Ich war dabei: Demo Düsseldorf 18. März - so war´s (Bilder, Kommentare, links)

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Hier der Original Artikel aus der Tageszeitung den skogman ansprach. Wie gesagt, ich lese ihn offenbar anders.:trophy:
 
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Mal eine Frage:

Wie wurde denn die Aktion im Ausland wahrgenommen, besonders im angrenzenden EU-Ausland wie Frankreich, den Niederlanden, Belgien, England. Immerhin kommen besonders Niederländer zum Jagen nach NRW rüber, weil deren Jagd"recht" von der Politik kaputt gemacht worden ist.

Hat die dortige Presse berichtet ? Hat einer Links ?
 
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Wenn Wut so ausgedrückt wird wie wir es am Mittwoch gezeigt haben ist Sie etwas gutes.
Sie hat uns geeint, sie hat Kräfte mobilisiert. Es wurde ein Zeichen gesetzt.

Nach all der langen Zeit des Verhandeln muss man vielmehr die Frage stellen ob diese Wut nicht zu spät kam? Die Taktik der Grünen ist doch augenscheinlich aufgegangen. Man hat so lange beschwichtigt und falsch geredet bis der Zug nicht mehr aufzuhalten ist.
 
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........................
..................Die Taktik der Grünen ist doch augenscheinlich aufgegangen. Man hat so lange beschwichtigt und falsch geredet bis der Zug nicht mehr aufzuhalten ist.


Und darüber sollten die MdLs aufgeklärt werden, dass die Grünen mit Taktik die Sache hingezögert haben , und mit parteiischen Gutachten die Sache als verfassungskonform abgesegnet haben wollen.
 
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... Was schlägst du denn an politisch sicht- und wahrnehmbaren Aktionen vor? ...
Gut, noch einmal: Ich schlage überhaupt keine "Aktionen" vor - schon gar keine, die tatsächlich "Reaktionen" sind.

Seit Jahren werbe ich hier und anderswo dafür, dass die Jäger den sog. "Marsch durch die Institutionen" antreten. Also genau die Methode, die einen Herrn Remmel und Andere überhaupt erst in die Position gebracht hat, die solche Gesetzentwürfe möglich machen.

Keine Aktion, kein Protest, keine Demonstration ist auch nur ansatzweise nachhaltig so wirksam im Sinne pro Jagd wie wenige hundert Jägerinnen und Jäger in politischer Verantwortung und in politischen Funktionen - quer durch alle Parteien.

Natürlich ist es wesentlich aufwendiger, sich über Jahre mühsam mit der Partei des geringsten Misstrauens auseinander zu setzen (oder von mir aus eine neue zu Gründen) und sich dort langfristig zu engagieren, als vor dem Landtag und / oder auf einigen Regionalkonferenzen einmalig Flagge zu zeigen. Aber am Ende gibt es kein wirksames Mittel gegen schlechte Politik, als selbst eine bessere zu machen. Und das funktioniert nicht wirklich über Aktionen oder über das Ausfüllen des Stimmzettels im Abstand von einigen Jahren.

Man mag - auch für mich nachvollziehbar - Politik und Politiker ruhig doof, unanständig, korrupt, oder was auch immer ... finden, so lange man sie aber gewähren lässt und sich nicht mehr einmischt als durch "Aktionen" und "Protest", so lange wird man nicht wirksam verändern. Dies gilt umso mehr für eine so kleine Gruppe, wie es die Jäger nun einmal sind. Wir werden keine große APO organisieren können.

Ein Beispiel aus der ganz kleinen Politik: Ich bin seit Ende der 80er Jahre Mitglied des Rates meiner Heimatstadt. In den ersten Wahlperioden die ich dort erlebte waren - damals im ländlichen Raum nicht ungewöhnlich - deutlich mehr als 10% der Ratsmitglieder Jäger. Immer dann, wenn es um "kleine" Umweltpolitik, um Ausgleichsmaßnahmen o.Ä. ging, war ganz praktisches Know-how vorhanden und so manche krude Idee unserer örtlichen Grünen wurde verhindert oder verbessert. Heute sitzen im Rat meiner Stadt nur noch ganze zwei Jäger, ein schwarzer und ein roter. In unserem Kreistag hat sich die Situation ähnlich entwickelt. Der Kreistag, der also ggf. in naher Zukunft wieder über die Jagdsteuer zu entscheiden hat.

