Jäger erschießt Schäferhund im Wald

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anonym

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Schreibs hier nochmal :

Wenn der Köter beim Rehejagen unters Auto gekommen wäre, würde die Hundehalterin dann auch einen Platz in der Zeitung bekommen ? Würde man dann dem Autofahrer tränenreich die Schuld zuweisen ?


Wer seinen Hund nicht im Griff hat und ihn frei laufen lässt, spielt eben mit dem Leben seines Hundes.

Und mit dem Leben eines Autofahrers. Nicht zu vergessen........Hundehalter sind nicht per se gut, Jäger nicht per se böse. Auch dann nicht, wenn sie einen Hund der Notwendigkeit wegen erlegen müssen. Was hier wirklich vorfiel, können die Forumsschreiber nicht wissen. Mehr ist deshalb auch nicht dazu zu sagen.
 
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Mir tat jedenfalls beim Lesen das Herz weh, weil nichts rechtfertigt die erschiessung eines Hundes. Ganz gleich welcher Wilderei etc.
Schon bemerkenswert. Katzen werden reihenweise "erlegt", sobald es dem wildernden Hund an den "Kragen" geht, greifen bei ( manchen) Jägern die gleichen rührseligen Kitschgefühle wie bei Tierrechtlern.
 
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Ich frage mich auch: Welches Recht hat der Hund, das ein (nochdazu wahrscheinlich beschlagenes) Reh nicht hat?
 
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Ich denke es ist eher die Sache, dass der Hund einen Besitzer hat, der emotional an dem Tier hängt. Das Reh hat keinen Namen, mit dem Reh kuschelt man nicht.
Viele wissen es nicht besser, manchen ist es egal - aber in der Summe glaube ich nicht, dass es einen Hundehalter gibt, in dessen Halterlaufbahn ein Hund nicht auch mal was gemacht hat, was er nicht soll, weil Herrchen nicht aufgepasst hat. So perfekt ist niemand. Da kann sich ja jeder selbst fragen, wie er sich fühlen würde, wenn das zum Tod des Tieres geführt hätte, egal ob durch Auto oder Jäger.
Ich denke auch, es gibt genug Hundehalter, die schon daraus lernen und achtsamer werden, wenn der Hund einmal, alles ignorierend, allein durchgestartet ist.
 
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anonym

Guest
glaube ich nicht, dass es einen Hundehalter gibt, in dessen Halterlaufbahn ein Hund nicht auch mal was gemacht hat, was er nicht soll, weil Herrchen nicht aufgepasst hat. So perfekt ist niemand. Da kann sich ja jeder selbst fragen, wie er sich fühlen würde, wenn das zum Tod des Tieres geführt hätte, egal ob durch Auto oder Jäger.
Für mich ist ein Hund ein gezähmtes Raubtier.
Wenn schon von Privatfrau XY ein Hund rein zum Vergnügen gehalten wird, dann erwarte ich als Mitbürger absoluten Gehorsam des Hundes.

Ich habe eine Zeit lang in Leipzig Connewitz gewohnt. Wer dieses Viertel kennt, weiß, welches Klientel dort mit Hunden unterwegs ist.

Die Hundeschei$e alle fünfzig Zentimeter auf den Gehwegen war fast nicht mehr zu aushalten. Das Ereignis schlechthin aber geschah, als meine Frau und ich mit unseren zwei Kindern durch den Park radelten - jeder ein Kid auf den Rad - und sich uns zwei Punk-Damen näherten, deren Hunde einander wie die Besessenen jagten und rauften. Trotz gebrüllten Zurfen und Befehlen reagierten die Hunde überhaupt nicht. Einer davon war ein Bullterrier. Die völlig entfesselten Hunde stürmten meiner Frau ins Vorderrad, meine Frau stürze mit dem Kind hintendrauf, und das Gesicht der Kleinen fiel dem im Rausch kläffenden Bullterrier gerade vors Maul. Ich sah ihn schon zupacken ... glücklicherweise blieb der Terrier auf den anderen Hund fixiert und war nur kurz irritiert. Wenn da allerdings etwas passiert wäre ... ich weiß nicht, ob ich heute hier als freier Mann sitzen und Beiträge schreiben könnte.

