Heute vor 35 Jahren mußte ich meinen Wehrdienst leisten

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Das mit dem Essen war auch so eine Sache...ich war ja die vollen zehn Monate an einem Standort und kannte nix anderes. Frühstück, Mittag, Abendessen und abends eben fast ausschließlich Stulle mit Brot oder andersherum. So alle drei Wochen (ungelogen) gab es mal einen Toast Hawaii oder Reste vom Mittagessen, lieblos garniert.

Dann nach dem GWD auf die zivile Seite gewechselt und im Rahmen der Ausbildung durch die halbe Republik getingelt und auch immer in Kasernen gewohnt (und gespeist).

Komisch, es kann regelmäßig dienstags und donnerstags jede Woche warmes Essen (fast ein kleines Hauptgericht) abends geben?

Mit den gleichen DM5,85 plus Ortszuschlag wie in meiner Mecklenburger Kaserne? Irgendwann kam ich dann tatsächlich in die Dienststelle, die meiner ehemalige Truppenküche zugeordnet war und, siehe da, die kochten tatsächlich mit dem gleichen Budget.
 

z/7

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Müssen, nicht wollen und nicht können wird uns noch böse auf die Füße fallen.
Die BW hat nur eine Chance wettbewerbsfähig zu werden. Weg von der Parlamentsarmee. Aufträge werden politisch erteilt, Rest geschieht in Selbstverwaltung.
Ist zwar schwer für uns zu verstehen und zu ertragen. Wird aber der letzte Ausweg sein.
Das Rumdoktern ohne die Ursachen zu beheben wird schwierig.

Wo wäre der Unterschied?

Die BW leidet vorrangig unter demselben Bürokratiewahnsinn wie der Rest der Wirtschaft. Das hat mit Legislative (haha) oder Exekutive herzlich wenig zu tun.
 
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Wo wäre der Unterschied?

Die BW leidet vorrangig unter demselben Bürokratiewahnsinn wie der Rest der Wirtschaft. Das hat mit Legislative (haha) oder Exekutive herzlich wenig zu tun.
Das die elende Diskussion der Mittel mal aufhört.
Auftrag erteilt, der Weg entscheidet das Militär.
 

z/7

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Diskussionsgegenstand wäre dann der Auftrag. Ändert doch nix daran, daß innerhalb des Militärs jeder eigene Wünsche und Ziele hat. Die eierlegenden Wollmilchsäue der BW sind doch Legende. Der große Kostenfaktor ist die Rüstungsindustrie und ihre Lobbies. Die paar Goretex-Schlüpper machen den Sack nicht voll.

Ich fands nicht schlecht, als man versucht hat, friedlich zusammenzuleben. Einen Großteil, wenn nicht sogar fast alle heutigen Konfliktherde wären ohne die Stänkerei gewisser Stinkstiefel vermeidbar. Damit wäre der Auftrag eindeutig: Verteidigung. Auf dem Boden der Republik.
 
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Diskussionsgegenstand wäre dann der Auftrag. Ändert doch nix daran, daß innerhalb des Militärs jeder eigene Wünsche und Ziele hat. Die eierlegenden Wollmilchsäue der BW sind doch Legende. Der große Kostenfaktor ist die Rüstungsindustrie und ihre Lobbies. Die paar Goretex-Schlüpper machen den Sack nicht voll.

Ich fands nicht schlecht, als man versucht hat, friedlich zusammenzuleben. Einen Großteil, wenn nicht sogar fast alle heutigen Konfliktherde wären ohne die Stänkerei gewisser Stinkstiefel vermeidbar. Damit wäre der Auftrag eindeutig: Verteidigung. Auf dem Boden der Republik.
Ich glaube, Soldaten gehören zu den ersten, die ein friedliches Zusammenleben gut finden. Im Gegensatz zur politischen Führung müssen die nämlich im Zweifel den Kopf hinhalten...

Und genau die Abkehr von LV/BV und Hinwendung zur Weltpolizei spielenden Berufsarmee der letzten 20 Jahre ist doch, gepaart mit unserer Bürokratie und dem deutschen Schuldkomplex, das Problem heute.
 
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Bei den „Bummsköppen“ gibt es wenigstens sehr gutes essen 😄
Zumindest im Kasino.
Das Essen war vorwiegend ok, soweit ich mich entsinne. Da man als W15er nur ein paar Mark Sold bekam war Sparsamkeit angesagt. In der Kaserne gab es daher Bier in halb Liter Flaschen, da war auf dem Etikett nur "PILS" aufgedruckt, sonst nix. Die Kiste kostete 5 DM. Gott, war das eine Pumaspucke. Aber man hat es überlebt und musste da durch. Damals konnte man auch noch nicht kündigen, wie heutzutag...
 
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@grosso
habe gelesen, dass Du bei den Panzergrennis warst.
Vor BW Zeiten dachte man immer, dass die Pioniere die härteste BW Ausbildung absolvieren mussten, weil oft unter der Grasnarbe agierend o_O. Beim Bund dann aufgeklärt worden, dass die Panzergrenadiere noch einen Meter darunter zu finden seien ...:LOL:
hieß es früher nicht:
„Ich bin kein Mensch, ich bin kein Tier, ich bin Panzergrenadier“ 😁
 
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1997 zum Grundwehrdienst in Pfreimd in der Oberpfalz eingerückt. Sold gab es damals 405 DM in einem Umschlag.
180 DM Mobilitätszuschlag konnten dazukommen und nach der Grundausbildung (AGA) halbe und ganze Anrechnungfälle aus Wach und Sonderdiensten.
 
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1997 zum Grundwehrdienst in Pfreimd in der Oberpfalz eingerückt. Sold gab es damals 405 DM in einem Umschlag.
180 DM Mobilitätszuschlag konnten dazukommen und nach der Grundausbildung (AGA) halbe und ganze Anrechnungfälle aus Wach und Sonderdiensten.
Die Zahlen kommen mir auch noch bekannt vor. Der Lohnzettel war ein Streifen, aus einem A3-Blatt ausgeschnitten.
 
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Das Essen war vorwiegend ok, soweit ich mich entsinne. Da man als W15er nur ein paar Mark Sold bekam war Sparsamkeit angesagt. In der Kaserne gab es daher Bier in halb Liter Flaschen, da war auf dem Etikett nur "PILS" aufgedruckt, sonst nix. Die Kiste kostete 5 DM. Gott, war das eine Pumaspucke. Aber man hat es überlebt und musste da durch. Damals konnte man auch noch nicht kündigen, wie heutzutag...
Das war Kirner Pils. Das hätte ich damals nichtmal meinem schlimmsten Feind angeboten. Wir haben freiwillig Warsteiner getrunken.
 
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