Kaliberfrage

A

anonym

Guest
Grenzen der KW-Mun oder der .357 Mag?

Bei meinen Sauen mit KW kann ich nichts zur KW-Mun darstellen, weil jeweils Ausschuss. :lol: :lol: :lol:
 
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Was ist für Euch wünschenswerter:
1.: Das Kurzwaffenprojektil verbleibt im Wilkörper
2.: Das Kurzwaffenprojektil tritt aus dem Wilkörper aus.
 
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Wo ist jetzt das Problem ?
Wenn Du keinen Ausschuss hast, hat das Geschoss die komplette
Energie im Wildkörper abgegeben = Maximale Wirkung.
Bei richtigem Treffersitz = Alles im grünen Bereich.
Bei schlechtem Treffersitz wäre es mir auch lieber, keinen Ausschuss zu haben,
denn wie gesagt muss die Sau dann die komplette Ladung weg stecken...

Ausschuss ist zudem gerade bei "Verkehrsopfern" eh nicht erwünscht....

Naja, wie dem auch sei:
Das hier führt zu nichts, weil alle in den wesentlichen Punkten aneinander vorbei reden (schreiben).

Gruß,

Manuel
 
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JMB schrieb:
@matthes1962
Und wie war jeweils die Wirkung auf das Wild?
Ein durchschlagener Halswirbel sollte doch ziemlich wirkungsvoll sein.


WaiHei
Im 1. Fall ist die seitlich weglaufende Sau nur irgendwie zusammengeruckt, hat die Kugel also merkbar quittiert, der zweite Schuß ging hinter dem Blatt glatt durch die Kammer mit Ausschuß. Lag dann nach 2-3 Fluchten.
Hatte übrigens 'nen Schuß schräg mittendrauf bis quer vor die andere Keule.

Im 2. Fall hat die sich nicht mehr beschwert. Trotzdem hätte ich erwartet, daß das Geschoß nach so kurzem Weg noch durchschlägt. Dann hätte ich es aber nicht fotografieren können. :wink:

Eine handvoll Geschosse dürften mir noch fehlen, da ich die nicht aufgehoben habe bzw. bei vermutetem Steckschuß nicht selbst zerwirkt habe.

Und das meinte ich eben damit, daß Kurzwaffen auch ihre Grenzen haben. Kein Wunder, da auch mit Langwaffen nicht immer Ausschuß zu erwarten ist.

Und obwohl ich ein Befürworter von Kurzwaffen bei der Nachsuche bin (klar ist ne Langwaffe wirkungsvoller), haben mich diese Erfahrungen, zudem noch auf diese "nur" mittleren Sauen, doch etwas stutzig gemacht.

Vor kurzem ist hier ein Hundeführer mitsamt seinem Hund gerade von so einem Überläuferkeilerchen dieser Größe ziemlich übel zugerichtet worden. Also ist auch mit dieser Größe nicht zu spaßen.
 
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@Magicus: Zurück zum Thema. Lass Dich nicht verrückt machen! Meine KW-"Karriere": Beim JJ-Lehrgang das erste mal eine KW in der Hand gehabt, alle wollten die PP und PPK und nicht den (ach so) starken 38er. Da ich ein Faible für Schwermetall habe, klar war der 38er dann mein Baby. Habe damit auf Anhieb fast nur 9er und 10er produziert, mit der PP dagegen kam ich auf der ganzen Scheibe rum, ist mir einfach zu mickrig das Zeug. Dann hat ein Sportschütze seine 44er ausgepackt: Einmal Desert Eagle und einmal 629. Mit dem Wüstenadler geschossen (schiesst sich wie Butter, kein Wunder bei dem Eisenhaufen), auch wieder ziemlich dicht um die 10er rum (da hatte ich insgesamt keine 20 Schuss auf KW geschossen!). Dann die 629 (also 44 Mag mit 6,5 Zoll Lauf und Holzgriff) - mei o mei - zwei Schuss und ich dachte mir fällt die Hand ab, was für ein Unterschied zur Desert Eagle!! Aber fasziniert hat mich das Ding, einfach auch weil es ein Revolver ist. Und als der Typ die Waffe ein paar Monate später verkaufen wollte, habe ich zugeschlagen. Hab inzwischen einige hundert (oder tausend?) Schuss durch und ich liebe das Ding, einfach weil sie so ist wie sie ist, ein bisschen ungehobelt ja, aber dennoch toll zu schiessen.
Habe übrigens auch mal ca. 30 Schuss mit einem .375 Mag 4-Zoll Revolver mit Gummigriff gemacht - ich (und auch der Besitzer der solange meine 44er schoss) fanden keinen spürbaren Unterschied im Schussverhalten, Rückstoss, ...). Und das ist eigentlich mein Hauptpunkt: Schiess mal ein paar Schuss mit einem .357er und einem .44er - evtl. spürst auch Du keinen Unterschied, dann würde ich den .44er nehmen!

