Lauflänge 308 und 30-06

A

anonym

Guest
Ja genau, wir hier in D haben die Jagd erfunden, die Waidgerechtigkeit und den ganzen anderen Rest.
Und das müssen wir weitergeben, die Welt da drausen wartet auf uns:biggrin:


Erst überlegen, und dann labern.


Hast wohl noch nie eine Nachsuche gehabt?
und bitte nur ein Argument was am Nachsuchenwesen schlechtes ist.
Da fällt dir wohl nix ein.

Grusz
 
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Schön das mit Pete jemand im Forum ist der zeigt! was möglich ist.

Und das mit der .308 und 50cm Lauf so ganz entspannt.
Ja sicher! Einfach so ganz entspannt mit der .308, 50cm Lauf, mal so eben auf 856m hinlangen...

Da habt ihr jetzt den Salat!
Das ist das Ergebnis, wenn solche Heldentaten ins Internet gestellt werden!

Was mich maßlos stört:

Anstatt von Pete, EJG und Greg zu lernen, sich mit der Materie zu beschäftigen, die eigenen Grenzen auszuloten, zu probieren, die eigenen Fertigkeiten zu verbessern (so es denn möglich ist - nicht jeder hat nen Trupüpl. vor der Tür oder Stände die weit über 100 m hinausgehen im Revier)) ergötzen sich einige daran, anderen ihren doch, in dieser Hinsicht, beschränkten Horizont aufzuwingen...
Was willst ‘n aus solchen Beiträgen lernen?

Ich bin Jesus von Nazareth und kann übers Wasser laufen!
Hast du das jetzt auch gelernt wie das geht bzw. kannst du das jetzt auch?


Ich war während meiner militärischen Ausbildung auch Scharfschütze, und soviel kann ich euch sagen: Selbst als Scharfschütze steht man nicht über der Physik!
Aber vielleicht muss man, um dies zu erkennen, wenigstens ein gutes Abitur vorweisen können.

Das überwiegende Problem, das wir hier haben, ist, dass die Mehrheit der Scharfschützen zwar gut schießt, aber doch nicht nur mit dem Gegner, sondern im wahrstem Sinne des Wortes auch mit der Physik, Statistik usw., auf Kriegsfuß steht, und dann wird es schwierig zu diskutieren – wie man ja hier unschwer erkennen kann!


Daher muss ich wertungslos konstatieren, dass die Frage, wer hier den beschränkten Horizont hat, noch nicht beantwortet ist!
 
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Moin,
So langsam kommt bei mir der Eindruck auf, da haben Einige ein schlechtes Bier erwischt!

Wechselt mal die Biermarke und den Tee, nicht das ihr noch nach einem Weiten- und Höhenrausch einen Absturz habt :twisted:
 
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Das legendäre Scharfschützengewehr des österreichischen Bundesheers, das SSG 69, hat das Kaliber 7,62x51 (zivil: 308 Winchester) und hat einen 65 cm Lauf !

Damit trifft ein militärischer Scharfschütze einen Stahlhelm auf 600 Meter.

Offenbar sind die 50 cm Läufe zwar sehr führig, aber wenn es um echte Weitschüsse geht, ist sogar bei 308 mit seinem eher offensiven Pulver ein 65 cm Lauf ratsam. Das sind Profis und die haben sich sicher Gedanken gemacht.


Nun haben die meisten 30-06 Repetierer 60 cm Läufe.
Welche Lauflänge wäre da in Anbetracht des eher progressiven Pulvers gut für weite Schüsse ?

Sollte man 71 cm (28 Zoll) wählen oder gar 76 cm (30 Zoll) ??

So viel ich weiß, bietet Weatherby neuerdings lange Läufe mit geringem Aufpreis an.
Im Gebirge bei der Gamsjagd bewegt man sich oberhalb der Baumgrenze und kann ja mit einem langen Lauf ohnehin nicht im Gebüsch hängen bleiben. Und die paar Gramm wegen ein paar Zentimeter mehr Lauflänge sind ja wohl auch keine nennenswerte Belastung.

