Habt Ihr eine sog. "Grail-Watch"? - Man könnte auch einfach Traumuhr sagen...

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Die Uhr soll die Zeit anzeigen, und zwar auf die Sekunde genau.Die Zeit kommt aus Mainflingen, daher muss es eine Funkuhr sein. Ok, eine Quarzuhr, die die Sekunde übers Jahr hält, wäre auch akzeptabel.
Naja die Zeit kommt bekanntlich nicht aus einer Stadt, aber die Funkuhr kann sich (je nach Standort) mit einem Funksignal von dort synchronisieren. Aus Erfahrung kann ich aber bestätigen, dass das in der Praxis nicht immer funktioniert. Vor allem nicht innerhalb Gebäuden und in exotischen Gefilden schon gar nicht.
Und damit ist die Ganggenauigkeit plötzlich gar nicht mehr so berauschend.
Je nach Quarz sind nämlich 30-60s Abweichung im Monat normal.
Casio gibt bei seinen G-Shocks z.B. +/-15s an.

Wenn man das nun z.B. mit einem Co-axial / MASTER zertifiziertem Mechanik Werk vergleicht (Omega), was 0-5s im Schnitt (!) hat, und das von Beginn bis Ende der Energieperiode, dann ist die Sachlage recht klar.
OK, das Werk muss man halt alle paar Tage mal aufziehen, aber dafür bleibt es eben sehr präzise. Meine Speedy (4.Gen) geht auf die Sekunde genau über Tage !
  • Eine genaue Uhr muss die genaue Zeit auch genau anzeigen. Eigentlich schafft das nur eine Digitaluhr.
Nein, das ist ein Trugschluss. Es kommt sehr auf das Ziffernblatt an. Oft sind die Digital Anzeigen relativ klein und kontrastarm. Analog vermittelt für mich ein viel besseres "Zeitgefühl", ähnlich wie der analoge Tacho beim Auto (mit Digital komme ich nicht zurecht, er vermittelt nur künstlich eine bessere Genauigkeit.)
  • Die Energie kann von einer Batterie, einer Solarzelle oder einer Unwucht kommen. In allen Fällen wird die Ladung ausreichend sein.
Das per Handaufziehen macht wirklich Freude und macht bei 50Std. Reserve, so gut wie keine Arbeit.
  • Idealerweise funktioniert das mit dem Einschalten einer Beleuchtung, selbstleuchtende Zeiger tun es aushilfsweise auch.
Stimmt, die Superlumina Beschichtungen muss man schon mit einer sehr kräftigen cd Quelle mind. 1-2 Minuten bestrahlen, dafür hat man dann aber je nach Model mehrere Stunden Energie. Bei vielen "Knopfdruck" LED Beleuchtungen ist man schon fast geblendet, bzw. sehr weit sichtbar.
Deshalb frage ich ja, was er sonst noch gibt.
Meine "Graal-Uhr" ist daher :
Bildschirmfoto 2022-07-27 um 22.33.54.png
Hatte aber lange ähnlich argumentiert wie Du und kann daher deine Anforderungen voll nachvollziehen.

Letztendlich ist auch die Nachhaltigkeit ein Argument, die elektronische Quarzuhr mit Solarzelle hat eine Lebensdauer von vielleicht 15-20 Jahren, je nach Benutzung.
Ein mechanischer Chronograph wird uns idR überleben.
 
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KHH

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Also innovativ ist was anderes.
Aber wahrscheinlich passt es zur Klientel.
...
Was hast Du denn schon wieder zu kritisieren? Ja, Sinn geht in manchen Dingen neue Wege und das mögen auch findige Entwicklungen sein. In erster Linie bauen sie m.E. solide und sehr zuverlässige Uhren und deshalb - neben dem Stil der Uhren - mag ich sie auch sehr gerne. Aber es hat nun beileibe nicht jedes Modell eine Trockenkapsel o.ä. Dürften nur die ganz innovativen Modelle bleiben, wäre das Sortiment wesentlich schmaler. Ich habe gegen diese technischen 'Gimmicks' nichts, aber sie lassen andere Hersteller auch nicht verblassen. Meine Sinn Uhren sind diesbezüglich eher wenig innovativ aber trotzdem zuverlässig. Die 356 läuft seit rund 20 Jahren und hat noch nicht mal einen kompletten Service bekommen. Und das Modell ist heute - nach über 20 Jahren - immer noch unverändert mit Hesalit im Sortiment. Ich mag sowas, ist mir lieber als zu jeder Saison ein neues Modeteil. Seit wann gibt es die 144 von Deinem Vater (war doch dieses Modell?)? Die kam doch schon zu Zeiten von Herrn Sinn, wenn ich richtig liege. Ist doch schön, dass sich mit der Zeit solche Klassiker entwickeln.
 