Und wenn´s (zusätzlich? noch) eine Pistole sein soll: Kauf Dir´ne Glock in einem großen Kaliber (in meinem Fall wäre das dann ein Modell 22) und dazu noch einen Wechsellauf auf 9mm Para. Der blockiert keinen zweiten Platz in der WBK und ermöglich günstiges Schiessen auf dem Stand.

My 2 cents!

Markus
 
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Mal vom Kaliber ganz weg, und zum Geschoss selbst:
http://wiki.waffen-online.de/index.php/THV-Geschoss
Das Dingens habe ich schon gesehen, besser was es bewirkt. Die Beschreibung in dem Text kommt ganz gut hin, zudem war eine Splitter?Schutzweste danach auch hin...aber dahinter aufgestellte Bretter mit Weichbespannung zeigten sich fast unbeeindruckt. Die Energieabgabe ist also tatsächlich recht effektiv - zumindest bei nicht zu speckgepanzerten Schwarten. Ähnliche Geschossformen dürften ähnliche Ergebnisse bringen und das Ganze ist auch noch absolut bleifrei :D

Gruß

LH
 

JMB

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Über das THV hat S.F.Hübner (?) vor Jahrzehnten im Internationalen Waffenspiegel berichtet.
Ich habe ein Original bisher nur ein Mal zu Gesicht bekommen. :(

Wo gibt's die Dinger?
Ladedaten?


WaiHei
 
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Wenn Du keinen Ausschuss hast, hat das Geschoss die komplette
Energie im Wildkörper abgegeben = Maximale Wirkung.

Das ist leider ein maximaler Irrtum, obwohl weit verbreitet.
 

JMB

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Helmut Eller schrieb:
Wenn Du keinen Ausschuss hast, hat das Geschoss die komplette Energie im Wildkörper abgegeben = Maximale Wirkung.
Das ist leider ein maximaler Irrtum, obwohl weit verbreitet.
Dann klär uns doch mal auf, wo, wenn nicht im Wildkörper ein dort stecken gebliebenes Geschoss seine Energie abgegeben hat?
Zumindest hat es ja wohl keine "Restenergie" wieder mit heraus genommen.


WaiHei
 
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Das ist doch ganz klar: Die nicht durch Gewebezerstörung verbraucht Energie
lauert in den bösen Deformationsgeschossen auf den Hundeführer, um ihn dann
hinterhältig anzuspringen.
Es sei denn man verschießt masse- und formstabile Solids, die produzieren Ausschuss und werden im Waldboden geerdet. Dann suchen sie nach Wasseradern....
:roll:
 
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@Magicus
Ich habe keine Erfahrungen mit Nachsuchen, aber ich habe Drückjagderfahrung und ich habe Ahnung von Schießeisen, und aufgrund dieser Erfahrung kann ich mir vorstellen, dass man mit einer KW schon wirklich gut treffen muss, egal welches Kaliber, um eine angreifende Sau zu stoppen.
Dies ist eher unwahrscheinlich, selbst als guter KW-Schütze braucht man in solchen Situationen eine Menge Glück und vor allem auch die Nerven, um in Bruchteilen von Sekunden das Richtige zu tun. Aber gesetzt den Fall ich läge am Boden mit einer Sau über mir, dann wäre mir jede Waffe recht, denn nur mit Zähnen und Fingernägeln ausgestattet, hätte ich vermutlich verdammt schlechte Karten.

Daher bin ich der Meinung, dass es Situationen geben kann, in der eine KW, die als letzter Notnagel geführt wird, im Nahkampf den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten kann.

