Holzschaft vs Kunststoff und Kohlefaser

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Mal ne blöde Frage. Kann ich meine Heym SR30 mit Holzschaft ab Werk eigentlich ohne weiteres Aussschäften? Oder ist danach noch was an Einstellungen vorzunehmen und ein Probeschuss fällig?

Ja, kannst du machen.
WIe schon C. geschrieben hat:
Zwei Schrauben lösen, Lauf und Abzug/Abzugsgruppe entnehmen.
Nach dem zusammensetzen ist ein Kontrollschuß obligatorisch.

Wie schon von einigen hier geschrieben, hat jedes Schaftmaterial seine Vor- und Nachteile.
Gerade für deine SR30 gibt es mittlerweile jede Menge Schaftoptionen.
Sei es die original Schäfte in diversen Varianten von Heym selbst, GRS (Schichtholz), PSE (Carbon "beschichtet" (sorry EDI wenn ich das so nennen!)), FBT (Sichtcarbon), GGS (Verbundwerkstoff laminiert)........ oder Schäfte aus dem Odenwald (Holz oder Schichtholz).
Du hast mittlerweile die volle Auswahl, was du sonst nur bei wenigen Herstellern hast.

Ich habe auch lange, lange überlegt, welchen Schaft meine Heym DJ Waffe haben soll.
Da ich nicht so der Plastik/Carbontyp bin wurde es wieder Holz.
Alternativ habe ich aber auch noch einen Schichtholzlochschaft für die Waffe.
Beides aus dem Odenwald.

Und es hängt auch noch ein Ölschaft neben dem Tresor für diese Waffe sowie der original Schaft.
 
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Holzschaft gegenüber anderen Materialien: hängt von ganz vielen Dingen ab. Holz ist natürlich immer Problematischer weil nicht entgültig Witterungsunempfindlich. Ich habe selber schon bei extremer Feuchtigkeit bemerkt das sich Schäfte verzogen haben. Konnte aber nie eine Verlagerung der Treffpunktlage feststellen. Diese Schäfte waren jedoch fast immer von Waffen die bereits darauf getrimmt waren eine Bettung zu haben und die Läufe Platz hatten. Nachteil beim Holz ist dann noch die etwas höhere Empfindlichkeit was Kratzer angeht. Das muss aber jeder für sich ausmachen - wie er die Kratzer bewerten wird. Der Eine empfindet das schlimm - einen Anderen juckt das gar nicht. Ich würde heute keinen Holzschaft mehr nehmen aus den Gründen Witterung und Kratzer. Das Gewicht spielt oft gar nicht sooo eine große Rolle( kommt etwas auf die Machart der Waffe an).Das Wichtigste für mich wäre eher die Handhabung mit dem Schaft. Hinterschaft: anpassbar ( weil man unterschiedliche Anschläge nutzen kann bzw Winter/Sommerbetrieb)? Sehr wichtig in meinen Augen: Höhen-verstellbare Wangenauflage ? ; Kappe in Länge verstellbar. Kappe eventuell sogar noch in Höhe verstellbar. Dann Griffstück: Welche Form? Für große oder kleine Hand? Griffigkeit/Oberfläche? Winkelung des Griffstück? Vorderschaft: breite Auflage für Kanzel - oder rund und somit seitlich kippelig? Wie liegt er in der Hand ? Schmal oder breit? Wie ist das Magazin untergebracht? Stört es eventuell bei einem Kanzelschuss weil es ungünstig heraussteht? Ist der Lauf schön frei gelagert? Bettung? Wie sind die Gewehrriemen angebracht? Ist der Schaft laut - oft ein Manko bei Kunststoffschäften ( beim Anschlagen auf der Kanzel oder sogar beim Anfassen. Gibt wahrscheinlich noch viele Punkte mehr. Ich meine man muss unbedingt einen Schaft ausprobieren. Wenn bei mir zB der Griffwinkel nicht stimmt oder der Griff zu klein ist, wäre NoGo. Dann der Test beim schnellen in Anschlag gehen. Stimmt bei bestimmt 80% der Schützen nicht die ich so beobachtet habe. Meist Wange viel zu tief. Gerade die klassischen Hersteller haben Waffen sehr oft mit viel zu großer Senkung. Das Auge / Kopf wird oft irgendwie hinter das ZF gefummelt. Also hinfahren und testen. Das ist ganz viel auch mit einem ganz persönlichen Empfinden abhängig. In der Praxis sieht und hört man dann oft auch Punkte die einem sonst eben nicht auffallen. Es gibt zB Schäfte bei denen klappert die Verstellung der Schaftlänge und der Wangenauflage. Grundsätzlich unter Beachtung der vielen Punkte muss jeder für sich entscheiden ob Holz oder KS - Schaft. Ein absolutes NoGo gibt es für beide Materialien nicht. Bei dem Einen zählt Optik ; Haptik und xxx beim Anderen reine Funktion.
Das ist eben auch Geschmacksache.
 
