Sooooooooooooo, und weiter geht es mit dem Test, in diesem Fall eine Nachsuche.
Nach einer DJ in Brandenburg war eine Sau nachzusuchen. Dem Schützen kamen ca. 25 - 30 Sauen, von denen er eine nachfolgende beschossen hat. Daraufhin ging die gesamte Rotte ab und die kranke Sau hinterher. Der Schütze war etwas zu weit hinten abgekommen und die Sau wurde im weiteren Verlauf von einem Nachbarschützen gesehen. Hierbei tat sich die Sau nieder, wirkte schwer krank, nahm sich jedoch wieder auf und zog ins Schilf. Der Anschuss war im lichten Kiefernholz.
Hier der gesamte Fährtenverlauf in der Übersicht:
Die Schwierigkeit bei der Suche waren Entwässerungsgräben, welche noch zu DDR - Zeiten angelegt wurden um aus dem großen Schilfgebiet ein etwas trockeneres Gebiet zur Rotwildbrunft entstehen zu lassen. Hierfür wurden Strahlenförmig Hauptgräben zu einem Teich angelegt, zu denen dann ganz viele kleinere Entwässerungsgräben führen. Die Hauptentwässerungsgräben schätze ich so auf eine Breite von 5 m und die kleinen so ca. 2 m. Natürlich bei den aktuellen Wasserständen.
Hier die Details auf 3 unterschiedlichen Bildern und unterschiedlichen Karten:
Zuerst ging die Fährte vom Anschuss Richtung Schilf. Hier folgte Frieda wohl der Fährte der Rotte, sodass ich bei Position 1 zurückgegriffen habe und dann wieder auf der Krankfährte war. Danach ging es zum Schilf und dann knapp am Waldrand entlang wieder in den Wald. Hier waren das erste Mal die Entwässerungsgräben. Schön zu sehen an dem Hauptgraben auf dem 2. Bild. Die Krankfährte verlief genau auf einem Steg um dann einfach zu enden. An dieser Stelle (Position 2) mussten wir nochmals zurückgreifen. Ich stellte dann fest, dass die Sau im spitzen Winkel nach hinten weg ist und dann über die einzelnen Gräben wieder Richtung Schilf gezogen ist. Aus dem Wald raus ging es dann ein ganzes Stück über eine reine Wasserfläche. Nur an ganz selten stehenden Schilfhalmen fand ich abgestriffenen Schweiß. Innerhalb dieser Wasserfläche ist Frieda 1 x eine tiefere Stelle durchschwommen, ich natürlich nicht! ;-)
Danach kamen wir dann zu dem breiten Hauptgraben. Diesen nahm Frieda sofort an, durchschwamm diesen und wollte die Fährte auf der anderen Seite wieder aufnehmen. Hier habe ich sie dann abgerufen und habe versucht einen Weg rüber zu finden. An dem Zickzack gut zu erkennen! ;-) Das größere hin und her habe ich allerdings ohne Frieda unternommen. Leider habe ich keinen Weg gefunden, sodass ich beim zuständigen Revierförster um Hilfe bat und mir dieser erklärte, dass ich ganz außen rum muss. Der Schütze blieb dann vor dem Graben stehen und ich habe den Umweg angetreten. Hierbei musste ich die einzelnen Gräben überspringen. War ganz schön anstrengend, mit nassen Füßen war ich trotz Stiefel längst gesegnet!
Nachdem ich auf der anderen Seite den Graben angekommen war, habe ich Frieda neu angesetzt und diese arbeitete gleich weiter. Nach ca. 50 m kam dann die Sau vor uns hoch und ich schnallte Frieda. Diese hat dann die Sau sofort gestellt und ich konnte der Sau den Fangschuss antragen. Leider hat der erste Schuss die Sau nicht sofort zusammen brechen lassen, sodass diese mich dann sofort angenommen hat. Der schnelle 2. Schuss lies mir die Sau dann verendet in die Beine rutschen und ich landete mit dem Hintern im Dreck! :roll:
Eingezeichnet in blau die tatsächliche Fährte der Sau.....
Trotz mehrfachem durchrinnen von tiefen Wasserstellen war der Tracker Wasserdicht und hat nen guten Job gemacht. Das ganze übrigens in der tiefsten Schorfheide bei sehr schlechtem Empfang.
Hier die stolze Frieda mit der Sau. Diese war dann doch im Verlauf der Fährte noch gewachsen und hatte sich zum Ende hin vom Überläufer zur 80 kg Bache gemausert! :sad: Der Schuss war wie angesagt hinten tief.