Hund geht nicht auf der Schleppe

A

anonym

Guest
Petra schrieb:
Hi Michael,

michik007 schrieb:
Ich möchte niemandem seinen Retriever madig machen so wie Du Pauschalurteile über Vorsteher fällst.

Ich hasse Pauschalurteile, alleine deswegen würde ich keine abgeben. Das was ich geschrieben habe, habe ich mehrfach auf deutschen Jagden erlebt, daran ist nichts zu rütteln. Ich habe im Ausland mehrfach gute (in Form von Gehorsam) Vorsteher erlebt, in D leider noch nicht. Das heisst nicht, dass es sie nicht gibt. Ich würde zu gerne mal eine deutsche Jagd erleben, auf der z.B. alle Hunde den ganzen Tag unangeleint geführt werden (ist nämlich für mich Grundvoraussetzung des Gehorsams). OHNE jegliche Ironie: gibt es das?

Petra

OK, wenn Du das NICHT ironisch meinst, dann greife ich das mal auf. In Deutschland gibt es auch exzellente Vorstehhunde, wenn Du sie in großer Zahl sehen willst, dann fahr auf eine Hegewald oder Kleemann - oder HZP des VDD-Südbayern :wink: Mit einem George Hickox (bin einfach ein Fan von ihm) ist das aber nicht zu vergleichen, der macht aber auch den ganzen Tag nnichts anderes!!! Wenn Du aber den Max Steinberger, man kann zu ihm stehen wie man will, einmal gesehen hast, dann würde ich auch nicht den Hickox gegen ihn antreten lassen. Das ist absolute Königsklasse - und das mit DD. Ich habe nie mehr etwas Vergleichbares gesehen.

Das mit dem unangeleint Führen habe ich bei meinem früheren Jagdherren und Freund so kennen gelernt (DD). Seine Hunde waren aber alle unterdurchschnittlich passioniert - er wollte nur solche Hunde und hat sie immer erst mit ca. 1 1/2 Jahren gekauft. Er hatte eine sehr gute Niederwildjagd, aber 150 PS brauchte er nicht, genau so wenig, wie sie 95% aller Jäger brauchen. Du hast hier mit einem Labi sicher klare Vorteile, da diese im Vergleich zu einem Durchschnitts-DD einfach deutlich weniger passioniert und damit auch leichter zu führen sind. Dafür zahlst Du den Nachteil damit, daß er nach zwei Bögen platt ist (wir schossen bspw. im Gäuboden auf einer Kesseljagd mit rd. 30 Jägern zwischen 300 und 550 Stück Hasen pro Jahr). Das ist aber auch für einen Labi NORMAL, denn er kann schon vom Gebilde her nicht die Arbeitsleistung im Grenzbereich bringen wie ein DD.

Jetzt mal ohne Pathos meine Meinung:

Labis sind sehr gute Apportierhunde, da sie leicht abzuführen sind, weniger Passion haben, angenehme Zeitgenossen sind. Sie sind Spezialisten zum Aufsammeln und hinter der Ente gut. Es ist ein Hund, mit dem man sich i. d. R. nicht ärgern muß.

DD bspw. sind schwieriger abzuführen, haben eine (oft viel zu) hohe Passion, Arbeitsmaschinen, die auch mal über die Grenze gehen. Sie sind Vollblutjagdhunde für den Allround-Einsatz. Zum Apportieren sind sie einen Tick schwieriger abzuführen und in der Praxis neigen sie schon mal zum "Verbrecher" mit dem man sich ärgern muß.

MEINE und wirklich nur MEINE Erfahrung im Vergleich (mein Freund hat einen Labi von Karin Schock, ich war mit einigen Tennikerweidli-Hunden und Labi-Leuten aus München auf guten Entenjagden):

Sie sind ganz klar ruhiger, als die Masse der DD. Ganz ganz großer Pluspunkt, hier gibt`s wirklich Nachholbedarf, vom Sport-DD wieder zum Jagd-DD zu kommen. Bei der Wasserarbeit konnte ich nie auch nur einen Vorteil der Labi erkennen, ganz im Gegenteil. Persönlich halte ich gerade bei Jagden, wo lange und harte Arbeit gefragt ist, wo das Wasser zieht und die Arbeit schwierig ist, wo einige Tage hintereinander gejagt wird, den DD für leistungsstärker. Pluspunkt ist das erstklassige Fell vom Labi, was der DD durch Passion ausgleicht.

