Freigabe Rehwild auf Drückjagden?

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Auf den Drückjagden wo ich bin, ist immer Rehwild frei. Wäre das Rehwild nähmlich zu, was würde dann, wenn die Sauen nicht da sind, auf der Strecke liegen? Vielleicht gar nix oder 1, 2 Füchse!

Letzte Woche war Versammlung des Jagdverbandes und dort wurde gesagt das man Rehwild wenns geht mit Trägerschuss erlegt, damit das Wildbret ganz genutzt werden kann! Was haltet ihr davon, dieser Schuss ist doch eigentlich unwaidmännisch, oder?

Waidmannsheil

Thomas
 
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Sag mir mal bitte welche Kreisgruppe öffentlich so einen Schmarrn verzapft...
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von jungjäger1987:
Auf den Drückjagden wo ich bin, ist immer Rehwild frei. Wäre das Rehwild nähmlich zu, was würde dann, wenn die Sauen nicht da sind, auf der Strecke liegen? Vielleicht gar nix oder 1, 2 Füchse!

Letzte Woche war Versammlung des Jagdverbandes und dort wurde gesagt das man Rehwild wenns geht mit Trägerschuss erlegt, damit das Wildbret ganz genutzt werden kann! Was haltet ihr davon, dieser Schuss ist doch eigentlich unwaidmännisch, oder?

Waidmannsheil

Thomas
<HR></BLOCKQUOTE>

ad 1: das ist so ziemlich das dämlichste argument für die freigabe von rehwild bei dj, daß ich je gehört/gelesen habe.

ad 2: ein trägerschuß kann unwaidmännisch sein, muß es aber nicht.
an einem trägerschuß z.b. direkt oder sehr spitz von hinten ist m.e. nichts auszusetzen. vorausgestzt, daß man auf die schußENTFERNUNG ein 2euro-stück trifft.

die meisten jagdscheininhaber treffen eine solche münze allerdings nur aufgesetzt...
icon_biggrin.gif
 
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Das ist uns auch noch nie passiert: Zwei Tage nach der Drückjagd bedankt sich ein Schütze für die Jagdeinladung und die Betreuung und Beköstigung, erkundigt sich, ob alles gut verlaufen usw. Dann die Frage, ob das Wild auch alles abgegeben worden ist. Er hatte selbst auf sein Stück verzichtet, weil so viele Anfragen da waren. Er war der Meinung, sein Schuss sei nicht optimal gewesen, hätte Wildbrte entwertet und fragte jetzt an, ob er für den entstandenen Verlust aufkommen dürfe. Wir haben dieses Angebot natürlich abgelehnt, waren aber doch sehr beeindruckt. Dieser Schütze stellt auch auf Bewegungsjagden hohe Ansprüche an sein jagdliches Können, hätte das beschossene Stück auch sofort übernommen. Bei solchen Schützen kann man, wenn der Abschussplan nicht erfüllt ist, getrost Rehwild freigeben und weiß, dass mit der Freigabe verantwortungsbewusst umgegangen wird. ich wollte euch dieses Beispiel nicht vorenthalten.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von drillinger:
Das ist uns auch noch nie passiert: Zwei Tage nach der Drückjagd bedankt sich ein Schütze für die Jagdeinladung und die Betreuung und Beköstigung, erkundigt sich, ob alles gut verlaufen usw. Dann die Frage, ob das Wild auch alles abgegeben worden ist. Er hatte selbst auf sein Stück verzichtet, weil so viele Anfragen da waren. Er war der Meinung, sein Schuss sei nicht optimal gewesen, hätte Wildbrte entwertet und fragte jetzt an, ob er für den entstandenen Verlust aufkommen dürfe. Wir haben dieses Angebot natürlich abgelehnt, waren aber doch sehr beeindruckt. Dieser Schütze stellt auch auf Bewegungsjagden hohe Ansprüche an sein jagdliches Können, hätte das beschossene Stück auch sofort übernommen. Bei solchen Schützen kann man, wenn der Abschussplan nicht erfüllt ist, getrost Rehwild freigeben und weiß, dass mit der Freigabe verantwortungsbewusst umgegangen wird. ich wollte euch dieses Beispiel nicht vorenthalten.<HR></BLOCKQUOTE>

Der Mann beweist eben jagdlichen Anstand!
Im übrigen gibt es bei der Frage der Wildbretübernahme nach einem schlechten Schuss keinen Unterschied zwischen Ansitz und Drückjagd. Hab ich was verbockt dann stehe ich dafür auch gerade. Wenn das Stück wirklich nicht selber brauchen kann, dann biete ich dem Jagdherrn eine Entschädigung für die Wertminderung an.

Das sind Dinge, die für mich selbstverständlich sind, da wir schließlich auch nur Lebensmittel höchster Qualität vermarkten sollten.

War z.B. neulich auf einer Jagd eingeladen, da gab der Jagdherr aufgrund der Rauschzeit starke Keiler nur frei, wenn ihn dann der Schütze (allerdings zu sehr günstigen Konditionen) übernimmt. Ich habe für sowas durchaus Verständnis...
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von jungjäger1987:


Letzte Woche war Versammlung des Jagdverbandes und dort wurde gesagt das man Rehwild wenns geht mit Trägerschuss erlegt, damit das Wildbret ganz genutzt werden kann! Was haltet ihr davon, dieser Schuss ist doch eigentlich unwaidmännisch, oder?

Waidmannsheil

Thomas
<HR></BLOCKQUOTE>

Hm ... ich stellle mir gerade einen Trägerschuss mit einer 30.06 vor .... das arme Reh ..
Das Bild zeigt so einen Schuss ....was willste denn da noch verwerten ?

