Jagdfieber

Registriert
22 Feb 2011
Beiträge
106
Hallo!

Wie bekommt Ihr euer Jagdfieber insbesondere vor dem Schuss in den Griff?
Vilen Dank!

MfG
 
Registriert
8 Jul 2012
Beiträge
266
Da ich selbst noch nicht aktiv auf die Jagd gehe - kann ich dir höchstens meine Diensterfahrung anbieten, umgemodelt auf die Jagd. Obs hilft, musst dann selbst Testen - mir half es.



Wenn es die Situation erlaubt (auf Ansitzjagd sollte das gehen), in Anschlag gehen, Augen schließen(oder offen lassen wenns net geht), 2-3mal tief durchatmen und vor dem Schuss nur 1/3 deines Atemzuges ausatmen, halten, abdrücken - und dann kann auch ein eher unruhiger Schütze einen relativ ruhigen Schuss brechen.
 
Registriert
25 Sep 2011
Beiträge
230
Hi,

Jagdfieber kenn ich gut genug hab den Jagdschein auch erst seit diesem JJ....

Also, ich hol ein paar mal tief Luft und dann wird’s ein wenig gedämpft, und vor allem setzt dich nicht selber unter Druck denk nicht daran das es jetzt genau dieses Stück Wild sein muss. Ich bin auf Ansitz gegangen um bewusst kein Wild zu erlegen und wenn eins kam hab ich trocken Übung gemacht mit der Waffe (also rein ins Ziel und dann das Wild beobachtet) das etwas Routine ins geschehen kommt.


Aber ganz weg wirst du es nie bekommen das gehört zur Jagd dazu.
Man befördert ja ein Lebewesen ins Jenseits da ist es völlig normal wenn man aufgeregt ist ob alles gut abläuft ohne dass das Wild Qualen erleidet, ob meine Entscheidung richtig ist usw.......


Hoffe meine Tipps können dir Helfen mir hat es ein wenig geholfen vor dem Schuss etwas ruhiger zusein.

Nach dem Schuss Sitz ich da und meine Hände zittern wie verrückt.


MfG tannenzapfen
 
Registriert
8 Mai 2012
Beiträge
1.372
Wieviel Stück Wild hast du denn schon erlegt ?

Beim ersten Stück wird es nach dem Schuss wohl fast Jäger mehr oder weniger gehabt haben.

Ein guter Freund der erst mit über 30 zur Jagd kam, sonst relativ nervenstark, kam ewig nicht zu seinem ersten Stück obwohl wir ihn immer optimal ansetzten.
Irgendwie hatte es immer nicht gepasst.

Lange nachdem er dann doch endlich zum Erfolg kam rückte er irgendwann damit raus, dass es ihn bei Aufnahme der Waffe zum Schuss immer wieder regelgerecht schüttelte.

Er war drüber weg gekommen in dem er sich die Situation immer wieder gedanklich vor Augen führte.

Ich kenne das vom BCE-Führerschein beim Bund.
Das Rückwärtsrangieren habe ich damals immer wieder visualisiert vor meinem inneren Auge ablaufen lassen, bis es dann auch problemlos praktisch klappte.
Bewusstes Atmen dazu und es sollte sich eine Verbesserung einstellen.

Ich denke der Knoten platzt nach den ersten Stücken.


So schlimm wie beim Oberstudienrat Stabenhorst aus "Schuss ins Brötchen" ist es hoffentlich nicht.

Jagdfieber so ab 42:10min

Der macht das mit dem Visualisieren noch nicht ganz so perfekt. :26:


PH
 
Registriert
11 Sep 2011
Beiträge
313
kontrolliertes tiefes durchatmen und Konzentration Schritt für Schritt auf das was ich machen will. Also Ansprechen, passt der Kugelfang, passt die Auflage, etc. Mir hilft es, wenn ich mich auf jeden einzelnen Schritt konzentriere und den dann geistig abhake.

