Mal ne blöde Frage. Kann ich meine Heym SR30 mit Holzschaft ab Werk eigentlich ohne weiteres Aussschäften? Oder ist danach noch was an Einstellungen vorzunehmen und ein Probeschuss fällig?
Danke dir für die ausführliche Antwort. Welcher Schaft von welchem Hersteller entspricht denn deiner Meinung nach am Besten den genannten Anforderungen?Holzschaft gegenüber anderen Materialien: hängt von ganz vielen Dingen ab. Holz ist natürlich immer Problematischer weil nicht entgültig Witterungsunempfindlich. Ich habe selber schon bei extremer Feuchtigkeit bemerkt das sich Schäfte verzogen haben. Konnte aber nie eine Verlagerung der Treffpunktlage feststellen. Diese Schäfte waren jedoch fast immer von Waffen die bereits darauf getrimmt waren eine Bettung zu haben und die Läufe Platz hatten. Nachteil beim Holz ist dann noch die etwas höhere Empfindlichkeit was Kratzer angeht. Das muss aber jeder für sich ausmachen - wie er die Kratzer bewerten wird. Der Eine empfindet das schlimm - einen Anderen juckt das gar nicht. Ich würde heute keinen Holzschaft mehr nehmen aus den Gründen Witterung und Kratzer. Das Gewicht spielt oft gar nicht sooo eine große Rolle( kommt etwas auf die Machart der Waffe an).Das Wichtigste für mich wäre eher die Handhabung mit dem Schaft. Hinterschaft: anpassbar ( weil man unterschiedliche Anschläge nutzen kann bzw Winter/Sommerbetrieb)? Sehr wichtig in meinen Augen: Höhen-verstellbare Wangenauflage ? ; Kappe in Länge verstellbar. Kappe eventuell sogar noch in Höhe verstellbar. Dann Griffstück: Welche Form? Für große oder kleine Hand? Griffigkeit/Oberfläche? Winkelung des Griffstück? Vorderschaft: breite Auflage für Kanzel - oder rund und somit seitlich kippelig? Wie liegt er in der Hand ? Schmal oder breit? Wie ist das Magazin untergebracht? Stört es eventuell bei einem Kanzelschuss weil es ungünstig heraussteht? Ist der Lauf schön frei gelagert? Bettung? Wie sind die Gewehrriemen angebracht? Ist der Schaft laut - oft ein Manko bei Kunststoffschäften ( beim Anschlagen auf der Kanzel oder sogar beim Anfassen. Gibt wahrscheinlich noch viele Punkte mehr. Ich meine man muss unbedingt einen Schaft ausprobieren. Wenn bei mir zB der Griffwinkel nicht stimmt oder der Griff zu klein ist, wäre NoGo. Dann der Test beim schnellen in Anschlag gehen. Stimmt bei bestimmt 80% der Schützen nicht die ich so beobachtet habe. Meist Wange viel zu tief. Gerade die klassischen Hersteller haben Waffen sehr oft mit viel zu großer Senkung. Das Auge / Kopf wird oft irgendwie hinter das ZF gefummelt. Also hinfahren und testen. Das ist ganz viel auch mit einem ganz persönlichen Empfinden abhängig. In der Praxis sieht und hört man dann oft auch Punkte die einem sonst eben nicht auffallen. Es gibt zB Schäfte bei denen klappert die Verstellung der Schaftlänge und der Wangenauflage. Grundsätzlich unter Beachtung der vielen Punkte muss jeder für sich entscheiden ob Holz oder KS - Schaft. Ein absolutes NoGo gibt es für beide Materialien nicht. Bei dem Einen zählt Optik ; Haptik und xxx beim Anderen reine Funktion.
Das ist eben auch Geschmacksache.
Naja ...... Wenn man die Möglichkeit hat. Das Handwerkszeug sollte immer gut sein. Wenn man in seine Waffe / Handwerkszeug investiert ist das ja für viele Jahre. Ich hätte keinen Bock mit einem Notbehelf zu arbeiten - was so eine falsche Waffe dann darstellt. Und ja.....Man kann sich an Alles mögliche gewöhnen - trotzdem ist es ein Notbehelft. Und warum nicht das Quäntchen mehr rausholen - sauberer Schießen. Aber muss jeder selber wissen. Dem einen sind 100€ zu viel dem Anderen zu wenig.
Cast@ - nein - einfach mal lesen was ich geschrieben habe.
Darum führst du auch einen HS.........ScherzIrgendwas in meinem 50jährigen Jägerleben habe ich falsch gemacht - ich habe fast nur mit Holzschäften ohne Loch im Schaft, ohne Springbacke etc. gejagt.....