Festgebissenen Hund lösen

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Ich war bestimmt schon auf einigen Jagden, ob Treib- oder Drückjagden, schwere Beissereien waren die absoluteste Ausnahme, anrüden, vor allem vor der Jagd, kommt sicherlich vor, das hat der Hundeführer meines Erachtens aber sofort zu unterbinden. Wenn es bei mir auf der Jagd vorkommt wird zur Not vor versammelter Mannschaft darum gebeten den Hund wieder ins Auto zu legen, schließlich braucht er seine ganze Energie zum Jagen und soll sich nicht schon beim Pöbeln verausgaben.
Die aller meisten wissen aber, dass ich kein Fan davon bin, dass Hunde bei der Ansprache dabei sind, ebenso beim Streckelegen muss kein Hund dabei sein.
Ich verstehe eh nicht so recht die Unart, warum manche das Pöbeln tolerieren, hier täte dem ein oder anderen mal die Blick über den Tellerrand gut z.B. Richtung Hundesport im heimischen „Schäferhundclub“. Die Hunde stehen vor der Übung zum Teil genauso unter Strom wie unsere Jagdhunde vor der Jagd, Keilereien hab ich dort aber in all den Jahren nie erlebt.
Sicherlich waren auch die eigenen Hunde mal in Rauferein verwickelt und der letzte etwas aus dem Rahmen gefallene Airdale auch in Beissereien, das war bis auf eine Ausnahme aber jedes Mal die Situation, dass ein fremder Hund über das 1,5m Tor in den Garten gesprungen ist und man selbst im Haus war.

Ebenso krieg ich bei den „Maßnahmen“, die der Ein oder Andere hier wohl anwendet um raufende Hunde zu treffen Gänsehaut. Tritt gegen den Kehlkopf führt nicht selten zum Kehlkopfbruch, Tritt gegen den Schädel kann Hirnblutungen und Frakturen auslösen, Tritt in die Rippen kann Blutungen, Lungenrisse, Frakturen, Herzquetschungen etc. auslösen.

Wenn man schon der Meinung ist, dass man seinem Hund oder einen anderen Hund nur mit Schmerzen beeindrucken kann mutig sein und kräftig an den Klötzen ziehen oder den Finger ins Weidloch stecken, aber kein Mittel wählen, was einen dauerhaften Schaden oder ein Eingehen provozieren kann.
Wenn einer ganz arg sorgen hat, dass ihm sowas zustoßen könnte gibt es auch hierfür Menschen, die einem sowas zeigen können, dann hat man zumindest schon mal eine Idee und steht nicht komplett überfordert da.

Für alles weitere Halsband zudrehen oder Bein anheben, meinetwegen Pfefferspray, wenn einer ganz arg Probleme hat mit immer wieder raufenden Hunden daheim Hilfe suchen, wenn hoffnungslos Hunde trennen oder akut Teletac bis sie dauerhaft getrennt werden können, das ist immer noch humaner als Reintreten etc.

Und die Situation, dass sich ein Hund in einem Menschen oder Kind verbeisst habe ich Gott sei Dank noch nie erlebt, für diese Schauergeschichte kann dann jeder Held hier wählen was er mag, ob 6,5 CM oder Schere oder Knüppel. Und wenn so was schlimmes bei einem öfter vorkommen sollte Bekanntenkreis, Jagdgesellschaft oder Gassirunde gewechseln werden, den rein statistisch gesehen kommt sowas nur sehr sehr selten vor.
 
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Um mein Vorpost nicht zu editieren und noch länger zu machen wollte ich noch kurz einwerfen, zu einer Beisserei gehören immer zwei Hunde. Da natürlich der andere Hund immer anfängt sollte man ganz besonders seinen Hund "lesen" können um auf diesen direkt Einzuwirken wenn man merkt dass er mitmachen will, und zwar bevor es losgeht.

Kann man ganz plumb mit einer Diskothekenschlägerei vergleichen, hier ist es auch Aufgabe eines Erfahrenen (Türsteher) Pöbeleien in der Entstehung direkt zu erkennen, Leiter der Problemlösung zu sein und das Problem direkt zu unterbinden, auf den Hund bezogen ist es die Aufgabe des Hundeführers, er erkennt das Problem UND ER löst das Problem für alle Beteiligten, weder der böse andere Hund noch der eigene Hund sollte auf die Idee kommen sein Problem selbst zu lösen!
 
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Also, jetzt im Ernst:

Wenn sich Hunde beißen, gibt es IMMER einen Anlass. Die Frage ist nur, ob man den rechtzeitig erkennt.
Manchmal ist es aber auch nur die pure Lust am Provozieren.

Vor Jahren folgende Situation:
Drückjagd, Durchgehen mit der Foxlmeute, ein halbes Dutzend Hunde. Unterwegs erscheint ein DJT eines befreundeten jungen Führers und will Streit mit einem der Foxel anfangen, wir konnten ihn mit einem Tritt verscheuchen. Eine Viertelstunde später war er wieder da, diesmal zielgerichtet auf eine Hündin los und Beißerei angefangen. Blöderweise für ihn bilden unsere Hunde aber nun mal eine Meute, kennen sich und helfen einander. Ich hatte mit dem anwesenden Kameraden dann alle Hände voll zu tun, vier in den DJT verbissene Hunde loszueisen.
Zum Glück kam kurz drauf der Jungjäger und konnte seinen Hund relativ rasch in die Klinik fahren...
 
