Kernausssagen des BJV-Präsidenten Weidenbusch zur Verschärfung des Waffenrechtes

Registriert
13 Dez 2023
Beiträge
194
Möchte den ÖJV nicht schlecht reden, deren Ansätze bspw. in der Hundearbeit finde ich ja gar nicht verkehrt.

Ob aber bspw. solche „Auszeichnungen“ als Positionierung zur jagdlichen Einstellung des einzelnen passen, kann wohl nur jeder für sich selbst beantworten:

Anhang anzeigen 272945
Der "Wald vor Wild Preis" des ÖJV Bayern ist keine Auszeichnung für die Haltung eines einzelnen Jägers. Mit diesem Preis werden Jagdgenossenschaften (hier eine Eigenbewirtschaftung) ausgezeichnet, deren Bejagungskonzept in besonders vorbildlicher ,Art und Weise einen naturverjüngten, stabilen u. gesunden Wald hervorgebracht hat. Der Preis ist dabei nicht nur Anerkennung, sondern auch Marketing - Instrument zur Motivation für eine waldfreundliche Jagd, welche nun einmal das Kernthema des ÖJV ist.

Auch der BJV zeichnete bisher schon Jagdgenossenschaften aus, die mit ihren Jägern bzw. Pächtern ein gegenseitig vertrauensvolles, partnerschaftliches u. gutes Verhältnis pflegen.

Solche Auszeichnungen sind sehr wünschens- und begrüßenswert, weil Jagd nun einmal auch Vertrauenssache ist und ebenso für Grundeigentümer wie Jäger gleichermaßen gilt, dass jeder Hafer den passenden Deckel braucht, um die Welt glücklich und zufrieden genießen zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
13 Dez 2023
Beiträge
194
Um nochmal auf das ursprüngliche Thema einzugehen


Weidenbusch spielt da auf die Landesrechtliche Umsetzung an, die er im Vorfeld schon abgewendet haben will.
Mit genau dieser Klüngelei, diesen Hinterzimmerabsprachen, fällt er allen in den Rücken. Sehen seine Parteigenossen sich deshalb mal angeprangert, werden sie ganz schnell zurückrudern. Dann ist das in Bayern an der Tagesordnung wie überall. Statt gemeinsam öffentlich dagegen anzustehen, werden die Interessen stückchenweise zerbrochen.


rechy
Sorry, aber ganz so einfach ist das nicht erklärt. Hinterzimmerpolitik ist W. nicht vorzuhalten, denn so läuft das Geschäft nun mal. Das Problem Weidenbusch ist die Person Weidenbusch.

Seine unkoordinierten Ego-Trips, seine Umgangsformen u. seine neuerdings auch juristisch unprofessionell-peinlichen Ergüsse, bei denen wohl selbst jedem einigermaßen begabten Jura-Studenten die Haare zu Berge stehen würden.

Er ist schlichtweg ein derber Provinzler und wird es auch immer bleiben. Ob er auf Landesebene versagt hat, kann man ihm nicht beweisen, aber auf Bundesebene (da Bundesgesetz) hat er gravierend gepatzt.

Und noch einmal: Von einem geschliffenen Volljuristen in der Funktion des BJV Präsidenten erwarte ich mir keinen populistischen Zwergenaufstand nach Hubsi-Art (der ist politisch gut als Mehrheitsbeschaffer, aber sonst zu nix), sondern eine hochprofessionelle Aufarbeitung des Sachverhalts in koordinierter Abstimmung mit DJV und möglicherweise anderen Partnern mit anschließendem Lobbying bei den politischen Adressaten bzw. Ministerialen, anstatt einen derartigen Bullshit zu äußern, der dazu führt, von den eigenen Berufskollegen im Verband wie ein Schuljunge öffentlich belehrt zu werden.
 
