Fangschussberichte aus eigenem Erleben

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Sau gestellt, Fangschuss 10m, 9.3x62 Peregrine Bushmaster 250gr
Hirsch, Fangschuss 80m, 9,3x62, 17g Starkmantel
Rehbock, Fangschuss 30m, 9,3x62 250 Peregrine Vollmantel

Diese 3 Stücke lagen bei Schüssen in den Kammerbereichcalle im Feuer.

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Gerade im Bereich Fangschuss aus nächster Nähe mit der LW und ZF ist es mir schon passiert, dass der Schuss zu tief gesessen ist.

Ich führe bei Unfallwild immer eine LW und die kalte Waffe mit. Zu oft kommt vermeintlich todkrankes Wild wieder auf die Beine und steht dann 50m vor einem. Am liebsten nehme ich die Bockbüchsflinte mit.

Bei Publikum schieße ich wenn möglich gar nicht. Für viele Verkehrsteilnehmer ist das eine Ausnahmesituation.
Hatte den Fall, dass sich eine sehr emotionale Unfallverursacherin von der schieren Präsenz des Gewehrs bedroht gefühlt hat. Am Ende hängt die mir einen vermeintlichen Tinitus an oder sagt ich hätte in ihre Richtung geschossen.
Wenn man solche Menschen an der Unfallstelle hat ist es oftmals besser die Polizei nochmal dazuzurufen. Die haben zwar keine Lust und das Stück im Straßengraben leidet dann nochmal länger aber immernoch besser als juristischer Ärger.

Eine KW habe ich bis jetzt nur bei der Jagd auf Waschbären vermisst. Hilft man denen mit Schrot vom Baum erfordert es oft einen Nachschuss, der dann aber den Balg zerstört. Hier wäre eine Kleinkaliber-Pistole oft von Vorteil.
 
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Drei Beispiele, drei verschiedene Geschosse in 9,3. Verschiedene Waffen? Oder warum wechselst Du?
 
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Vor mehr als zehn Jahren war ich in der Nähe meines Wohnortes in einem Revier als Begeher unterwegs. Nach Kilometern nahe war die Fahrt immer sehr zeitaufwändig, weil es nur eine gewundene Straße durch Wald mit vielen Steigungen und Gefällen und durch mehrere „Straßendörfer“ gab. In der Folge kam es hier eigentlich praktisch jedes Wochenende zu Unfällen (in dem einen Ort war eine große Disco) und nicht selten zu Wildunfällen.

Einmal war es direkt am Ortsausgang, es war bestimmt so gegen drei Uhr früh. Ich hatte an der Kirrung (lang vor jeder Nachtsichttechnik) ein Schweinchen geschossen, das nun aufgebrochen in der Kühlung hing und wollte nach Hause. Knapp 100 Meter nach dem Ortsschild stand warnblinkend ein Auto auf der Straße. Ich hielt an und stieg aus.

Ein Typ kam auch mich zu, sein Auto, sein Auto, sein Auto, sein Auto blah blah

Im nächsten Moment, noch bevor ich gesehen hatte, was Sache ist, hörte ich einen Schrei, der mir wirklich durch Mark und Bein ging: Als ob die Hölle ihre Tore geöffnet hätte und eine gequälte Seele schrie. Ich habe mich so erschrocken, das werde ich nie vergessen.

Nun sah ich auch, was los war: Eine angefahrene Geiß lag auf der Straße, die gebrochenen Rippen waren durch die Körperseite heraus getreten und standen wie Spieße vor. Das Stück schlug auf dem Rücken und der Seite liegend bzw. hin und her rollend wild um sich.

Was tun? Der Pächter (es war ja der Nachbar) war von Beruf Notfallsanitäter und arbeitete Schicht. Zudem war es wirklich eine Notlage, das Reh litt offensichtlich schlimme Qualen. Allerdings hatte ich nur eine Glock 34 mit EFMJ 9x19 dabei und fürchtete, dass Gummigeschoß konnte unkontrolliert abprallen und sonst etwas passieren. Kalte Waffe ging nicht, das Herantreten war zu gefährlich, denn die harten Schalen können zu üblen Verletzungen führen.

In der guten alten Zeit vor Schalldämpfer und Nachtsicht hatte ich aber eine Bockbüchsflinte. Also ging ich zehn Meter zurück, damit sich die Garbe öffnen konnte, und schoss dem Reh mit Schrot aufs Haupt. Ende. Ich hab es dann an den Straßenrand gelegt.

Der Typ hat mich dann weiter wegen seinem Auto vollgelabert und mir sein Handy gegeben; die Polizei war am anderen Ende. Ich habe denen dann gesagt, was passiert ist und das ich mir keineswegs sicher bin, ob mein Gegenüber nicht einen in der Krone hätte. Dann hab ich dem absolut herzlosen Typen – der eine Wildunfallbescheinigung von mir wollte - noch gesteckt, was genau er mich mal kann.

Morgens hab ich dann meinen Pächter und der den Nachbar angerufen, alles ok, vielen Dank, dass ich mich gekümmert hätte.

Trotzdem werde ich diese Nacht, in der sich das akustische Tor zu Hölle aufgetan hatte, sicher niemals vergessen.
 
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Glaubst Du wirklich, dass von den Schalen des Rehes eine Gefahr für Dich ausgehen könnte?
Dann hätte ich mehr Angst vor den Schneidezähnen des Oberkiefers!

Aber Schrot ist für solche Fälle ideal!
 
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24 Mai 2019
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Ein auf der Fahrbahn liegendes Reh beschiesst man nicht, mit was auch immer !

Wer dann nicht hingehen kann, zupacken, es ggfs. runterziehen und die blanke Waffe einsetzen kann, ist dort falsch am Platz.

So etwas erlebten wir noch nie, bei sehr vielen Straßenrehen früher im eigenen Revier.
Sie lagen immer im Graben, wenn noch Leben drin war. Dann schoß man mit der Flinte auf den Hals, Ende.

Auf der Straße liegen die Verendeten.
 
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Wir hatte mal eine Überläuferbache auf dem Asphalt liegen, lebendig aber nicht mehr im Stande sich zu bewegen. Polizei hat mit Blaulicht abgesperrt bis wir da waren, haben sich wegen dem Asphalt nicht getraut zu schießen, ist ja auch richtig so.
 
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Wir hatte mal eine Überläuferbache auf dem Asphalt liegen, lebendig aber nicht mehr im Stande sich zu bewegen. Polizei hat mit Blaulicht abgesperrt bis wir da waren, haben sich wegen dem Asphalt nicht getraut zu schießen, ist ja auch richtig so.
ideal, um den Fänger einzusetzen...
Zeugen lässt man wegschicken, dafür ist die Rennleitung da.
 

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