Katzenabschuß pro - contra

A

anonym

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basti schrieb:
Klaus Maylein schrieb:
Sollte sich dann herausstellen, dass der Abschuss von Hunden und Katzen entbehrlich ist und der Jäger / Jagdaufseher seine "hoheitlichen Rechte" besser an die örtliche Polizei oder das Forstpersonal abtritt ....
Erstmal sollten wir klären, ob Jagdschutz ein "hoheitliches Recht" ist, oder ganz banaler Eigentumsschutz eines Rechtsinhabers.

basti

Eben. Es ist vergleichbar mit dem Rattenfang im Schweinestall. Und den -oftmals insoweit ahnungslosen- Polizeibeamten oder gleichfalls übervorsichtigen Förster weitab von seinem Dienstbereich will ich mal in einem Privatrevier im Jagdschutz sehen, wenn er dem wildernden Problemhund oder verwilderten bzw. wildernden Hauskatzen fernab der Zivilisation nachstellt, die nur alle paar Wochen mal in Anblick kommen oder ich will die sehen, wenn Hundehalter ihre Fiffis mal so nebenbei und viel zu oft völlig unbemerkt (sehr hohe Dunkelziffer) als verlängerten Arm zum Wildern nutzen oder deren Wilderei jedenfalls abseits der Wege tolerieren, was sie da im Jagdschutz Dienst tuend dann auch tatsächlich machen wollen. Ha, das wird nichts, von den ständig weniger werdenden Planstellen noch ganz zu schweigen. Die Herren und Damen werden schlicht besseres zu tun haben, als unser Eigentumsrecht bzw. eigentumsgleiches Recht zu schützen, das wir sehr gut selbst schützen können; die sind ja schon jetzt von der Vielzahl der ständig noch mehr werdenden Rechtsnormen völlig überfordert. Außerdem: Von den wenigen Mißbrauchsfällen ist die Unterstellung solcher Mißbräuche ganz generell auf die Jägerschaft schlicht eine Unverschämtheit. Man sollte auch bedenken, dass jede Medaille 2 Seiten hat und eine Vielzahl behaupteter Mißbräuche des Jagdschutzes eben doch rechtmäßig im Rahmen der geltenden Gesetze und zum Schutz des Jagdausübungsrechtes erfolgt ist. Müllers Fiffi und Müller selbst nennen das in der Regel nicht ihr eigen und haben das auch nicht gepachtet.
 
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Insofern hat sich in den 10 Jahren tatsächlich was getan.

Anscheinend.
Die Vernunft ist komplett der Ideologie gewichen.
Was ändern 10 Jahre an der Notwendigkeit des Jagdschutzes?
Wenn er damals als notwendig betrachtet wurde ist er es heute auch noch, denn eigentlich hat sich ja nix geändert.
 
A

anonym

Guest
Küstenhase schrieb:
[quote="Klaus Maylein":250dpjy6]Sollte sich dann herausstellen, dass der Abschuss von Hunden und Katzen entbehrlich ist .

Der Abschuss von Hunde und Katzen ist dann entbehrlich, wenn die jeweiligen Besitzer ihrer Halterpflicht nachkommen.[/quote:250dpjy6]

Das tun sie aber nicht, weil sich die meisten Menschen nicht mehr an Recht und Gesetz halten bzw. ihren Pflichten nachkommen. Geht bis zum Bundespräsidenten.
 
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Das ist so, aber deshalb darf man die eigentliche Ursache des Problems, eben das Fehlverhalten der Tierhalter, nicht aus der Diskussion lassen.
Das Erlegen streunender Katzen ist doch eher eine trauriger Pflicht (auch Verpflichtung aus dem Jagdrecht), jagdliche Freude ist was anderes.

Es ist der richtige Weg, wenn zunehmend Kommunen die Katzenhalter zur Sterilisierung ihrer Tiere zwingen, eine Chippflicht sollte auch dabei sein. Dann wird man von der Ursache her das Problem verkleinern, lösen läßt es auch auf diesem Wege nicht vollständig.
 
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Ich verkneife mir jetzt mal ganz tapfer die allgegenwärtige Frage nach der "ökologischen Notwendigkeit" der Katzenhaltung..... :32:

basti
 
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Die gibt es nicht, muss es wohl auch nicht. Da sollte jeder frei in seiner Entscheidung sein.
Wichtiger wären mir die Möglichkeiten zur tierschutzgerechten Tierhaltung. Da liegt sehr viel im Argen, wenn ich mir so die Pferde-, Hunde- und Katzenhaltung im "Hobbybereich" ansehe.

Wir haben nicht nur ein "Tierschutzproblem" in der Massentierhaltung, wir haben auch erhebliche Defizite in der Kleinprivathaltung von Tieren. Das Anzugehen ist unbequem und rechtlich oft auch schwierig, weil es teilweise an die Unversehrheit der Wohnung geht.