Von daher betrachte ich Hunde nur solange als Hunde, solange sie Gehorsam an den Tag legen und in der Nähe des Herrchens sind. Bei Ungehorsam, erst recht wenn der Hund herrenlos für sich selbst jagt (abgesehen von jagdlichen Situationen), sehe ich ihn als Gefahr. Ich kann ihm dann weder ihm noch seinem Herrchen mehr "Toleranz" entgegenbringen, als ich für einen stockbesoffenen Busfahrer übrig hätte.
 
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Ab wann hält man denn einen Hund zum reinen Vergnügen? Im Grunde doch jeder, der damit (indirekt) kein Geld verdient. Ebenso werden Hunde, die Wild hinterhergehen, in den seltensten Fällen kurz danach grundlos Menschen attackieren. Sonst müsste man wohl vor ettlichen Jagdhunden eine Heidenangst haben. Es ist Unsinn zu behaupten, ein Schäferhund mit Interesse an Wild wird dadurch eher zur Gefahr für Menschen, als Jagdhundrasse X.

Negativ auffallende Exemplare findet man überall, Hundehalter, Motorrad- und Autofahrer z.B.
Man kann vorher 100 vernünftige getroffen haben, wird sich aber hauptsächlich an den Einen erinnern, der negativ aufgefallen ist. Die stellen in meinen Augen aber wirklich nicht die Mehrheit.

Vorfälle, wie der geschilderte sind Extrembeispiele für Versagen des Halters, mehrheitlich geben sich aber wohl auch Die Privatfrauen XY mehr Mühe mit ihren Hunden.

Ich sehe durchaus, dass es problematisch ist, wenn Hunde Wild hetzen. Noch problematischer wirds, wenn der Hund tatsächlich zu einem Halter gehört, den das nicht interessiert und der sich weder ändern will noch wird.

Ich kann aber auch verstehen, dass sich Hundehalter schrecklich fühlen, wenn ihr Fehlverhalten zum Tod des Tieres führt, insbesondere wenn es Leute sind, denen das aus Unwissenheit oder Unachtsamkeit passiert, und die aus dem Fehler gelernt hätten.

Ich pers. fände es begrüßenswert, wenn es einen generellen "Hundeführerschein" für jeden Halter gäbe, egal Wie viele Hunde schon gehalten wurden, so wie mehr Möglichkeiten Halter finanziell zu belangen, auch mit saftigen Bußgeldern. Wenn man Einschränkungen schafft, damit weniger Verantwortungslose einen Hund in die Finger kriegen, ist damit mMn. mehr geholfen, als den Hund abzuschießen und dann "Selbst Schuld" zu sagen. Die Wahrnehmung des Betroffenen wird in dem Moment eh eine andere sein.


Gesendet von meinem HTC One X mit Tapatalk
 
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Das Problem liegt darin, dass vermutlich weniger als 5% der "Hobbyhundehalter" ihre Hunde annähernd so gut im Griff haben wie der durchschnittliche Jäger.

Gehorsam hört sich bei diesen Hunden meist schon auf, wenn sie von einem Spielkameraden, einer im Bach schwimmenden Ente oder ähnlichem zurückgerufen werden sollen.

Einen Lerneffekt habe ich bei solchen Leuten noch nie feststellen können. Und selbst wenn: die wenigsten haben die notwendige Ahnung, wie sie den Appell herstellen können.

Aber wie immer ist es ja viel einfacher, die Schuld beim anderen zu suchen als sich sein eigenes Fehlverhalten einzugestehen - Polizisten können ein Lied davon singen...

