Gehörschutz bei der Jagd. Wer benutzt ihn?

A

anonym

Guest
Sollen die doch lachen... zumindest hörst du dein bzw. Lachen noch.
Muss jeder selbst wissen

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Sollen die doch lachen... zumindest hörst du dein bzw. Lachen noch.
So schauts aus:thumbup:

Ich hab irgendwann das "schludern" angefangen und der Gehörschutz blieb im Rucksack, jetzt kommt er aber wieder ständig mit!
Im Gegensatz zu Beginn meiner Jungjägerzeit, ruht der Peltor mittlerweile auf dem Kopf und kommt erst wenn es ernst wird auf die Ohren.

Wer mal über Tage ein pfeifen auf den Ohren hatte, weiß einen Gehörschutz zu schätzen;-)

Leider hat mein aktiver Gehörschutz ( Peltor Sport Tac) ein paar Nachteile* weshalb ich mir überlege mal so ein "In Ear" Teil zu gönnen.

* Nachteile nach persönlichem Empfinden :
- Grundrauschen (nervig)
-Richtungshöhren nicht so gut wie ohne Gehörschutz
-Tragekomfort mit Mütze und ggf. noch Tarnmaske nicht das gelbe vom Ei bzw. hab ich immer bedenken ob die Kissen die Übergänge richtig verschließen
- Herzinfarkt potential wenn man das Teil z.B. im Winter, länger auf hat und man unerwartet von einem schrillen Warnton aus den Gedanken gerissen wird :twisted:
 
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Leider bilde ich in meinem jagdlichen Umfeld mit dem konsequenten Gehörschutz die Ausnahme - wenn auch mittlerweile eine akzeptierte....
Die " Kommunikation" mit stocktauben Jägern ( noch schlimmer ist es, wenn beide taub sind ) hat oft etwas von einem Loriot Sketch - auf Dauer ist es nervend alles 2 x mit voller Lautstärke schreien zu müssen...

Warum die Missachtung dieses Sinnesorganes? Würde der Schuss das Augenlicht gefährden, gäbe es keine Diskussion um die Sinnhaftigkeit einer Prophylaxe....


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Das sind die Erfahrungen, die ich auch gemacht habe und immer wieder mache. Aus Gesprächen weiß ich, dass bei den älteren Jägern der Gehörschutz wohl zum Teil als "nicht mit der Tradition vereinbar" bzw. "so einen Technikquatsch haben wir noch nie gebraucht" gesehen wird. Auf Drückjagden bin ich tatsächlich die Ausnahme, nachdem ich meinen Gehörschutz aber regelmäßig dort trage, haben sich die Mitjäger daran gewöhnt und zum Teil auch nachgerüstet, d.h., bei der nächsten Jagd siehst du sie auch plötzlich mit Gehörschutz.
 
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... Ist aber wie beim Fahrraddhelm, jeder weiß das er nützt, aber uncool ...
Der ganz wesentliche Unterschied ist: Wenn Du Dich mit Deinem Fahrrad auf die Nase legst, dann merkst Du das immer - egal ob Dir der Helm hilft, oder nicht. Wenn Du Dir von Schuss zu Schuss die Öhrchen demolierst, dann geschieht das nicht immer spürbar. Will sagen, der Helm schützt ggf. im Falle eines Falles. Der Gehörschutz schützt bei jeder Schussabgabe. Der Helm ist eine Versicherung, der Gehörschutz eine Sicherung.
 
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Wenn man sich die Posts hier durchliest, kommt man ja zu einer 98% Gehörschutzrate.
Das entspricht aber wahrscheinlich nicht der gelebten Praxis.

Auf den meisten DJ auf denen ich bin, tragen (gefühlt) 98% einen el. Gehörschutz. Insofern sehr wohl gelebte Praxis (wenn auch nur im Hinblick auf diese Jagdart).

Die Schützen sind i.d.R. eher jünger. Denke dass das ein Generationending ist!
 
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Manchmal, in gewissen Situationen, scheinen die Alten (egal ob Jäger oder nicht) auch Vorteile in der Fähigkeit des Nichts-Mehr-Hören-Könnens zu sehen.

Aber eben nur manchmal ;-)
 
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nutzt du einen SD? welches Kaliber schießt du?

ich könnte die 9,3 mit kurzem Lauf nicht ohne Gehörschutz schießen, hab sonst danach 3 Tage Pfeifen aufn Ohren

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Klar.
8x57is aus 43 cm lauf.
Roedale pro x.
 