Ich rede also keineswegs dem Grummeln im stillen Kämmerlein das Wort, sondern werbe im Gegenteil für Engagement. Was ich oben über die politischen Entscheidungsgremien schrieb, das gilt in gleicher Intention übrigens für solche Organisationen wie Z.B. den NABU. Beschließt in der nächsten Jahreshauptversammlung das der Hegering geschlossen dem örtlichen NABU beitritt und macht von mir aus den Hegeringleiter zum NABU-Ortsvorsitzenden. Geht nicht? Falsch. Ich kenne Beispiele.

Wer dies alles tut, wer sich so oder anders pro Jagd engagiert, der hat meine Achtung, meinen Respekt, meine volle Unterstützung und wird mich an seiner Seite finden. Wessen Engagement sich aber auf die einmalig - vielleicht zweimalig - öffentlich gemachte Empörung beschränkt, der wird damit leben müssen, dass ich ihn als Retter der Jagd nicht ernst nehmen kann.

Sorry für die Länge.
 
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@skogman: Danke für die Klarstellung!

Sicherlich ist ein langfristiges Engagement sinnvoll und notwendig.
Die Grünen haben uns den Marsch durch die Institutionen ja vorgemacht.

Trotzdem ist m.M. auch ein großer Auftritt wie in Düsseldorf notwendig, um zu zeigen, dass die Jäger eben der Mitte der Gesellschaft entstammen und nicht eine kleine, nicht in der Gesellschaft verankerte Randgruppe darstellen.

Das eine tun und das andere nicht lassen ...
 
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@Skogman: Ich verstehe Deine Vehemenz mit der Du eine Demonstration ablehnst, ehrlich gesagt überhaupt nicht mehr.

  1. Leben wir in einer Demokratie und dort ist es ein Werkzeug um seiner Meinung in der Gemeinschaft kund zu tun und durch ein kompaktes Auftreten der eigenen Aussage Kraft zu verleihen. In vielen Teilen der Welt kämpfen die Menschen für dieses Recht und opfern sogar Ihr Leben für die Chance, eine bessere Zukunft in einem vernünftigen politischen System zu haben. Wir haben dieses Werkzeug zur Verfügung.
  2. Wenn man sich die Entwicklung der gesamten politischen Debatte um das Jagdrecht ansieht, so ist der von Dir favorisierte Weg bislang gegangen worden. Ich habe diesen von Anfang an als falsch empfunden. Ich hätte mir gewünscht, dass wir sofort den öffentlichen Druck gemacht hätten. Dies steht aber auf einem anderen Blatt. Fakt ist aber, und das ist auch ganz objektiv nicht von der Hand zu weisen, dass dieser bisher gegangene Weg gescheitert ist. Wenn man die getroffenen Aussagen der Regionalkonferenzen mittelt und nun die am Mittwoch getroffenen hinzu zieht, ist ganz klar zu erkennen, dass