Wir Jäger sollten uns den "Schwarzen Peter" der unzureichenden Katzenhaltung nicht in die Schuhe schieben lassen.
 
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Küstenhase schrieb:
Das Erlegen streunender Katzen ist doch eher eine trauriger Pflicht (auch Verpflichtung aus dem Jagdrecht), jagdliche Freude ist was anderes.

Du musst nicht mehr allzu lange warten.

Absehbar (mit jedem reformierten LJagdG mehr) wirst du dieser traurigen Verpflichtung ohnehin enthoben werden...
 
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Küstenhase schrieb:
Wir haben nicht nur ein "Tierschutzproblem" in der Massentierhaltung, wir haben auch erhebliche Defizite in der Kleinprivathaltung von Tieren. Das Anzugehen ist unbequem und rechtlich oft auch schwierig, weil es teilweise an die Unversehrheit der Wohnung geht.
Und vom Tierschutzbund auch gar nicht gewollt, denn wer beisst schon die Hand, die ihn füttert ?

basti
 
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Küstenhase schrieb:
Das ist so, aber deshalb darf man die eigentliche Ursache des Problems, eben das Fehlverhalten der Tierhalter, nicht aus der Diskussion lassen.
Das Erlegen streunender Katzen ist doch eher eine trauriger Pflicht (auch Verpflichtung aus dem Jagdrecht), jagdliche Freude ist was anderes.

Es ist der richtige Weg, wenn zunehmend Kommunen die Katzenhalter zur Sterilisierung ihrer Tiere zwingen, eine Chippflicht sollte auch dabei sein. Dann wird man von der Ursache her das Problem verkleinern, lösen läßt es auch auf diesem Wege nicht vollständig.


Der Tierhalter wird m.E. erst über sein Fehlverhalten nachdenken, wenn

a )ihm bewusst gemacht wird, warum, wieso, weshalb. Nur einige denken überhaupt darüber nach, dass Katzen aus ihrem Trieb heraus nicht nur Mäuse jagen

b ) es an den Geldbeutel geht. Wenn Hundesteuer und Chippflicht bei Hunden besteht, warum nicht auch ein Stück weit bei Katzen ?
 
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nebeline schrieb:
b ) es an den Geldbeutel geht. Wenn Hundesteuer und Chippflicht bei Hunden besteht, warum nicht auch ein Stück weit bei Katzen ?

Mit der Steuer- und Chippflicht könnte man dann ja gleich weitermachen bei vielen anderen Besitzergruppen...

Für meinen Geschmack sind wir in diesem Land schon mehr als genug besteuert und "verchipt".

Es reicht.
 
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Ich hätte nix gegen eine Katzensteuer.
Da würden gewisse Auswüchse vielleicht verschwinden.

Wie die Nachbarin einer Freundin, die sich mal eben 7 Katzen aus dem Tierheim besorgt hat, denn:

"die eine oder andere verschwindet ja" ......
 
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Klaus Maylein schrieb:
Wir gehen aktuell etwas gründlicher vor und bringen in die Novellierungsdiskussionen den Vorschlag, dass der gesamte Jagdschutzparagraph streichenswert oder zumindest massiv einschränkbar sei. Sehr gerne treten wird dafür ein, dass das Thema "Jagdschutz" - eventuell unter Hinzuziehung von Mitteln aus der Jagdabgabe - einmal grundsätzlich analysiert werden kann. Eine solche Analyse könnte von Seiten der wildbiologischen Forschungsanstalten, von Juristen und Universitäten sowie von forstlicher Seite begleitet werden.

Sollte sich dann herausstellen, dass der Abschuss von Hunden und Katzen entbehrlich ist und der Jäger / Jagdaufseher seine "hoheitlichen Rechte" besser an die örtliche Polizei oder das Forstpersonal abtritt (Förster sind ohnehin Hilfsbeamte der Staatsanwaltschaft), so treten wir für die komplette Aufhebung des Jagdschutzes in der Hand des Jägers ein. Einen "Jagdsheriff" mit all seinen negativen Begleiterscheinungen würde es dann nicht mehr geben.

Insofern hat sich in den 10 Jahren tatsächlich was getan.

und wozu? was bringt uns das?
 
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cast schrieb:
Ich hätte nix gegen eine Katzensteuer.
Da würden gewisse Auswüchse vielleicht verschwinden.

Ich gebe dir ja recht, was diese "Katzentanten" mit ihren x-Katzen angeht.

Aber wenn ich deinen Satz nehme, und statt "Katzen.." nun "Waffen.." einfüge, dann hast du exakt die Position von Herrn Tschöpe/SPD Bremen...
DAS war mein Ansatz.
 

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