Registriert
27 Jun 2024
Beiträge
392
Daran ist nichts falsch, aber Du hast noch nicht begriffen, was "Zeitenwende" bedeutet und dass dies Auswirkungen auf alle gesellschaftlichen Gruppen entfaltet. Im Gegensatz zu früher können die Systemparteien mit Symbolpolitik in einer völlig verängstigten Gesellschaft mehr gewinnen, als sie in einer relativ kleinen Minderheit durch Gagagesetze an die Rechten vielleicht zu verlieren drohen

Also ich weiß ja nicht wie alt du bist, aber die beschrieben Vorgehensweise ist uralt und wurde auch in den letzten Jahrzehnten praktiziert. Stichwort (erneut) das gegenwärtige Waffenrecht, oder als weiteres Beispiel der Atomausstieg.

Ich denke mal, dass ich da auch schon etwas mehr begriffen habe, als du annimmst. Aber da
wirklich nur ein dummer Mensch,
deiner Meinung nach aufsteht wenn es angesagt ist statt, abzuwarten bis das Kind in den Brunnen gefallen ist, können wir das hier auch lassen. Bzw ich lasse es.



rechy
 
Registriert
14 Okt 2012
Beiträge
4.975
Zum Glück für diese aktuelle Situation herrscht bei denen ja Personalmangel und die haben so schon genug zu tun…

Also ich sehe hier bei uns selten Polizei, öfter mal nachts auf dem Heimweg von der Jagd, angehalten wurde ich zuletzt mal vor ca 10 Jahren 🤷🏻‍♂️

Und was die Befugnisse der Behörde angeht, kontrolliert wird in unserem Kreis statistisch gesehen jeder Legalwaffenbesitzer alle Jubeljahre.
So lange wie ich auf meine WBK warte wenn ich was eintragen lasse kann ich mir kaum vorstellen, dass die noch Zeit haben zu schauen was Person X im Netz vom Stapel lässt…

Mich macht dieser Aktionismus schon lange betroffen, unabhängig vom Waffenrecht, es gibt genug Beispiele in denen handeln Regierungsparteien nach dem Motto wir wollen Recht haben anstatt mal das Richtige zu tun.
Wollen wir nur hoffen, dass es für diesen Entwurf keine Mehrheit gibt.
Alles richtig was Du schreibst. Es geht nicht darum ob man kontrolliert wird, sondern was passieren könnte wenn man kontrolliert wird und auf einem übergenauen trifft…
Und man hat eben vergessen sein Jagdtaschenmesser aus der Jacke mit den x Taschen zu holen…
 
Registriert
12 Jul 2017
Beiträge
4.441
Der "Wald vor Wild Preis" des ÖJV Bayern ist keine Auszeichnung für die Haltung eines einzelnen Jägers. Mit diesem Preis werden Jagdgenossenschaften (hier eine Eigenbewirtschaftung) ausgezeichnet, deren Bejagungskonzept in besonders vorbildlicher ,Art und Weise einen naturverjüngten, stabilen u. gesunden Wald hervorgebracht hat. Der Preis ist dabei nicht nur Anerkennung, sondern auch Marketing - Instrument zur Motivation für eine waldfreundliche Jagd, welche nun einmal das Kernthema des ÖJV ist.

Auch der BJV zeichnete bisher schon Jagdgenossenschaften aus, die mit ihren Jägern bzw. Pächtern ein gegenseitig vertrauensvolles, partnerschaftliches u. gutes Verhältnis pflegen.

Solche Auszeichnungen sind sehr wünschens- und begrüßenswert, weil Jagd nun einmal auch Vertrauenssache ist und ebenso für Grundeigentümer wie Jäger gleichermaßen gilt, dass jeder Hafer den passenden Deckel braucht, um die Welt glücklich und zufrieden genießen zu können.
Da hast du etwas nicht ganz verstanden …Das Problem ist nicht, dass man Handlungen auszeichnet. Die Prosa hinter dieser Auszeichnung ist zumindest für mich Stein des Anstoßes … Aber das führt wohl zu weit für diesen Faden, inwiefern dieser markige Spruch des ÖJV in seiner Umsetzung dem Waldumbau in irgendeiner Form zuträglich ist.

