Halbautomaten, Sperrfeuer und die teutsche Waidgerechtigkeit

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Re: Halbautomaten, Sperrfeuer und die teutsche Waidgerechtig

Danke lieber November für diesen Thread! Ich amüsiere mich köstlich :lol: :lol: :lol:
 
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anonym

Guest
Re: Halbautomaten, Sperrfeuer und die teutsche Waidgerechtig

barry08 schrieb:
@9x13

Heute mit dam falschen Fuß aufgestanden?

Soo harte Worte wegen deine Schweinchen?
Setz dich am Abend raus, der Mond wird schon wieder voller
Das beruhigt und reduziert die Schweinepopulation

Und wenn´s wirklich so viele sind, bleib auch am Tag draußen...

WH bei der Reduktionsjagd - in anderen Ländern nennt man das Culling, nicht Jagd...

Man kann Jagd auch als Wildtiermanagement bezeichnen, es ist und bleibt doch immer Jagd, nämlich die auf wildlebende Tiere bzw. das Töten derselben, hier auch noch als erlegen bezeichnet, was aber keinen Unterschied macht. Es ist nur ein Name von vielen für diese Tätigkeit und daraus etwas besonderes abzuleiten, ist subjektive Sache, objektiv ist es nicht.

Zu der Ahnungslosigkeit des Vorposters im Hinblick auf Repetierer, die Scharfschützen verwenden sollen, naja. Was die brauchen und tatsächlich haben, sie haben beides, wer hätte es auch geahnt :wink: , lassen sie sich nicht von einem Neunmalklugen sagen. Ich bin übrigens in der Lage, zwei, drei Stück aus einer kleinen Rotte rauszuschießen, aus einer großen eben mehr, unabhängig von der Waffe, und ich erwarte genau das auch von meinen Gästen, sofern sie dazu in der Lage sein sollten, andernfalls genügt mir auch ein Stück, brav so. Aber das "ich könnte zwar, will aber nicht" ist kontraproduktiv und solche Leute werden ganz sicher nicht nur von mir nicht mehr eingeladen. Sie haben auf der Jagd nichts, aber absolut gar nichts zu suchen. Selbsbeweihräucherung kann man auch im Gottesdienst haben, werdet Meßdiener, und huldigt einer falsch verstandenen Waidgerechtigkeit. Ich geh übrigens zusätzlich auf den Ansitz, Barry :wink:
 
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Re: Halbautomaten, Sperrfeuer und die teutsche Waidgerechtig

steve schrieb:
... einen goldenen Herbstag, mit morgentlicher Begrüßung, blauem Himmel, ziehenden Kranichen, Hundegeläut, würziger Luft und anwechselnden Sauen vorstelle ...

You got the Spirit! Jagdkultur halt. :D

PJ
 
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Re: Halbautomaten, Sperrfeuer und die teutsche Waidgerechtig

es gibt eben drückjagden die ein rein gesellschaftliches event darstellen und bei denen es nicht auf die stecke ankommt,
und es gibt jagden bei denen eine möglichst große stecke in kurzer zeit angestrebt wird.
jeder kann sich aussuchen an welchen er teilnehmen will,
genau so wie es sich der veranstalter aussuchen kann welche art von jäger er auf seiner jagd haben will.

für beide arten sind aber solche plempen wie im ausgangstread genannt überflüssig.
halbautomaten sind ja heute überall mit dabei, sollten aber doch noch ein jagdliches aussehen haben.
 
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Re: Halbautomaten, Sperrfeuer und die teutsche Waidgerechtig

Velo schrieb:
es gibt eben drückjagden die ein rein gesellschaftliches event darstellen und bei denen es nicht auf die stecke ankommt,

Bei uns heißt das dann Jagdfest. Beginnt aber erst Abends und Waffen braucht man da nicht mitbringen.

Wenn es eine Drückjagd gibt und Gäste mitunter von weiter wegkommen dann will ich Strecke machen ebenso wie die eingeladenen Gäste.

Saufen kann man nachher.
 
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anonym

Guest
Re: Halbautomaten, Sperrfeuer und die teutsche Waidgerechtig

steve schrieb:
Pfannenjäger schrieb:
Again, ich bin nicht GEGEN irgendwas, sondern versuche zu ergründen, ob ein anderer Weg WIRKLICH und nicht nur vordergründig der Sache dienlich ist oder man sich vielleicht doch so manchen Jagdemotionen beraubt? Ich meine "ja", doch kann ich logischerweise hier nur für mich sprechen.