Kurzum, jeder hat irgendwann den Hund, den er verdient, der zu seinem Naturell, seinen Jagdmöglichkeiten paßt.

Tipp: Mach` mal den Jagdschein. Es ist die Krönung, mit Flinte und Hund zu jagen und dann den letzten Kick Passion auch zu verstehen.
 
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Bora schrieb:
OK, wenn Du das NICHT ironisch meinst, dann greife ich das mal auf. In Deutschland gibt es auch exzellente Vorstehhunde, wenn Du sie in großer Zahl sehen willst, dann fahr auf eine Hegewald oder Kleemann - oder HZP des VDD-Südbayern :wink: Mit einem George Hickox (bin einfach ein Fan von ihm) ist das aber nicht zu vergleichen, der macht aber auch den ganzen Tag nnichts anderes!!! Wenn Du aber den Max Steinberger, man kann zu ihm stehen wie man will, einmal gesehen hast, dann würde ich auch nicht den Hickox gegen ihn antreten lassen. Das ist absolute Königsklasse - und das mit DD. Ich habe nie mehr etwas Vergleichbares gesehen.

Das mit dem unangeleint Führen habe ich bei meinem früheren Jagdherren und Freund so kennen gelernt (DD). Seine Hunde waren aber alle unterdurchschnittlich passioniert - er wollte nur solche Hunde und hat sie immer erst mit ca. 1 1/2 Jahren gekauft. Er hatte eine sehr gute Niederwildjagd, aber 150 PS brauchte er nicht, genau so wenig, wie sie 95% aller Jäger brauchen. Du hast hier mit einem Labi sicher klare Vorteile, da diese im Vergleich zu einem Durchschnitts-DD einfach deutlich weniger passioniert und damit auch leichter zu führen sind. Dafür zahlst Du den Nachteil damit, daß er nach zwei Bögen platt ist (wir schossen bspw. im Gäuboden auf einer Kesseljagd mit rd. 30 Jägern zwischen 300 und 550 Stück Hasen pro Jahr). Das ist aber auch für einen Labi NORMAL, denn er kann schon vom Gebilde her nicht die Arbeitsleistung im Grenzbereich bringen wie ein DD.

Jetzt mal ohne Pathos meine Meinung:

Labis sind sehr gute Apportierhunde, da sie leicht abzuführen sind, weniger Passion haben, angenehme Zeitgenossen sind. Sie sind Spezialisten zum Aufsammeln und hinter der Ente gut. Es ist ein Hund, mit dem man sich i. d. R. nicht ärgern muß.

DD bspw. sind schwieriger abzuführen, haben eine (oft viel zu) hohe Passion, Arbeitsmaschinen, die auch mal über die Grenze gehen. Sie sind Vollblutjagdhunde für den Allround-Einsatz. Zum Apportieren sind sie einen Tick schwieriger abzuführen und in der Praxis neigen sie schon mal zum "Verbrecher" mit dem man sich ärgern muß.

MEINE und wirklich nur MEINE Erfahrung im Vergleich (mein Freund hat einen Labi von Karin Schock, ich war mit einigen Tennikerweidli-Hunden und Labi-Leuten aus München auf guten Entenjagden):

Sie sind ganz klar ruhiger, als die Masse der DD. Ganz ganz großer Pluspunkt, hier gibt`s wirklich Nachholbedarf, vom Sport-DD wieder zum Jagd-DD zu kommen. Bei der Wasserarbeit konnte ich nie auch nur einen Vorteil der Labi erkennen, ganz im Gegenteil. Persönlich halte ich gerade bei Jagden, wo lange und harte Arbeit gefragt ist, wo das Wasser zieht und die Arbeit schwierig ist, wo einige Tage hintereinander gejagt wird, den DD für leistungsstärker. Pluspunkt ist das erstklassige Fell vom Labi, was der DD durch Passion ausgleicht.

Kurzum, jeder hat irgendwann den Hund, den er verdient, der zu seinem Naturell, seinen Jagdmöglichkeiten paßt.

