Liebe Gemeinde,
wenn ich mir die "harten Fakten" so zusammenlese, dann spricht [sachlich] nichts GEGEN eine Verringerung der Lärmemission bei Jagdwaffen. Sie werden nach wie vor vernehmlich knallen, nur eben knapp unterhalb der Schmerzgrenze. Die technischen Fragen (ja, schön ist anders...) werden ja im anderen Thread erörtert und tun bei der Grundsatzbetrachtung nichts zur Sache.
Ich habe eine Hörschädigung auf dem rechten Ohr und dürfte lt. HNO-Arzt eigentlich nicht mal mehr mit Kapselgehörschutz schießen. Ich tue es trotzdem. Aber der Gehörschutz nervt extrem - jeder, der einen benutzt, kennt das ja. Vor allem, wenn man dann noch Mütze, Hut oder Sturmhaube hinzuaddiert, oder auch noch eine Brille. Neuerdings führe ich einen Hund, und dann soll ich gar mit Gehörschutz auf Nachsuche, oder diesen gar noch schnell aufsetzen, bevor den Hund schnalle bzw. einen Fangschuss gebe. So will es halt das deutsche Gesetz.
Was mich neuerdings sehr berührt, ist die Sorge um das feine Gehör der Hunde. Klar "gewöhnen" die sich an den Knall, aber kann es nicht auch sein, dass auch sie durch den Impulslärm schwerhörig werden? Wo bleibt hier der Tierschutzgedanke - Thema "vermeidbares (!) Leid" beim gesetzlich vorgeschriebenen Hund? Hier zieht das Argument "Gehörschutz" nicht. Vielleicht wäre dies ein Hebel in die richtige Richtung.
Eine Frechheit ist zudem, dass angestellte Jäger und Förster (und sonstige Waffenträger) lt. Arbeitsschutzrecht einen Anspruch auf Schutz vor übermäßigem Lärm haben und diesen Anspruch durchsetzen können. Wechselt ein Berufsjäger in die Freiberuflichkeit, gilt für ihn kein Arbeitsschutz mehr? Sehr unlogisch.
Habt ihr Vorschläge, wie man hier bei den zuständigen Instanzen für sachliche Aufklärung sorgen kann, damit "Lärmschutz für alle" möglich wird?
Danke!
HG
Kimalainen