Heute vor 35 Jahren mußte ich meinen Wehrdienst leisten

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8 Sep 2007
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01.09.1999 Stetten a.k.Arsch: 1./750 Feldjäger, dann 2./760
2 Jahre insgesamt...
Bin gerade drauf und dran als Stabsarzt zur Reserve zurückzukommen: Uniform tragen, Kaffeetrinken, Karbolmäusschen unterhalten (oder etwa nicht?) -> haben "grade" eine neues, schickes SAN-Zentrum bekommen in der schönen Oberpfalz.

@by1975 : Gott segne die Albkaserne und Fw Wurster ;)
Und das Lager Heuberg... Bei mir waren die Franzosen noch da, ich habe live gesehen, wie die beim Sport mir der Gerte angetrieben wurden und am Freitag, als wir schon Dienstschluss hatten, die Betten in den geschotterten Hof geflogen sind... Damals war schon offensichtlich, dass wir ne Freizeitarmee waren... 🙄
 
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28 Jan 2019
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Dauphin-Trapper müsste eigenlich noch die Vorführung "Gelber Luchs" kennen.
Habe ca. 150 Schuss mit dem Leo abgegeben. Auf 1000m hätte ich dir ne` Literflasche Cola von der Fensterbank geschossen !
nein, leider nicht!
Ich bin vor zwei Jahren einmal ins Panzermuseum nach Munster gefahren und wollte das "Alte Boesellager" besuchen, besteht nur noch aus ein paar Baracken und dem Wachhäuschen!
Von den 4. Kompaniegebäuden war nichts mehr zu erkennen/vorhanden.
Auch der TB, der zusammen mit der Schults-Lutz Kaserne betrieben wurde gibt es nicht mehr.
Die "Boesellagerkaserne" wurde unweit der alten Kaserne vor Jahren neu gebaut.
Ich fahre dieses Jahr nochmal nach Munster zum Pz-Museum, ist ja nicht weit von mir entfernt.
Leider ist auch schon zuviel aus dem Gedächtnis verschwunden!
D.T.
 
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Die BW hat ca. 200 Generäle bzw. Admirale. Sind das genug um unsere Sicherheit zu gewährleisten?
 
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So hat man es mir auch erzählt. Und auch, dass viele junge Männer nach dem Wehrdienst nicht mehr die selben sind, und das nicht im positiven Sinne.
Hier können ja vielleicht ehemalige NVA angehörige was dazu sagen. Muss bei der NVA wohl ähnlich ( vielleicht nicht ganz so extrem) gewesen sein.
 
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11 Aug 2011
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1997 zum Grundwehrdienst in Pfreimd in der Oberpfalz eingerückt. Sold gab es damals 405 DM in einem Umschlag.
180 DM Mobilitätszuschlag konnten dazukommen und nach der Grundausbildung (AGA) halbe und ganze Anrechnungfälle aus Wach und Sonderdiensten.
Und Übertrag bekam immer am meisten, war aber nie da.
 
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Ich musste mit Erschrecken feststellen das ich vor 42 Jahren meinen Wehrdienst (W18) abgeleistet habe.
Eingerückt zur Grundausbildung Januar 1982 im Pzb 314 in Schwanewede. Kalte 6 Wochen „Grüne“ dann Fahrschule. Konnte meine Führerscheine nochmal machen, zivile hatte ich alle schon von 1 bis 5.
Dann versetzt in die Stammeinheit zur 1.324 in die Henning von Tresckow Kaserne in Bümmerstede Oldenburg. Dort Dienst als Heizkörpersoldat in Waffenkammer und Schirrmeisterei. In der Kompanie herrschte ein sehr lockerer Ton da wir überall verteilt in der Kaserne unseren Dienst taten, vom Küchenbullen und Sani über Tankstelle, MAT Gruppe und Inst. Die einzigen die Gelände rumtobten waren unsere Kundschafter auf ihren Mopeds vom Typ Herkules.
Bei mehrere Übungen Putlos und Bergen Hohne hatte ich auch das Vergnügen dabei zu sein. War auch recht problemlos da wir ja nur die Kampfkompanien am kämpfen halten mussten.
Was ich dort für mein Leben gelernt habe ist Kameradschaft. Man hat sich gegenseitig geholfen und unterstützt. Zu einigen Kameraden habe ich bis heute noch Verbindung.
 