Ich frage, weil ein Jagdfreund hat einen alten Repetierer in 30-06, wo der Lauf nicht mehr besonders präzise ist. Er ist jetzt ganz verrückt darauf, sich einen neuen langen Lauf einbauen zu lassen. Wir diskutieren viel, mein Kopf sagt ja, mein Herz sagt nein.

Meine Freunde vom Sender Jerewan meinten,daß ein 75er Lauf bei regelmäßigen Schüssen auf 600m entfernte österreicher Stahlhelme vorne zu kurz und hinten zu lang sei.:cool::cool::cool:
 

Pete

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Pete, eine Frage: Wie schossen Eure sniper-Waffen auf 100 Meter bei der Army?

L42A1 von der stange ca 1- 1 1/2MOA. - Getünt 3/4 MOA
M85A1 von der stange ca 1/2 -3/4 MOA. Wir hatten die nicht lange genung zum tunen.
Tikka M55 von der stange 3/4 MOA. Getunt <1/2 MOA
PSG 1 von der stange 1MOA
Dragunov SVD ca 2MOA
L96A1 von der stange, 1/2 - 3/4 MOA. - Getünt < 1/2 MOA


Idee mit der standard Infantry SSG war ein 1st round kill von kalt und dreckigen lauf bis 600m, effective max range ( 3.5x und 6x ZFR 800m, in der richtigen hände weiter) und ein 85% kill probability zwischen 600 und 900m

ein 800 + m fangschuss ist zu verträten wenn der jenige das kann. Es ist ein auserordendliche situation und definately " Don't try this at home"

Jagdlich entfernung zwischen 300 und 600m sind zu vertreten wenn der situation und gelände es bedarf, VORAUSGESETZT AUSBILDUNG +ÜBUNG+AUSRUSTUNG
300m schusse sind mit ein minimum an training und der richtige ausrustung und regelmäsiges training sehr sehr einfach.

British Militärische Scharfschutzen Shoot to kill. Ein verwundete feind ist immer noch ein gefahr und ein todte feind hat ein sehr schlimme psychische einflussauf sein kammeraden.

Ich sehe kein grund ein .308 lauf länger als 20" und ein 30-06 lauf länger als 22" zu verwenden. Auch wenn es waffen gibt mit längere läufe. Der handlichkeit, gewicht erspahrung und präzisions gewinn sind viel wichtiger faktoren als 30fps oder 5" unterscheid in Flugbahn.

Grüße
 
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Das legendäre Scharfschützengewehr des österreichischen Bundesheers, das SSG 69, hat das Kaliber 7,62x51 (zivil: 308 Winchester) und hat einen 65 cm Lauf !

Das "legendäre SSG 69" wurde vom Österreichischen Bundesheer eingeführt, weil es keine andere Wahl hatte.

Die Patrone .308 W war schon eingeführt und die fesche Paradetruppe hätte nie was anderes genommen/bekommen als einen Steyr....

Der Lauf wurde 65 cm gewählt, um so viel Leistung wie möglich aus der schmalbrüstigen Hülse zu holen..... außerdem hatte es noch den durchaus vernünftigen Grund, das ein längerer Lauf ein vergleichsweise geringeres Mündungsfeuer erzeugt.

...ein wegen Mündungsfeuer entdeckter Scharfschütze ist praktisch schon halb tot.....und das mögen nicht mal die Österreicher.

Ach ja,..."auf 600 m zuverlässig den Stahlhelm lochen"....

...das originale Zielfernrohr hatte Vergrößerung 6-fach... da deckt das Fadenkreuz den Mann und nicht bloß den Helm.

Mein Revier grenzt an ein (das) Ausbildungszentrum dieser Truppe,...die kochen auch nur mit Wasser...


Gruß

HWL
 
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352
Na Hallo,
hier kann man viel lernen. Es ist schon interessant zwischen den Zeilen zu lesen. Über die wahren Motivationen kann sich jeder seinen Teil denken.
Ich werde mir ganz bewusst kein Feldrevier aussuchen und das Gebirge ist eh zu weit weg. In einem sachlichen Beitrag stand: je größer die Entfernung desto "mechanischer und Kälter " wird die Jagd. Das unterschreibe ich.

