Frust und Ärger 2023

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25 Okt 2023
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Jo, für schlappe 8.000 €...

Wer die Unterrichtsform wählt , verdient an den eingesparten Tagen ein Vielfaches der 8000€ .

Und den juckt es auch nicht ob er über die KJS die vielzitierte Jagdmöglichkeit gibt . Der hat bessere Möglichkeiten 😄

Es ging ja auch nicht um den Preis , sondern das es ein 1 zu 1 Schulung gibt

Und besagte Jagdschule ist bei mir um die Ecke . Sehr gute Dozenten und Ausbildung .

Moderne Unterricht , mit sehr guten Dozenten / Fachleuten , bietet unser Landesjagdverband schon viele Jahre an .
Was da in Rheinland-Pfalz so viel besser sein soll , verstehe ich nicht ganz .
 
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Fex

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Ok, also die Absolventen selbst, weil sie sich zwischen den hunderten von Angeboten, die Jagd praxisnah mit einer 1x1- Betreuung zu erlernen, nicht entscheiden konnten?

Ich vermute mal, die konnten sich nicht aufgrund der unüberschaubar vielen Angeboten einer 1zu1-Betreuung nicht dafür entscheiden ;-)...

Im übrigen halte ich 72 Stunden, auch bei 1zu1-Betreuung, bei weitem nicht für ausreichend.
 
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Jesses Kinners mit dem Jagdschein ist es wie mit dem Studium/Ausbildung: Die Praxis lernt man nicht währenddessen, sondern danach. Dafür ist das Feld in dem man aktiv sein kann viel zu breit, als das es wirklich Sinn machen würde.

Ob man sich dann einen Lehrherren sucht, oder auf eigene Faust aus seinen Fehlern lernt, ist dann halt jedem selbst überlassen. Passable Jäger können alle werden, das ist kein Hexenwerk. Machts nicht komplizierter als es ist.
 
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die nachgewiesenen Pflichtstunden sind im Saarland auch mind. 120Std. gemäß PO
 
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Jo, für schlappe 8.000 €...

und bitte mal nachrechnen:

"Noch ein Wort zu den Kosten: Bedenken Sie bitte, dass in den 9 Tagen Einzelunterricht, die wir Sie schulen, einer unserer qualifizierten Dozenten exklusiv für Sie zur Verfügung steht. Sie erhalten von einem absoluten Jagdprofi Wissen und persönliche Tipps eines erfahrenen Jägers bzw. einer erfahrenen Jägerin in einem Umfang, der während eines regulären Kurses mit vielen Teilnehmern kaum möglich wäre."

9 Tage à 8 Stunden macht 72 Stunden Unterricht zu 109 €/Std., damit wäre in BaWü die Anzahl der Pflichtstunden nicht erreicht.

Bei uns 120 Unterrichtsstunden , wobei 80 Stunden auch per Fernunterricht abgeleitet werden dürfen .

Ohne Vorarbeit , geht es auch im 1:1 Kurs nicht .
 
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… mich frustriert immer wieder, wie alte Männer sich nicht vorstellen können, dass es Familien und Berufe gibt, bei denen man eben nicht einfach zweimal die Woche abends um 17:00 und am Wochende den örtlichen Kurs besucht… wenn er denn überhaupt noch angeboten wird..
Als Beispiel: unser Rewe hat heute Mo-Sa von 7 bis 21:00 auf…
Früher war das 9-18:30 und Samstags 8-13:00…
Alleine diese Veränderung erklärt einiges… aber nein, die Besserwisser meckern rum, dass früher alles besser war ;-(
 
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die nachgewiesenen Pflichtstunden sind im Saarland auch mind. 120Std. gemäß PO
Einer meiner früheren Mitarbeiter hat mich bei seinem Kurs einer bekannten Jagdschule im Saarland am Vorabend der Schiessprüfung verzweifelt angerufen. Mittels Videokonferenz hab ich ihm die absoluten Grundlagen des Büchsenschiessens erklärt…
 
