Haupt- und Trägerschüsse

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Die sofort tödliche Trefferfläche ist kleiner, die Fläche zum elendigen Krepieren ist kleiner, also gleiches Verhältnis!? Was im Verhältnis größer ist, ist der Platz für einen Fehlschuss - das meintest du vermutlich.

Schon klar; ein Fehler der beim Hasen zum „sauberen“ Fehlschuss führt, ist beim Reh noch im Äser aber nichtsdestotrotz… solange die um meine tödliche Trefferzone ein „elendiger Krepierbereich“ ist, würde ich persönlich das vermeiden.
Versteh mich nicht falsch, ich finde das Argument "was für Schalenwild gilt sollte Für alles Wild gelten" valide.

Meine Erfahrungen auf Hase und Murmel sind mit 0 recht überschaubar, aber dort ist der Hauptschuss scheinbar tatsächlich üblich. Ich habe dieses Jahr beim Tiro di Cacchia eine Murmelscheibe beschossen, sitzend frei. 5 von 5 war der Kopf.
 
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Nur haben nicht alle die Möglichkeit auf 200 Meterstände zu fahren!
Der größte Teil kann nur 100 nutzen, wie soll er es praktisch erleben?
Wenn das nicht geht und Kontrollschießen im Revier auch nicht, dann limitiere ich mich … ganz einfach.

„Nicht geschossen ist auch gefehlt“ hat auf der Jagd nichts zu suchen. So pragmatisch sehe zumindest ich das.
 
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13 Absatz 6 WaffG, Ein und Anschiessen im Revier?
Einschießen ist kein Übungsschießen!
Wenn ich meine großen nehme, fliegen da mehr als 10 Schuss raus!
Das ist im Revier nicht zulässig!
Mach das mal regelmäßig und lass mal 30 Schuß fliegen, dann hast du schnell besuch von solchen blauen Männchen!
 
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...und gerade dann, wenn im Akkord geschlachtet wurde, kam es zu diesen grauenhaften Szenen!
Du must hier nicht weiter zündeln, bleib doch bei Themen, bei denen Du mit reden kannst!
Ich weiß nicht, welche grauenhaften Szenen ich beschrieben habe!

Nur zur Deiner Kenntnis: Es wird nach wie vor im Akkort geschlachtet!
D.T.
 
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Da hast du recht … aber so sieht nunmal meine praktische Erfahrung aus. Ein Grund, warum es mir die Nackenhaare bei manch Aussagen und dem Verweis auf die Schießfertigkeiten aufstellt.

@!!Sauen!! Hat es ja schon versucht, überspitzt klarzustellen, welche dieser Schützen im Zweifel den NSF rufen.

Liegt nicht, ist gefehlt ….
Ist ebenso eine Unterstellung, die im Einzelfall zutreffen mag, aber auch Einzelfallweise zu beweisen wäre.
Meine Praktische Erfahrung in bald 40 Jahren jagdlichem Schießwesen sagt mir das einfach allgemein in der Breite zu schlecht geschossen wird.
Und schlechte Wildbretqualität auch durch Magen-Darminhalt produziert wird.
Dies wird aber kaum Sanktioniert da häufig von der breiten Masse produziert.
Man muss dann nur den Nachsuchenführer holen, der das dann am nächsten Morgen für die Entsorgung in der Konfiskattonne findet, und hat weiterhin seine Waidheiligenschein.
Ich hab übrigens das eine oder andere Stück nachgesucht mit entsprechend geprüften Gebrauchshunden.
 