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gehe mittlerweile 33 JJ zur Jagd, hab so etwas weder zu Ostzeiten noch jetzt gebraucht. Ist vielleicht auch eine Gewöhnungssache, mir würde das stören, da ich das Wild anwechseln hören muss.Aber wie vorher schon gesagt, das sind persönliche Befindlichkeiten die keinen zu irgendetwas zwingen sollten. Und bis heute höre ich noch hervorragend. Vielleicht "Naturtalent" :)
 
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Warum die Missachtung dieses Sinnesorganes? Würde der Schuss das Augenlicht gefährden, gäbe es keine Diskussion um die Sinnhaftigkeit einer Prophylaxe....

Schau mal, wie viele Leute auf dem Tontaubenschießstand eine Schutzbrille tragen - leider nur die richtigen Profis, obwohl da dauernd Schrote und Tontaubensplitter durch die Luft fliegen. Schon mal eine Schutzbrille gesehen, auf der sich ein paar verirrte Schrote verewigt haben ?

Aber kostet ja ein paar Euro, und man riskiert bei richtigen Tönung auch noch, besser zu treffen ... :no:
 
A

anonym

Guest
Hörvorgang
Die Schallwellen erreichen das Hörorgan hauptsächlich über die Ohrmuschel und den äußeren Gehörgang, der am Trommelfell endet. Die Schalldruckschwankungen versetzen das Trommelfell in Schwingungen, die sich über die Gehörknöchelchen in der Paukenhöhle auf die Membran des ovalen Fensters übertragen, wo das Innenohr beginnt.
Über den Hör- und Gleichgewichtsnerv im Innenohr sind die Sinneszellen (Haarzellen) der Schnecke direkt mit denjenigen Gehirnarealen verbunden, die für die Verarbeitung der akustischen Signale und der Gleichgewichtssteuerung verantwortlich sind.
Die inneren Haarzellen geben nicht nur Signale ans Gehirn ab, sondern empfangen bei einem bestimmten Schallereignis auch Signal vom Gehirn. Dies führt zu einer Empfindungsverstärkung. Eine Schädigung der Haarzellen durch laute Schallereignisse bzw. hohe Schalldrücke führt zur Innenohrschwerhörigkeit.
Und wenn der Schußknall die Hörzellen schädigt, kann halt nütsch mehr transportiert (in Schwinung) werden ... gaaaanz einfach gesprochen.

Jeder Akustiker würde mich für diese seeehr vereinfachte Aussage steinigen.

http://deafenedbutnotsilent.files.wordpress.com/2011/09/cochlea-damage.jpg

Hörzellen a.) i.O. b.) defekt

Defekte Hörzellen sehen aus (unter dem Rastermikroskop) wie ein verbrannter Wald!
 
A

anonym

Guest
Lange ohne, weil mich Kopfhörer oder irgendwelche Stöpsel genervt haben und das Vorhaben, sie kurz vorher aufzusetzen, dann meist doch nur ein Vorhaben blieb.
Jetzt Siemens SecureEar. Kein Drücken, kein Schwitzen, kein Orkan im Ohr bei leichtem Wind ...
Vor der Jagd rein, danach dran denken sie wieder rauszunehmen.
 
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3 Jul 2008
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Lange ohne, weil mich Kopfhörer oder irgendwelche Stöpsel genervt haben und das Vorhaben, sie kurz vorher aufzusetzen, dann meist doch nur ein Vorhaben blieb.
Jetzt Siemens SecureEar. Kein Drücken, kein Schwitzen, kein Orkan im Ohr bei leichtem Wind ...
Vor der Jagd rein, danach dran denken sie wieder rauszunehmen.

So geht's/gings mir auch. Jetzt habe ich endlich meine InEar bestellt.
 
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Niemals ohne Gehörschutz (Peltor Sport Tac)! Habe selbst "mit" eigentlich "Schießverbot" vom HNO-Arzt, der selber Jäger ist und somit weiß, wovon er spricht.

Jetzt hoffe ich, dass endlich Schalldämpfer salonfähig werden. Die Unbequemlichkeit mit Gehörschutz ist schon enorm. Aber die Unbequemlichkeit einer ärztlichen Behandlung mit täglichen Infusionen usw. ist noch unbequemer.

Der HNO-Arzt brachte es auf den Punkt: "Schießen ohne Dämpfung macht schwerhörig. Wer glaubt, sich an den Knall gewöhnt zu haben, ist es schon."

Und unsere Hunde wäre auch dankbar für ein paar Dezibel weniger. Ob die Ohrensausen haben oder schwerhörig sind, sagen sie uns ja nicht.

HG
Kima
 

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