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Automatische / Mechanische Uhren faszinieren mich seit meiner Kindheit. Es fing an mit „Poljot“ vom „Russenmarkt“ und einer Citizen Taucheruhr. Inzwischen haben ich mehrere Uhren zu verschiedenen Anlässen ohne zu sammeln (Sinn 157 Ti, Nomos Orion, Omega PO, Speedmaster Moonwatch).
Letzte Woche habe ich dann meine „Grail-Watch“ gekauft: Rolex Submariner 16040M 2 Liner von 2003. Für mich das Sinnbild der unauffälligen Toolwatch. Extrem angenehm zu tragen (dank Klapperband), gute Größe für meine kleinen Handgelenke, keine Zykloplupe, kein Datum und sehr genau. Mal schauen, ob wieder ein neuer „Grail“ auftaucht - gerade fühlt es sich nicht so an!

Gruß
Jan
 

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@KHH
Nicht 144, sondern 244Ti. Die erste unter Schmidt.
Und nein, das sind keine Gimmicks. Hat nicht Breitling gerade ein Modell rausgebracht, das ähnlich mit reinem Sauerstoff gefüllt ist um die Mechanik zu schützen?
 
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Aktuell ist es die H. Moser und Cie Endeavour Perpetual Calendar, wir schlawäntzeln schon etwas umeinander herum und Probe getragen ist sie auch schon. Klassisch und nicht alltäglich. Lediglich der Preis hält mich noch etwas davon ab, mal sehen wie das Jahr noch so wird.
 
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Anlässlich des Fadens habe ich heute meine GrailWatch rausgeholt. Breitling Old Navitimer Snowbirds Edition. Schwiegervater war Uhrensammler. Hatte in einem anderen Faden schonmal nach dem Namen zweier Uhren von Festina gefragt. Das waren seine Alltagsuhren. Die "Guten" kamen nur zu besonderen Anlässen raus. Er ist wegen einer Erbgeschichte böse mit seinem Bruder zusammen gerasselt. Weil er nicht wollte das das seinen Kinder auch passiert hat er angefangen zu Lebzeiten seine Uhren an seine Schwiegersöhnen abzugeben. So kam ich zum 30. Geburtstag zu dieser Uhr die ich leider viel zu selten trage weil ich "befürchte" es könnte was dran kommen.
 

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@KHH
Nicht 144, sondern 244Ti. Die erste unter Schmidt.
Und nein, das sind keine Gimmicks. Hat nicht Breitling gerade ein Modell rausgebracht, das ähnlich mit reinem Sauerstoff gefüllt ist um die Mechanik zu schützen?
Hi Cast,
mit Sauerstoff wird die Uhr sicher nicht gefüllt sein - das können weder Öl noch Metall gut ab. Vermutlich Mit Stickstoff oder Argon.

Gruß
Jan
 
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Jo, hast Recht. Montblanc bauit eine Uhr OHNE Sauerstoff im Innern. Eigentlich logisch...:rolleyes:

Montblanc behauptet gar, Uhren ohne Sauerstoff im Maschinenraum herzustellen, und liefert auch einen Grund dazu. Der Chronograph Geosphere 1858 Zero Oxygen für rund 7900 Euro soll auf einer Mount-Everest-Expedition getragen werden – und die Uhr soll auch bei extremen Temperaturen innen am Glas nicht beschlagen. Was durchaus passieren könnte, weil die bei der Montage übliche Umgebungsluft Feuchtigkeit enthält. Wie der Sauerstoffentzug geschieht, verrät Montblanc nicht. Dafür verraten wir, dass auch diese Uhr ein blaues Zifferblatt hat.


 
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Anlässlich des Fadens habe ich heute meine GrailWatch rausgeholt. Breitling Old Navitimer Snowbirds Edition.
Zu einer Zeit als es den Begriff der Grail-Watch noch gar nicht gab war der Navitimer das für mich.