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Manchmal ist es aber auch nur die pure Lust am Provozieren.
Ich nenne so etwas Wesensschwäche und ggfs. zusätzlicher Ungehorsam!!!

Die Wesensschwäche besteht dann immer beim Hund, manchmal zusätzlich beim Führer. Dessen Ungehoram die Zeichen der Zeit frühzeitig zu erkennen und zu handeln vervollständigen das Ganze.

wipi
 
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...
Die aller meisten wissen aber, dass ich kein Fan davon bin, dass Hunde bei der Ansprache dabei sind, ebenso beim Streckelegen muss kein Hund dabei sein.
I

Hunde haben bei der Ansprache (bei Schalenwildbewegungsjagden) wie auch beim Streckelegen überhaupt gar nix zu suchen, ich wüsste nicht, welche Aufgabe die da haben sollten.

Es ist eine absolut inakzeptable Unart, den 'Vorführhund' bei der Ansprache (bei Schalenwildbewegungsjagden) oder auch beim Streckelegen am Strick zu haben.

ch verstehe eh nicht so recht die Unart, warum manche das Pöbeln tolerieren, hier täte dem ein oder anderen mal die Blick über den Tellerrand gut z.B. Richtung Hundesport im heimischen „Schäferhundclub“.

Pöbeleien der Hunde sind in keiner weise zu tolerieren und zeigen in der überwiegenden Zahl der Fälle die Charakterdefizite des Führers.


...
Ebenso krieg ich bei den „Maßnahmen“, die der Ein oder Andere hier wohl anwendet um raufende Hunde zu treffen Gänsehaut. Tritt gegen den Kehlkopf führt nicht selten zum Kehlkopfbruch, Tritt gegen den Schädel kann Hirnblutungen und Frakturen auslösen, Tritt in die Rippen kann Blutungen, Lungenrisse, Frakturen, Herzquetschungen etc. auslösen.

Wenn man schon der Meinung ist, dass man seinem Hund oder einen anderen Hund nur mit Schmerzen beeindrucken kann mutig sein und kräftig an den Klötzen ziehen oder den Finger ins Weidloch stecken, aber kein Mittel wählen, was einen dauerhaften Schaden oder ein Eingehen provozieren kann.

So die Pöbelfraktion eben zum Angriff übergeht und die Aggressions-, Größen- bzw. Kräfteverhältnisse absolut ungleich verteilt sind, wird das schon mal eine durchaus enge Nummer.

Ich kann nicht wirklich erkennen, warum ich so eine massive Übergriffigkeit - so sie die Gesundheit meines Hundes massiv beeinflusst (!) - dann nicht mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln beenden sollte. Pfefferspray für ich üblicherweise nicht permanent mit.


grosso
 
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Ich nenne so etwas Wesensschwäche und ggfs. zusätzlicher Ungehorsam!!!

Die Wesensschwäche besteht dann immer beim Hund, manchmal zusätzlich beim Führer. Dessen Ungehoram die Zeichen der Zeit frühzeitig zu erkennen und zu handeln vervollständigen das Ganze.

wipi
Da regt sich bei mir etwas Wiederspruch. Ist ein Hund Wesensschwach wenn er sich stark fühlt? Ich habe 10 Teckel zum üben beim Wassertest. 3 bummeln mit so Rum. Mit allen gut Freund. Die Ente wird ins Wasser geworfen interessiert sie nicht. 3 andere wollen hin, aber Wasser nee muss nicht sein. Sie bellen planschen, aber schwimmen nicht los. Die anderen vier wollen sich schon in die Ente verbeißen wenn er geworfen wird und sind sofort hinterher. Pass ich nicht auf und zwei sind los dann reißen sie die Ente auseinander und eventuell gehen sie sich gegenseitig an den Kragen. Das diese Wesensschwach sind, ich sehe eher das Gegenteil. Ein Vorsteher der jeden an den Kragen will hat auf der Gemeinschaftsjagd nichts zu suchen. Der Führer auch nicht. Trotzdem wird es immer Mal ein Problem geben. Da kann der Hund 10 Jahre mit auf allen Treibjagden gewesen sein und dann passiert doch was. Auch war ich dabei als der Fuchs auf der Strecke lag und der Teckel den Vorsteher Angriff weil er meinte das sei seiner. Der DD fand das nicht gut und fand den kleinen zu frech, biss zu der dann genäht würde. Da war nicht der Führer vom DD das Problem sondern der vom Teckel.
 
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Um mal die Frage zu beantworten und nicht Ommma's und Oppa's Lebensgeschichte und unnötigen Geschichten.
Wenn so etwas passiert bekommt man teilweise die Hunde wirklich nicht in den Griff. Was wirklich immer funktioniert hat: eine Hand an die Halsung / oder Nacken (als Versuch Sekbstschutz) und die andere Hand: Finger ins Waidloch.
Einen Hund an den Läufen zu packen oder überhaupt irgendwelche Ziehbewegungen führen oft zum Gehenteil und noch größeren Verletzungen. Auf einen Hund eintreten oder Schlagen kann Verletzungen verursachen oder auch noch mehr Drehzahl erzeugen.
Finger in Po und sei froh......... ist nur eklig......
 

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