Kaliber 8,5*63: Top oder Flop?

A

anonym

Guest
Da der Trend hier ja immer mehr zu kurzen läufen und leichten waffen geht bin ich gespannt wann die erste 9,3x64 mit 40vm LL und 2kg ohne ZF zum verkauf steht....
Die 9,3x64 375 358 338 Lapua muss man ja erstens auch schleppen und viel wichtiger schießen können. Da liegt doch der Hase im Pfeffer.
Nehmen wir mal FSK 300 hier aus fem Forum der erlegt das ein oder andere Stück HW und das mit 8x64 und der 8,5. Der kann auch richtig dicke Pillen schießen muss er aber nicht
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Es wird ja häufig darauf verwiesen, dass es quasi keinen Serien Hersteller für Munition gibt und deswegen das Kaliber nicht diese weite Verbreitung findet. Vielleicht liegt aber auch hier genau das "Henne / Ei Problem". Würde es die Munition von der Stange geben, würden sich auch sicher viel mehr Leute das Kaliber gönnen. Nehmen wir doch die Blaser Kaliber. Würden hier nicht im gleichen Atemzug Laborierungen von RWS oder Normal angeboten werden, würden diese Kaliber sicher noch weit hinter der 8,5 zurück bleiben.

Ich habe es weiter vorher schon geschrieben, mache es aber gerne nochmal: Die Glaubenskriege um Kaliber sind einfach nur noch nervig bis lächerlich. Man diskutiert hier minimalstes Unterschiede die scheinbar das eine Kaliber als perfekt erscheinen lassen und das andere im gleichen Atemzug der letzte Schrott ist. Unterm Strich wird keiner von uns mehr oder weniger erlegen ob er ne .308, 7x64, .30-06, 9,3x62 oder eben eine 8,5x63 verwendet.

Ist doch wie bei Autos: Heute kommt man mit jedem Neufahrzeug von A nach B, was ja mal das Grundkriterium für die Erfindung des Automobils war. Keiner käme auf die Idee zu sagen: Also den neuen XY kannst du vergessen, mit dem wirst du nie von Hamburg nach Köln kommen. Der eine legt halt Wert auf nen Tempomaten, der nächste auf ein Glasschiebedach und der übernächste fährt lieber mit dem Cabrio. Kommt er deswegen anders oder schlechter in Köln an? Wohl kaum.

Auch würde keiner dem andern verbieten wollen, mit eine Oldtimer zu fahren. Schließlich bekommt man da ja auch keine Teile von der Stange, braucht ganz spezielle Lieferanten für Ersatzteile etc. pp.

Und wer sich eine 8,5 zulegen will, muss einfach damit rechnen im Afrikanischen Busch nicht aus 5 verschiedenen Laborierungen auswählen zu können. Wer jedoch das Wiederladen mag und sich mit einem Kaliber intensiv beschäftigen will, für den ist die 8,5 eine gute Wahl die sicherlich dafür sorgt, dass er regelmäßig auf dem Stand ist (Feuerformen, Labo-Entwicklung etc.). Und wenn jemand diesen Weg für sich beschreiten möchte und dabei feststellt, dass eine 8,5 für ihn das Ideale Kaliber bezogen auf seine eigenen Anforderungen ist, sei ihm das doch unbenommen und sollte nicht so massiv in Frage gestellt werden wie dies hier häufiger geschieht.

Ich will hier keine neue Grundsatzdiskussion lostreten, aber Leute die eine 8,5 ihr eigenen nennen gehen sicherlich wesentlich bewusster mit dem Thema Schussleistung, Geschosswahl und Einsatzmöglichkeiten um als es der deutsche Durchschnittswaidmann tut der sich die 2 Schachteln RWS in xyz mal 0815 aus dem Regal des Bümas reichen lässt.
 
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Ich will hier keine neue Grundsatzdiskussion lostreten, aber Leute die eine 8,5 ihr eigenen nennen gehen sicherlich wesentlich bewusster mit dem Thema Schussleistung, Geschosswahl und Einsatzmöglichkeiten um als es der deutsche Durchschnittswaidmann tut der sich die 2 Schachteln RWS in xyz mal 0815 aus dem Regal des Bümas reichen lässt.

Vielleicht ist das sogar der Grund, warum viele so giftig auf die 8,5 reagieren.
 
A

anonym

Guest
Als Erstkaliber würde ich die 8,5x63 niemals wählen.
Bei mir fristet der Lauf wieder mal Schrankdasein weil ich mit .270Win, 8x57IS, Old Beetsy und der Bockschen einfach ohne Wiederladezirkus jagen gehen kann.
.