@ pfannenjäger: Ich kann Deine Gedanken ganz gut nachvollziehen. Ich selbst hätte mit so einer Art "halbautomatischen Maschinenpistole" auf der Jagd auch Probleme. Mich würde weniger die Möglichkeit der schnellen bzw. merhfachen Schussabgabe (meine erste Sau habe ich mit einem 98er erlegt in den 6 Schuss 7x64 passten :wink: ), als vielmehr das Aussehen stören. Wenn ich mir einen goldenen Herbstag, mit morgentlicher Begrüßung, blauem Himmel, ziehenden Kranichen, Hundegeläut, würziger Luft und anwechselnden Sauen vorstelle (*Gänsehautbekomm* :wink: ) und mich dann frage was meinem ästhetischen Empfinden nach mehr zu diesem Jagdtag passt, dann denke ich, dass eine schlanke Doppelbüchse mit einem schönen honigfarbenen Nussbaumholz und dezenten Arabesken deutlich besser passt, als so ein Plastikkloben. :wink: Letzteren möchte ich eigentlich auch bei keinem Gast sehen.

Um mal Paralellen zu ziehen, weder der Gast mit schwarzen Ledermantel, noch der mit einem Rambo-Stirnband würde in dieses Gesamtbild passen, auch mit demjenigen der mit seinem Hummer über die Waldwege fährt hätte ich einfach Probleme. Das können noch so saubere Schützen sein und die können noch so gut ansprechen, allein durch Outfit oder eben auch Bewaffnung zeigen sie mir m.E. dass wir was Naturempfinden und Einstellung zu Wild und Jagd vollkommen unterschiedliche Ansichten haben.

Klarstellung: Ich habe nichts gegen diese Art von Waffen, schwarze Ledermäntel Stirnbänder oder große Jeeps. Aber auf die Jagd geht man ja um seine Freude zu haben und nicht um sich an irgendetwas stören zu müssen was nicht in das angestrebte Gesamtbild passt. :wink:

Wh

Steve

ich sehe das zugegeben ähnlich,
was ich auf der einzeljagd mache, dass ist immer noch meine sache....da nehme ich das , was die besten ergebnisse bringt. und das sind nunmal "jagdwaffen" mit deutlichen anleihen aus dem militärischen bereich.
da gibt es für mich auch keinen grund ein theather von zu machen.
da gilt für mich : jeder so wie er mag

nicht das ich was gegen die waffe hätte,
nicht das ich was gegen HK hätte

in sachen ergonomitrie und führigkeit wird sie einer standart jagdbüchse um längen davon laufen.
präzisionsmäßig? keine ahnung, würde ich mir pauschal auch keine sorgen machen, HK wird sich bei der "zivilen version" schon darüber gedanken gemacht haben.

ich würde mir allerdings etwas overdressed damit vorkommen, das hat jetzt bei mir nichts mit deutscher waidgerechtigkeit zu tun, den alles was den schnellen und sauber tötenden schuss fördert gehört für mich nunmal mit zur waidgerechtigkeit.
trotzdem ich kann mir nicht vorstellen damit auf die drückjagden in der region zu reisen.

einen "haben wollen" drang lasse ich allerdings durchgehen, irgendwo ist es was besonderes, für mich vielleicht nicht mehr so, bei einem anderen beruf, vielleicht.

wmh sirvival
 
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Re: Halbautomaten, Sperrfeuer und die teutsche Waidgerechtig

Also 9x19 du erhebst für Dich den anspruch des Weisen?

ich glaube Dir nichts. Wahrscheinlich kannst Du gerade so ein Frischling von einem Überläufer unterscheiden. Siehe Deines sehr geistreichen Sauentreibjagd Beitrages.

Vielen Dank, ich bin raus!
 
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Re: Halbautomaten, Sperrfeuer und die teutsche Waidgerechtig

steve schrieb:
....honigfarbenen Nussbaumholz und dezenten Arabesken deutlich besser passt, als so ein Plastikkloben. :wink: Letzteren möchte ich eigentlich auch bei keinem Gast sehen....

....allein durch Outfit oder eben auch Bewaffnung zeigen sie mir m.E. dass wir was Naturempfinden und Einstellung zu Wild und Jagd vollkommen unterschiedliche Ansichten haben...

