Freigabe Rehwild auf Drückjagden?

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von hubbert:


...Kommt er sich dann irgendwie besonders waidgerecht vor, oder was ist da los?

Erstaunlich, dass die Leute Rehwild beim Ansitz schießen, auf der Drückjagd dann wieder nicht, aber gleichzeitig auf flüchtige Sauen voller Freude und Überzeugung das Feuer eröffnen. Versteh einer die Logik, mir erschließen sich die großen jagdlichen Hintergründe dieses Verhaltens wirklich nicht.
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<HR></BLOCKQUOTE>

Hallo Martin,

erst kürzlich wieder in unserer Nachbarschaft erlebt. Der Herr Nachbar führt sich auf wie eine offene Hose, da der angrenzende Staatsforst auf der Drückjagd Rehe schießt. 2 Tag vor der Drückjagd hat dann der noble, waidgerechte Herr Nachbar eine Bache mit über 80kg umgelegt. Die hinterbliebenen Frischlinge randalieren jetzt bei den anderen Nachbarn in den Wiesen.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Ultra20:
Der Herr Nachbar führt sich auf wie eine offene Hose, da der angrenzende Staatsforst auf der Drückjagd Rehe schießt. 2 Tag vor der Drückjagd hat dann der noble, waidgerechte Herr Nachbar eine Bache mit über 80kg umgelegt. <HR></BLOCKQUOTE>

Das nenne ich dann einen Armleuchter bzw. einen Arsch!!!

Ich denke wie gesagt, daß man auch Rehwild bei Drückjagden schießen kann.

Aber ich will mich nicht "angehalten" fühlen und ich werde mich auch nicht rechtfertigen vor irgend einem halbgaren Vollernter, wenn ich nicht abdrücke. Das geht für mich in die völlig falsche Richtung.

Allerdings gehe ich davon aus, daß niemand auf eine Gesellschaftsjagd geht, auf der überwiegend Rehwild erlegt werden soll, wenn er genau das für falsch hält.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Ultra20:

Der Herr Nachbar führt sich auf wie eine offene Hose, da der angrenzende Staatsforst auf der Drückjagd Rehe schießt. 2 Tag vor der Drückjagd hat dann der noble, waidgerechte Herr Nachbar eine Bache mit über 80kg umgelegt. Die hinterbliebenen Frischlinge randalieren jetzt bei den anderen Nachbarn in den Wiesen.
<HR></BLOCKQUOTE>

Tja, was soll man da noch zu sagen. Die "besonders waidgerechten" Herren haben oft genug richtig jagdlichen Dreck am Stecken. Deshalb posaunen sie auch überall herum, wie waidgerecht sie sind, und dass man doch kein Rehwild auf der Drückjagd schießen kann.

Für mich ein klarer Verstoß gegen einschlägige jagdgesetzliche und tierschutzrechtliche Bestimmungen. Ich lasse die Hunde mal die Rehe zum Spaß in der Gegend herumscheuchen, aber das edle Waidwerk übe ich natürlich nur aufs ritterliche Schwarzwild aus. Ich habe zwar keine Argumente, aber mir gefällts halt, auch wenn es nicht einen einzigen nachvollziehbaren Grund für mein Verhalten gibt. Mann oh Mann!
 
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hi allerseits,


wenns passt bum um, und zwar auf alles was die freigabe erlaubt!
wer mehr aufs gesellschaftliche als auf die jagerei wert legt, der kann ja zum schüsseltrieb kommen!
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von T.B.C. Gerhard:
hi allerseits,


wenns passt bum um, und zwar auf alles was die freigabe erlaubt!
wer mehr aufs gesellschaftliche als auf die jagerei wert legt, der kann ja zum schüsseltrieb kommen!
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<HR></BLOCKQUOTE>

dito! hier ist nichts mehr hinzuzufügen.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Airedale:


Ich habe gerade so eine Einladung von einem Forstamt aus Hessen vorliegen. Ich kann da nirgendwo erkennen, daß man dazu angehalten wird Wild zu erlegen.
<HR></BLOCKQUOTE>

Eine Freigabe ist keine Empfehlung im Sinne von: "Wenn es dem edlen Herrn gefällt, kann er Rehe, Sauen, und Füchse schießen. Wenn er nix schießen will, oder nur im Falle schießt, dass ihn ein starker Keiler/kranker Bock/dreiläufiges Reh/blinder Hase anläuft, dann ist es auch völlig ok."