Tja -
Schrankdasein .....
Hab's auch probiert und danach den Lauf dem Büchser wieder zurückgegeben.
Für den Wiederladezirkus war mir meine Freizeit dann doch zu schade.
Zudem sind unsere Berghirsche nicht so schwer, bis 200 kg schafft dies locker auch meine 270 WSM mit dem 140 gr AB - von der 300 WSM mit dem 180 gr AB oder dem 165 gr TTSX erst gar nicht zu reden....
und darum fristet die 9.3x62 / S 202 bei mir ihr Schrankdasein ....

Tja ...

Servus
 
A

anonym

Guest
Naja im Prinzip ist die 8,5x63 relativ einfach ans schießen zu bringen.
Selbst mit Feuerformladung schießen die Waffen idR gut zumindest jagdlich sehr brauchbar, meine bringt mit der FFladung 25mm
 
G

Gelöschtes Mitglied 6729

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Zudem sind unsere Berghirsche nicht so schwer, bis 200 kg schafft dies locker auch meine 270 WSM mit dem 140 gr AB
Ketzer - dafür muss es mindestens .416 Rigby mit 400 Grain A-Frame oder besser Bandid Solid sein.:twisted:
Ich habe mich von der 8,5 wieder getrennt, weil ich 1. das Gewehr verkaufen wollte und 2. nur in den Semesterferien zum Wiederladen komme und zwischendurch gerne die Läufe zum glühen bringe. Das geht mit meinem neuen Spielzeug in .223 Rem wesentlich kostengünstiger, als mit der Sauer...
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Ketzer - dafür muss es mindestens .416 Rigby mit 400 Grain A-Frame oder besser Bandid Solid sein.:twisted:
Ich habe mich von der 8,5 wieder getrennt, weil ich 1. das Gewehr verkaufen wollte und 2. nur in den Semesterferien zum Wiederladen komme und zwischendurch gerne die Läufe zum glühen bringe. Das geht mit meinem neuen Spielzeug in .223 Rem wesentlich kostengünstiger, als mit der Sauer...

Auch wenn es jetzt ein wenig persönlich wird, aber das ist kein Problem des Kaliber 8,5x63 sondern eher von vor dem Kauf nicht vernünftig nachgedacht, sorry. Wie gesagt, wer sich eine 8,5 zulegt muss wissen, dass es eigentlich ohne Wiederladen nicht geht. Wer dafür die Zeit nicht hat oder keinen sehr gut kennt, sollte einfach die Finger davon lassen.
 
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@FG :thumbup:

"welches Kaliber soll ich führen" erinnert mich an den laufenden Dredd
"Welchen Hund soll ich führen"

Je weniger Kaliber man schon geschossen hat
umso besser kennt man sich aus, oder glaubt das zumindest.
Aber am allerbesten weiß man über Kaliber, die man selbst noch nie geschossen hat

Bei Hunden ist es nicht ganz so einfach, weil ein Hundeleben i.d.R. zu lange dauert,
als dass man da groß "Erfahrungen" über andere Rassen sammeln könnte.
Heute sind Rassen "in", da ist eine 8,5 vergleichsweise etabliert.
 
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dass es eigentlich ohne Wiederladen nicht geht.

Es geht durchaus. Und zwar sehr gut.

Wenn man nicht wiederlädt, entgeht einem halt eine Menge Spaß. Wie bei anderen Patronen auch.

Das erste Schussbild oben auf den Fuchs war mit LfB-Fabrikpatronen geschossen. Das zweite allerdings mit selbstgeladener Munition. Aber meine Waffe schießt mit SAX KJG ebenso präzise.
 
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Ich habe es weiter vorher schon geschrieben, mache es aber gerne nochmal: Die Glaubenskriege um Kaliber sind einfach nur noch nervig bis lächerlich. Man diskutiert hier minimalstes Unterschiede die scheinbar das eine Kaliber als perfekt erscheinen lassen und das andere im gleichen Atemzug der letzte Schrott ist. Unterm Strich wird keiner von uns mehr oder weniger erlegen ob er ne .308, 7x64, .30-06, 9,3x62 oder eben eine 8,5x63 verwendet.

Da hat der Forest leider Recht. Aber wovon sollte sonst das Forum leben ;-).

Nichtsdestotrotz ist die 8,5x63 eine sehr gut konstruierte Patrone, in die Werner alle seine damaligen Erkenntnisse "moderner Patronenentwicklung" einfließen liess. Er will ja auch niemand missionieren, sondern lächelt sich lieber müde eins. Wer keine will, braucht ja keine zu kaufen. Zumal die meisten Kommentare hier von Leuten kommen, die selbst keine haben bzw. noch nie Wild damit erlegt haben.

