Geeignete Fangschusswaffe

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Hallo JJ_2017,

Ich hoffe, dass es nicht schlimm ist, wenn ich einfach nur deine Eingangsfrage beantworte....soweit ich das kann.

Schlicht und einfach, geringes Gewicht, zuverlässig, günstig, kompakt und im Jagd-/Freundeskreis sehr beliebt: Glock 19, 9mm. Allerdings musste diese bislang noch keiner "anwenden"....zum Glück.

Auch ich werde mir diese zulegen und habe mir Gedanken dazu gemacht und andere Jäger befragt. Scheint also keine falsche Entscheidung zu sein...

Vielleicht konnte ich was zur Entscheidung beitragen.

Waidmannsheil
 
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Er ist doch Freizeitjäger, so sein nick, also reicht kompakt.:biggrin:
 
Y

Yumitori

Guest
Einfach einen neuen Thread aufmachen. Wer fühlte sich schon mal so bedroht, dass er mit einer Schusswaffe drohen musste ?
Hat doch mit Fangschuss auf Wild nicht zu tun, aber auch gar nichts.
Denke die meisten Fangschüsse werden bei Verkehrsfallwild angetragen. Die wenigsten beim Ansitz. Drückjagden denke ich kommt auch oft vor, und da sind die Nachsuchenführer gefordert. Ich persönlich kenne 4, keiner von denen führt eine Kurzwaffe.
Grüße Günter
P.S. soviel ich weiß führt Chris Balke, der glaube ich über 200 Nachsuchen im Jahr macht auch keine. Zumindest nie eine bei ihm gesehen.

Moin,
ich will's nicht nochmal in allen Einzelheiten dartun; auf mich ist in den siebziger und achtziger Jahren definitiv 2x gezielt geschossen worden. Beim letzten Mal wäre eine KW mindestens beruhigend gewesen.
Ich bin bekennender Kw- Träger, so, dass die Waffe niemand sieht. Die Büchse i st immer
vorzuziehen, mir ist die Kw wie ein Airbag.
Jedem das Seine
 
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Das Thema war ja die Frage nach einer geeigneten Fangschusswaffe. Es hat mich immer wieder verwundert, dass Jungjäger nach der Prüfung als eine der ersten Anschaffungen eine Nachsuchenbüchse oder eine starke KW benötigten.
Auf meine Frage, ob sie denn einen brauchbaren Hund für Nachsuchen führen, hatten die meisten ähnliche Antworten:
"Nein, dafür habe ich beruflich keine Zeit."
"Das ist in unserer kleinen Wohnung nicht möglich."
"Nein, meine Frau möchte keinen Hund."
"Unsere Kinder sind dafür noch zu klein."
usw.
Nun frage ich mich, wofür brauche ich dann eine spezielle Nachsuchenwaffe ? Ich habe in den letzten 5 Jahrzehnten weltweit Erfahrung in Nachsuchen mit und ohne Hund sammeln können. Da wir in Deutschland für alle Reviere brauchbare Hunde benötigen, ist es für mich klar, als Jagdpächter einen brauchbaren Hund zu führen. Niemals würde ich einen Jagdgast im In- oder Ausland mit einer geladenen Waffe mitgehen lassen. Abstellen eines Einstandes ist da die Ausnahme.
Der Fangschuss ist normalerweise Sache des Hundeführers ! Als Team habe ich oft meine Frau den Hund führen lassen und war stets mit der Langwaffe sofort einsatzbereit. Da wissen wir aber, dass wir uns absolut auf einander verlassen können.
Das Nachsuchen von Schwarzwild in der Dunkelheit im Maisfeld überlasse ich auch aus Sorge um meinen Hund "mutigeren" Jägern, obwohl ich im Dickbusch oder Regenwald nicht selten gefährliches Wild nachgesucht habe. Dabei hatte ich nie einen zweiten Waffenträger, außer meinem erfahrenen Fährtensucher mit meiner Zweitwaffe, zur Unterstützung neben mir.
Dass man im dichten Busch nicht mit der LW zurechtkommt, kann ich absolut nicht bestätigen, denn sonst könnte ich hier nicht mehr schreiben. In Afrika und auch in Europa ist ohnehin in den meisten Ländern das Tragen von KW zur Jagd verboten und die Wirkung würde auf annehmendes Großwild wie z.B. Löwe, Büffel und Elefant mit keiner KW ausreichen.
Meine Frau und ich besitzen zwar drei Kurzwaffen, aber für die Jagd nutze ich nur meine TPH in 6,35 regelmäßig bei der Bau- und Fallenjagd. Daher finde ich es natürlich richtig, dass wir als Jäger KW erwerben dürfen. Bei vielen hundert Nachsuchen habe ich allerdings nie eine KW vermisst.
Einem Jungjäger würde ich stets erst einmal eine oder zwei für seine Jagdausübung passende Waffen mit guter Optik und ein gutes Fernglas empfehlen, bevor er sich ernsthaft mit einer Nachsuchenwaffe beschäftigt, nur weil sein Spezi auch eine hat.
 