Tipp: Mach` mal den Jagdschein. Es ist die Krönung, mit Flinte und Hund zu jagen und dann den letzten Kick Passion auch zu verstehen.

Moin Bora,

es gibt dem nichts mehr hinzuzufügen!

WH Michael
 
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Hallo Claas,

Claas schrieb:
Was mich auch stört, ein Hund der nach einer Einwirkung das Verhalten zeigt ist jagdlich nur bedingt brauchbar, für mich ist das nichts.

ich denke man kann das aus der Entfernung nur schwer beurteilen. Nur der Helfer weis, wie (massiv) er auf den Hund eingewirkt hat. Ein nicht sehr sicherer Hund kann davon nachhaltig beeindruckt sein.
Jetzt hast Du mit der Wertung "nur bedingt brauchbar" natürlich nicht Unrecht. Aber wenn jeder Hund, der derartiges oder ähnliches Verhalten zeigt, aus dem Jagdbetrieb genommen wird, dann wird es in manchen Revieren wohl eng. Unter züchterischen Gesichtspunkten ist das natürlich anders zu sehen.

Claas schrieb:
Was Zwang und Verbuddeln miteinander zu tun haben ist mir völlig unklar.

Da hast Du Recht. Wurde aber auch so nicht geschrieben!? Der Zwang bzw. die Einwirkung kam erst nach dem Totengraben.

Claas schrieb:
Kaninchen apportieren lassen, mit dem Fahrrad vorweg fahren und ihn genau im Auge behalten. Nach spätestens 2 km buddelt spätestens fast jeder ein. Runter vom Fahrrad und deutlich Apport, zwei drei Übungen und das Problem ist erledigt.

IMHO ist Totengraben zumeist Anlage. Somit mag das akute Problem gelöst sein, züchterisch aber ein ernstes Thema.

Claas schrieb:
Ich habe nicht die geringsten Vorbehalte gegen andere Rassen.
Oft wünschte ich mir mehr "ausprobieren" zu können.

Das funktioniert - wenn man nicht nur die eigenen Hunde ausbildet :wink:

Claas schrieb:
Bei einer der letzten Jugendsuchen war der Retriever fast nicht wieder zu bekommen. Ein anderer knautschte auf der Jagd.

Gute und schlechte Hunde und noch mehr gut geführte und schlecht geführte Hunde gibt es bei jeder Rasse.

Stimmt absolut. Sowohl was die Ausbildung wie auch das Wesen und die Anlagen der Hunde angeht.

Gruß

Michael
 
G

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Guest
migo schrieb:
IMHO ist Totengraben zumeist Anlage. Somit mag das akute Problem gelöst sein, züchterisch aber ein ernstes Thema.

Totenräber kannst aber auch nicht über einen kam scheren...
 
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Totengräber ist ein schlimmes Wort. Dazu kommt, es wird viel wiederholt und wenig selbst erlebt.

Ich habe drei Arten von Totengräber erlebt. Der eine ist jung, steht noch sehr früh in der Ausbildung und will bringen. Sieht aber seinen Herrn nicht. Da stehen in 100 Meter fünf Leute und jetzt buddelt er ein. Da kannste hinlaufen, es wird schwer den Hasen wieder zu finden.
Der zweite ist der Boss. Er will den Hasen Herrchen nicht bringen, er will ihn behalten. Er verbuddelt oder frisst ihn auf.
Dem dritten wird die Strecke zu lang. Mit einem Hasen 1500 Meter unterwegs, er kennt noch nicht das ablegen und dann weiter arbeiten.

Alle diese Hunde waren nach kurzen Übungen sofort kuriert.

Einen Totengräber aus Veranlagung und unkurierbar habe ich noch nicht erlebt.
Allerdings habe ich schon drei Hunde Totengräber bei der Prüfung eingetragen. Meine Meinung vom Herrchen war nicht hoch.

Wenn ich mir einen DL kaufe und er ist weich, dann werde ich ihn wahrscheinlich auch zu einem guten Hund machen. Ich werde ihn behalten bis er stirbt. Lieber ist mir aber ein etwas stabilerer.

Ich habe aber auch schon einige DD oder auch sogar DL kennengelernt, die mir viel zu stürmisch waren. Bei der Entenjagd waren die dann am Ende des Abends wieder da.