Eine Freigabe umfasst vielmehr das Wild, das hinterher zur Strecke gelegt werden soll. Die Jagd findet statt, um Strecke zu machen, und nicht, um die Schützen einen halben Tag vom Schüsseltreiben fernzuhalten. Wenn etwas frei ist, bedeutet das i.d.R auch, dass der Jagdleiter die Erlegung des betreffenden Stückes wünscht. Die Aufgabe des Schützen ist es nicht, die Freigabe selbstständig zu verändern, sondern er hat jedes Stück(!), das ihm im Rahmen der Freigabe passend kommt, unter Beachtung der Sicherheit und der Verwertung des Wildes zu erlegen. Der eine kann halt schneller ansprechen, besser schießen etc, als der andere. Doch jeder soll im Rahmen seiner Möglichkeiten Strecke im Rahmen der Freigabe machen.

Dazu gehört nicht, dass der Gast selbstständig entscheidet, bestimmte Wildarten aus nicht nachvollziehbaren Gründen nicht zu erlegen. Kommt er dennoch auf diese seltsame Idee, ist es seine Pflicht, dem Jagdleiter seine sonderbaren jagdlichen Ansichten vor der Jagd darzulegen und den verdienten Stand auf dem Misthaufen zu beziehen.
 
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hi allerseits,


<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von hubbert:


Eine Freigabe ist keine Empfehlung im Sinne von: "Wenn es dem edlen Herrn gefällt, kann er Rehe, Sauen, und Füchse schießen. Wenn er nix schießen will, oder nur im Falle schießt, dass ihn ein starker Keiler/kranker Bock/dreiläufiges Reh/blinder Hase anläuft, dann ist es auch völlig ok."

Eine Freigabe umfasst vielmehr das Wild, das hinterher zur Strecke gelegt werden soll. Die Jagd findet statt, um Strecke zu machen, und nicht, um die Schützen einen halben Tag vom Schüsseltreiben fernzuhalten. Wenn etwas frei ist, bedeutet das i.d.R auch, dass der Jagdleiter die Erlegung des betreffenden Stückes wünscht. Die Aufgabe des Schützen ist es nicht, die Freigabe selbstständig zu verändern, sondern er hat jedes Stück(!), das ihm im Rahmen der Freigabe passend kommt, unter Beachtung der Sicherheit und der Verwertung des Wildes zu erlegen. Der eine kann halt schneller ansprechen, besser schießen etc, als der andere. Doch jeder soll im Rahmen seiner Möglichkeiten Strecke im Rahmen der Freigabe machen.

Dazu gehört nicht, dass der Gast selbstständig entscheidet, bestimmte Wildarten aus nicht nachvollziehbaren Gründen nicht zu erlegen. Kommt er dennoch auf diese seltsame Idee, ist es seine Pflicht, dem Jagdleiter seine sonderbaren jagdlichen Ansichten vor der Jagd darzulegen und den verdienten Stand auf dem Misthaufen zu beziehen.
<HR></BLOCKQUOTE>


BINGO!
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Airedale:


....

Vielmehr ist es eine Selbstverständlichkeit, daß man deshalb auf die Jagd geht und es ist genauso selbstverständlich, daß es zu akzeptieren ist, wenn jemand in einer jagdlichen Situation, die nur er beurteilen kann, weil nur er auf dem Stand steht, den Finger gerade läßt!

....

will.
<HR></BLOCKQUOTE>

Alles logisch und richtig was du oben schreibst.
Da will hier auch keiner dran rütteln.
Es geht um die Leute, die von vornherein, kategorisch ablehnen während der Jagd auf ein Stück Rehwild zu schießen.
Sei es auch noch so passend.

Wie rechtfertigt man da das große Aufrühren des Bestandes, den Stress den man dem Wild bei so einer Drückjagd zufügt?
Der eine Schütze sieht das für das Rehwild, der andere meint Rotwild sollte man nur beim Einzelabschuss erlegen usw. und sofort.

Gesellschaftsjagden haben ihre Berechtigung deshalb, weil man ohne die Mithilfe von etlichen Schützen und Treibern wie auch Hunden, die Abschusspläne nicht erfüllt bekommt, oder eine Bestandsreduktion anders nicht effektiv durchführbar ist.

Das es in der Realität ganz andere Gründe gibt, warum solche Jagden durchgeführt werden ,ist mir klar.
Mit Freunden einen Tag im Wald verbringen, Geschäftspartnern zur Jagdgelegenheit verhelfen oder den Hund bewegen, ist aber nicht Sinn und Zweck und schon gar nicht Berechtigungsgrund (auch wenn man dafür bezahlt hat)für den Aufstand im Busch.

Ich stimme warwech zu.
Wenn mir ein Gast "rotzefrech" sagt er schießt kategorisch kein Reh auf meiner eigens dafür angelegten Jagd, dann ist es ein unverschämter Armleuchter, der da nix zu suchen hat.
Davon nehme ich aber absolut solche Leute heraus, die mir sagen, das Reh konnte ich nicht ansprechen, es war zu schnell, stand spitz etc..

