Holzschaft vs Kunststoff und Kohlefaser

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Interessant wäre ob es tatsächlich zu besseren Ergebnissen auf der Jagd kommt, oder eher zum Gegenteil.

DAS könnte nur ein Nsf beurteilen der weiß was benutzt wurde. Ich bin mir nämlich nicht sicher ob die Benutzer modernster Technik automatisch die sind, die mehr üben und deswegen die sichereren Schützen sind.
Ein PSE macht noch keinen guten Schützen.
Oder umgekehrt, ein guter Schütze macht sich das Leben mit dem PSE vielleicht etwas einfacher.
 
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1. Der Trend geht immer stärker zu ausgeprägten Pistolengriffen. Eine Anpassbarkeit - so wie sie für Dienstpistolen deutscher Behörden längst zwingend im Pflichtlastenheft steht - ist aber bei KEINEM Hersteller von Büchsenschäften zu finden. Dabei findet aus anatomischer Sicht ein sehr wichtiger Teil (für gute Treffer) dort statt wo die Muskeln und Sehnen der Hand und der Finger sind.

Entschuldigung, wenn ich da widerspreche.
Mein Comfygrip Schaft wurde ab Werk Odenwald an meine Handgröße und an meine Fingerlänge angepaßt.
Und das war jetzt nicht nur für mich eine persönliche "Sonderleistung" sondern wird immer dann gemacht, wenn es notwendig ist (große Hände/kleine (Frauen) Hände, kurze /lange Finger,...)
Da muß man einfach nur nachfragen bzw. wenn man vor Ort ist kan man ausprobieren und dann wird entschieden was wie geändert werden soll bzw. muß.
 
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Diese individuelle Anpasserei kann ein Massenhersteller eben nur begrenzt machen - oder eben deutlich Aufschlag nehmen. Aus dem Grund bin ich ja zB meinen Weg so gegangen. Es liegt aber auch in der Eigenverantwortung des Schützen. Nur heute wird nach Katalog gekauft. Ein Fehler. Selbst ein Dusseliges Fernglas würde ich nur nach " mal in der Hand haben " kaufen. Es sind einfach viele Dinge die bei dem Einen gute passen und auch gut und ergonomisch funktionieren - bei dem Anderen eben nicht.
 
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Gerade im vorderen Teil des Fadens lese ich immer von unantastbarer Immunität von Kunststoffschäften gegenüber den Umwelteinflüssen Temperatur, Feuchtigkeit bzw. Nässe. Sehe ich zumindest bei Schäften aus Thermoplastischen Kunststoffen nicht ganz so pauschal. Was glaubt ihr wie viele Stunden Klimawechseltest ein modernes Auto in der Entwicklung hinter sich bringt bis es bei Euch auf dem Hof stehen darf?
Es gibt natürlich sehr verschiedene Thermoplaste die sich auch bezüglich ihrer Klima-Eigenschaften unterscheiden, und beim Auto ist das Preis-gestaffelt: Da wo es "warm" wird (lokal bis 120°C im Innenraum) findet man die teureren, da wo es kühler zugeht wird gespart...
Daher würde ich meinen dass Thermoplast-Schäfte schon wirklich jagdlich brauchbar sein können wenn man nicht am letzten Cent spart und wenn man sorgfältig entwickelt und gnadenlos testet und nicht mit der "Alle-Hühneraugen-zu-Methode...

Das schöne Massiv-Holz ist da allerdings noch kritischer wie man neulich in einem Beitrag lesen konnte wo eine nicht ganz billige R8 in Afrika versagte und an einigen Stellen in diesem Faden. Starke Gradienten bei Temperatur und Luftfeuchte reichen um für enormen Verzug zu sorgen, der dann sogar ordentlich Kräfte aufprägt. Dahingehend ist Thermoplast vielleicht etwas weniger kritisch, aber auch ein kraftfreies Anliegen des Vorderschafts am Lauf reicht ja schon wenn man Pech hat.

Mit Epoxidharz laminierte Kohlefaser ist tatsächlich anders. Die Kohlefaser hat eine vergleichsweise minimale Längenänderung über irdische Temperaturverläufe (sie hat sogar einen negativen Koeffizient meine ich, aber egal). Das Epoxi als Matrix ist kein Thermoplast, ziemlich Wasserfest und daher in Verbindung mit Carbonfaser eine Referenz. Mess-Equipment und Lehren zur Kalibrierung von mechanischen Messgeräten ist heute häufig aus Carbon-Laminat.

