Gehörschutz bei der Jagd. Wer benutzt ihn?

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11 Jul 2011
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Wer keinen Gehörsxchutz benutzt ist selbst schuld. Einige werden schneller taub die anderen langsamer. Der Pächter hier hat in seinem Leben nie auf der Jagd Gehörschutz getragen, jetzt hat ihm sein Artz emfohlen sich doch was auf die Ohren zu packen, wenn er raus geht.

'Uncool' ist es überhaupt nicht (mehr?). Ich war bisscher auf nur einer Treibjagd, wo ich auf meinen Peltor angesprochen wurde.
Sonst bin ich auch nicht der einzige. Ich geh nie ohne los, vergesse nur in wenigen Fällen ihn auf die Ohren zu drücken. Im Schißkino nehme ich noch die Inear dazu.
 
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5 Aug 2013
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Hallo,
den Napier benutze ich gerne. Man kann ich leicht immer dabei haben,
für alle Fälle um den Hals tragen. Meisten habe ich ihn über den Kopf und parke die
Stopfen vor dem Ohr. Wenn es ernst wird kommen sie auf's Ohr.
Er dämpft nicht so angenehm wie ein Kapselgehörschutz, aber die kritischen Spitzen
nimmt er schon weg und ist im Sommer angenehmer als ein Kapselgehörschutz.

Kohlfuchs
 
A

anonym

Guest
Da muss es von Napier versch. Modelle geben, weil so teuer war meiner def. nicht. Dämpfen kann er echt gut. Federleicht ist er auch. Aber man kann ihn halt nicht dauernd aufhaben und muss ihn kurz vorher aufsetzen bzw in die Ohren stopfen. Das ist für mich der Knackpunkt, sonst aber echt gut.
 
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Noch nie oben ohne! Nach Ohr-OP bin ich extrem empfindlich hinsichtlich extremer Schallimpulse. Letztes Jahr beim pirschen Hab ich das Ding mal vergessen, da hatte ich ein paar Tage klingeln im Ohr und einen Mordsanschiss vom HNO gabs gratis dazu. Ich behalte den Peltor beim Ansitz und der DJ auf, hab mich mittlerweile dran gewohnt, dass empfindet aber wohl jeder anders.
 
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Erhalt der (Rest-)Hörfähigkeit ist natürlich wichtigstes Argument. Dazu kommen aber auch taktische Effekte.

Beispiel 1: Sauen wechseln an - beim ersten Knacken setze ich den aktiven Gehörschutz auf. Erfahrene Bachen umschlagen den Jäger oft sehr leise. Das kann ich mit dem Verstärker auf den Ohren sehr viel besser erkennen - und gegebenenfalls abbrechen, weil die Rotte dann nicht vor 3:00 Uhr wiederkommt (Hunger vorausgesetzt).

Beispiel 2: Pirschzeichen versprechen Totsuche, aber die Sau geht nach dem Schuss chaotisch durch's "grüne Elend". Mit Kopfhörer und Verstärker wird der Knall so gedämpft und die Flucht so verstärkt, dass ich grob hören kann, ob und wo die Sau im meterhohen Grün schlegelt/verendet. Das hilft schon sehr, wenn man sich morgens 1:30 Uhr ohne Hund mit Lampe allein durch's Kraut schiebt.

Beispiel 3: Jagd auf Reh im Bestand, kurze Distanz - hier habe ich den Gehörschutz von Anfang an auf den Ohren - Rehe sind leise. Jeder Moment, den man das Reh früher wahrnimmt, erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeit.

Die Nebeneffekte des Kopfhörers (Rauschen, ein Teil mehr im Rucksack, Problem mit Hut/Mütze) will ich nicht schönreden. Aber die Zerstörung der Hörfähigkeit ist eine Einbahnstraße - zurück geht's nicht. Und ich wäre froh, früher vernünftig gewesen zu sein - bei Musik, Maschinenlärm, Schussknall.
 
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Habe den Sporttac. Beim ersten (noch ohne 3M-Logo) gelang mir nur sehr, sehr eingeschränkt ein Richtungshören. Dieser fand dann in einem unbeobachteten Moment auf dem Schießstand einen neuen Besitzer, so das ich mir einen neueren (mit 3M-Logo) kaufen musste. Bei dem ist das Richtungshören sehr viel besser möglich, wenn für mich auch noch lange nicht zufriedenstellend.
Beim Ansitz liegt er meist neben mir auf der Bank oder klemmt auf dem Oberschenkel. Meine ich anwechselndes Wild zu hören kommt er auf den Kopf oberhalb der Ohren (und wird eingeschaltet), kann ich das Wild sehen, ziehe ich ihn mir auf die Ohren runter. Nach dem Schuss hört man erste Reaktionen des Wilds, aufgrund der für mich aber unzufriedenstellenden Ortung reisse ich ihm mir aber meist sofort nach dem Schuss runter um richtig hören zu können.