Zu den Prüfungshunden, Hegewald sagt mir über Brauchbarkeit noch nichts.
Wenn er oft mit auf Jagd ist und dann seine Leistung bringt ist das was ganz anderes. Mein Teckel lässt sich nach 10 Bauarbeiten meist noch problemlos abrufen. Hat er 50 Füchse hinter sich ist das anders. Der DL bleibt bei der VGP wie eine eins liegen, ist er auf der dritten Treibjagd und es sind Hasen da, dann sieht es meist anders aus.

Die Leistungen der Hunde im Forum stehen meist konträr zu den Leistungen bei der Jagd. :lol:

Ich würde nie ohne Hund jagen :!: Aber die realistische Seite besonders vom Gehorsam wird oft überbewertet.
 
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Petra schrieb:
Ach Ike,

schreib' Dich wund hier, wenn es Dir dadurch besser geht :lol: .

Ich hätte es beim "jetzt wird's albern" lassen sollen.....

Petra

Petra... du bist ja trotz dieser Aussage immer noch dabei... :roll: :lol:

Nun nimm die Einladung von Ike endlich an, ich möchte das auch sehen. Bringe auch einen DJT mit extremen "desire to go" mit ans Wasser. Der apportiert zwar nicht sauber, doch er macht das von Ike beschriebene "rein-raus-Spiel" auch 4 Stunden ohne Pause... 8)
 
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'Tschuldigung für meine Verspätung, habe Deckbesuch.

ike godsey schrieb:
PEEE-TRA!!!
PEEE-TRA!!!
PEEE-TRA!!!

:D :D :D

Ich komme, ist doch klar :D . Habe ich mir doch sagen lassen, Du wärst nicht so bissig wie Du tust.... :wink: .

Wäre schön, wenn wir das auf einen Samstag legen könnten, da 500 km plus Jagdtag plus Schlagabtausch mit Dir :wink: doch anstrengend werden könnten......

Petra
 
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Petra schrieb:
Ich komme, ist doch klar :D .
Wäre schön, wenn wir das auf einen Samstag legen könnten, da 500 km plus Jagdtag plus Schlagabtausch mit Dir :wink: doch anstrengend werden könnten......

Petra

mit meinen "spielregeln" bist zu du einverstanden?

dann sollten wir uns an einem samstag im dezember 2009 treffen.
vielleicht haben wir ja glück und das wasser ist schon etwas vereist.
:wink:
 
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Danke für das sachliche Statement! Wenn ich das nächste Mal "zuhause" bin, werde ich zusehen, dass ich mir eine Prüfung ansehen kann..... Auch das was Du über Deine Erfahrungen mit Tennikerweidli-Labs geschrieben hast, finde ich sehr interessant.

Bora schrieb:
Das mit dem unangeleint Führen habe ich bei meinem früheren Jagdherren und Freund so kennen gelernt (DD). Seine Hunde waren aber alle unterdurchschnittlich passioniert - er wollte nur solche Hunde und hat sie immer erst mit ca. 1 1/2 Jahren gekauft. Er hatte eine sehr gute Niederwildjagd, aber 150 PS brauchte er nicht, genau so wenig, wie sie 95% aller Jäger brauchen. Du hast hier mit einem Labi sicher klare Vorteile, da diese im Vergleich zu einem Durchschnitts-DD einfach deutlich weniger passioniert und damit auch leichter zu führen sind. Dafür zahlst Du den Nachteil damit, daß er nach zwei Bögen platt ist (wir schossen bspw. im Gäuboden auf einer Kesseljagd mit rd. 30 Jägern zwischen 300 und 550 Stück Hasen pro Jahr). Das ist aber auch für einen Labi NORMAL, denn er kann schon vom Gebilde her nicht die Arbeitsleistung im Grenzbereich bringen wie ein DD.

Nur der Ordnung halber: ich führe keinen Lab :wink: .
Ich bin mir nicht sicher, wie Du darauf kommst, dass ein Retriever vom Gebäude her nicht die Leistung bringen könnte? Ich sehe auch nicht, dass meine Hunde mittendrin einbrechen würden und wir haben bestimmt schon gut Strecke gearbeitet..... Für mich ist "Biss" Kondition und "haben will". Ich gebe Dir absolut Recht, dass wir viele schlechte Retriever haben. Die letzten Jahre hat sich allerdings schon einiges getan, was reine Arbeitslinien anbelangt.

