Hätte gerne eure Tips für Rassenentscheidung.

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Habe, und ich bin nicht selten auf Drückjagden unterwegs, in 40 jahren Jagd noch nie einen Wachtel erlebt, den ich besitzen wollte. Alle, wirklich alle bisher erlebten Tiere durchweg waidlaut und dem Ablauf der Jagd und dem Ergebnis ein Hindernis.
Sorry, bis zum Beweis des Gegenteils, kann ich nur abraten. Auch wenn Wachtelfreunde und Kenner nun aufschreien. Wo versteckt ihr die brauchbaren Hunde?
 
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Gutsnobrain schrieb:
Habe, und ich bin nicht selten auf Drückjagden unterwegs, in 40 jahren Jagd noch nie einen Wachtel erlebt, den ich besitzen wollte. Alle, wirklich alle bisher erlebten Tiere durchweg waidlaut und dem Ablauf der Jagd und dem Ergebnis ein Hindernis.
Sorry, bis zum Beweis des Gegenteils, kann ich nur abraten. Auch wenn Wachtelfreunde und Kenner nun aufschreien. Wo versteckt ihr die brauchbaren Hunde?

Es ist durchweg ne komische Geschichte mit den Hunden...

Egal welche Rasse ich mir überlegt habe und mich näher damit befasst habe: DJT, WFT, KlM, GrMl., Bracken, jetzt Wachtel.

JEDESMAL! gibts wieder irgendwen, der meint, dass diese Hunde nichts taugen!

Komisch, dass soviele Leute von den einzelnen Rassen auch Gutes berichten und das mit Fotos belegen können...

Mittlerweile glaube ich, dass die Leute die diese ganzen schlechten Hunde sehen, einfach keine Ahnung haben!


Wenn es nämlich danach geht, was ich so in den letzten 13 Monaten intensiver Rassensuche gehört habe, dann hat KEIN Jäger einen brauchbaren Hund am Strick!!!


Komisch, oder?

- DJTs sind Terroristen, die man keinem anvertrauen kann, der nicht jeden Tag im Jahr mit denen am Bau steht oder Sauen jagt.
- WFTs sind keine anerkannte Rasse, haben Verbandsschwierigkeiten und ansonsten sind sie auch nur ne Kreuzung aus DJT und Fox.
- KlMs ist nen Jedermannshund, der alles kann aber nix richtig, ist nicht ausreichend raubwildscharf. Dann gleich nen GMl oder DL.
- Bracken kannste nur halten, wenn ausreichend Fläche für sie da ist. Brackieren halt und brauchen ihre 1000Ha. Gehen nicht ins
Wasser, sind also nicht fürn Alltag zu gebrauchen
- Wachtel sind waidlaute Klettenfänger, die zu weit jagen und auf DJ nicht zu gebrauchen sind.



Kann mir mal jemand sagen, was das deutsche Waidwerk die ganzen Jahre ohne brauchbare Hunde gemacht hat?!?!
 
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Ja, auch Terrier hab ich gute und schlechte gesehen. Schlechte sind für mich stumme Hunde und solche mit mangelnder Nasenleistung.
Aber selbst solche Töhlen verärgern nicht so wie der sinnlos im Wald herumhopsende Blödsinnsköter der ständig kläffend seine Kreise zieht. Es gibt sicher tolle Wachtelhunde! Aber Du wirst bei der Auswahl aber irre vorsichtig sein müssen. Noch vorsichtiger als bei dem DJT. Schau Dir die Elterntiere im Jagdbetrieb an! Absolutes Muß!!!
Dann gewinnt man als Welpe gekauft so ein Tier lieb und wird großzügig gegenüber seinen Mängeln und hat schließlich 10-12 Jahre ein untaugliches Tier am Strick.
Was Kurpfalzjäger mit 4 Wachteln erlebte zieht sich für mich als rote Linie durch 40Jahre Jagd eigenes Erleben. Ein tauglicher Wachtel kann nicht anders als selten sein, warum hab ich ihn sonst noch nicht erlebt?
 
