AW: Re: Jagdbüchsen mit Schalldämpfer
Weniger als 50 cm? :what: Selbst bei der 8,5 wirst du da ca. 5% Leistung verlieren.
In einem fernen Land lebte ein Volk welches mit alten Repetierbüchsen in 6,5x55 o. ä. mit 65-cm-Läufen jagte. Es gab
- kaum Mündungsfeuer, nur
- einen moderaten Rückstoß, preiswerte Munition und sogar
- das Rotwild konnte mit präzise angetragenen Schüssen sicher gestreckt werden.
Irgendwann störten sich viele an den langen Läufen. Es begann eine Mode, dass alle auf 50 cm kürzten. Irgendwie fühlte sich der Rückstoß jetzt anders an. Dazu gab es deutliches Mündungsfeuer und das Rotwild wurde auf mysteriöse Weise irgendwie schusshärter.
Man entscheid sich für ein stärkeres Kaliber. Nun fiel das Rotwild wieder zuverlässig, der nervige Mündungsblitz blieb und der Rückstoß nahm kräftig zu.
Zuerst versuchte man es mit einem Mündungsfeuerdämpfer, was den Nachtansitz zwar verbesserte, aber das Rückstoßproblem nicht löste.
Also musste eine Mündungsbremse her. Jetzt war die Welt wieder in Ordnung (außer man vergass den extra angeschafften elektronischen Gehörschutz mitzunehmen oder wollte gemeinsam mit anderen auf dem Schießstand übungsschießen). Mit der Bremse näherte sich der 50-cm-Laufstummel inzwischen schon fast wieder den 60 cm, aber das nahm man als unvermeidbar gern in Kauf.
Für den neuen Lauf im größeren Kaliber, Einkürzen, Gewinde schneiden, Mündungsbremse, den nun elektronischen Gehörschutz und die teurere Munition zahlte man gern den einen oder anderen Taler, und die nun reichlich hässliche Optik sowie das fummelige Bremsenputzen nahm man gern in Kauf, denn jetzt gab es
- kaum Mündungsfeuer
- moderaten Rückstoß und auch
- das Rotwild konnte sicher getreckt werden.