Frust und Ärger 2023

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Wie wäre es denn, mit einer praktischen Prüfung, angelehnt ans Autofahren?
Wer nicht sauber anspricht, schiesst, aufbricht und liefert, fällt durch'

Dazwischen noch die Klippen mit Natur- und allerlei anderer Kenntnis, sowie der gerade angesagten Waidmenschsprache ... :sneaky:
 
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Wir können ja einen empirischen Versuch starten: Unter den Jagdgesuchen finden sich genügend Jungjäger aus den verschiedenen Lernbereichen. Lasst die mal ran und berichtet anschließend. ;)
 

Fex

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So ist der Nachbar hier auch. Schiesst quasi nichts. Dafür jede Menge Wildunfälle. Und kurvt jeden Tag durchs Revier. Dem gehört das Revier weggenommen.
Ich bin immer wieder überrascht, wie gut informiert mancher über die Strecke, die Ausrüstung und die Aktivitäten seiner Reviernachbarn zu sein scheint.

Ich erfahre das meistens nur am Hegeringstammtisch, wenn nach dem dritten Bier die alteingesessenen Spezln aus dem Nähkästchen plaudern. Dann hört man so Sachen wie:

- der Nachbar schiesst zu jeder Tages - und Nachzeit
- der Nachbar schiesst mit allem was nicht erlaubt ist
- der Nachbar schiesst sowieso viel zu viel
- wegen dem Nachbarn hat man selbst kein Wild mehr im Revier (meist verbunden mit dem Hinweis, dass man im vergangene Jahr dreimal auf dem Ansitz war und nichts gesehen hat).

Gerne wird dann noch darauf verwiesen, dass der Nachbar den Kurs im Schnellverfahren gemacht hat, während man selbst vor 50 Jahren noch richtig ausgebildet wurde, er jung an gelösten Jagdscheinen, jung an an Jahren, oder - falls das nicht zutrifft ist - zu alt sei.
 
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Wer nicht sauber anspricht, schiesst, aufbricht und liefert, fällt durch'
In 2022 hatte Bayern 3396 Prüfungsteilnehmer, die verteilen sich unterschiedlich auf 4 Termine. Die lässt Du zur Prüfung alle 1 Stück Wild ansprechen, schießen und aufbrechen? Allein die Logistik für das frisch geschossene, aufzubrechende Wild wird eine Herausforderung.

P.S. Bremen hatte nur 24 Prüfungsteilnehmer in 2022, vielleicht lässt sich da Dein Vorschlag umsetzen. Niedersachsen hatt 5968 Teilnehmer und 23.713 waren es 2022 insgesamt in Deutschland.
 
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30 Jan 2022
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Mal was ganz andres wieder, das mich aktuell ägert...

Das zweite Mal in diesem Jahr Maronis gekauft, das zweite Mal ist die Hälfte davon wurmig oder anderweitig nicht genießbar.

Ich vermiss die Studienzeit in Innsbruck, dank den Süditiroler Kollegen war das Törgellen jedes Jahr ein absolutes Highlight. Oder am besten gleich die Wochenendausflüge nach Südtirol... Mmmh ich liebe Maronis, aber weder in der Schweiz noch hier in Bayern hab ich je wieder eine Qualität bekommen wie in (Süd-)Tirol.
 
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25 Okt 2023
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Das ist mit Verlaub, Kurzsichtig und Falsch!

Was unterscheidet den Revierjäger vom Jäger?

1) Die Aufgaben!
2) Das Dienstverhältnis (Oder Arbeitsverhältnis)

Frage einmal bei den Landwirtschaftkammern nach wie viele Menschen Bundesweit die Ausbildung zum Revierjäger (3 jährige Ausbildung, mit anschließender Prüfung, alle Fächer gleich gewichtet sowohl in Theorie als auch Praxis, wobei die praktischen Prüfungen 50 % der Note ausmachen, die theoretische mit der mündlichen Prüfung 30 % und die restlichen 20 % sich aus den Noten in der Ausbildung + Berichtsheftsführung berechnen).

Die Prüfungen sind daher auch nicht vergleichbar!

Würde (trotz gleicher Lehrinhalte in der breite der Themen) nach dem gleichen Katalog geprüft werden, würden selbst erfahrene Altjäger durchfallen, weil die Tiefe der Fachkompetenz fehlt. Und dabei geht es nicht um die zahnmedizinischen Ausfallerscheinungen, die noch immer von den Dinosauriern in unserer Fraktion so hoch gehalten werden!

Es sind wenige! Und die meisten die diese Ausbildung haben, werden jagdlich eher andere Aufgaben haben als die Jäger die Du so allgemein im Revier antriffst.

Es gibt viel mehr passionierte Jäger ohne Revierjägerschein, die handwerklich und auch von der jagdlichen Erfahrung her besser aufgestellt sind.

Daher hinkt der Vergleich. Und sie stellen eher eine Ausnahme denn die Regel dar. Mein Bundesland ist da sogar noch recht gut aufgestellt, zumindest wenn man die Statistiken der letzten 30 Jahre so im Blick hat.

Natürlich kann sich jeder Mensch Wissen aneignen und dazueignen .
Aber sie Jägerprüfung mit der Gesellenprüfung oder Meisterprüfung zu vergleichen , passt mit dem Lern- und Wissensumfang nicht .