Und wenns zu schlimm ist, dann eben einfach den Finger gerade lassen, auch wenns bitter ist. Als ich das allererste Mal allein raus gehen durfte bin ich dann doch zu Hause geblieben, weil ich beim Anziehen schon so jagdfiebrig war, dass es keinen Sinn gehabt hätte.

Mit der Zeit wirds von alleine besser...
 
Registriert
17 Jan 2008
Beiträge
1.286
Hallo,

Jagdfieber ist nicht unbedingt exklusiv für den Jungjäger.
Kenne "alte Hasen", die im Mai schon so manchen Bock verzittert haben. Oder wenn Du tagelang bzw. mondnächtelang am Mais Wache schiebst, ohne dass was passiert und sich dann die Sauen ankündigen - Du hörst es brechen, grunzen, schnauben, aber siehst noch lange nichts. Da kanns einen schon mal beuteln.
Was hilft? Wie beschrieben: durchatmen, beruhigen, sich auf handwerkliche Dinge konzentrieren, den Blick mal schweifen lassen.
Und im Zweifel den Finger halt gerade lassen - auch kein Drama.

Gruß
Gelegenheitsjäger
 
K

K 9277

Guest
Klaus Kinski schrieb:
...Als ich das allererste Mal allein raus gehen durfte bin ich dann doch zu Hause geblieben, weil ich beim Anziehen schon so jagdfiebrig war, dass es keinen Sinn gehabt hätte.

Mit der Zeit wirds von alleine besser...

Krass, so doll hatte ich das noch nie. Was bei mir vorkommt ist die Vorfreude auf ein Stück Wild im Voraus (Schwarzwild), sodass ich schon beim Betreten der Ansitzeinrichtung einen recht "guten" Puls habe, der sich allerdings nie wirklich legen will...das heißt ich werde nicht müde, und ich bin ständig aufmerksam. Wenn er sich legen sollte, ändert sich das natürlich. Auch wenn dann Schweine kommen...oft hast du aber direkt vor dem Schuss wieder Ruhe, sodass du sicher den Schuss antragen kannst.
 
Registriert
23 Jul 2011
Beiträge
194
Mittlerweile bin ich mit über 30 JJ ein alter Hase. Das Jagdfieber kenne bis zum heutigen Tag sehr gut. Aber dass ich es nicht in den Griff bekommen habe ist mit nur einmal passiert. Bei meinem ersten Stück Rotwild einem geringen Achter. Ich hatte vor lauter Aufregung (denn nichts anderes ist das Jagdfieber) habe ich den Abzug einfach durchgerissen und den Hirsch Gott sei Dank vorbeigeschossen. Der Förster bei dem ich war konnte das gar nicht glauben, dass man einen Hirsch vorbeischießen kann. Aber es war so. Am nächsten Tag war ich dann wieder am selben Platz und könnte mit sauberem Schuss zuerst einen sehr geringen Rotspießer und dann den Achter vom Vortag erlegen. Damit hatte ich das Jagdfieber auch auf Rotwild im Griff.
Es hilft zu wissen, dass man seine Aufregung im Griff halten kann. Wenn bei mir die Aufregung zu groß wird erinnere ich mich an noch schwierigere Situationen die ich schon gemeistert habe. Das gibt mir dann wieder Sicherheit. Einen Schuss darf man wirklich nur abgeben wenn man einigermaßen ruhig dabei ist. Sonst sollte man es lassen.

Waidmannsheil

Drake
 
A

anonym

Guest
Auf meiner allerersten Jagd saß mein damaliger Jagdherr neben mir. Nach einer dreiviertel Stunde kam ein Bock heraus, den mir mein Jagdherr nach ordentlichem Ansprechen zu strecken genehmigte - was mir auch relativ unaufgeregt gelangt.
Ob's daran lag -> ....? Mein Jagdherr hatte uns beiden nämlich ein Bier mitgebracht und erzählte mir die ganze Zeit, wie aufgeregt er damals bei seinem ersten Stück gewesen ist. Er meinte, ich es wäre völlig normal, anfangs Jagdfieber zu haben; ihn hätte es bei seinem ersten Stück auch geschüttelt. Gut, bei mir war es nicht so, und mein Jagdherr war einigermaßen fassungslos, wie cool der Bock erlegt wurde.
Dass es vielleicht an dem Bierchen lag (und er dies extra aus diesem Grunde mitgebracht haben könnte) verstand ich erst später, als es mich auch einmal packte.
 