Für mich ist und bleibt das ein Ansatz, den ich als Jäger und Waldbesitzer schlicht für einen Irrweg halte, welcher durch punktuelle vorläufige Veränderungen verfälschte Ergebnisse propagiert.

Ein „gesundes Waldökosystem“ beinhaltet übrigens auch Wild 😉

Persönlich habe ich nichts gegen irgendeinen Protagonisten des ÖJV. Diejenigen welche ich persönlich kenne, sind allesamt vernünftige Menschen (die mit dieser markigen Aussage auch nicht immer d‘accord gehen). Die selbstgewählte Darstellung als Gegenspieler zur „ursprünglichen“ Jagd ist aber in meinen Augen nur peinlich und vermittelt den Eindruck einer elitären Sekte von Besserwissern.
 
Registriert
13 Dez 2023
Beiträge
194
Da hast du etwas nicht ganz verstanden …Das Problem ist nicht, dass man Handlungen auszeichnet. Die Prosa hinter dieser Auszeichnung ist zumindest für mich Stein des Anstoßes … Aber das führt wohl zu weit für diesen Faden, inwiefern dieser markige Spruch des ÖJV in seiner Umsetzung dem Waldumbau in irgendeiner Form zuträglich ist.

Für mich ist und bleibt das ein Ansatz, den ich als Jäger und Waldbesitzer schlicht für einen Irrweg halte, welcher durch punktuelle vorläufige Veränderungen verfälschte Ergebnisse propagiert.

Ein „gesundes Waldökosystem“ beinhaltet übrigens auch Wild 😉

Persönlich habe ich nichts gegen irgendeinen Protagonisten des ÖJV. Diejenigen welche ich persönlich kenne, sind allesamt vernünftige Menschen (die mit dieser markigen Aussage auch nicht immer d‘accord gehen). Die selbstgewählte Darstellung als Gegenspieler zur „ursprünglichen“ Jagd ist aber in meinen Augen nur peinlich und vermittelt den Eindruck einer elitären Sekte von Besserwissern.
Ja mei, wem gefällt schon immer alles, was ein Verband macht, aber Verbände sind nun einmal Lobbyisten und es hat jeder seine legitimen Schwerpunkte. Aufgabe der Politik sollte es dabei sein, die Dinge auszutarieren.

Ich bin ja nun ein alter weißer Mann und als jagdlicher Nomade im Leben gut herum gekommen. Ich habe viel gelernt und unzählige Leute unterschiedlicher jagdlicher Sozialisierung kennen gelernt, bei allen Lagern in Abgründe gesehen und gute Jagd erlebt.

Über eines bin ich mir heute jedoch ganz sicher. Die Attribute "Besserwisserei" oder "Elitäre Sekte" würde ich in so manchen jagdlich konservativen Kreisen verorten, aber gewiss nicht im ÖJV.

Der ÖJV ist wesentlich kleiner, als BJV/DJV und dadurch führt eine deutlich höhere Bildungsquote in der Fläche ganz automatisch zu einer ganz anderen Basis für Gespräche.

Viele sind Forstwirte oder Forstwissenschaftler, aber im zwischenmenschlichen Umgang unkompliziert und angenehm. Da gehst du mit fast Jedem oder Jeder gern ein Bier trinken.

Bei den "Ursprünglichen" führt die teils immer noch unangenehm vorhandene Bigotterie u. Doppelmoral zu deutlich mehr zwischenmenschlicher Selektion.

Die aktuelle Entwicklung geht nach meiner Wahrnehmung jedoch in eine eher wünschenswerte Richtung. Der Nachwuchs - sofern wirklich jagdlich passioniert, anstelle 44er Magnum konzentriert - ist in der jagdlichen Mitte pragmatisch unterwegs. Das scheint mir im Wesentlichen die Altersgruppe zw. Mitte, Ende 30 bis unter 50 zu sein. Die sind zum Teil gar nicht mehr organisiert und wenn doch könnten sie nebeneinander in guter Harmonie leben.

