Gebrauchter Drilling

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Obacht: Suhler Drillinge der 70er/80er Jahre sind übrigens im Gegensatz zu älteren Sauer Drillingen - obwohl das hier behauptet wurde - tatsächlich sehr rostempfindlich, insbesondere was den Handschweiß anbelangt. Auch die Zapponierung der bunt angelassenen Baskülen ist bei den Drillingen aus dem VEB Ernst-Thälmann-Werk minderwertig, und war durch normalen Gebrauch schon nach kurzer Zeit abgegriffen.
Wenn dann der Drilling noch aus Erstgebrauch aus der DDR als Kollektivwaffe stammt und kein für das Westdevisen bringende Ausland bestimmt war, sondern für das DDR-Inland, kann man eigentlich nur dazu raten, die Finger davon zu lassen. Die zu DDR-Zeiten dort verschossenen Kugelpatronen aus Schönebecker Fertigung hatten bspw. keine rostfreien Zündsätze. Daher sehen die meisten Kugelläufe dieser Waffen auch entsprechend aus.

Billy
 
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Original erstellt von hubbert:


Ne, der ist nie gedichtet worden, denn der Verschluss ist perfekt. Welches Modell es ist, muss ich erst erfragen.[/QB][/QUOTE]

... erstens glaub ich es nur wennich es sehe und zum zweiten zeigt der Verschluß garnichts, gedichtet wird am ersten Haken und am Scharnierbolzen!!!! Dort kann man mit einer Micrometer-Lehre nachmessen, so man die ursprünglichen Maße weiß und die bekommt man nur heraus, wenn man den Typ kennt!
Dazu ist das Kaliber 12 für das Nachdichten prädestiniert, da die weit auseinander liegenden Läufe das System (dazu noch mit EL vvv!!!) erheblich belasten.
Zu dem EL vvv: ehrliche und gute Büchsenmacher wollen so etwas nicht (vvv), das ist was für solche, die schnelles Geld verdienen wollen, da man zum einschießen wenig Zeit und Munition benötigt. Ein richtiger perfekt eingelegter EL mit einer vorzüglichen Treffpunktlage wird in der Mitte verstellt und nicht auf den letzten 3-5cm an der Mündung verbogen!!!
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von K.Stülpner:
...Zu dem EL vvv: ehrliche und gute Büchsenmacher wollen so etwas nicht (vvv), das ist was für solche, die schnelles Geld verdienen wollen, da man zum einschießen wenig Zeit und Munition benötigt. Ein richtiger perfekt eingelegter EL mit einer vorzüglichen Treffpunktlage wird in der Mitte verstellt und nicht auf den letzten 3-5cm an der Mündung verbogen!!!<HR></BLOCKQUOTE>

... das mit dem vvv, da stimme ich Dir weitgehend zu. Einspruch allerdings, daß die Verstellung in der Mitte des Laufes zwingend passieren muß. Maßgeblich für den Sitz des Treffers ist der Geschoß-Abgangswinkel. Wie man diesen erreicht; ob durch Verstellung in der Mitte oder weiter vorn an der Mündung ist zunächst einmal von völlig untergeordneter Bedeutung.
Wesentlich bedeutsamer ist in dem Zusammenhang, daß sich die allerwenigsten Jäger zum Glück nicht an die Verstellung heranwagen, wenn dazu der Lauf jedesmal herausgenommen und wieder eingesetzt werden muß. Also kann man im Regelfall davon ausgehen, daß die filigranen Verstellgewinde bei nicht von vorne verstellbaren E-Läufen eben nicht vermurkst und überdreht sind.

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Billy
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Billy-the-kid:
O
Wenn dann der Drilling noch aus Erstgebrauch aus der DDR als Kollektivwaffe stammt und kein für das Westdevisen bringende Ausland bestimmt war, sondern für das DDR-Inland, kann man eigentlich nur dazu raten, die Finger davon zu lassen.
<HR></BLOCKQUOTE>

Woran kann man das erkennen? Ist das nur eine Frage des Modells? Seriennummer?
 
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Original erstellt von boris0815:


Wenn der nicht völlig ausgeschossen und schonmal nachgedichtet wurde: Sofort, aber wirklich sofort kaufen! Ich habe mal mit einem Maßschäfter gesprochen, der macht Dir da für 600€ einen Hinterschaft dran, der genau passend für Dich ist. Der hieß Löwe oder Loewe und saß im süddeutschen Raum,

WH, Bo

... soweit so gut.
Nur mußt Du Dir dann Deine Birke oder Linde im Garten des Schäfters selbst schlagen, die Konturen des Schaftes schon grob vorarbeiten und mit dem Rest den Kaminholzvorrat o.g. Mannes aufbessern. Das steht in seinen AGB´s und wird meist überlesen ;-))

Bitte glaubt nicht an solche unseriöse Angebote, wenn ein Stück normales!!!! abgelagertes!!!! Stueck Holz um 250-350€ auf der IWA (nicht Endverbraucher) kostet. Dazu kommt das ein Blitzschloß sehr aufwendig ausgestochen werden muß um die Funktion zu gewährleisten, die Bäckchen werden an der Metall/Holzverbindung mit einer Phase versehen und müssen zum schleifen überstehen, sind somit nur noch 2-3mm stark, obendrauf das sehr, sehr zeitaufwendige Ölen. Je nach Holz nimmt das bis zu 4Wochen in Anspruch. Also round-about 1000-1200 € ist realistisch für einen Maß-Schaft. Krieghoff verlangt nur fürs Ölen einen Aufpreis von 500 €.
Noch aufwendiger wird die Sache, wenn der Drilling mit einer Greener-Sicherung o.ä. ausgerüstet ist.