Aber jemanden der auf über 500m wiederholt sauber trifft mit der "deutschen Waidgerechtigkeit" als Moralkeule zu kommen, dem unterstelle ich mal unbekannter weise "andere Motive" und empfehle bei der einen oder anderen Drückjagd mal die Strecke genauer zu inspizieren.
Ich hatte jedenfalls die Tränen in den Augen.
Das Ode cologne und den Zigaretten Rauch von einigen Jägern habe selbst ich als Treiber gerochen. Die Nachsucheführer hatten wirklich reichlich zu tun. Das ist für mich unverständlich. Bei einigen Schüssen hatte die Waidgerechtigkeit definitiv Pause!
Diese Erlebnisse haben mein glorifiziertes Bild der deutschen Jägerzunft etwas in den Bereich der Realität gerückt.

Wie heist es doch so schön: Den waidgerechten Jäger erkennt man nicht daran wie oft er den Finger krumm macht, sondern daran wie oft er ihn im Zweifel gerade lässt...

Wenn die eigenen Fertigkeiten und das Können den Zweifel ausräumen und der Treffer dies bestätigt, ist gegen den Schuss im Sinne der Waidgerechtigkeit nichts zu entgegnen. Egal wie weit

Man sollte sich grundsätzlich etwas zurücknehmen bevor man bspw. einem militärischen Scharfschützen unterstellt, er verstehe nichts vom "Pirschen" Eventuell hat er gerade 3 Tage regungslos im Gelände gelegen, peinlich darauf achtend dass er nicht "bergab" liegt so dass der Urin nicht am Kinn vorbeiläuft. Der kann mit Sicherheit berichten wie nah nachts das Rotwild vorbeizieht, ohne zu sichern denn er duftet garantiert nicht nach irgend einem Parfüm!
Er wird immer versuchen so nah wie möglich an sein Ziel zu kommen um den Auftrag zuverlässig erfüllen zu können. Er riskiert mehr als einen Verstoß gegen die Waidgerechtigkeit, er riskiert seine eigene Haut
Es gibt Leute die treffen auf über 800m regelmäßig unterhalb der Munitionstoleranz. Unerklärlich, ist aber so! ich gehöre nicht dazu, leider. Je größer die Entfernung desto mehr spielt Intuition eine Rolle (das verstehen vermutlich nur wirklich wenige, was ich meine)
Und ja der Schuss im Gebirge hat ganz eigene Gesetze, da brauchts von allem etwas mehr, vor allem noch mehr "Gefühl für den Schuss"
In diesem Sinne
Waidmannsheil
 
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Was willst ‘n aus solchen Beiträgen lernen?

Ich bin Jesus von Nazareth und kann übers Wasser laufen!
Hast du das jetzt auch gelernt wie das geht bzw. kannst du das jetzt auch?

Lernen was noch möglich ist.

Ich bin R.... aus der Heide und kann über Sand laufen!


Wieso jetzt? Können kann ich das auch - nur nicht so weeeeeeeeit! Aber im Februar geht es weiter ;-):)


Ich war während meiner militärischen Ausbildung auch Scharfschütze, und soviel kann ich euch sagen: Selbst als Scharfschütze steht man nicht über der Physik!
Aber vielleicht muss man, um dies zu erkennen, wenigstens ein gutes Abitur vorweisen können.

Oha, und was macht derjenige mit einem Studium der Physik? :p

Bist Du Z12 gewesen?


Das überwiegende Problem, das wir hier haben, ist, dass die Mehrheit der Scharfschützen zwar gut schießt, aber doch nicht nur mit dem Gegner, sondern im wahrstem Sinne des Wortes auch mit der Physik, Statistik usw., auf Kriegsfuß steht, und dann wird es schwierig zu diskutieren – wie man ja hier unschwer erkennen kann!

Ach Gott, vieles wird auch überbewertet - ich denke, bei der Artillerie ist die Ballistik wichtiger...

Daher muss ich wertungslos konstatieren, dass die Frage, wer hier den beschränkten Horizont hat, noch nicht beantwortet ist!