Mir taugt die Patrone und in den Jahren, die ich sie führe, hat sie sich für die Waldjagd als erstklassig erwiesen. Auch Wiederladetechnisch macht es Spass ... z.B. fireforming.





Beim 8,5 Jahresschießen war die Stimmung aber immer gut, das hat großen Spass gemacht. Schönes Event, super Preise- nur Schade dass eine Fortführung zweifelhaft ist ... :sad:
 
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Es gibt doch hunderte gewerbliche Wiederlader, hier kann man doch alles nach Wunsch bestellen.
Kosten sind nur ein klein wenig höher als das was RWS oder Andere für andere Kaliber anbieten.

Man muss ja nicht unbedingt 5000 Schuss im Jahr auf dem Stand / Kino mit der 8,5 machen, wenn man auch andere Kaliber noch führt.
Aber selbst wenn man sowas möchte, kann man sich ja "günstige" Patronen laden lassen. Ich z.B. schieße nicht mehr als ca. 50 Kreaturen pro Jahr, das sind also maximal 60 Schuss jagdlich im JAHR...uii ganze 3 Schachteln, lol.. Scheiss auf Patronenpreise, alles andere is teurer.

Wer meint er muss extensiv im Kino und auf dem Stand üben kann sich ja noch ne .308 hinlegen, damit er die Kosten im Auge behält.
Meine 7x64 Sako Hammerhead kosten ca 45€ 20 Schuss, KJG würden das doppelte Kosten.. und? Ne Pulle Champus und 5 Schachteln Kippen weniger im Jahr und man hat das wieder egalisiert. Oder es gibt mal kein Waggyu auf dem Grill.. Sparen kann man woanders genug.

Ein Hobby wie die Jagd darf auch was kosten. Und "Exotenkaliber" kosten dann eben nochmal 30% -100% mehr. Wobei die Kosten für die Jagd ja nicht nur aus Patronenpreisen bestehen, diese sind wohl nur ein verschwindend kleiner Betrag im Gesamten.

Gruß KK
 
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Nachdem ich hier schon über ein Jahr das für und wieder zum Thema 8,5x63 mitlese, habe ich immer mehr den Eindruck, Extremisten treffen aufeinander. Dies hat manchmal lustige Züge aber meistens endet es in einem Glaubenskrieg.

So habe ich mir vor 2 Monaten mal einen Wechsellauf in 8,5x63 in Isny bestellt und harre nun der Dinge die da kommen. Leider ist die aktuelle Lieferzeit mit 5 Monaten doch recht lang.
Optimale Fertigung sieht anders aus aber das ist ein anderes Thema.

Mit den Hülsen ging es deutlich schneller (2 Tage).

So bleibt noch Zeit sich mit diversen Ladungen zu beschäftigen. Einfach nur in eine Fertigpackung greifen und schiessen ist doch irgentwie langweilig....... Erinnert mich an Fertigessen für die Mikrowelle.

Gruß Tupperfliege
 
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Es wird ja häufig darauf verwiesen, dass es quasi keinen Serien Hersteller für Munition gibt und deswegen das Kaliber nicht diese weite Verbreitung findet. Vielleicht liegt aber auch hier genau das "Henne / Ei Problem". Würde es die Munition von der Stange geben, würden sich auch sicher viel mehr Leute das Kaliber gönnen. Nehmen wir doch die Blaser Kaliber. Würden hier nicht im gleichen Atemzug Laborierungen von RWS oder Norma angeboten werden, würden diese Kaliber sicher noch weit hinter der 8,5 zurück bleiben.
Die Blaser Magnums sind doch schon wieder scheintot.
Ich kenne Leute die eine 8,5x63 oder eine vom Hofe schießen - aber niemanden, der eine BlaMa sein eigen nennt.

Es liegt auch weniger an der Verfügbarkeit von RWS Munition, sondern daran, was der Waffen"flach"handel verkaufen WILL.
Und wer sich eine 8,5 zulegen will, muss einfach damit rechnen im Afrikanischen Busch nicht aus 5 verschiedenen Laborierungen auswählen zu können.
Das Argument von wegen "weltweiter Verfügbarkeit" ist auch an Lächerlichkeit kaum zu überbieten.
Ich will hier keine neue Grundsatzdiskussion lostreten, aber Leute die eine 8,5 ihr eigenen nennen gehen sicherlich wesentlich bewusster mit dem Thema Schussleistung, Geschosswahl und Einsatzmöglichkeiten um als es der deutsche Durchschnittswaidmann tut der sich die 2 Schachteln RWS in xyz mal 0815 aus dem Regal des Bümas reichen lässt.
Das dürfte für jeden Wiederlader oder Nutzer von Exotenkalibern gelten.
 

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