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Es war früher nicht alles besser. Allerdings war der Anteil kompetenter und vor allem engagierten Ausbilder in der Breite deutlich höher. Davon kann man heute leider nicht mehr ausgehen. Und ich betone immer wieder: auch nicht in Kreisgruppen Kursen. Insbesondere diese kranken heute daran dass die Ausbilder sich zu oft aus dem Family & Friends Netzwerk des Kreisjägermeisters rekrutieren. Und die Auswahl leider nicht die Fachkompetenz und die didaktischen Fähigkeiten priorisiert. Ausnahmen bestätigen die Regel, das ist natürlich klar.
 
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SA6463

Guest
Früher, früher - wenn sollte man schon richtig in der Lage sein zu verstehen, dass es da unterschiedliche Zeitabschnitte gab.

Es ist wohl richtig das früher der Nasenfaktor entscheidend war, allerdings hatte so mancher Zeitgenosse damals wohl eher den richtigen Riecher was das damalige Sozialverhalten einiger anging.

Dazwischen gab es einen Zeitabschnitt, in dem dieses Fingerspitzengefühl ein wenig verloren ging, auch bei den Prüfern und Ausbildern. Es kam da zu einigen Exzessen.

Kurz danach kam ein kurzer Zeitabschnitt, in denen mit allen Mitteln, Personen aus gewissen Berufsgruppen und Ständen aus der Jagd herausgehalten werden sollten.

Und dann kam der Zustand den wir derzeit haben.

Früher war mit Nichten alles besser, es war einfach vieles anders, und wer keinen Stallgeruch hatte, kam nur schwer in die Jagd. Deswegen wurde aber schon damals die Prüfung sehr ernst genommen, die Geschichten die ein Herr Stern teilweise zu besten gegeben hat zeugen von einer eher tiefen "Enttäuschtheit" über seinen eigenen "Intellektuellen" Anspruch, und dem was damals die Mehrheit der Jäger repräsentierte - Bodenständigkeit.

Auf der Anderen Seite hatten wir in dem Zeitabschnitt, in dem dieses Fingerspitzengefühl abhanden gekommen ist so auswüchse wie dem Paul Parin, der eigentlich mit seinen Anspielungen über den Todestrieb und Bestialismus besser in einer geschlossenen Anstalt aufgehoben gewesen wäre, anstatt auf die Menschheit losgelassen zu werden.

In der modernen, die Schulen und Lehrgänge sind nicht das schlechteste, aber sie sind nur der Anfang, richtiges lernen geht erst im Revier los, und ich stimme dem Lehrprinzenkonzept zu 100 % zu! Gleichzeitig müssen aber diverse Themen in der jagdlichen Ausbildung neu sortiert und gewichtet werden. Einige Dinge müssen aus den Prüfungen entfernt werden und es muss eine Gleichstellung aller Themen aus dem Unterricht stattfinden, damit alle Fachbereiche eine Ausschluss-Kausalität haben.

Wer mitreden möchte, soll auch zumindest entsprechendes Basiswissen haben! Das dieses oftmals nicht gegeben ist, bekommt man sehr oft im Gespräch mit Jungjägern im Revier mit und bei weitem nicht alle sind motiviert in der Jagd, sondern nur weil es cool ist (da gibt es unterschiedliche Gründe) dabei. Daher Lehrprinz (y)! Und zwei Jahre sollten es schon sein, bevor man auf die Welt losgelassen wird.
 
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Ich vermute mal, die konnten sich nicht aufgrund der unüberschaubar vielen Angeboten einer 1zu1-Betreuung nicht dafür entscheiden ;-)...