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Holzschaft gegenüber anderen Materialien: hängt von ganz vielen Dingen ab. Holz ist natürlich immer Problematischer weil nicht entgültig Witterungsunempfindlich. Ich habe selber schon bei extremer Feuchtigkeit bemerkt das sich Schäfte verzogen haben. Konnte aber nie eine Verlagerung der Treffpunktlage feststellen. Diese Schäfte waren jedoch fast immer von Waffen die bereits darauf getrimmt waren eine Bettung zu haben und die Läufe Platz hatten. Nachteil beim Holz ist dann noch die etwas höhere Empfindlichkeit was Kratzer angeht. Das muss aber jeder für sich ausmachen - wie er die Kratzer bewerten wird. Der Eine empfindet das schlimm - einen Anderen juckt das gar nicht. Ich würde heute keinen Holzschaft mehr nehmen aus den Gründen Witterung und Kratzer. Das Gewicht spielt oft gar nicht sooo eine große Rolle( kommt etwas auf die Machart der Waffe an).Das Wichtigste für mich wäre eher die Handhabung mit dem Schaft. Hinterschaft: anpassbar ( weil man unterschiedliche Anschläge nutzen kann bzw Winter/Sommerbetrieb)? Sehr wichtig in meinen Augen: Höhen-verstellbare Wangenauflage ? ; Kappe in Länge verstellbar. Kappe eventuell sogar noch in Höhe verstellbar. Dann Griffstück: Welche Form? Für große oder kleine Hand? Griffigkeit/Oberfläche? Winkelung des Griffstück? Vorderschaft: breite Auflage für Kanzel - oder rund und somit seitlich kippelig? Wie liegt er in der Hand ? Schmal oder breit? Wie ist das Magazin untergebracht? Stört es eventuell bei einem Kanzelschuss weil es ungünstig heraussteht? Ist der Lauf schön frei gelagert? Bettung? Wie sind die Gewehrriemen angebracht? Ist der Schaft laut - oft ein Manko bei Kunststoffschäften ( beim Anschlagen auf der Kanzel oder sogar beim Anfassen. Gibt wahrscheinlich noch viele Punkte mehr. Ich meine man muss unbedingt einen Schaft ausprobieren. Wenn bei mir zB der Griffwinkel nicht stimmt oder der Griff zu klein ist, wäre NoGo. Dann der Test beim schnellen in Anschlag gehen. Stimmt bei bestimmt 80% der Schützen nicht die ich so beobachtet habe. Meist Wange viel zu tief. Gerade die klassischen Hersteller haben Waffen sehr oft mit viel zu großer Senkung. Das Auge / Kopf wird oft irgendwie hinter das ZF gefummelt. Also hinfahren und testen. Das ist ganz viel auch mit einem ganz persönlichen Empfinden abhängig. In der Praxis sieht und hört man dann oft auch Punkte die einem sonst eben nicht auffallen. Es gibt zB Schäfte bei denen klappert die Verstellung der Schaftlänge und der Wangenauflage. Grundsätzlich unter Beachtung der vielen Punkte muss jeder für sich entscheiden ob Holz oder KS - Schaft. Ein absolutes NoGo gibt es für beide Materialien nicht. Bei dem Einen zählt Optik ; Haptik und xxx beim Anderen reine Funktion.
Das ist eben auch Geschmacksache.
Danke dir für die ausführliche Antwort. Welcher Schaft von welchem Hersteller entspricht denn deiner Meinung nach am Besten den genannten Anforderungen?
 
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Naja...... das hatte ich ja oben ausgeführt. Das muss du für dich entscheiden. Mach dir eine Liste wie - wo - zu welchen Anwendungen nutzt du die Waffe. Dann abarbeiten. Durch die Bank behaupte ich einmal das die Serienschäfte älterer Bauart fast nie passen. Das reden sich die Leute oft schön. Nimm die Waffe mit geschlossenen Augen mal schnell in den Anschlag und schau durch die Optik. Passt ganz ganz selten. ( außer natürlich Schäfte die auf den Schützen passend gebaut wurden oder Schäfte die man anpassen kann - logisch). Die Wangenhöhe verläuft - je nach Höhe der Optik - fast auf gleicher Höhe wie die Seelenachse des Rohres. Natürlich nicht bei Allen 100% so - aber ein Anhalt. Waffen die zB für offene Visierung gebaut wurden haben oft eine niedrige Wange bzw Senkung. Auch musst du eben die anderen Punkte checken. Ich für mich habe im PSE Schaft so ziemlich den perfekten Schaft für mich gefunden. E-Tac ist glaube die Bezeichnung. Der ist leise, leicht und erfüllt meine für mich persönlich wichtigen Dinge. Breiter Vorderschaft; Gute Riemenbefestigung; Unempfindlich; stabil und von der Ergonomie komplett auf mich einstellbar. Gibt es aber eben nur für wenige Waffen.Der Schaft ist in meinen Augen ein sehr wichtiger Punkt - dem sollte man viel Zeit gönnen. Wie Viele hier haben wir viel Leer!geld bezahlen müssen. Ich habe zB fast alle Waffenhersteller durch und bin bei einer individuellen Lösung gelandet. Die aber letztendlich teurer war als eine Fertiglösung. Nur - jetzt habe ich meine perfekte Waffe. Wer nicht das Geld hat kann aber auf diesem Weg nach und nach zu seiner Waffe finden. Und - nicht so viel den Katalogversprechen trauen. Papier ist so mit das geduldigste Medium das ich kenne.
 