Anno dunnemals gab es den mit blauem Zifferblatt und blauem Haileder-Band. Konnte ich mir damals noch nicht leisten, aber das war für mich DIE Uhr... :love:
 

KHH

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@KHH
Nicht 144, sondern 244Ti. Die erste unter Schmidt.
Und nein, das sind keine Gimmicks. Hat nicht Breitling gerade ein Modell rausgebracht, das ähnlich mit reinem Sauerstoff gefüllt ist um die Mechanik zu schützen?
Ah ok, dke 244 mit dem 'Käfig'.
Mit Gimmicks meine ich nicht, dass es nichts bringt. Aber ich hab Uhren ohne so Sachen, die sind älter als ich und laufen. Und nein, ich bin leider keine 20 mehr.
 
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Es geht um die Suche nach der besseren Uhr. Und wenn ich höre, daß man das Uhrchen bei der Arbeit lieber ablegt.... die U1 bleibt auch an der Motorsäge am Handgelenk und läuft seit 2012 ohne Revision sehr genau.
 
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.....

Was ist innovativ? Na frag mal bei Sinn, bspw Trockenhaltetechnik mit Argon, Diapal, Tegiment Oberflächen. Von U Bootstahl und anderen Spezialitäten wie Druckfestigkeiten bis 200bar bei einer Automatikuhr ganz abgesehen.
Naja, was ist denn davon in den letzten 10 Jahren eingeführt?
Trockentechnik, U Boot Stahl .. würde ich jetzt mal behaupten ... seit 20 Jahren dort erhältlich?

200 bar, ok, ist putzig. Die Sea Dweller wurde 1967 eingeführt. Waserdicht bis 1.220 Meter.
Die Deepsea ...

Der U-Boot Stahl ist ja wohl eher ein Marketinggag der Firma.

Bevor die Stahluhr auseinander bricht ist dein Handgelenk futsch.
 
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Das ist ja ein allgemeines Oroblem der großen marken, Ersatzteile sind für einen freien Uhrmacher nur schwer zu bekommen auch wenn er handwerklich damit keine Probleme hätte. Hinzu kommen zusätzliche Zertifizierungen, die auch wieder Geld kosten.

Bei Omega gibt es aber auch Uhrmacher außerhalb des Werks, die einen Service machen können/dürfen.

Die Auflagen sind extem hochgeschraubt. Das Markenumfeld des Händlers muss passen, selbst Dinge auf die er keinen Einfluss hat können zur Beendigung des Vertrages führen. Da macht halt in der Nachbarschaft ein Geschäft auf, dass nicht "passt" und schwups war es das.

Zudem haben die Händler über Jahrzehnte Marken hier gross gemacht. Dann wirst du als Händler morgens wach und schräg gegenüber macht der Store des Herstellers auf (siehe HH Jungfernstieg / Neuer Wall)
 
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Naja, was ist denn davon in den letzten 10 Jahren eingeführt?
Trockentechnik, U Boot Stahl .. würde ich jetzt mal behaupten ... seit 20 Jahren dort erhältlich?
So ein Fragethread nach einer Grail-Watch könnte eigentlich ohne großartige Diskussion gehen. Weil das für jeden Menschen rein subjektiv ist, so einfach wäre das.

Ich gehe aber stark davon aus, dass es mal wieder um einen Foristen geht der nichts anderes als das kennt:
 

JEF

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Meine Grailwatch (vorher nie gehört😅) habe ich bereits.

Von meinem Vater habe ich eine Uhr übernommen, da er sie doch nie trägt...
Eine "Hausmarken-Uhr" eines alteingesessenen Juweliers aus unserer Heimatstadt. Die Uhr ist sicherlich keine Wertanlage oder technisch raffiniert. Jedoch trägt der Juwelier zufällig auch den gleichen Nachnamen wie wir.

Und somit habe ich nun eine Automatic-Uhr von meinem Vater bekommen, aus einer kleinen Serie, handwerklich ordentlich, aus der Heimat - mit, aufgrund der Namensgleichheit mit dem Juwelier, meinem Familiennamen auf dem Ziffernblatt.

Die gebe ich niemals her - das langt mir als Grailwatch 😊
 

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