Irgendwo kam auf, dass man sich bei einer Staatsjagd praktisch als "Dienstleistungsnehmer" nicht "Dienstleister" fühlt.
Mit Verlaub, Jagen ist für diejenigen Foristi wohl das falsche Hobby.
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Ihr nehmt das ja wieder eng!! Soll das doch jeder für sich selber entscheiden, genauso, wie er für seinen Schuß selber verantwortlich ist!!! Könnt ja sein, daß er vielleicht beim Ansprechen nicht so sicher ist oder oder oder!!!

Ich hab noch nie gesehen, daß nur weil jemand ein Reh pardonniert hat, die Strecke darunter litt. Dann kommt das Reh halt einem anderen Jäger und der schießt dafür zwei!!!

Was anderes ist das, wenn bei der Freigabe ausdücklich darauf hingewiesen wird, daß besonders bei XXX eingegriffen werden soll! Das hab ich so explizit allerdings noch nicht so häufig gehört!
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Jagdkönig:


Gesellschaftsjagden haben ihre Berechtigung deshalb, weil man ohne die Mithilfe von etlichen Schützen und Treibern wie auch Hunden, die Abschusspläne nicht erfüllt bekommt, oder eine Bestandsreduktion anders nicht effektiv durchführbar ist.
<HR></BLOCKQUOTE>

Zumindest in Revieren, die...
1. anspruchsvoll zu bejagen sind
2. von Jägern bejagt werden, die auch ein bisschen mehr können, als jeden Morgen die Hubertuskanzel an der Äsungsfläche zu erklimmen
3. von Jägern bejagt werden, die dem Wild auch viel jagdfreie Intervalle und Ruhe gönnen, und den Abschuss in konzentrierten, effektiven und gekonnt durchgeführten Aktionen durchführen.

Das hat im übrigen nix mit dem ÖJV zu tun, sondern mit wildtiergerechter Jagd, auch als waidgerechte Jagd bezeichnet.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Kai von Wietersheim:
Ihr nehmt das ja wieder eng!! Soll das doch jeder für sich selber entscheiden,(...) <HR></BLOCKQUOTE>

Eben nicht. Die Freigabe ist nicht das Wunschkonzert im Radio. Und bei einer Freigabe hat sich zumindest ein großer Teil der ernstzunehmenden Jagdleiter schon was gedacht.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von hubbert:


Eben nicht. Die Freigabe ist nicht das Wunschkonzert im Radio. Und bei einer Freigabe hat sich zumindest ein großer Teil der ernstzunehmenden Jagdleiter schon was gedacht.
<HR></BLOCKQUOTE>

ui..
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von hubbert:
Eine Freigabe umfasst vielmehr das Wild, das hinterher zur Strecke gelegt werden soll. Die Jagd findet statt, um Strecke zu machen, und nicht, um die Schützen einen halben Tag vom Schüsseltreiben fernzuhalten. Wenn etwas frei ist, bedeutet das i.d.R auch, dass der Jagdleiter die Erlegung des betreffenden Stückes wünscht.<HR></BLOCKQUOTE>

100% Zustimmung! Drückjagden haben regelmäßig zwei Intentionen: zum Einen, einen schönen Jagdtag in Gesellschaft von (befreundeten) Waidgenossen zu verbringen, zum Anderen aber auch, um die Abschussvorgaben bei bestimmten Wildarten zu erfüllen. Der Jagdleiter macht sich hierüber regelmäßig im Vorfeld Gedanken und bestimmt daher, welches Wild geschossen werden soll. Diese Vorgabe sollte der Jagdgast respektieren und ihr nach Möglichkeit nachkommen, nicht hingegen die Freigabe nach seinen Ansichten abändern. Kann sich ein Jagdgast mit den Vorgaben nicht abfinden, so mag er dies im Vorfeld der Drückjagd mit dem Jagdleiter abstimmen.

WH Lodenmantel
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Lodenmantel:
(...)
Diese Vorgabe sollte der Jagdgast respektieren und ihr nach Möglichkeit nachkommen, nicht hingegen die Freigabe nach seinen Ansichten abändern.
(...)
WH Lodenmantel
<HR></BLOCKQUOTE>

Ganz genau so, da sind wir absolut einer Meinung.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Rugen:
Rehwild lässt sich auf Drückjagden nur schwer bejagen.

<HR></BLOCKQUOTE>


Das war mir bislang neu.

Letzte Woche auf verschiedenen Drückjagden auf denen ich teilnahm wurden je
19, 18, 6, 13 Rehe sauber erlegt. Keine Nachsuche war auf Rehwild fällig, alle Stücke hatten saubere Schüsse, nachdem eindeutige Verhaltensregeln,die hier schon mehrfach genannt wurden, mit auf den Weg gegeben wurden.
 

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