HuberteX schrieb:
Thema Choke noch mal. Letzten Sonntag habe ich im Schnitt einen Schuß pro Krähe gebraucht. Alle kamen sehr nahe. Kombi war Voll plus Streu.
Waidmanns Heil gutes Trefferverhältnis.
Die Streupatrone funzt bei geringer Entfernung sehr oft gerade in Kombi mit Full sehr gut.
Aus offenen Chokes wirkt sie oft nicht gut.
HuberteX schrieb:
Heute morgen landeten die meisten im Lockbild also max. 25 große Schritte entfernt. Hatte das Gefühl ich schieße mit Gummischroten. Hatte wieder Vollchoke drinnen und als ersten Schuß eine Streu gefolgt von zwei normalen 3mm Torhammer. Kaum eine Krähe fiel beim ersten Treffer. Die Meisten brauchten mindestens eine zweite Ladung obwohl der erste voll gesessen hat.
Ja das kann ich mir gut vorstellen die Streupatronen decken auf diese Entfernung nicht mehr ausreichend die Garbe ist zu breit und die Krähe wird nur noch von wenigen Körnern getroffen.
HuberteX schrieb:
Wenn ich jetzt überlege ich hätte einen offenen Choke drinnen glaube ich wäre keine gefallen. Bin mittlerweile ein wirklich geübter Flintenschütze. Selbst die Splitter einer Taube treffe ich meistens also nichts mit Flugbahn auswendig...
Waron liegt es? Kann man denn wirklich nur zuverlässig Krähen unter zehn Meter strecken?
Du denkst verkehrt.
Ich schieße im Unteren Lauf Cylinder und im oberen Lauf Skeetchoke und die Krähen fallen auf 20 Meter und mehr mit 28 g Trapmunition mausetot vom Himmel.
Voraussetzung ist das ich sie treffe.
Bei vielen Patronen mit Schrotbecher wirkt der Vollchoke kontraproduktiv.
Wenn es in Deutschland erlaubt wäre würde ich dir raten mal eine Rottweil 28 g Trappatrone kurz hinter der Bodenkappe mit einem Messer durchzuschneiden dann würdest du besser verstehen was ich dir nun erkläre.
Die Schrote liegen in einem Schrotbecher.
Der Schotbecher sieht aus wie ein kleines Weinglas.
Die Schrote verlassen den Lauf im Becher.
Der Becher hält die Garbe zuverlässig zusammen.
Nun schau dir den Becher an:
Er hat Längsschlitze.
Die Längsschlitze sind mit " Schweispunkten" aus Kunststoff zusammengehalten.
Diese "Schweißpunkte nenne ich mal Sollbruchstellen.
Fliegt der Becher los so drückt der "Gegenwind" von vorne in den Becher die Sollbruchstellen reißen auf und der Becher geht auf.
Der Becher blüht quasi auf, die Kunststoffahnen klappen nach aussen.
Jetzt erst ist die Schrotgarbe frei und dehnt sich aus.
Schon weit hinter dem Lauf.
Auf dem Weg spielt sich das ab.
Zwängst du den Schrotbecher aber durch den engen Vollchoke dann gehen schon im Lauf die Sollbruchstellen kaputt.
Der Becher "blüht" früher auf.
Die Garbe geht früher in die Breite.
Du hast eine breiter gestreute Garbe trotz Vollchoke.
Auf kurze Entfernungen juckt das wenig.
Wenn weiter geschoßen wird hast du dann eine nicht mehr ausreichende Deckung.
Bei der früher häufig vorhandenen Filzpfropfenmunition wirkt der Choke anders.
Wenn du Wechselchoke hast teste mal die weiten Chokes und du wirst sehen.
Ps. Es ist mit 24 g Trapmunition möglich eine 20 Meter senkrecht hochsteigende Tieltaube aus über 70 Metern Entfernung zu zerschießen.