Und mit der Jägerprüfung in der Tasche , beginnt das Lernen erst .
In der Schule wurde ein Grundwissen vermittelt .
Danach beginnt das Lernen der jagdlichen Begebenheiten vor Ort .
Das wird sich dann an der vorhandenen Jagdgelegenheit , Revier und vorkommenden Wild orientieren .

Das war früher so , daß ist heute so und wird auch in Zukunft so sein .
Ein Ostfriese wird es in seinem jagdlichen Leben eher weniger mit dem Murmeltier zu tun haben , und ein Bayer mit einem Seehund.

Komischerweise behauptet hier niemand , das früher Führerscheinneulinge besser Auto fahren konnten als früher .
Früher die Führerscheinprüfung schwerer war .

Wer die Prüfung bestanden hat , kommt einigermaßen unfallfrei durch den Verkehr .
Das war früher so .... das ist heute so ....

Genau wie bei bestandener Jägerprüfung .
Nur da klingt es so oft , das früher die perfekten, fertigen Jäger aus der Prüfung kamen .

Beim Führerschein gibt es heute auch lange Kurse , sowie Schnellkurse.

Und zum Thema Lehrprinz .
Erst mal jemanden finden , der die Zeit hat , dieses Amt auch auszuüben .
Dazu noch die fachliche Qualifikation.
Zum Kirreimer schleppen bedarf es keines Lehrprinzen .
 
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Wie Busch schreibt wäre es der richtige Weg. Hund und Waffe bleiben bei der Begrüßung/Ansprache/Vergatterung im Auto und werden erst für den Weg zum Stand "ausgepackt". Nach Hahn in Ruh ist es dann andersrum. Waffe am Stand entladen Hund rufen und anleinen (sofern das nicht schon vorher geschehen ist) zum Auto. Dort Kanone wegpacken, Hund trocken legen, Pemmikan verabreichen und in die Box. Beim Strecke legen bleiben beide wieder im Auto.
Wenn ich schon weiß, dass ich einen Terrier der dem vollen Klischee entspricht am Strick habe, dann muss ich eben doppelt und dreifach aufpassen. Und der Zaufen würde garantiert in eine Box kommen!
Aber es ist eben ein kompletter Ausfall des Halter. Und wenn der dann auch noch komplett uneinsichtig ist, würde die Waffe ganz gepflegt nach Kochel gehen und dort auf seine Kosten neu möbliert.
Seh auf jeden Fall zu, dass der Terrierhalter sich den Schaden annimmt. Das ist nicht deine Baustelle oder dein Verschulden!
Sorry, aber da kann man geteilter Meinung sein. Die Waffe im Auto ist eben nicht sicher, auch wenn sie sich im verschlossenem Futteral befindet. Fast auf jeder DJ ist das zum Standart geworden. Ein Bsp., das mich vor Jahren zum Nachdenken gebracht hat, als ich zu einer privaten DJ eingeladen war. Ich kam aus zeitlichen Gründen auf den letzten Drücker und mußte mein Auto bei rund 120 Teilnehmern + Treiber usw. am Ende der Parkmöglichkeiten abstellen. Der Sammelpunkt war nicht einsehbar. Bei der zurückgelegten Wegstrecke zu den Truppen(ca 250-300m ) stellte ich fest, daß jede Menge Waffen im Futteral auf den Rücksitzen lagen. Mit einem Hämmerchen, hätte man eine ganze Kompanie bewaffnen können. Ich war dann der Einzige mit Waffe am Sammelplatz und wurde nach der Ansprache des Jagdleiters noch angemacht. Nach meiner verbalen Antwort, haben alle dumm geguckt und es entbrannte eine Diskussion darüber nach der Jagd. Im Folgejahr hatten viele ihre Waffe im Futteral umhängen.
 
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Tja, so sind halt die Vorschriften gemäss Waffengesetz-EU, wenn ich mich nicht täusche.

Bei uns gilt das nun auch, selten dämlich. Auch das Magazin muss leer sein. Für unsere Verhältnisse geht dieses Gesetz ziemlich am Bedarf vorbei, für Ballungsgebiete mag das anders aussehen.
 
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Und mit der Jägerprüfung in der Tasche , beginnt das Lernen erst .
In der Schule wurde ein Grundwissen vermittelt .
Danach beginnt das Lernen der jagdlichen Begebenheiten vor Ort .
Das wird sich dann an der vorhandenen Jagdgelegenheit , Revier und vorkommenden Wild orientieren .
Wo steht eigentlich, dass man erst nach bestandener Jägerprüfung praktisches Wissen und Erfahrungen im Revier sammelt????
Es spielt aus meiner Sicht keine große Rolle, ob die Prüfungsvorbereitung bei der KJS oder einer Jagdschule stattgefunden hat. Vorheriges Wissen und Bedeutung des Handelns hilft in beiden Fällen enorm.
Weshalb zeigen sich so wenige vor der Prüfung, dem Lehrgang und fragen an ob sie in den kommenden Monaten nicht immer wieder mal mitgehen können? Wenn sich dabei einer nicht völlig hemmungslos oder daneben benimmt, sind doch die ersten Kontakte schon geknüpft. Dies ist aus meiner Sicht das Prinzip des Lehrprinzen. Dazu gehört ggfs. auch das Schleppen des Kirreimers oder das Umdrehen der aufgewühlten Wiese.

wipi
 
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