  1. Die Grünen nicht die Absicht haben und nie die Absicht hatten, mit den Jägern auf Augenhöhe zu reden und deren Meinung tatsächlich ernsthaft mit in Erwägung zu ziehen. Die haben ganz klar auf den Punkt gebracht, dass sie eine breite Masse hinter sich sehen und die Veränderung des Gesetzes so wie vorgeschlagen anstreben und
  2. Die SPD auch nur hinhalte – Parolen streut. "Kein Gesetz hat den Landtag verlassen wie es rein gekommen ist". Nur beruhigende Worte um ein Bisschen Schwung aus der Sache zu nehmen.
Wenn man nun feststellen muss, dass man mit all den Versuchen, durch direkte Ansprachen der Landtagsabgeordneten und allen politischen Gesprächen da steht wo wir jetzt sind, wäre es sehenden Auges ins Verderben rennen, wenn wir nicht die nächste Stufe der Möglichkeiten beschreiten, unserer Meinung Gewicht zu verleihen. Und ich möchte nochmals ganz klar betonen, dass ich im Vorfeld schon gesagt habe, dass es eine ruhige, sachliche und gute Demonstration wird. Ich war wirklich sehr beeindruckt, wie viele in der Woche den Weg gefunden haben und einfach nur durch gemeinschaftliches Auftreten ihrer Meinung Ausdruck verliehen haben. Nun, wir leben in einer mediengeführten Politik, was wir selber schmerzhaft erfahren mussten. Ich war leider beruflich verhindert. Ich konnte wichtige Termine nicht verschieben und so war ich in meinem Auto gefesselt und reiste von Termin zu Termin. Gewalt hat das komplette mediale Interesse auf sich gezogen. Ich habe während 700 km Autofahrt nichts von der ruhigen und sachlichen Demonstration vernommen. Dumme Menschen haben in FFM Steine geworfen, Autos angezündet und Polizisten verletzt, die ihre Gesundheit vor unser Rechtssystem gestellt haben. Dieser Abschaum unserer Gesellschaft hat sich wieder ein Feindbild ausgesucht um ihren Frust abzubauen und ihrer Sache Gewicht zu verleihen. Und genau dieses Pack schafft es die kompletten Medien des Tages zu füllen. Hinzu kam der Amoklauf im Museum, in dem in einem ganz anderen Teil unserer Welt viele Menschen ihr Leben lassen mussten. Das hat die Presse aufgebaut und damit wird Meinung gemacht. So schlimm es auch ist, dieses gewaltbereite Pack hat es geschafft ihre Meinung und ihre Intention der breiten Öffentlichkeit darzustellen und ins Rampenlicht zu rücken.

Leider muss man feststellen, dass diese Art der Meinungsmache durch die mediale Aufbereitung in Deutschland funktioniert. Peta, BUND und Nabu sind da nicht zimperlich mit ihrer Art der Berichterstattung und der Meinungsmache. Wenn wir uns dieser Situation nicht stellen, sind wir zwar die „klügeren“ aber ganz sicher auch die Verlierer. Wir Jäger werden niemals Steinewerfer werden und uns hoffentlich nie zu derartigen krawalligen Demozügen hinreißen lassen, aber eines ist mir durch die ganze Sachlage nochmals sehr, sehr deutlich geworden. Die mediale Lautstärke und die damit verbundene Positionierung in der Öffentlichkeit macht in Deutschland Politik. Dem müssen wir uns jetzt und in Zukunft noch deutlich klarer stellen. Politik im Hinterzimmer funktioniert nicht mehr in Zeiten von Ideologie und fanatischen Tierschützern!
 
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Schön wäre es wenn man den Stream runterladen könnte .......................


Vielleicht sogar als .mp3 .
 
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A

anonym

Guest
Gut, noch einmal: Ich schlage überhaupt keine "Aktionen" vor - schon gar keine, die tatsächlich "Reaktionen" sind.

Seit Jahren werbe ich hier und anderswo dafür, dass die Jäger den sog. "Marsch durch die Institutionen" antreten. Also genau die Methode, die einen Herrn Remmel und Andere überhaupt erst in die Position gebracht hat, die solche Gesetzentwürfe möglich machen.

Diese Partei kannst Du heute schon haben, die ist eben nur in keinem Kreistag, Landtag oder Bundestag vertreten. Also sucht mal schön und tretet schön bei, und vergesst dann nicht entsprechend zu wählen.