Mir persönlich haben manche engl. gezogenen Goldens z.B. zu wenig "haben will" und auch ein schlechtes Nervenkostüm. Deshalb habe ich mir einen Ami geholt. Sie sind körperlich sehr hart, aber in der Regel führig.

So manches Mal meine ich aber wirklich, dass es unterschiedliche Ausbildungsmethoden sind, die Hunde hinterher so unterschiedlich erscheinen lassen. Ich tue z.B. alles um einen jungen Hund NICHT hochzufahren, denn Erfahrungsgemäss kommt das von alleine...... Wie macht ihr das mit jungen Hunden??

Bora schrieb:
Labis sind sehr gute Apportierhunde, da sie leicht abzuführen sind, weniger Passion haben, angenehme Zeitgenossen sind. Sie sind Spezialisten zum Aufsammeln und hinter der Ente gut. Es ist ein Hund, mit dem man sich i. d. R. nicht ärgern muß.

Na ja.... kenne doch so einige andere.... :wink: . Ich denke der grosse Vorteil ist der immense Führerbezug den ein Retriever haben sollte. Wenn der den Beutetrieb übersteigt ist das sicherlich nicht mehr das Gelbe vom Ei. Das was mich am Retriever z.B. wirklich begeistert ist seine Merkfähigkeit und das Einweisen. Auf Stücke, die andere Hunde unter Umständen lange suchen müssen, lässt er sich gut handeln. So haben wir doch schon so manchen Runner reingeholt, der andernfalls verloren gewesen wäre.....

Bora schrieb:
Tipp: Mach` mal den Jagdschein. Es ist die Krönung, mit Flinte und Hund zu jagen und dann den letzten Kick Passion auch zu verstehen.

Ich weiss es ist schwierig zu verstehen..... Mich interessiert die Flinte nicht im geringsten :? . Ich will Hunde führen und das möglichst gut. Und wenn ich ganz ehrlich bin, bisher habe ich entweder gute Hundeführer oder gute Schützen erlebt. So beides in Einem hatte ich noch nicht......

Petra
 
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ike godsey schrieb:
mit meinen "spielregeln" bist zu du einverstanden?

Die waren so unterschiedlich....? Und jetzt fang' nicht wieder damit an..... Wir gehen jagen und gucken welcher Hund wann an seine Leistungsgrenze kommt.

ike godsey schrieb:
dann sollten wir uns an einem samstag im dezember 2009 treffen.
vielleicht haben wir ja glück und das wasser ist schon etwas vereist.
:wink:

Kein Problem, obwohl ich jetzt zum Grillen September als angenehmer empfunden hätte.... :wink: Mein Hund ist übrigens schon öfter im Eis eingebrochen, war MIR persönlich keinen Spass bereitet hat..... :roll:

Petra
 
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nein, keine jagd mit füxn und so'n fieses zeuch!
kein piff, paff, puff und durchwaten von knöcheltief gefüllten blutlachen.

ich nenne es jetzt mal wieder "battle" auch wenn du diesen begriff nicht so gücklich findest.
meinen "rein - raus" vorschlag (morgens,mittags, abends, jeweils fünf sätze im wasser und im schilf) würde ich gern wieder aufgreifen und gemeinsam mit dir weiter präzisieren.

mir steht nicht der sinn, nach einem lustigen BBQ. 8)
für mich ist das ein "wettkampf"
das beinhaltet bis zur grenze der physischen und psychischen belastungsgrenze des hundes zu gehen.
das wohl des hundes steht jederzeit im vordergrund.
verweigert der hund- ist der drops gelutscht.