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24 Okt 2023
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Hier können ja vielleicht ehemalige NVA angehörige was dazu sagen. Muss bei der NVA wohl ähnlich ( vielleicht nicht ganz so extrem) gewesen sein.
War verschieden. Je mehr menschliche Unzulänglichkeiten bei den"Älteren", desto schlimmer wars für die jungen Rekruten.
Während meiner Armeezeit verstand ich besser, warum das Militär auf manche anziehend wirkte- und auf mich nicht.
Man musste sich wehren können.
 
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Anfang der 80er als W15 bei den Moosbüffeln in der Oberpfalz - die beschissensten 15 Monate meines Lebens. Die Grundausbildung war noch am erträglichsten. In der Stammeinheit unter Sadisten (meist mit Abi - das nur vorsorglich) in 12-Mann-Stube. Die Uffze waren größtenteils funktionale Analphabeten und alkoholkrank. Im Offizierskasino hingen die Porträts von Nazi-Generälen, wir mussten Wehrmachtslieder singen. Während der 15 Monate gab es ein paar Suizide - wurde in der örtlichen Presse geflissentlicher verschwiegen. Aussage des Kompaniechefs: Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Am schlimmsten war’s wohl für die armen Schweine, die bei der Einberufung schon Beruf und Familie hatten und keine Heimschläfer waren. Als Abiturient war man Fremdbestimmung noch eher gewöhnt. Als wirklich Erwachsener hätte ich mir vieles nicht bieten lassen.

Der Mensch verklärt die Vergangenheit und erinnert sich lieber an Positives - man kann’s mit der Verklärung aber auch übertreiben!

Einzig Positives für mich: Führerschein BCE und gelernt zu haben, auch mit abartigsten Menschen umgehen zu können. Das Panzerfahren war manchmal auch ganz schön…

Trotzdem bin ich für die Wehrpflicht und habe auch deshalb nicht verweigert. Als die grundrechtswidrigen Auslandseinsätze begannen, hab ich allerdings mit dem Gedanken der nachträglichen Verweigerung gespielt - hätte aber keine Sau interessiert.
(Ich habe mein Gelöbnis abgelegt zur Landesverteidigung incl. Verteidigung der Bündnispartner).
 
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Bei mir ist es jetzt über 30 Jahre her. Ich war T2 gemustert und hätte damals nach dem Abi laut EVP eigentlich als "Flugabwehrradarkanonier" an Nike oder Hawk meine 15 Monate machen dürfen. Es kam glücklicherweise anders: Da ich Pharmazie studieren wollte, wurde mir vorgeschlagen, mich zurückstellen zu lassen und später meinen Wehrdienst als Apotheker zu leisten. Darauf habe ich mich eingelassen und dann 1993 nach Studium, Pharmaziepraktikum und Promotion meinen Grundwehrdienst angetreten. Die ersten vier Wochen Einweisungslehrgang für Sanitätsoffiziere an der SanAk in München, danach Dienst in einer neu aufgestellten, selbstständigen Sanitätsmaterialkompanie, dort eine sehr arbeitsreiche und super-interessante Zeit: Aufbau und später laufender Betrieb einer Bw-Apotheke für die SanMat-Versorgung von 14.000 Soldaten im nördlichen NRW + TrÜbPl Shilo/Ca. Da wir zu den KRK gehörten und als einzige Angehörige der Sanitätstruppe in der St. Barbara Kaserne in Dülmen unter lauter Artilleristen lagen, wurde seitens KpChef – ebenfalls Apotheker – sehr viel Wert auf korrektes militärisches Auftreten und Fitness gelegt, also neben der laufenden Versorgungstätigkeit viel Sport und regelmäßig Leistungsmärsche. Nach den 12 Monaten noch zwei Monate Anschlußwehrübung mit vollkommen unerwarteter Beförderung zum Oberstabsapotheker der Reserve. Die Kameradschaft in der ganzen Kompanie war großartig, zu meinen beiden Offizierskameraden habe ich heute noch Kontakt. Wenn meine damalige Partnerin nicht dagegen gewesen wäre, hätte ich mir sehr gut vorstellen können, bei dem Laden zu bleiben. Ich möchte diese Zeit nicht missen und kann im Rückblick sagen, daß ich nur selten wieder solche Anerkennung und Wertschätzung meiner Arbeit erfahren habe.
 
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