Du verrätst mir vielleicht aber noch bei welcher Partei ich antreten soll. Ausgeschlossen sind für mich nur
FDP/CDU/SPD/Linke/Grüne/AfD aber sonst bin ich offen für jeden Vorschlag :twisted:
 
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Natürlich ist es wesentlich aufwendiger, sich über Jahre mühsam mit der Partei des geringsten Misstrauens auseinander zu setzen (oder von mir aus eine neue zu Gründen) und sich dort langfristig zu engagieren, als vor dem Landtag und / oder auf einigen Regionalkonferenzen einmalig Flagge zu zeigen. Aber am Ende gibt es kein wirksames Mittel gegen schlechte Politik, als selbst eine bessere zu machen. Und das funktioniert nicht wirklich über Aktionen oder über das Ausfüllen des Stimmzettels im Abstand von einigen Jahren.

Politisch tätig sein bedeutet nicht nur positive Einflussnahme, sondern auch Kungelei und Fraktionszwang- aber ist sicher mühsamer (Da gebe ich dir Recht.) als einmaliger Protest.
Nur-dein Vorschlag, doch auf diesem Wege Einfluss zu nehmen, statt zu protestieren ist so weltfremd wie deine Furcht vor Emotionen.

Niemand geht in die Politik aus dem (ausschließlichen) Grund, dort im Sinne der Jagd tätig zu werden. Wer in die Politik geht, will in umfassenderem Sinne Politik machen- und das ist nicht jedermanns Sache.

Der von dir konstruierte Gegensatz: Hier die von Emotionen gehetzten einmalig protestierenden Wutbürger= gleich schlecht, ineffektiv- dort der mühsame, zeitaufwändige Kärnerarbeit leistende Politiker = gut; effektiv existiert in der Wirklichkeit nicht, sondern nur in deiner Vorstellungswelt- Beispiel : Joschka Fischer
 
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Wenn man sich die Entwicklung der gesamten politischen Debatte um das Jagdrecht ansieht, so ist der von Dir favorisierte Weg bislang gegangen worden.

Ich glaube nicht, dass dieser Weg gegangen worden ist - wenn ich Skogman richtig verstehe meinte er nicht die Beteiligung an irgendwelchen runden Tischen sondern die Platzierung von jagenden Politikern in den entscheidenden Gremien.

Politik im Hinterzimmer funktioniert nicht mehr in Zeiten von Ideologie und fanatischen Tierschützern!

s.o.
Nach meinem Verständnis reden wir hier nicht mehr vom Hinterzimmer sondern von Parlamenten von Gemeinde- bis Landesebene.

Politisch tätig sein bedeutet nicht nur positive Einflussnahme, sondern auch Kungelei und Fraktionszwang- aber ist sicher mühsamer (Da gebe ich dir Recht.) als einmaliger Protest. Niemand geht in die Politik aus dem (ausschließlichen) Grund, dort im Sinne der Jagd tätig zu werden. Wer in die Politik geht, will in umfassenderem Sinne Politik machen- und das ist nicht jedermanns Sache.

In Parteien, die im Gegensatz zu den Grünen wenig bis gar kein Interesse an der Jagd haben, kann schon eine Handvoll Jäger reichen, um das Stimmungsbild einer Fraktion von "neutral" in die richtige Richtung zu kippen. Da ist es doch völlig wurst, was derjenige sonst noch auf der Agenda hat.

Grüße
Baffi
 
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Ich bin auch schon oft politisch tätig geworden. Reden alleine Beeindruckt heute doch keinen Rat mehr. Reden, Pressearbeit und geschlossenes -manchmal lautes- Auftreten bringt die Entscheidungsträger in Bewegung.

Nur reden bringt genauso wenig wie nur schreien. Alle Kanäle müssen genutzt werden.
 
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In Parteien, die im Gegensatz zu den Grünen wenig bis gar kein Interesse an der Jagd haben, kann schon eine Handvoll Jäger reichen, um das Stimmungsbild einer Fraktion von "neutral" in die richtige Richtung zu kippen. Da ist es doch völlig wurst, was derjenige sonst noch auf der Agenda hat.

Grüße
Baffi
Das bezweifelt niemand. Was ich bezweifle ist, dass jemand nur wegen der Jagd die politische Ochsentour auf sich nimmt, wenn er sich nicht für andere Politikfelder interessiert.
 

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