Dazu noch ein Zitat von Bruno Hespeler aus seinem Buch „Vor und nach dem Schuss“:
Immer einen Revolver mitnehmen
Bei Schwarzwildnachsuchen kann der Fangschussrevolver im Extremfall lebensrettend sein, auf alle Fälle aber von schmerzhaften Verletzungen und langem Krankenhausaufenthalt schützen.
Besonders im dichten Zeugs lässt sich das Gewehr selten so schnell feuerbereit machen und in Anschlag bringen, wie es der Angriff einer Sau erfordert.
Doch selbst wenn der Jäger die Büchse schon bereit hat, ist sie auf kurze Entfernung ein langsames Gerät, denn er muss ja den Schaft an die Schulter und die Visiereinrichtung auf das eventuell blitzschnell und auf kürzeste Distanz erscheinende Ziel bringen. Oft ist es auch einfach so eng (Dickungen, Schlehenwildnis, Adlerfarnhorste), dass der Schütze und Gewehr in der Bewegung gehemmt sind. Da gibt es nur eins: Den Fangschussrevolver!
Anschließend beschreibt er einen Fall, der sich im Juli 2001 in Sachsen ereignete, bei dem sich ein Hundeführer am Boden liegend und von einem Keiler angegriffen, nur dank eines großkalibrigen Revolvers retten konnte; wie sich später herausstellte wog der Basse 109 Kg aufgebrochen.
Bruno Hespeler ist Berufsjäger und seit vier Jahrzenten Hundeführer.

An deiner Stelle würde ich das schwerste Kaliber nehmen, das ich noch beherrschen kann!!!

Ein .357 Mag. ist aber bestimmt auch besser als nichts!
 
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P226 schrieb:
@Magicus
Ich habe keine Erfahrungen mit Nachsuchen, aber ich habe Drückjagderfahrung und ich habe Ahnung von Schießeisen, und aufgrund dieser Erfahrung kann ich mir vorstellen, dass man mit einer KW schon wirklich gut treffen muss, egal welches Kaliber, um eine angreifende Sau zu stoppen.
Dies ist eher unwahrscheinlich, selbst als guter KW-Schütze braucht man in solchen Situationen eine Menge Glück und vor allem auch die Nerven, um in Bruchteilen von Sekunden das Richtige zu tun. Aber gesetzt den Fall ich läge am Boden mit einer Sau über mir, dann wäre mir jede Waffe recht, denn nur mit Zähnen und Fingernägeln ausgestattet, hätte ich vermutlich verdammt schlechte Karten.

Daher bin ich der Meinung, dass es Situationen geben kann, in der eine KW, die als letzter Notnagel geführt wird, im Nahkampf den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten kann.

Dazu noch ein Zitat von Bruno Hespeler aus seinem Buch „Vor und nach dem Schuss“:
Immer einen Revolver mitnehmen
Bei Schwarzwildnachsuchen kann der Fangschussrevolver im Extremfall lebensrettend sein, auf alle Fälle aber von schmerzhaften Verletzungen und langem Krankenhausaufenthalt schützen.
Besonders im dichten Zeugs lässt sich das Gewehr selten so schnell feuerbereit machen und in Anschlag bringen, wie es der Angriff einer Sau erfordert.
Doch selbst wenn der Jäger die Büchse schon bereit hat, ist sie auf kurze Entfernung ein langsames Gerät, denn er muss ja den Schaft an die Schulter und die Visiereinrichtung auf das eventuell blitzschnell und auf kürzeste Distanz erscheinende Ziel bringen. Oft ist es auch einfach so eng (Dickungen, Schlehenwildnis, Adlerfarnhorste), dass der Schütze und Gewehr in der Bewegung gehemmt sind. Da gibt es nur eins: Den Fangschussrevolver!
Anschließend beschreibt er einen Fall, der sich im Juli 2001 in Sachsen ereignete, bei dem sich ein Hundeführer am Boden liegend und von einem Keiler angegriffen, nur dank eines großkalibrigen Revolvers retten konnte; wie sich später herausstellte wog der Basse 109 Kg aufgebrochen.
Bruno Hespeler ist Berufsjäger und seit vier Jahrzenten Hundeführer.

An deiner Stelle würde ich das schwerste Kaliber nehmen, das ich noch beherrschen kann!!!

Ein .357 Mag. ist aber bestimmt auch besser als nichts!
Genau mein bisheriges reden, aber du hast es auf den Punkt gebracht.

- Langwaffe ist grundsätzlich erste Wahl
- Kurzwaffe kann erste Wahl sein, je nach Situation
- größtes, beherrschbares Kaliber in der Kw ist erste Wahl
- beherrschbar muss es aber sein

Eine Portion Glück, eine Portion Übung und eine Portion Praxiserfahrung gehören dann noch dazu.

Trotzdem kann's noch schiefgehen.
 
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17 Nov 2004
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Saunachsuchen nur in Ausnahmefällen: 357
Saunachsuchen die Regel (oft auch starke Sauen): 41 oder 44
.....wobei für die Sau-Muni besonders sorgfältig ein dem Zweck optimal dienendes Geschoss gewählt werden sollte! (zB Hornady XTP-HP Geschosse - und für das jeweilige Kaliber eher ein schwereres Geschoss).
Wichtig: Nachsuche-Revolver nicht über 4" Lauflänge......
 

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