ICH LIEBE FAIRE WETTKÄMPFE!
( unter meinem augenlied habe ich mir in gothischen lettern "SIEGEN ODER STERBEN" tätowieren lassen :twisted: )
 
A

anonym

Guest
Petra,

zu Deinen Fragen:

ZUM GEBÄUDE:

... weil sie im Vergleich zum Hochleistungssportler -auch sehr sehr viele der sog. field trail Hunde- zu schwer und "schlapprig" sind. Bei den von mir beschriebenen Jagden handelt es sich um Jagden auf ausschließlich frei lebendes Wild. Alleine der Weg beim Ausgehen der Kessel übersteigt deutlich 20 Km am Tag. Dazu kommt, daß die Hunde von weit her und viel tragen müssen, denn sie arbeiten nur auf angeflickte Hasen. JEDER Labi, der dabei war, war mittags mauseplatt. Auch hat die Laufleistung nach zwei langen Hetzen gewaltig abgenomen. Die DD schliefen abends auch im Wirtshaus tief und fest. Am nächsten Tag, bei der Jagd im Nachbarrevier, gingen die Labis wie auf Stelzen, die DD waren wieder voll leistungsfähig. Das ist den "Bodenaufklaubern" einfach zuviel. Der Unterschied ist so, als würdest Du mit einem Malinois und einem Molosser 20 Km am Rad fahren und dazwischen immer wieder 500 Meter den Hasen-schweren Apportierbock tragen lassen. Das ist für den Labi und Golden keine Schande oder Abwertung, n u r sie sind eben im Vergleich zum DD nicht so leistungsfähig, wie das oft und gerne beschreiben wird.

Ich habe auf meiner Jagd vor zwei Jahren das komplette Golden-Labi-Team von der beschriebenen Entenjagd vom Vortag im Revier gehabt. Steilufer rein-raus-rein-raus..., starke Strömung, Ästeverhau im Wasser und dazwischen Enten. Petra, wenn Du hier bei schlechtem Wetter am Wasser stehst, wird schnell klar, was spielen und was ein Hochleistungs-Jagdhund ist. Die Kluft ist gewaltig - was aber nicht persönliche Vorzüge in irgendeiner Weise einschränken, oder zuchtbedingte Nachteile ausschließen soll.


RUHE:

++ für Labi, aber wir sind auf dem richtigen Weg: http://neumayr-hoeg.homepage.t-online.d ... 8wesen.htm

Und glaube mir, in den Test-Revieren ist sehr sehr viel Wild.

ZUM HOCHFAHREN:

Ich fahre den Hund nicht hoch, wie bspw. die Amis, die erst das Töten und dann das Apportieren lernen, um den "drive" von Beginn an zu haben. Die Hunde sind bei mir IMMER von Beginn an mit dabei. Apportieren erfolgt mit Holzrundlingen-dann warm-dann kalt. Das erste Jahr lernt der Hund auf Jagden, obwohl er dann schon sicher bringt, nur das Zuschauen. Erst im nächsten Jahr kommt er zum Einsatz. Und trotzdem ist auch einer meiner Hunde nervös und steht ganz oben. Das gebe ich gerne zu!!

BEUTETRIEB-EINWEISEN:

Ich habe noch nie, aber wirklich noch nie, auch nicht aus "besten deutschen Linien" einen überpassionierten Retriever gesehen. In meinen Augen nicht mal einen passionierten. Nur liebe nette angenehme Kumpels für Jagdspiele. Aber das reicht für 95% aller Jäger aus!!!!

Einweisen - da bin ich wirklich schwer beeindruckt.


DEUTSCHE LABI:

Ich würde mir eher einen sehr schlanken, großen und passionierten aus US-Zucht kaufen, als irgendwas, was ich hier gesehen habe. Zu wenig Passion, zu schwer, und vor allem - zu krank. Ich kenne ja einige Labi-Züchter. Mein Gott, wenn ich die Reihe von notwendigen Untersuchungen und Fütterungsvorschriften für den Käufer sehe, dann wird mir schlecht. Wenn ich sehe, was hier für ausgezeichnete Arbeit gehalten wird, und welch ein "Tanz" von denen am Wasser verbracht wird, dann wir mir schlecht. Da halte ich es trotz hoher Hundeintelligenz lieber so: "Während die Intelligenten noch nachdenken, erobern die Dummen die Festung".


JAGDSCHEIN:

... würde Dein Wissen erweitern und Grenzen aufzeigen.

Ach ja, nimm` den Vorschlag von Ike an und zwischendurch baut ihr noch eine simulierte Hasenjagd in Form von 10 km Radfahren mit Apportierbock-Tragen ein.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Was mich interessieren würde: Wie weit geht ein Retriever hinter einem angebleiten Hasen nach?
 

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