Kanada/Alaskajagden out ?

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Hab auch noch keinen outfitter, guide oder bushpilot getroffen, der mit seinem Beruf reicher wurde als seine Gäste mit dem ihren. Da frag ich mich immer, warum diese dann mit dem Finger auf ihn zeigen. Abgesehen von ein paar Erben, kann man sich solche Jagdreisen ja nur leisten, wenn man in seinem Job auch kein Geld liegen lässt.

Das verstehe ich nun überhaupt nicht.
Wenn der Dienstleister ärmer ist als sein Auftraggeber, darf er ihn abziehen?
Klasse, wenn das Schule macht!

Die Medallie hat ja zwei Seiten...

Fall 1, der Outfitter hat noch ein Tag, der Gast bleibt Schneider und hat trotzdem voll zu löhnen. Das ist bitter, aber man wusste was man bucht. Die Kosten für das Tag sind ja auch nur minimal, von daher weiß man, dass man den Service des Outfitters bezahlt.


Fall 2, der Outfitter hat 3 Tags, verkauft 4 Jagden. Die ersten 3 Jäger sind erfolgreich. Der 4. wird am Nasenring durch die Manege gezogen und die Jagd nicht abgesagt. Sollte es das geben, ist es eine Sauerei.
 
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Das verstehe ich nun überhaupt nicht.
Wenn der Dienstleister ärmer ist als sein Auftraggeber, darf er ihn abziehen?
Klasse, wenn das Schule macht!
Stimmt, du hast es nicht verstanden.

Ich sprach davon, daß dort überwiegend Jagdkunden jagen, die in ihrem Job auch kein Geld liegen lassen, vielleicht besser formuliert: Die ebenfalls deutlich bemüht sind, daß ihr Geschäft und Einkommen stimmt.

Das sage ich voller Selbstreflektion, denn für mich gilt Leben und Leben lassen. Die meisten Leute, die viel Geld verdienen, wissen auch die entsprechende Energie zum Geldverdienen zu schätzen, noch mal besser formuliert: Sie würden es nicht anders machen, wenn die finanzielle Chance besteht, es im Land üblich ist und die Nachfrage trotzdem erhalten bleibt.

Kunden, denen das nicht passt werden ja nicht zum Kauf gezwungen. Vorm Mercedes Händler und dem Blasershop stehen ja auch immer empörte Kunden, denen das Angebot nicht gefällt. Die bleiben halt weg und gut is.
 
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Ich glaube, dass die Diskussion in die falsche Richtung geht. Dass man kaum etwas zurück bekommt, wenn man die gebuchte Wildart nicht kriegt, liegt wohl daran, dass die Lizenz nicht viel kostet. Im Osten ist das anders, da muss der Veranstalter den Abschuss selbst teuer bezahlen. Und kann dem entsprechend was zurück erstatten bei Nichterlegung wenn man nicht ohnehin erst nach der Reise bezahlt.

Daher gilt für mich für Kanada: nur bei 'bekannt und bewährt' buchen.
 
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In Polen beispielsweise ist Jagd generell Staatseigentum. Der Staat übt die Jagd in seinen Staatsbetrieben selbst aus oder übergibt sie dem polnischen Jagdverband, der wiederum seinen Mitgliedsverbänden. Jagd kostet den Jagdrechtsinhaber, also Verein oder Staat, dort nur sehr wenig, die Abschussgebühren für Ausländer sind ein reines Zusatzgeschäft, die Reviere sind überschaubar, die Betriebskosten von Anfahrt über Unterkunft, Essen, Lohn oder Wildbergung gering. Bestätigtes Wild kann auch vom nächsten Gast erlegt werden, schlimmstenfalls steht der Hirsch noch ein Jahr und vergrößert seinen Wert. Privatjagd, also privates geschäftliches Risiko gibt es gar nicht.

In Skandinavien ist Elchjagd für den Jagdrechtsinhaber spottbillig, die Quote ist mit Garantie immer in kürzester Zeit erfüllt. Der Jagdrechtsinhaber hat seinen Schnitt schon mit den Antrittsgebühren bei verkaufter Jagd gemacht, wer dann zum Schuss kommt ist ihm eigentlich egal. Hier gibt es zwar bei privater Pacht auch privates geschäftliches Risiko, aber da die Quote immer erfüllt wird...relativiert sich das und leben muss und kann von ein paar Wochen Jagd dort ohnehin niemand. Gibt auch Deutsche die dort eine Elchjagd gepachtet haben und Jagden verkaufen, 11 Monate im Jahr leben die aber in Deutschland.