Im übrigen halte ich 72 Stunden, auch bei 1zu1-Betreuung, bei weitem nicht für ausreichend.
Bei den "Managerkursen" reisen die (man hält sie für diszipliniert) meist schon entsprechend vorbereiteten Herrschaften zur weiteren Vertiefung für 3x3 Tage (also mit Pausen) an und es folgt ja laut Link noch eine Intensivwoche inkl. der Prüfung selbst, so kommt man wohl auf die Stunden.

Es muss ja schon mal funktioniert haben.
 
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Zwei Bekannte haben bei einer bekannten Jagdschule im hohen Norden den sog. VIP Kurs (i. W. Einzelunterricht) absolviert. Das war beeindruckend. Allerdings (!): kein Hexenwerk und das lässt sich mit etwas Engagement auch in einer kleineren Gruppe durchaus auch darstellen. Mit entsprechend reduzierten Kosten. Allerdings muss da der Schüler auch entsprechend vorbereitet und motiviert mitziehen. Meistens ist aber die Persönlichkeit und der Leistungswille entsprechend erfolgreicher Menschen auch gegeben.
 
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SA6463

Guest
Wer richtig Ahnung haben will , macht im Jagdhandwerk eine Lehre , Gesellenprüfung , und legt die Meisterprüfung ab .
Wir alle anderen , sind Heimwerker im Handwerk .
Das ist mit Verlaub, Kurzsichtig und Falsch!

Was unterscheidet den Revierjäger vom Jäger?

1) Die Aufgaben!
2) Das Dienstverhältnis (Oder Arbeitsverhältnis)

Frage einmal bei den Landwirtschaftkammern nach wie viele Menschen Bundesweit die Ausbildung zum Revierjäger (3 jährige Ausbildung, mit anschließender Prüfung, alle Fächer gleich gewichtet sowohl in Theorie als auch Praxis, wobei die praktischen Prüfungen 50 % der Note ausmachen, die theoretische mit der mündlichen Prüfung 30 % und die restlichen 20 % sich aus den Noten in der Ausbildung + Berichtsheftsführung berechnen).

Die Prüfungen sind daher auch nicht vergleichbar!

Würde (trotz gleicher Lehrinhalte in der breite der Themen) nach dem gleichen Katalog geprüft werden, würden selbst erfahrene Altjäger durchfallen, weil die Tiefe der Fachkompetenz fehlt. Und dabei geht es nicht um die zahnmedizinischen Ausfallerscheinungen, die noch immer von den Dinosauriern in unserer Fraktion so hoch gehalten werden!

Es sind wenige! Und die meisten die diese Ausbildung haben, werden jagdlich eher andere Aufgaben haben als die Jäger die Du so allgemein im Revier antriffst.

Es gibt viel mehr passionierte Jäger ohne Revierjägerschein, die handwerklich und auch von der jagdlichen Erfahrung her besser aufgestellt sind.

Daher hinkt der Vergleich. Und sie stellen eher eine Ausnahme denn die Regel dar. Mein Bundesland ist da sogar noch recht gut aufgestellt, zumindest wenn man die Statistiken der letzten 30 Jahre so im Blick hat.
 
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S

SA6463

Guest
Bei den "Managerkursen" reisen die (man hält sie für diszipliniert) meist schon entsprechend vorbereiteten Herrschaften zur weiteren Vertiefung für 3x3 Tage (also mit Pausen) an und es folgt ja laut Link noch eine Intensivwoche inkl. der Prüfung selbst, so kommt man wohl auf die Stunden.

Es muss ja schon mal funktioniert haben.
Es gibt bestimmte Sachkundeprüfungen bei denen Du vier Tage von einem Dozenten begleitet wirst, am vierten Tag hast Du nach dem Mittag die Prüfung.

Von 100 Teilnehmern pro Jahr fallen im Schnitt 60 durch, und das ist auch so gewollt!

Unterschied bei diesen Lehrgängen - im Vergleich zu einer Berufsausbildung oder dem Jagdschein, durchgefallen bedeutet durchgefallen, es gibt keine zweite Chance!
 
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