.... Aber auf die Jagd geht man ja um seine Freude zu haben und nicht um sich an irgendetwas stören zu müssen was nicht in das angestrebte Gesamtbild passt. :wink:

Wh

Steve

Ganz schwieriges Thema und nicht für Pauschalierungen geeignet.

Das erinnert mich an die breite Ablehnung, die ich vor 25 Jahren schon beim Anblick meines Kunsstoffschafts an der damaligen "Custom-Uschold-40XB" und den ersten blaze realtree Klamotten von Cabelas bei Gemeinschaftsjagden erfahren habe. Heute völlig gängig bzw. sogar vorgeschrieben.
 
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Re: Halbautomaten, Sperrfeuer und die teutsche Waidgerechtig

Pfannenjäger schrieb:
asselito schrieb:
Besonders der 2-2-2 und der 1-5 Drill ziehen einem die Schuhe aus. Ich bin schon mal auf die neue ZDv 3/12 gespannt, da ja die komplette Schiessausbildung der BW umgestellt wird.

Combat-Schießtechnik. Nett. Den Zusammenhang zwischen 3 statischen Zielen in 5m Entfernung und Wild erschließt sich mir allerdings nicht wirklich.

Auch wenn es der Sau egal sein kann, aus welcher Waffe das Geschoß stammt und wie schnell der Schütze ist - ich fühlte mich um mein Waidwerk (oder nenne es Wechselspiel zwischen Jäger und Beute) betrogen.

Ist nicht der Weg das Ziel (neben der Beute natürlich) oder wäre nicht der Griff nach Wild ins Tiefkühlregal der "Effektivste"? Wie seht Ihr den jagdlichen Grundsatz: "dem Wild eine Chance geben"?

PJ :?

Es sollte auch gar kein Zusammenhang mit Wild hergestellt werden. Es ging lediglich darum das man im miltärischen Gebrauch nicht zwingend die Sicherungsstellung "F" braucht um schnell schiessen zu können. Ich hatte mich bezüglich der MR308 ja auch für den dientslichen Zweck geäussert.

Anyway, dass mit dem Wild eine Chance lassen ist auch relativ. Wenn das Stück zuweit weg oder zu schräg steht hat es eben Geburtstag. Wenn aber alles passt gebe ich mir die größte Mühe dem Wild eben keine Chance zu lassen und eben Ultima Ratio, sprich den schnellst möglich tötenden Schuß anzubringen.

Aber wie schon gesagt, jeder nach seiner Facon.

Horrido Asselito
 
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Re: Halbautomaten, Sperrfeuer und die teutsche Waidgerechtig

6.5 Grendel schrieb:
Velo schrieb:
also jetzt hört doch mal auf,
mit solchen "waffen" geht man nicht zur jagd.
wenn bei mir einer mit so nem prügel auftauchen würde könnte er sofort wieder den heimweg antreten.
plasteplempe, rambomesser und nen colt am gürtel sind absolute no go. :wink:

Ein Glück, dass du nicht der einzige Einladende auf diesem Planeten bist.
...

Es gibt halt Zeitgenossen, denen es noch lange nicht genügend Verbote gibt, die machen noch ihre eigenen dazu...

Mbogo
 
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Re: Halbautomaten, Sperrfeuer und die teutsche Waidgerechtig

steve schrieb:
...Wenn ich mir einen goldenen Herbstag, mit morgentlicher Begrüßung, blauem Himmel, ziehenden Kranichen, Hundegeläut, würziger Luft und anwechselnden Sauen vorstelle (*Gänsehautbekomm* :wink: ) ...
....
Um mal Paralellen zu ziehen, weder der Gast mit schwarzen Ledermantel, noch der mit einem Rambo-Stirnband würde in dieses Gesamtbild passen, auch mit demjenigen der mit seinem Hummer über die Waldwege fährt hätte ich einfach Probleme. Das können noch so saubere Schützen sein ...

Na, Herr Moderator,

dann binde mal weiterhin Deinen 6-Spänner vor der Kanzel an, auf daß sie den Weg zuapfeln, schütte das Pulver auf die Pfanne Deiner Radschloßbüchse, stell sie aufs Dreibein, zieh den Hahn zurück ...

und dann mit Cromwell "trust in god and keep your powder dry"

und allzeit ein froh' Gejaidt,

Mbogo
 
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Re: Halbautomaten, Sperrfeuer und die teutsche Waidgerechtig

Pfannenjäger schrieb:
...Nein, ich meine damit, daß mir bei einer DJ ein Tier in einer Rotte in einer Sequenz genügt, ich muß nicht die ganze Rotte in einer Sequenz "flachlegen" - auch wenn ich das schießtechnisch könnte. ...