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Immer wenn das Thema auf Nachsuche,Abfangen und dafür geeignete Waffen kommt geht immer schön die Post ab...:biggrin::biggrin:
Um die frage was nehmt Ihr zu beantworten:
Ich habe/nehme eine S&W 640 in .357 , lade 158 grain Patronen mit gemessenen 600 Joule.
Für Wildunfälle und Schuss auf immobiles Wild- wobei da meist auch meine alte S&W 36 in 38 Special gereicht hat die ich immer noch habe.
Davor hatte ich 4 Zoll S&W .357, Ruger 101 , Glock 26 und 17 und andere - waren alle an sich gut, aber mir immer zu groß, zu hässlich,zu viel Plastik, unnötige Magazinkapazität mit zu dickem Griff,
Für Nachsuchen(habe ich bisher ganz selten gemacht bzw. machen müssen)habe ich bisher immer eine kurze 16er Hahndoppelflinte mitgenommen die sehr gut mit FLG schießt.
 
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Man sollte diesen Treat schließen. Führt nur zu unnötiger Diskussion über Kurzwaffe ja oder nein. Wer sie mitnehmen möche- z.B. Nachts auf Sauen- der soll es machen. Ich mache es auch. Einfach, weil es ein Gefühl von Sicherheit darstellt.

Ich habe beruflich mit Kurzwaffen zu tun. Es ist klar auch eine Frage der Übung, wie sicher man damit treffen kann. Wer es aber kann, dem kann eine Glock 30 in .45 schon weiterhelfen, wenn der Repetierer sich nicht nachladen lässt und die Sau partout nicht von einem ablassen will. Worst Case- ich weiß. Kann aber vorkommen.
 
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Weil's hier so schön überladen und jeder weitere Kommentar eigentlich - da gewiss schon erwähnt - unnötig ist, hau ich auch noch einen raus


Ich spiele selbst immer wieder mit dem Gedanken eine "fangschusstaugliche" KW zu erwerben. Nicht weil ich sie bräuchte oder bisher vermisst hätte, sondern weil ich Spass am KW-Schießen habe und wenn schon eine KW in den Schrank kommt, dann auch eine, die sich jagdlich verwenden ließe. Wer weiß schon was die Zukunft bringt?!
Ich bestreite in keinster Weise, dass es Jäger gibt, die eine KW brauchen und halte es weiterhin für sehr wichtig, dass Jägern der Erwerb der KW weiterhin erlaubt bleibt, nur habe ich persönlich sie bisher nie vermisst (wobei ich zum Fallen kontrollieren auch schon den Revolver meines Vaters geführt habe - natürlich inklusive des Schreibkrams)



Egal womit man auf Wild schießt, treffen muss man. Eine Waffe, die man nicht beherrscht, führt man nicht. Die Argumente "lieber 3 kleine drauf als 5 große im Boden" sind für mich allenfalls eine Verkaufsstrategie für große Magazine. Ob es - besonders in der heutigen Zeit - sinnvoll ist einem (Jung)Jäger zu empfehlen, das Magazin zu leeren und auf einen Treffer zu hoffen .... Naja lassen wir das.



Nachdem ich 5 .357 Magnum TM in die Kammer eines angeschweißten Keilers habe einschlagen sehen, wie dieser jeden Treffer einzig mit einem Schulterzucken (kein Scherz!) quittiert und als die Trommel leer war den Schützen über den Haufen gerannt hat, sehe ich die Effektivität selbst dieses Kalibers eher kritisch ...
Bis dahin hatte ich die "minimal .44 Magnum" Parolen für Übertreibung gehalten, aber nach diesem Erlebnis muss ich zugeben, dass ICH PERSÖNLICH als Backup für den Keiler auch nichts Kleineres führen würde. Oder man muss so viel trainieren, dass man 100 von 100 schnellen Schüssen zwischen die Lichter des annehmenden Keilers setzen kann.