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Einschießen ist kein Übungsschießen!
Wenn ich meine großen nehme, fliegen da mehr als 10 Schuss raus!
Das ist im Revier nicht zulässig!
Mach das mal regelmäßig und lass mal 30 Schuß fliegen, dann hast du schnell besuch von solchen blauen Männchen!
Du sollst nicht mit dem AR10 jagen 😉

Spass beiseite. Ein Tag 3 Schuss auf 150, ne Woche später 3 Schuss auf 200m etc. Ich sehe das Problem nicht
 
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Ist ebenso eine Unterstellung, die im Einzelfall zutreffen mag, aber auch Einzelfallweise zu beweisen wäre.
Meine Praktische Erfahrung in bald 40 Jahren jagdlichem Schießwesen sagt mir das einfach allgemein in der Breite zu schlecht geschossen wird.
Und schlechte Wildbretqualität auch durch Magen-Darminhalt produziert wird.
Dies wird aber kaum Sanktioniert da häufig von der breiten Masse produziert.
Man muss dann nur den Nachsuchenführer holen, der das dann am nächsten Morgen für die Entsorgung in der Konfiskattonne findet, und hat weiterhin seine Waidheiligenschein.
Ich hab übrigens das eine oder andere Stück nachgesucht mit entsprechend geprüften Gebrauchshunden.
Das ist keine Unterstellung an irgendeinen einzelnen Protagonisten gerichtet, sondern schlicht Erfahrungswerte aus der Praxis.

Da kann ich dir jetzt nicht so recht folgen … die Fleischqualität betreffend ist weich natürlich sekundär optimal, den Verkauf betreffend aber klar geregelt? Kenne aber niemanden, der mutwillig weich schiesst, um ggf. leichtfertig Tierleid zu provozieren…

Der kleine aber feine Unterschied ist die Konsequenz für das Wild. Wenn du selbst gesucht hast, wirst du wissen, wieviele Stücke durch menschliches Versagen bei Haupt- und Trägerschüssen zu bekommen sind … wie das im Sommer aussieht und wie im Winter…

Ein Schlumpschütze bleibt ein Schlumpschütze, da brauchen wir gar nicht reden. Aber welches Argument spricht denn für einen Haupt- oder Trägerschuss statt sauber in die Kammer? Weils nicht explizit verboten ist (ist der texanische Blattschuss übrigens auch nicht)? Die 200g Rippen oder Schulter für 7,50/kg am Knochen? Was rechtfertigt dieses Risiko für die Kreatur? Weil ich’s kann? Ich bitte dich …
 
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Du sollst nicht mit dem AR10 jagen 😉

Spass beiseite. Ein Tag 3 Schuss auf 150, ne Woche später 3 Schuss auf 200m etc. Ich sehe das Problem nicht
Die Zeit habe ich nicht, ich fahre dazu auf einen Schießstand und derAH Efekt kommt wenn man das ganze wiederholgenau hinbekommt.
Nur so kann man auch effektiv Fehler ausmerzen.
Mit 3 Schuss wirst du das so nicht hinbekommen!
Ich hoffe ja, das der 200 Meterstand hier bald wieder freigegeben wird.
 
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Man möge mir meine künstlerischen Fähigkeiten nachsehen …

Rot ist der absolut letale Bereich, blau würde ich als je nach Geschoss als ebenso tödlich ansehen, grün ist die Zone, in der eine Sau früher oder später je nach Witterung und Kondition jämmerlich eingeht.

Weshalb macht ein vernünftiger Mensch das? Weil er auf 40m Kirrungsentfernung zeigen will, dass er einen Tennisball treffen kann? Um sich keine Gedanken um ein besseres Geschoss/Kaliber machen zu müssen, bei dem er im Zweifel mal ein paar Meter gehen muss?
Um, wenn’s schlecht läuft, die paar Euro Spritgeld für den NSF zu sparen?

Was kann einen Jäger antreiben, dieses Risiko für die Kreatur einzugehen? Ich verstehe es nicht …