Warum ich ihn nicht die ganze Zeit aufhabe?
1. Mein Revier grenzt an eine Autobahn und liegt unweit eines Autobahnkreuzes, die Verstärkung ist daher für mich eher lästig, optimal wäre für mich wenn die Geräusche mit dem Schutz so gut wahrnehmen (orten!) könnte wie mit meinen Ohren und nur der Knall "rausgeschnitten" wird.
2. Die Bügel beim Peltor sind mir auch ohne Mütze/Cap/... zu klein, ich trage sie meist hinter dem Kopf, da sie sonst drücken.
3. Ich hasse das feuchtwarme Klima unter den Dingern

Sehr eingeschränkt nutzen lassen sich die "Ersatzohren" z.B. bei der Fuchsstreife im Regen:
1. ist der Peltor nicht wasserdicht, irgendwann stirbt er
2. saugt er sich bei Nässe regelrecht am Kopf fest oder verrutscht dauernd, je nach Grad der Nässe
3. schwitzt man da drunter wenn man viel läuft
4. führen Regen und/oder Wind zu nervigen Störgeräuschen

Genauso eingeschränkt ist die Nutzung bei der Entenjagd:
1. Ortung der anfliegenden Enten kaum möglich
2. "Heraushören" der klingelnden Enten aus dem restlichen, verstärken Umgebungslärm (wie gesagt: Autobahnnähe) kaum möglich.
Heisst: Ich habe sie auf dem Kopf und ziehe sie im letzten Moment auf die Ohren, wenn aber der Nachbarschütze dann schon mit dem Sperrfeuer begonnen hat :-(

Kurz:
Nutzung auf dem Stand, beim Ansitz sowie Ansitz-DJ: Immer, aber nur direkt vor dem Schuss
Nutzung bei der Flintenjagd: Wenn irgendwie möglich, leider mit vielen Einschränkungen

Markus
 
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Ich war nie Discogänger, habe immer zur Belustigung der Kollegen mit Ohr und Augenschutz gearbeitet. Dennoch begann vor ca 15 jahren der Tinnitus zu stören, zunächst war er ab und zu da, dann ab und zu weg, seit ca. einem Jahr pfeift es ständig. Den Peltor benutze ich zu selten beim Ansitz und der Pirschjagd, auf der Drückjagd immer.
Ich kann damit im Wald bedeutent weiter hören als sehen, und die erst spöttischen und nach dem Schuss erstaunten Bemerkungen der Jungens hinter der Scheibe auf dem Schiessstand sind unbezahlbar.
 
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Ich behalte den Peltor beim Ansitz und der DJ auf, hab mich mittlerweile dran gewohnt, dass empfindet aber wohl jeder anders.
Mittlerweile ist's mit dem Peltor wie mit dem Sicherheitsgurt:
Haste ihn nicht drum, fühlst dich irgendwie nackig...:cool:

Entweder er kommt gleich beim Aussteigen aus dem Auto auf den Kopf oder er thront am Gewehrlauf, bereit für den Einsatz. Im Rucksack nützt er mir nix, wenn ich beim Angehen was intressantes sehe...;-)

Da ich mit Windrädern im Revier gesegnet bin, nutze ich ihn manchmal auch, um das Rauschen der Räder abzustellen, wenn es zu arg nervt. Ansonsten finde ich das Richtungshören sehr gut, vor allem auch, dass ich nach dem Schuss den Fluchtweg verfolgen kann, was mir schon einige Male das Holen des Hundes erspart hat.

Auf Treib-Drückjagden hab ich gar nie kein Image-Problem, im Gegenteil. Irgendwie kommt man schon fast profihafter rüber mit, müsst also von den Herren der Schöpfung erst recht getragen werden...:biggrin:
 
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Früher nicht, jetzt immer. Tinitus links bis ans Lebensende, da bis dato irreparabel.
 
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Ich nutze ihn eigentlich immer, außer beim Flintenjagern, da stört mich das teil nur.

irgendwie trifft alles was der haubentaucher sagt auf mich auch zu, selbst das mit der autobahn, da wird man verrückt
 
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Ich nutze - nach mehreren Versuchen mit Kapselgehörschützern - nur noch die Bilson 303L Schaumgummistöpsel, allerdings nur in geschlossenen Räumen, d.h. Stand, Kino, Kanzel. Auf offener Leiter hab ich noch nie die Notwendigkeit dazu verspürt.

Teddy
 
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Kommt Dir gar nicht mehr so laut vor ...:biggrin:

Kenn ich irgendwo her. Ein älter Mitjäger sage auch immer man was war heute Nacht der Wald wieder so still. Bis ich den mal überredet habe sich einen Aktiven Gehörschutz zu kaufen. Plötzlich waren wieder viele Tiere in der Nacht da und sogar die Sauen zogen gar nicht leise.

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A

anonym

Guest
... ich habe bei der Jagd noch nie einen Gehöhrschutz benutzt und ich schieße seit über 40 Jahren.
Nein, ich brülle nicht rum und ich höre auch das, was andere nicht mals erahnen. Die ganz hohen Töne sind weg, aber mit Ü60 ist das wohl normal.

Also: wir brauchen ein Gesetzt, das Ohrenklammern zwingend vorschreibt und das muß dreimal im Jahr überprüft erden! :unbelievable:
 

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