Schaut mal auf die Atzl-Seite: Er kombiniert ganz bewusst ein technisch perfektes aber schnödes Carbon-Chassis mit edlem Holz nach Wahl. In dem Bereich ist das Holz dadurch auch gleich noch 100% gegen Wasser versiegelt, der äußere Teil des Schafts kann durchaus geölt sein. Ausschäften nach einem Regeneinsatz nicht nötig. Der Vorderschaft würde mich noch interessieren, auf den Bildern sieht man nur ein Chassis im Systembereich.

Das ist eine sehr interessante Kombination finde ich, vorausgesetzt der Schaft passt zum Schluss auch noch maßlich.

Waidmannsheil concolor
 
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Du meinst die Spritzgußteile?
 
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Ja, die Thermoplaste werden wohl klassisch und witschaftlich im Spritzguss verarbeitet.
 
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Ich habe neben Holz Schäften auch einen von FBT.
Den finde ich auch bei Nässe griffig genug.
Ist die matte Standard Version, wie es bei der glänzenden aussieht weiß ich nicht.
Habe den Schaft aufgrund des geringen Gewichts gewählt und bin bis auf einen Punkt sehr zufrieden damit.
Wie weiter vorne schon beschrieben, ist der Schaft ein richtiger Resonanzkörper.
Der kleinste Kontakt mit einem festen Gegenstand wird durch ein lautes Geräusch quittiert.
Wenn jemand eine Idee hat wie man dies abstellen kann, dann gerne her damit!

Ansonsten mag ich schöne Holzschäfte, am liebsten gerade mit deutscher Backe.
Wenn da mal ne Macke dran kommt grämt mich das nicht.
Jede Macke ist eine Erinnerung an eine vergangene Jagd...
 
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Trotzdem sind mir von der Sache her laminierte lieber.
 
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Wie weiter vorne schon beschrieben, ist der Schaft ein richtiger Resonanzkörper.
Wenn jemand eine Idee hat wie man dies abstellen kann, dann gerne her damit!
Vielleicht Loch rein Bohren und mal Montageschaum rein ? Silikon rein wird wahrscheinlich funktionieren - aber das ist dann auch wieder Gewicht.
( Ich hatte auch mal einen PlastikS für meinen LaCoruna. Hölle war das Teil laut. )
 
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Na dann lieber mal über eine demontierte Schaftkappe probieren, als ein Loch reinzubohren.:eek:
 
G

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Guest
Ich habe neben Holz Schäften auch einen von FBT.
Den finde ich auch bei Nässe griffig genug.
Ist die matte Standard Version, wie es bei der glänzenden aussieht weiß ich nicht.
Habe den Schaft aufgrund des geringen Gewichts gewählt und bin bis auf einen Punkt sehr zufrieden damit.
Wie weiter vorne schon beschrieben, ist der Schaft ein richtiger Resonanzkörper.
Der kleinste Kontakt mit einem festen Gegenstand wird durch ein lautes Geräusch quittiert.
Wenn jemand eine Idee hat wie man dies abstellen kann, dann gerne her damit!

Ansonsten mag ich schöne Holzschäfte, am liebsten gerade mit deutscher Backe.
Wenn da mal ne Macke dran kommt grämt mich das nicht.
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Schaftkappe ab, Bauschaum rein. Kappe herunten lassen bis der Schaum hart ist.
Der dehnt sich nämlich aus, wär blöd wenn er nicht raus könnte...
 
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Klingt doof, aber nicht hohl.
Verpackungsmaterial rein, wiegt fast nix und füllt aus.
Diese Styro-Irgendwas Kügelchen und Chips hab ich in einem Plastikschaft.
Schaftkappe runter, ganz leicht überfüllt, etwas Druck beim montieren der Kappe und das hohle Geräusch beim Anschlagen ist deutlich besser.
 
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Danke für Euer Feedback, ich werde es mal mit der Bauschaum Variante probieren. Ich gebe Laut wenn ich fertig bin...
 

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