Gruß,

Maresi
 
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anonym

Guest
Wie der alte Jäger einen angeblich schnell laufenden hetzenden Hund getroffen haben soll, finde ich schleierhaft. Soll ja sehr gute Bewegungsschützen geben, aber im Regelfall denke ich nicht dass man so einfach einen schnell hetzenden Hund trifft.

Das sollte der der große Nimrod dem Gericht auch ausführlich erklären dürfen!

Wahrscheinlicher ist es wohl, dass der Hund so vor sich hintrollte, hier da Witterung nahm und der brave Grünrock in seiner höchsten Not, zu oft Schneider gewesen zu sein, die Gelegenheit wahrnahm.

Leider gibt es keine weiterführende Berichterstattung...

WMH OTTO
 
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Das Problem liegt darin, dass vermutlich weniger als 5% der "Hobbyhundehalter" ihre Hunde annähernd so gut im Griff haben wie der durchschnittliche Jäger.

Gehorsam hört sich bei diesen Hunden meist schon auf, wenn sie von einem Spielkameraden, einer im Bach schwimmenden Ente oder ähnlichem zurückgerufen werden sollen.

Einen Lerneffekt habe ich bei solchen Leuten noch nie feststellen können. Und selbst wenn: die wenigsten haben die notwendige Ahnung, wie sie den Appell herstellen können.

Aber wie immer ist es ja viel einfacher, die Schuld beim anderen zu suchen als sich sein eigenes Fehlverhalten einzugestehen - Polizisten können ein Lied davon singen...

Gruß,

Maresi

Ich denke die 5%, welche du oben beschreibst, betreffen nicht nur die Hobbyhundehalter sondern auch die Jäger !!!!!!
Davon ausgenommen, die Hunde von Nachsucheführer und ausgebildete Jagdhunde mit Prüfung! Und das ist die Minderzahl !

Hundehalter welche Hundesport betreiben, haben ihre Hunde meist besser im Griff, wie so mancher Jäger, welcher sein überfüttertes Walroß stundenlang im Wald suchen muß, weil er kein Kommando "HIER" gelernt hat und auch nicht mehr lernen wird. :evil:

Über dieses Thema könnte man diskutieren wie bei einer Kaliberdiskutation, aber das lassen wir lieber.
 
A

anonym

Guest
Und wie immer sollte man nicht vergessen, dass es zwischen der Weiß- und Schwarzmalerei, die hier betrieben wird, mindestens 256 x dies gibt.
 
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5 Mrz 2014
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in diesem Zusammenhang würde mich noch folgendes interessieren.
Kann man als Jagdschutzberechtigter auf die Angabe der Personalien, zwecks Einreichung einer Unterlassungsklage, drängen ?

Drängen? Du kannst höflich fragen und ein "Nein" oder "Mickymaus Nikolaus" als Antwort bekommen.




Dürfte in so einem Fall das Gesicht der Person als Hilfsmittel abgelichtet werden ?

Meins nicht.
 

Fex

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Das ist leider typisch für das Rechtsverständnis mancher Leute, die durch ihr eigenes Fehlverhalten erst eine solche Reaktion provozieren und sich danach auch noch als Opfer darstellen.

Im übrigen kann JEDERMANN in einem solchen Falle den Tatverdächtigen sogar festhalten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Festnahme

und selbstredend auch Fotos zur Beweissicherung machen.
 
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5 Mrz 2014
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Lass einfach die Unterstellungen, sondern bleib bei der Sache.

Er mag vielleicht eine "Jedermannfestnahme" riskieren - mit allen für ihn folgenden Konsequenzen, aber er ist nicht berechtigt die Personalien festzustellen. Abgesehen davon, dass ich nicht wüsste wie er Letzteres anstellen will.

Fotografieren kann er was er will, aber nicht mein Gesicht wenn ich das nicht will. Auch da wüsste ich nicht, wie er das anstellen will.
 
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