Ich bin kein geübter KW Schütze - obwohl ich Spass dran habe, schieße ich praktisch nur beim jährlichen KW Schießen des Verbands mit den KW der Kollegen und selbst das erst in den letzten zwei Jahren - und hatte dazu letztes Jahr eine OP am Handgelenk nach der ich 12 Wochen die Hand nicht belasten durfte - also bin ich auch nicht grade Hulk - aber selbst ich hatte mit dem Rückstoß der .44 Magnum keine Probleme, geschweige denn die Freundin des Eigentümers aber das als Argument zu nehmen, wäre heute ja sexistisch. Man muss das Dingen eben gut festhalten und üben. Aber gut. Ich habe auch schon einen Schalldämpfer auf der Ausbildungswaffe einer Jagdschule (also .222 Rem) gesehen, mit der Begründung, dass die Jagdscheinanwärter so keine Angst vor dem Rückstoß bekämen. Würde die dann gerne nach der Prüfung das erste mal mit der nagelneuen R8 mit kurzem Lauf, wegen der Handlichkeit, in 8x57 oder .30-06, weil's der Jagdprinz empfohlen hat, schießen sehen oder ihnen meinen K98 mit der guten alten Schaftkappe aus Stahl in die Hand drücken. Wie die danach dann wohl über den Rückstoß denken...




Eine "Totsuche" gibt es nicht. Jede Nachsuche ist so lange eine Lebendsuche bis das Stück tatsächlich zur Strecke gebracht wurde. Eine Anekdote dazu: Am Anschuss Lungenschweiß wie aus der Gieskanne und der Bock lag nach 100m im Wundbett. Dummerweise war der Schütze ohne Hund und ohne Waffe hinterher, weil "der garantiert nach höchstens 100m liegt" und konnte nur zuschauen, wie der Bock aus dem Wundbett hoch wurde und das Nachsuchengespann rufen. Dann wurde eine lange Nachsuche draus. Dem wenigen Schweiß beim toten Bock nach zu urteilen, war er gerannt bis er tot umfiel.
Liegt das Stück nicht in Sichtweite, kommt der Hund zum Einsatz und der Hundeführer nimmt die Waffe mit. Egal ob Zwölfender oder Marder, ob nach 15 Minuten oder nach 15 Stunden, ob 100% ins Leben getroffen oder 100% Zweifel am Abkommen bestehen





Aber, wenn ich hier schon zu später Stunde mit ein paar gut gekühlten Gerstenkaltschalen im Kopf meine Tastatur quäle, noch eine ernstgemeinte FRAGE:
Ich habe hier im Forum mehrfach gelesen, dass LW im KW Kaliber nicht zum Fangschuss zulässig wären, da die E100 von 1000/2000J nicht erreicht wird. Das habe ich damals anders gelernt (es hieß nur, dass für den Fangschuss die E0 von 200J erreicht werden muss. Egal ob LW oder KW). Uns wurde damals vom Schießausbilder sogar ein UHR in .44 Magnum zum Fangschuss empfohlen, weil kurz aber leicht zu handhaben. Hat mir einer den passenden Gesetzestext parat? Ich würde das dann gern auch im Bekanntenkreis verbreiten, da darüber vor nicht allzulanger Zeit kollektiv gegrübelt wurde. Es verwendet hier zwar keiner eine solche LW, aber es ist immer besser die (belegte) Rechtslage zu kennen.
 
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BJagdG §19 Sachliche Verbote
(1) Verboten ist
...
2.
a) auf Rehwild und Seehunde mit Büchsenpatronen zu schießen, deren Auftreffenergie auf 100 m (E 100) weniger als 1000 Joule beträgt;

b) auf alles übrige Schalenwild mit Büchsenpatronen unter einem Kaliber von 6,5 mm zu schießen; im Kaliber 6,5 mm und darüber müssen die Büchsenpatronen eine Auftreffenergie auf 100 m (E 100) von mindestens 2000 Joule haben;

...

d) auf Wild mit Pistolen oder Revolvern zu schießen, ausgenommen im Falle der Bau- und Fallenjagd sowie zur Abgabe von Fangschüssen, wenn die Mündungsenergie der Geschosse mindestens 200 Joule beträgt;
...
 
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Tja wann ist eine Büchsenpatrone eine Büchsenpatrone?
Dann wenn ich sie auf jjs erwerben kann oder dann wenn sie in eine Büchse reinpasst.
 
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Also geht vom Gesetz her auch 22 LR oder sogar noch kleiner. Landerregelungen sind natürlich auch noch zu beachten.

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Eine Büchsenpatrone ist eine Büchsenpatrone, wenn sie in einer Büchse verschossen wird. Zumindest nach meiner Definition.

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