Der Grund ist ein ganz einfacher. Auch ein ÖJV ler will am Ende Wild sehen und Wildbret verkaufen, sonst hat er ja gar keinen Spass. Er bläst nicht, mag keine Hubertus - Messen, fühlt sich nur bedingt in Loden und Lederhosen wohl und kann sich an JGHV-Mantras maximal wenig erfreuen.

Also braucht auch er unbedingt Wild, wenngleich auch etwas weniger und ohne Religion, weil er mehr Grünzeug frisst r.😏

Nun bin ich im BJV alt geworden, allerdings werde ich ohne BJV Abordnung sterben und die Nadel müssen sie mir auch ins Grab hinterher werfen. So steht es von mir geschrieben.

Eines habe ich aber bisher noch in keiner ÖJV Schrift gelesen. Nämlich dass zur Gesunderhaltung des Waldökosystems kein Wild mehr da sein soll. Woher hast Du also diese Info? E

Worüber sich die Jungen Wilden beider Lager allerdings viel mehr Gedanken machen sollten:

Es gibt mittlerweile links - grün - woke versiffte Irre, die wollen ein Waldökosystem ohne Jäger. Die bieten sogar an, dies mit Abitur (wohl bevorzugt von der Waldorfschule) zu studieren.

Mutmaßlich lernt man dort, wie man bei besten Regenbogen - Farben die einzelnen Baumarten im gemischten Urwald umarmt und küsst, ohne sich Bläschen zu holen oder einen Borkenkäfer zu vertilgen sowie bei dem Gedanken an ein Wohnhaus ganz frei von Holz besondere Gefühle zu verspüren.

Wäre ich jung und hätte mein jagdliches Leben noch vor mir, zudem gezwungen, in diesem Land zu bleiben, würde mich das zutiefst beunruhigen.

Ich würde zw. DJV/BJV und ÖJV den kleinsten gemeinsamen Nenner definieren und auf Arbeitsebene mal einen Stuhlkreis bilden.

Die wahren Probleme kommen von einer ganz anderen Ideologie .......
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
13 Dez 2023
Beiträge
194
Also ich weiß ja nicht wie alt du bist, aber die beschrieben Vorgehensweise ist uralt und wurde auch in den letzten Jahrzehnten praktiziert. Stichwort (erneut) das gegenwärtige Waffenrecht, oder als weiteres Beispiel der Atomausstieg.

Ich denke mal, dass ich da auch schon etwas mehr begriffen habe, als du annimmst. Aber da

deiner Meinung nach aufsteht wenn es angesagt ist statt, abzuwarten bis das Kind in den Brunnen gefallen ist, können wir das hier auch lassen. Bzw ich lasse es.



rechy
Ja wunderbar! Du nanntest ungewollt das allerbeste Beispiel für meine politischen Erklärungsveruche und bestätigst mich voll und ganz.

Der Atomausstieg! Was hätte der Zwergenaufstand unter den damaligen politischen Rahmenbedingungen bzw. des vorherrschenden gesellschaftlichen Meinungsbildes genutzt? NIX!

Gleiches heute in der Außenpolitik! Wenn die Massen manipuliert werden, ist die Vernunft am Ende. Das Erwachen kommt, wenn 200 Mio. Europäer tot sind.

Es ist immer und überall das gleiche Prinzip bzw.die gleichen Gesetzmäßigkeiten. Gegen die Masse kommt man nicht an.

Der Aha Effekt kommt immer entweder durch Gewaltausbruch oder demokratischer, wenn die Not so groß ist, dass gegen bestimmte politische Strömungen kein Regieren mehr möglich ist. Egal ob WaffenR, Außenpolitik oder auch nur in der Kausa BJV ....immer dasselbe Prinzip!
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
145
Zurzeit aktive Gäste
397
Besucher gesamt
542
Oben