Das lässt sich nicht mit echter Wildnisjagd vergleichen, wo jedes Bier zur Lodge geflogen werden muss und der Jagderfolg wesentlich unsicherer ist. Deshalb kalkuliert der Outfitter auch völlig anders. Unter den genannten 3 ist er der Einzige der auch mit kompletten jagdlichen Misserfolg rechnen muss, dabei ist sein Aufwand am größten und sein privates geschäftliches Risiko auch.

Was sich dann jeweils der Vermittler abschneidet steht auf einem anderen Blatt.
 
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Stimmt, du hast es nicht verstanden.

Ich sprach davon, daß dort überwiegend Jagdkunden jagen, die in ihrem Job auch kein Geld liegen lassen, vielleicht besser formuliert: Die ebenfalls deutlich bemüht sind, daß ihr Geschäft und Einkommen stimmt.

Das sage ich voller Selbstreflektion, denn für mich gilt Leben und Leben lassen. Die meisten Leute, die viel Geld verdienen, wissen auch die entsprechende Energie zum Geldverdienen zu schätzen, noch mal besser formuliert: Sie würden es nicht anders machen, wenn die finanzielle Chance besteht, es im Land üblich ist und die Nachfrage trotzdem erhalten bleibt.

Kunden, denen das nicht passt werden ja nicht zum Kauf gezwungen. Vorm Mercedes Händler und dem Blasershop stehen ja auch immer empörte Kunden, denen das Angebot nicht gefällt. Die bleiben halt weg und gut is.
was hat denn Blaser mit Mercedes gemein?????
 
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Natürlich gibt es in der Tat genügend hier zitierte (US) Einkommensmillionäre die die teuren Reisen buchen. Die können meist auch die mittlerweile spektakulär schlechtere Trophäenqualität nicht einschätzen. Sei ihnen gegönnt.
Könntest du mal ein Wort darüber verlieren, wieso die Trophäen schlechter geworden sind? Würde mich interessieren...
 
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Das ist mir zu mühsam. Warum sollte ich das tun? Aber egal: checke mal SCI und Rowland Ward der letzten 20 Jahre. Dann hast Du einen Überblick. Und dann checke overhunting, gerade von den locals.
 
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Mein Vater hat zwei sehr ordentliche Elche an der Wand hängen, den ersten sogar noch mit Eben-Ebenau erlegt.

War auch immer mein Traum, einmal in Kanada auf Jagd zu gehen. Bei den Preisen wird es aber ein Traum bleiben.

Da gibt es andere Ziele, deutlich näher, deutlich günstiger, deutlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis. Schade, die wirkliche Wildnis hätte mich schon gereizt.
 
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Mein Vater hat zwei sehr ordentliche Elche an der Wand hängen, den ersten sogar noch mit Eben-Ebenau erlegt.

War auch immer mein Traum, einmal in Kanada auf Jagd zu gehen. Bei den Preisen wird es aber ein Traum bleiben.

Da gibt es andere Ziele, deutlich näher, deutlich günstiger, deutlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis. Schade, die wirkliche Wildnis hätte mich schon gereizt.
wow.
mit dem Autor gejagt zu haben der eines DER Kanadabücher schrieb!!
ebenau.png
er meinte schon damals ,dass nicht mehr viel los sei.
Aber Management hat manches verbessert in Hinblick auf den einen oder anderen Wildbestand.Jedoch nicht unbedingt für die Jäger.
 
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Das ist mir zu mühsam. Warum sollte ich das tun? Aber egal: checke mal SCI und Rowland Ward der letzten 20 Jahre. Dann hast Du einen Überblick. Und dann checke overhunting, gerade von den locals.
Wobei überjagte GMUs

häufig verkehrsgünstig ligen, weil auch einheimische die weit abgelegenen Gebiete mit dem Buschpiloten anfliegen müssen und die entsprechende Ausrüstung dann halt selber vorhalten müssen. Die können nur sparen, wenn sie Beutel mit Astronautennahrung mitnehmen und auf‘s Bier verzichten, müssen dann aber den geschossenen Elch ausfliegen.

Mbogo
 
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Besonders hatten die zwei damals wohl viele Elche im Anblick, aber Eben-Ebenau meinte nur "Solche Elche schießt man bei mir nicht" und es wurde auf einen kapitalen Elch gewartet - was dann auch geklappt hat.
 
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Hab mal hier eine Infoseite zu Bedingungen in Estland gefunden:


Liest sich jetzt für mich aufs erste Mal nicht schlecht...
 
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