Registriert
30 Jan 2010
Beiträge
2.720
Bei mir is es so das ich bei Anblick von Wild eigentlich recht ruhig bleibe. Was ich manchmal habe is ein leichtes flattern der Hände. Ich spanne dann einfach alle Muskeln für 2-3 Sekunden sehr stark an und danach geht es eigentlich wieder!! Wenn ich die Waffe hochgenommen habe in der Absicht ein Stück zu schiessen bin ich so in dem "automatisierten" Ablauf drin das ich mit Jagdfieber eigentlich nicht mehr zu kämpfen habe. Ich bin dann so sehr auf das saubere Schießen,Kugelfang und sowas konzentriert das das Jagdfieber keine Chance hat.

Was bei mir aber regelmässig in ein Zittern sonder gleichen Endet ist wenn ich irgendwo sitze und die Sauen im Bestand oder Feld höre!! Dann bin ich am Schlottern das ich Angst bekommen muss das der Hochsitz gleich zusammenfällt, und da hab ich auch noch kein Mittel gefunden das in den Griff zu bekommen, wenn dann aber Wild in Anblick kommt is das auch ganz schnell wieder weg!!!
Und wenn ich ein Stück geschossen habe schüttelt es mich auch echt heftig, das lass ich aber dann einfach so geschehen
 
Registriert
27 Mai 2011
Beiträge
133
Ich glaube das beste Mittel gegen Jagdfieber ist Übung. War in meinen ersten Jagdjahren auch sehr nervös und fiebrig. Je mehr Situationen man bewältigt hat, desto ruhiger werden die Abläufe. Bei Drückjagden gilt ja gleiches.
Trotzdem ein erhöhter Puls lässt sich wohl nicht vermeiden und das ist ja auch gut so.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Ich habs heute auch noch so, selbst bei Kitzen, dass mich das Jagdfieber sehr beutelt. Meistens sind es solche Situation, wo das Ansprechen schwierig ist und es lange dauert bis das Stück richtig steht. Manchmal geht es, insbesondere im Wald, aber auch so schnell, dass gar keine Zeit für Jagdfieber da ist.

Dann lieber nochmal absetzen, mehrmals richtig tief durchatmen etc. und dann erst schießen. Und wenn es gar nicht geht, sollte die Kugel halt im Lauf bleiben.
 
A

anonym

Guest
Ich bin auch Jungjäger. Seltsamerweise bekomme ich Jagdfieber vorm Schuss nur bei Füchsen. Bei sämtlichen anderen Wild immer erst danach.

Ich geh einfach mit der Einstellung auf Ansitz: "Wenn ich was erleg is ok, wenn nich dann halt nich. Ich muss nicht auf alles schiessen was jagdbar ist." Und dann passt das schon. Danach darf man dann ja klappern wie Espenlaub. ;)
 
Registriert
3 Jan 2006
Beiträge
7.382
Auch wenn mir jetzt so einige sagen werden, gib deinen Schein ab (ich denk gar nicht dran), muß ich sagen, Jagdfieber, was ist das?
Mich hat es einmal in meinem Jägerleben gebeutelt. Das war nach dem Schuß auf meinen ersten Rehbock (ein paar Schmalrehe hatte ich bis dahin schon erlegt), danach nie mehr.
Nicht mal mein erster Hirsch hat mich sonderlich aufgeregt, die erste Gams auch nicht.
Ich bin der Meinung, Jagdfieber ja, aber wenn das nach den ersten 5 - 10 Stücken nicht vorbei ist, dann ist das Hobby falsch gewählt und Konsequenzen sind zu ziehen.
Obwohl, Briefmarken sammeln kann auch aufregend sein.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
194
Zurzeit aktive Gäste
579
Besucher gesamt
773
Oben