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Bolzen und Kehlschnitt sind in dem Kontext das sicherste, das ein Schlachter nur machen kann.
Der Bolzen wird wohl frontal angesetzt und geht wie tief? Wenn das Stammhirn unverletzt bleibt, sollte das Herz wohl noch ne Weile schlagen.
Analog zu den Wildscheiben mit Projektion der inneren Organe kann man sich ja mal Groß-,Stammhirn und Rückenmark auf ne Bockscheibe projezieren... Mal ehrlich...Darauf schießen ?!
Treffer auf den Träger sind nicht zwangsläufig tödlich. 1. Stück geht mit zerfetzter Luft-und Speiseröhre ab und danach ein. 2. Stück bleibt immobil am Platz, da faktisch querschnittsgelähmt und sieht den Schützen mit großen Augen an. Haupt kann evtl. noch bewegt werden...
Die Weitschusskompetenzen einiger Foristen stelle ich nicht in Abrede. In vielen Revieren nördlich der Mittelgebirge wäre der KUGELFANG das Problem!!!
Dies als Memo an die potentiellen Nachahmer!
Das Schlachten von Geflügel ist mir sehr geläufig. Bringt mir nur beim Schalenwild nichts. Bin nur 175 cm groß/klein.😉
Schuß auf's/hinter's Blatt und fertig. Bitte bedenken, hier lesen auch Anfänger mit!!!
Weidmannsheil!
 
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Die Zeit habe ich nicht, ich fahre dazu auf einen Schießstand und derAH Efekt kommt wenn man das ganze wiederholgenau hinbekommt.
Nur so kann man auch effektiv Fehler ausmerzen.
Mit 3 Schuss wirst du das so nicht hinbekommen!
Ich hoffe ja, das der 200 Meterstand hier bald wieder freigegeben wird.
Es ging hier ja nur um das "Erleben", dass die Leute ein Verständnis entwickeln, dass 100 auf 150m nicht vergleichbar ist mit 250 auf 300m und entsprechend Vorsicht walten lassen.
Wenn man wirklich auf diese Entfernung jagen will, dann ist das Revier sicher der falsche Ort zum erlernen.
 
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den wenn die Zentrale gestört ist gibt es auch keinen Herzschlag mehr
Falsch
Die sofort tödliche Trefferfläche ist kleiner, die Fläche zum elendigen Krepieren ist kleiner, also gleiches Verhältnis!? Was im Verhältnis größer ist, ist der Platz für einen Fehlschuss - das meintest du vermutlich.

Schon klar; ein Fehler der beim Hasen zum „sauberen“ Fehlschuss führt, ist beim Reh noch im Äser aber nichtsdestotrotz… solange die um meine tödliche Trefferzone ein „elendiger Krepierbereich“ ist, würde ich persönlich das vermeiden.
Wenn ich den Hasen mit der 308 irgendwo auf den Kopf oder den Hals schieße, ist der augenblicklich tot zumal die Distanz gering ist und das Geschoss auf die 50m nicht viel von seinen 940 m/s verliert.
Und da kann ich den Hasen direkt durchs Gehirn schiessen oder ein wenig davor oder dahinter treffen, er ist Schlagartig tot, weil vom Schädel nicht mehr viel da ist.
Oder auf den Hals weil der Schädel nur noch mühsam am Körper hängt und die Wirbelsäule sich komplett aufgelöst hat auch wenn der Schuss nicht mittig auf der Wirbelsäule saß.
Im übrigen ist das Ziel auf die Kammer mit kleiner Kugel nicht viel größer.
 
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Jetzt will ich auch noch meinen Senf dazu geben.
Mein erstes Reh - Schmal - hab ich mit Trägerschuss erlöst. War sichtbar Krank und wurde vom Hund in den Dornen gestellt. Die 7x57 enthauptete das Stück. Das Haupt hing nur noch an der Drossel. Und einige Sekunden schoss der Schweiß noch aus dem Träger.
Viele Jahre später, stand ein Kitz spitz zu mir in den Brombeeren. Nur das Haupt frei. Ich entschloss mich zum Trägerschuss von vorn. Und was war? Das Kitz sprang nach dem Schuss ab. Ins Altholz. Und fiepte🥺. Musste den Hund schnallen und nach kurzem gab es schon Spurlaut. Das Kitz sprang auf der Flucht auf einen Waldweg und ich konnte es erlegen. Hatte es nur gestreift bzw. die Haut war nur gerötet und nicht offen. Trotzdem habe ich seitdem nie mehr auf den Träger geschossen
 

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