Ach komm, so schwer ist das doch nicht...;-)
 

Fex

Moderator
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Wir "sollten" am besten alle jagdhandwerklichen Fähigkeiten ständig trainieren, ohne dabei bestimmte Disziplinen (für die Mitjäger) auszugrenzen, weil sie einem persönlich vielleicht nicht so zusagen. Ein anderer Jäger möchte vielleicht weiter schießen, weil er keine dichte Besiedlung nebenan hat und kein Gelände, das ein Anpirschen immer ermöglicht.


Das aus Deiner Feder….;-)
 
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27 Apr 2009
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Na Hallo,
hier kann man viel lernen. Es ist schon interessant zwischen den Zeilen zu lesen. Über die wahren Motivationen kann sich jeder seinen Teil denken.....

...Aber jemanden der auf über 500m wiederholt sauber trifft mit der "deutschen Waidgerechtigkeit" als Moralkeule zu kommen, dem unterstelle ich mal unbekannter weise "andere Motive" ....
....Diese Erlebnisse haben mein glorifiziertes Bild der deutschen Jägerzunft etwas in den Bereich der Realität gerückt....
...Es gibt Leute die treffen auf über 800m regelmäßig unterhalb der Munitionstoleranz. Unerklärlich, ist aber so! (das verstehen vermutlich nur wirklich wenige, was ich meine)....
...
In diesem Sinne
Waidmannsheil

Holla, da schreibt mal jemand mit EIGENEN Erfahrungen! ;-) :thumbup:
 
G

Gelöschtes Mitglied 4585

Guest
Erst überlegen, und dann labern.


Hast wohl noch nie eine Nachsuche gehabt?
und bitte nur ein Argument was am Nachsuchenwesen schlechtes ist.
Da fällt dir wohl nix ein.

Grusz

Was hat die Schußentfernung mit Nachsuchenwesen (was für ein Wort) gemeinsam?

Demnach dürfte es in D (bei Durchschnitt 80mtr.) Schußentfernung ja gar keine Nachsuchen geben:biggrin:
 
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27 Apr 2009
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13.152
Was hat die Schußentfernung mit Nachsuchenwesen (was für ein Wort) gemeinsam?

Demnach dürfte es in D (bei Durchschnitt 80mtr.) Schußentfernung ja gar keine Nachsuchen geben:biggrin:

Hier in meiner jagdlichen Nachbarschaft gibt es einen spätberufenen, ziemlich betagten Jungjäger, der beim Anblick insbes. von Trophäenträgern derartiges Jagdfieber bekommt, dass auch der aufgelegte 80m-Schuss überwiegend mißlingt. Training von ihm = NULL! Da müsste man im Namen der deutschen Waidgerechtigkeit eigentlich ein komplettes Jagdverbot verhängen. ;-)

Im Ernst: man kann nur dringend empfehlen, das Thema "maximaler prozentualer Trefferwahrscheinlichkeit" in solchen Diskussionen nicht zu hoch zu hängen, sonst könnte es für alle, auch die mit edelster waidgerechter Gesinnung, als knallharter Bumerang zurückkommen. Wenn wir bei Gesellschaftsjagden am Ende ein besseres Schuss-/Trefferverhältnis als 2:1 konstatieren konnten, wird üblicherweise die Schussdisziplin der Teilnehmer gelobt. Da nehmen wir besser als 50% mit Zufriedenheit hin und wollen hier einem Longrangeschützen die Waidgerechtigkeit absprechen, weil er vielleicht einige Kommastellen unter 100,0% bleibt? Nicht im Ernst, oder?

Vielleicht können wir einen Konsens in der Forderung finden, vor jedem Schuss mit höchster Wahrscheinlichkeit einen guten Treffer ansagen zu können und dabei möglichst noch einen Sicherheitsspielraum zu den Leistungen einzuhalten, die man im Training gewöhnlich zuverlässig schafft. Dann hat jeder Jäger seinen eigenen (z. B. ) Entfernungsbrenzbereich, mit dem er zufrieden sein, oder den er auch mit besseren Waffen und Training bis zur Entfernung "X" erweitern kann.
 

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