Als Einladender würde ich von Dir erwarten, daß Du im Rahmen meiner Vorgabe Strecke machst auf Sau und Reh - sonst würde ich Dich zu einer beschaulichen Ansitznacht an der Kirrung bei Frost einladen.

Des weiteren würde ich von Dir erwarten, ein angeflicktes Stüch solange zu beschießen, wie es aus Sicherheitsgründen möglich ist und bis es liegt.

Und das geht mit mehrschüssigen Waffen besser und sicherer. Dazu sind die da.

Gruß,

Mbogo
 
A

anonym

Guest
Re: Halbautomaten, Sperrfeuer und die teutsche Waidgerechtig

steve schrieb:
Pfannenjäger schrieb:
Again, ich bin nicht GEGEN irgendwas, sondern versuche zu ergründen, ob ein anderer Weg WIRKLICH und nicht nur vordergründig der Sache dienlich ist oder man sich vielleicht doch so manchen Jagdemotionen beraubt? Ich meine "ja", doch kann ich logischerweise hier nur für mich sprechen.

@ pfannenjäger: Ich kann Deine Gedanken ganz gut nachvollziehen. Ich selbst hätte mit so einer Art "halbautomatischen Maschinenpistole" auf der Jagd auch Probleme. Mich würde weniger die Möglichkeit der schnellen bzw. merhfachen Schussabgabe (meine erste Sau habe ich mit einem 98er erlegt in den 6 Schuss 7x64 passten :wink: ), als vielmehr das Aussehen stören. Wenn ich mir einen goldenen Herbstag, mit morgentlicher Begrüßung, blauem Himmel, ziehenden Kranichen, Hundegeläut, würziger Luft und anwechselnden Sauen vorstelle (*Gänsehautbekomm* :wink: ) und mich dann frage was meinem ästhetischen Empfinden nach mehr zu diesem Jagdtag passt, dann denke ich, dass eine schlanke Doppelbüchse mit einem schönen honigfarbenen Nussbaumholz und dezenten Arabesken deutlich besser passt, als so ein Plastikkloben. :wink: Letzteren möchte ich eigentlich auch bei keinem Gast sehen.

Um mal Paralellen zu ziehen, weder der Gast mit schwarzen Ledermantel, noch der mit einem Rambo-Stirnband würde in dieses Gesamtbild passen, auch mit demjenigen der mit seinem Hummer über die Waldwege fährt hätte ich einfach Probleme. Das können noch so saubere Schützen sein und die können noch so gut ansprechen, allein durch Outfit oder eben auch Bewaffnung zeigen sie mir m.E. dass wir was Naturempfinden und Einstellung zu Wild und Jagd vollkommen unterschiedliche Ansichten haben.

Klarstellung: Ich habe nichts gegen diese Art von Waffen, schwarze Ledermäntel Stirnbänder oder große Jeeps. Aber auf die Jagd geht man ja um seine Freude zu haben und nicht um sich an irgendetwas stören zu müssen was nicht in das angestrebte Gesamtbild passt. :wink:

Wh

Steve

Wenn zwei das Gleiche tun, ist es eben nicht dasselleb.
Der eine tuts oberflächlich, der andere mit Stil und Kultur.
Irgendwann kommts noch so weit, daß die diversen Kreisjägerschaften von den Metzgerinnungen vertreten werden.
 
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Re: Halbautomaten, Sperrfeuer und die teutsche Waidgerechtig

Mbogo schrieb:
Des weiteren würde ich von Dir erwarten, ein angeflicktes Stüch solange zu beschießen, wie es aus Sicherheitsgründen möglich ist und bis es liegt. Und das geht mit mehrschüssigen Waffen besser und sicherer. Dazu sind die da.

Alle meine Waffen (bis auf den Drilling) haben mindestens 4 Schuß und Wechselmagazine. Aber auch Du hast nicht verstanden, worauf ich hinaus wollte. Egal, geht weiter mit Jeans und eingeschaltetem Handy (nicht) in die Oper. Kultur hat man oder vermisst sie nicht. :mrgreen:

PJ
 
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