WH Karl
 
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Original erstellt von Billy-the-kid:


Einspruch allerdings, daß die Verstellung in der Mitte des Laufes zwingend passieren muß. Maßgeblich für den Sitz des Treffers ist der Geschoß-Abgangswinkel. Wie man diesen erreicht; ob durch Verstellung in der Mitte oder weiter vorn an der Mündung ist zunächst einmal von völlig untergeordneter Bedeutung.


...und hier liegt das Mißverständnis!

Warum wird bei einem Bogen die Pfeilauflage mittigst gewählt? Richtig, die Wurfarme sollten gleichmäßig belastet werden. Nichts anderes passiert beim Schuß, die Belastung des EL´s ist über die ganze Länge gewährleistet und nicht nur im Mündungsbereich. Wenn man sich eine Hochgeschwindigkeitsaufnahme von einem "peitschendem" Lauf ansieht, wird einem bewußt, was für enorme radiale und axiale Kräfte wirken. Die freie Bewegung unterbinde ich, wenn ich die Mündung in eine bestimmte Richtung presse.

WH Karl
 

steve

Moderator
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von boris0815:
P.S.: Was will Dein Bekannter denn für die Ulm sehen?<HR></BLOCKQUOTE>

So genau hab ich noch nicht gefragt. Er hat mir nur erzählt, dass er sie für VB 5000 € in W&H gehabt hat und sich niemand gemeldet hat. Ich tippe mal auf 4000-4500 €.
 
A

anonym

Guest
@Hubbert
Danke fürs Angebot.
Ich hatte eine .22 wmr. habe damit tolle Erfahrungen gemacht in Kanada auf alles mögliche. Kurze Entfernung und alles liegt ..

Na ja, hier ist mir zwei mal ein Fuchs auf ca. 120 m gekommen und ich hab mich einfach nicht mehr getraut zu schießen.. Die .22 hornet ist auch sehr präzise und schießt weiter mit mehr Energie.. Auf kürzere Entfernung theoretisch mit der richtigen Laborierung auch für Rehwild geeignet.. 5,6x52R wäre ein guter EL aber nicht für die alten Drillinge.

MfG
 
A

anonym

Guest
Ich habe mir bei einem Freund einen Drilling angsehen S&S aus den 60'ern.

Ich hab ihn mir 20 Sekunden angesehen und hätte ihn sofort mitgenommen ! Der war total klein und leicht (Kaliber 7x65R, 16/70 Schrot und 5,6x52R Einstecklauf, Stahlbasküle) ??!!! Dunkles aber tolles Schaftholz, er hat ganz toll ausgesehen !!!!
 
G

Gelöschtes Mitglied 1255

Guest
"Stahlbasküle oder nicht" kannst du ganz einfach testen, indem du einen kleinen Magneten
dran hälst! MfG
 
A

anonym

Guest
@Schleusi
Danke für den Tipp. Dieser tolle Drilling hatte eine Stahlbasküle. Vielleicht war ich auch einfach nur so begeistert, daß ich das Gewicht nicht mehr gespürt habe (+weil er mir so klein vorkam dann schätzt man ihn vielleicht unterbewußt leichter ein keine Ahnung). Von der Größe her ist der Drilling ideal gewesen. Ich habe ihm gesagt er soll mal messen wie lang der Drillign ist und wie schwer, bin gespannt.
 
A

anonym

Guest
Ich habe gestern abend mit dem S&S Luxusdrilling meines Freundes in 7x65R / 12 und langem EL eine Sau geschossen. Wir haben einfach mal die Waffen getauscht.
Klar, das Schwein ist tot. Aber auf die Nachfrage meines Freundes, wie ich denn den Drilling so finde, hatte ich leider nur einen vernichtenden Kommentar: Unhandlich wie ein Bagger in der Grossstadt und liegt im Anschlag wie ein Besenstiel. Dazu noch die komlizierte Handhabung und das ungelenke Laden/Nachladen. Nee, Spass hat die Waffe mir wirklich nicht gemacht. Sorry.
 
A

anonym

Guest
Ich will Dir auch nicht partout abraten. Jeder ist seines Glueckes eig'ner Schmied.
Aber sieh' Dir doch mal den Thread "Beware of the man using one rifle" an. Die Vorteile eines Drillings sind oft teuer (nicht nur Geld, sondern vor allem auch Nerven) erkauft.

[ 26. M
 
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@ Fabian : die S&S Drillinge mit Stahlbaskühle sind schon gut, laß dir da nix ausreden.

Mit dem EL in 5,6x52 R kannste auch deine Rehwilddubletten cullen, das past schon.

Fehlt nur noch der Wiederladerschein....

Andreas
 
A

anonym

Guest
5,6x52R ist gut nur teuer !!
.222 rem wäre sehr viel günstiger und vielleicht sogar noch besser für den Fuchs(balg) geeignet welcher mir sehr wichtig ist !

@Waldfuchs
Danke für den Hinweis aber das kenne ich schon
 

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