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Du wirst bei jeder Rasse Scherenschleifer finden, das liegt daran, dass es Lebewesen sind und keine Roboter.
Manchmal haben es die Führer vergeigt, manchmal taugt der Hund einfach nichts.

Persönlich kenne ich übrigens einige Wachtel, die nicht viel taugen, was schlicht und ergreifend daran liegt, dass ich einfach überdurchschnittlich viele DW kenne und auch arbeiten sehe, wohingegen ich z.B. nur eine serbische Bracke kenne - die taugt was, also sind das 100% :12:

Interessant wird es ja erst, wenn man mal schaut, wie es um die Rassen so insgesamt bestellt ist, wie hoch das Leistungspotenzial einer Rasse ist, die Chance einen Hund zu bekommen, mit dem man gut jagen kann.

Beim Wachtel ist ja eine Hauptaussage: die sind alle Waidlaut.
Ich hab mir mal den Spaß gemacht und die Jugendprüfungen, bei denen der Laut beurteilt wird ( wir haben beim VDW eine recht hohe Quote an geprüften Junghunden), nur ein verschwindend geringer Anteil ist tatsächlich waidlaut.

Ähnlich ist es vermutlich mit den "feigen Bracken", den unverträglichen, unführbaren Terriern etc, es sind halt die Extrembeispiele, an denen sich hochgezogen wird.

Am besten ist immer, man gibt nicht so viel auf die Aussagen anderer Leute sondern macht sich selbst ein Bild. Wenn man um Auskunft fragt, ist es oft schwer eine wirklich neutrale Antwort zu bekommen, weil natürlich jeder "seine" Rasse(n) hervorhebt, das ist ja nur menschlich.
 
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@Freya
Womit wir wieder bei der einzig sinnvollen Empfehlung sind: Schau Dir die Elterntiere an!
Und das im Jagdbetrieb. Gilt für alle Rassen!
Im Übrigen wird auf Spurlaut geprüft, und da kann ein waidlauter Hund auch gut abschneiden. Wird Waidlaut festgestellt, dann eher zufällig. Keine Prüfung testet auf Waidlaut. Wie so eine Prüfung aussehen könnte wäre z.B.:
definitiv über 24Std. wildfreie Dickung hinreichender Größe. Meute und Treiber rein. Und wer jetzt kläft raus aus der Zucht.
Aber wer macht sowas schon?
 
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Lies dir den Thread am besten nochmal durch. Lies vor allem was du dir selbst vor nem JAhr etc so edacht hast nochmal.

Ich habe hier einen DJT der auch an und für sich nicht immer ein guter Werbehund ist...manche sogar abschreckt, und trotzdem kommen diese dann nach ner Weile mit nem DJT Welpe an und blieben mit der entscheidung glücklich!

Und ich habe so im Gefühl, dass nächstes Frühjahr auch mit Sicherheit sehr gute Welpen zu bekommen sein werden! :26:
 
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Beim VDW sieht es so aus:

Besteht der Verdacht, dass der Hund waidlaut ist, wird dies überprüft, also wenn der Hund ohne eine Wildwitterung laut gibt. Dann wird der Hund auf einem wildfreien Gelände ( meist Sportplatz) geschnallt, um den Verdacht zu überprüfen.

Waidlaut wird beim DW als Wesensmangel eingetragen, die Hunde sind nicht zuchttauglich.


Sich die Eltern im Jagdbetrieb anzusehen ist sicherlich ein guter Rat.
 