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Jo, das Ganze ist allerdings jagdlich nicht so entscheidend. Also meist sitzend aufgelegt.
Und mal nach links oder rechts verdreht anschlagen, Waffenauflage nicht immer perfekt usw.
Das Wild kommt nicht immer perfekt genau vor die Kanzel.
Wer oft liegend schiesst braucht was ganz anderes.
Serienschäfte müssen immer einen Kompromiss darstellen. Man kann sein ganzes Leben damit gut zurecht kommen. Vebesserungsmöglichkeiten gibts immer.
Dazu sollte man sich aber genau überlegen ob es tatsächlich das ist was man braucht.
 
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Naja ...... Wenn man die Möglichkeit hat. Das Handwerkszeug sollte immer gut sein. Wenn man in seine Waffe / Handwerkszeug investiert ist das ja für viele Jahre. Ich hätte keinen Bock mit einem Notbehelf zu arbeiten - was so eine falsche Waffe dann darstellt. Und ja.....Man kann sich an Alles mögliche gewöhnen - trotzdem ist es ein Notbehelft. Und warum nicht das Quäntchen mehr rausholen - sauberer Schießen. Aber muss jeder selber wissen. Dem einen sind 100€ zu viel dem Anderen zu wenig.
 
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Alle meine Waffen, Holz und auch Plasteschäftung habe ich mit Antirutschband versehen. Das macht die Waffen sehr griffig, mir persönlich!!! ist das nämlich nix ,wenn ich die Waffe ,,anpacke" und es ,,rutscht". Ausserdem mit Schafterhöhung versehen, in Anschlag gehen - da muss es sofort passen, nur das zählt für mich.
MfG.
 
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Naja ...... Wenn man die Möglichkeit hat. Das Handwerkszeug sollte immer gut sein. Wenn man in seine Waffe / Handwerkszeug investiert ist das ja für viele Jahre. Ich hätte keinen Bock mit einem Notbehelf zu arbeiten - was so eine falsche Waffe dann darstellt. Und ja.....Man kann sich an Alles mögliche gewöhnen - trotzdem ist es ein Notbehelft. Und warum nicht das Quäntchen mehr rausholen - sauberer Schießen. Aber muss jeder selber wissen. Dem einen sind 100€ zu viel dem Anderen zu wenig.


Man kann also nur mit einem der Zubehörschäfte gut schiessen?
 
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Wenn ihr die Aussage meint - ja das ist so. Außer der passt zufällig von den Abmessungen usw. Es gibt viele Sportschützen die tolle Sachen machen und tolle Sachen machen mit Serienwaffen. Die trainieren aber mit tausenden Patronen um den Leistungsstand zu erreichen. Ja man kann fast Alles mit einem Aufwand trainieren. Aber - warum schießen Leistungsschützen nicht mit " normalen " Waffen ? Ich sage ja nicht das man eine Menge erreichen kann mit einer Serienwaffe. Aber das letzte Quentchen kriegt man durch Optimieren. Auch ein mittelmäßiger Schütze wird immer auch durch Optimieren einer Waffe profitieren. Ein Schütze auf einer zB Drückjagd wird beim schnellen Schuss selbstverständlich besser schießen als mit einem nicht passenden Schaft. Das ist ganz logisch. Und die Waffen von vor noch ca. 10Jahren passen oft nicht. Warim bauen alle Hersteller wie Mauser; Sauer; Tikka; Sako usw mittlerweile optimierte Schäfte? Warum werden immer mehr Zubehörschäfte angeboten die Optimiert sind. Man denke in dem Zusammenhang mal an zB eine Sauer202 Forest und eine Dentler Montage. Wollt ihr mir jetzt sagen das kann überhaupt irgendeinem Schützen passen ? Ich habe schon mehrere Schützen auf Ihre Waffen angesprochen - das die nicht passen. Sie gestehen es sich nicht ein -ganz einfach. Ich habe sie aufgefordert einmal schnell ein Ziel zu erfassen. Jedes mal passierte es so wie ich angesprochen hatte. Immer würde der Kopf umd das Auge korrigiert. Darauf angesprochen kam immer die Antwort -" ist doch nur so wenig". Kann jeder machen wie er will. Aber wenn jemand eine richtige Waffe für sich kaufen will - gerade heutzutage- kann man dann ja auch gleich was richtiges kaufen.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Mittlerweile haben mehrere Hersteller ja anpassbare Schäfte ab Werk. Unabhängig davon ob Hz oder Kunststoff. Das Wichtigste ist nach meiner Meinung eine Springbacke. Die meisten Schäfte werden irgendwie immer noch für die offene Visierung gebaut. Abhilfe schafft für mich eben nur eine anpassbare Springbacke oder halt ein Monte-Carlo Schaft.

Es erleichtert die Sache einfach wenn man seine Rübe satt auflegen kann und sofort gerade durchs ZF schaut.
 

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