Gruß Hallimasch


ausschuss3ksv3.jpg


[ 28. November 2006: Beitrag editiert von: Hallimasch ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Flex:
Hallo Pilz,

is 'n bischn groß geworden, gell?
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<HR></BLOCKQUOTE>

Sorry danke ...habe es schon kleiner gemacht ..

Pilz
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hallimasch:


Hm ... ich stellle mir gerade einen Trägerschuss mit einer 30.06 vor .... das arme Reh ..
Das Bild zeigt so einen Schuss ....was willste denn da noch verwerten ?

Gruß Hallimasch


[ 28. November 2006: Beitrag editiert von: Hallimasch ]
<HR></BLOCKQUOTE>

Das ist aber auch kein Trägerschuss!
 

steve

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Ultra20:


Das ist aber auch kein Trägerschuss!
<HR></BLOCKQUOTE>

Jetzt mal im Ernst, was für ein Schuss ist das? Trägeransatz, vorderer Rücken oder (zu) hoher Blattschuss?
icon_biggrin.gif


[ 28. November 2006: Beitrag editiert von: steve ]
 
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Sollte einer werden, aber das kam raus ....
Und da ich das dem Erleger mal zeigen wollte, in der Decke sieht das alles nicht so schlimm aus, mache ich immer Fotos ...

Im Laufe der Zeit wurde dann auch besser geschossen .....

Wenn ich auf den Träger schiesse, dann nur so...1. bis 2. Halswirbel.

Hallimasch
kitzkwb3.jpg
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hallimasch:


Hm ... ich stellle mir gerade einen Trägerschuss mit einer 30.06 vor .... das arme Reh ..
Das Bild zeigt so einen Schuss ....was willste denn da noch verwerten ?

Gruß Hallimasch


ausschuss3ksv3.jpg


[ 28. November 2006: Beitrag editiert von: Hallimasch ]
<HR></BLOCKQUOTE>

Von einem anständigen Schützen würde ich dann erwarten, das kommentarlos 20 Euro in die Jagdkasse versenkt werden, oder gar das ganze Stück übernommen wird.
Solche Bilder sind zwar nicht alltäglich, zeigen aber leider zu oft, mit welcher Ignoranz und Gleichgültigkeit der Schütze sich aus dem Staube macht.
Jagdlicher Anstand ist leider nicht jedermanns Sache.

weihei Adam
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von ErikT:


Waidmannsheil zu den Rehen
icon_smile.gif


Dein Punkt hat auch was - die Argumentation ist absolut logisch!

Wenn die Freigabe allerdings anders lautet, dann sollte man sich auch dran halten, auch wenn es wildbiologisch vielleicht nicht immer ganz sinnvoll ist...

WH

Erik
<HR></BLOCKQUOTE>

Waidmannsdank!

Nicht das ich mißverstanden werde, selbstverständlich hat die Freigabe Priorität. Ich habe nur manchmal den Eindruck, dass die Freigabe eher nach dem Prinzip "Haben wir schon immer so gemacht" erfolgt, denn das Ergebnis einer reflektierten Entscheidung ist.

@saujager1977
Darum geht es doch gar nicht. Es geht um diese Freigabe des Jagdleiters auf ErikTs Jagd:

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Der Jagdleiter gibt Rehwild frei - Gaisen, Schmalrehe und Kitze, aber mit der Vorgabe "von unten schießen - Kitz vor Gais"

Aus dieser Freigabe ist zu entnehmen, dass einzeln kommendes weibliches Rehwild geschossen werden darf und zwar auch auf die Gefahr hin, dass eventuell noch ein Kitz in der Dickung steckt. Ist ja auch wildbiologisch beim Rehwild in Ordnung. Die Einschränkung "von unten" zu schießen, ist daher streng genommen ein Widerspruch. Korrekterweise müßte die Freigabe dann nämlich lauten, dass Gaissen nur geschossen werden dürfen, wenn zuvor das Kitz/die Kitze gestreckt wurden.

So würde übrigens meine Freigabe auf Rehwild lauten, wenn ich sie mir schnitzen dürfte...

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Rehwild, sofern es verhofft oder langsam zieht. Schüße in Keule und/oder Rücken verpflichten zur Übernahme zum üblichen Entgelt.

Pipp
 
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Wie hat hier einer geschrieben, wenn kein Rehwild frei wäre gäbe es wahrescheinlich nur den einen oder anderen Fuchs auf der Strecke, wenn die Sauen fehlen.
Schon mal darüber nachgedacht die Jagd ausfallen zu lassen ??
Bewegungsjagden auf Rehwild sind etwas völlig anderes als Drückjagden auf Sauen.
Wie am vergangenen Samstag, wegen den paar Sauen im Treiben 50 Mann im Revier. Geschossen wurden 2 Stücke Rehwild und eines wurde vom Hund gefangen.
Sowas sollte man sich als Beständer ersparen.
Wir bejagen ein 1000 Hektar Revier davon 650 Hektar Wald, stark durch Spaziergänger, Jogger und dergl. beunruhigt, gab noch nie einen Grund unser Rehwild auf einer DJ zu bejagen.
Die 10 bis 20 Sauen auf der DJ könnten wir auch noch vom Ansitz schießen, kein Problem. Hier gehts um den gesellschaftlichen Rahmen des Ganzen.
Es macht Spaß mal ein- zwei Tage im Revier mit allen Mann zu verbringen.
Außerdem muß zu einem bestimmten Zeitpunkt, also spätestens 6 Wochen vor dem ersten Advent, genug Wild da sein, damit der Weihnachtsmarkt stattfinden kann.
icon_wink.gif

Wir haben unseren Bestand im Griff.
Reduktionsjagden braucht der Staat, wir nicht.
 

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