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Dem Sportplatz fehlt der auslösende Reiz. Hier werden nur Hunde auffallen, die schlicht gänzlich untauglich sind.
Was aber wenn in der Dickung Treiber mitmarschieren und rufen, andere Hunde gleichzeitig suchen. Da mag das Temperament ganz anders mit ihnen durchgehen.
Allein die dichte Dickung macht schon nervöse Hunde kläffen (Pfeifen im dunklen Keller) und was wenn man in Konkurrenz steht. Links und rechts andere Hunde jagen, vielleicht hetzen. Er hört und siehts ja nur. Da mag mancher, der auf dem Sportplatz das Maul hält seinen wahren Charakter zeigen.
Solcher Art geprüfte Hunde allein könnten für sich behaupten: Ich bin nicht waidlaut.
Und wir wissen doch Spurlaut entwickelt sich! Und warum nicht auch Waidlaut? Ist er bei der Jugendprüfung noch nicht auffällig könnte er es später dennoch sein.
 
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Grau ist alle Theorie!

Wie macht man das, dass man sich die Elterntiere einer Verpaarung im Jagdbetrieb anschauen kann!?!?
Stehen die Verpaarungen schon so weit vorher fest?

Da hilft einem wohl nur noch der Verband weiter, oder?
 
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Das wäre eine Möglichkeit, aber auch hier können die Verbände nur nach der Papierform empfehlen. Besser Du kennst einen klasse Hund. So einen willst Du auch!
Hin zum Besitzer: Wo ist der her? Wie waren, sind seine Geschwister? Gibt es Nachzucht?

So kommst Du am weitesten.
 
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Man sollte aber auch immer bedenken, dass bei aller Sorgfalt etc ein super Jagdhund nicht auch immer ein super Vererber ist.

Sicherlich ist es gut, wenn man sich die Elterntiere auf der Jagd ansehen kann, aber das ist nicht immer machbar.

Wenn ich mal von mir ausgehe: wenn ich einen Hund sehe, der mir leistungsmäßig gefällt, dann sehe ich mir auch den Rest der Familie an, will heißen: was hat der Zwinger noch so hervorgebracht, was leisten Geschwister, Verwandte?
Wenn man weiß, dass Hunde aus dem Zwinger xy meist gute Leistungen bringen, braucht man sich nicht zwingend die Eltern ansehen.
 
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@freya
genauso! war vielleicht mißverständlich. Mit: gibt es Nachzucht? meinte ich gibt es bald Wurfgeschwister? Wiederhohlungspaarung!
 
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Das ist genau das, was ich im Moment vorhabe.

Ich nehme erstmal Kontakt zu Besitzern auf und schaue mich bei Führern der Rasse um.

Gibt ja auch nen paar hier im Forum :12:

Dann wird sich zeigen, was es für nen Zwinger wird und der Rest liegt sowieso an mir!
 
G

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Guest
Logiophob schrieb:
Es wird nun doch eher ein Stöberhund und wie schon so viele auf den vorherigen Seiten empfohlen haben, soll es ein Deutscher Wachtelhund werden.
Diese Rasse scheint besser für meine jagdlichen Tätigkeiten zu passen und das, was ich bisher über die Wachtel in Erfahrung gebracht habe, klingt wirklich sehr vielversprechend!

Woran hast du das fest gemacht? Was waren deine Aspekte die für den den Wachtel sprechen?
 
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Hama schrieb:
Logiophob schrieb:
Es wird nun doch eher ein Stöberhund und wie schon so viele auf den vorherigen Seiten empfohlen haben, soll es ein Deutscher Wachtelhund werden.
Diese Rasse scheint besser für meine jagdlichen Tätigkeiten zu passen und das, was ich bisher über die Wachtel in Erfahrung gebracht habe, klingt wirklich sehr vielversprechend!

Woran hast du das fest gemacht? Was waren deine Aspekte die für den den Wachtel sprechen?
Am häufig gehörtem Laut :31:
Kenne selbst nur vier Wachtelhunde und die sind alle Top,evtl sogar schon zu scharf.
Jaja,die Hundefrage kostet viel Zeit und Nerven....Viel Erfolg mit deinem DW
 

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