Fangschüsse in der Praxis

[Nieselregen]

In dem ganzen Fred ist kein einziger Beitrag gelöscht, gerade kontrolliert. Weder durch einen selber noch durch Admin oder den Moderatoren

Also, ganz ehrlich - ich hätte gegen ein paar gelöschte Beiträge hier echt nix einzuwenden.

 

[Amadeus]

Also, ganz ehrlich - ich hätte gegen ein paar gelöschte Beiträge hier echt nix einzuwenden.

Spätestens nach dem dritten Beitrag hättest Du wissen können wie der Hase läuft, wenn es in diesem Forum um Kurzwaffen, noch dazu im Zusammenhang mit Fangschuss oder Nachsuche, geht.

 

[Auerochse]

Leute, es ist doch wie immer: Es gibt kein Patentrezept. Von welcher Fangschusssituation auf welches Wild reden wir in welcher geographischen und baulichen Umgebung?

Ich stelle jetzt mal die für manche sicher steile These auf, dass man bei unklarer Lage am besten mit dem Drilling kommt... 1xSchrot, 1xFLG, 1xPatrone rein...
Mal schauen, was jetzt kommt...

 

[maxdax]

Ich kenne einige, die sie nach Fangschussversuchen nicht mehr mitnehmen!

Man muss eben seine und ihre Grenzen kennenlernen wollen.
Kenne auch viele, die ihre Kw nicht (mehr) mitnehmen.
In erster Linie aus reiner Bequemlichkeit und weil sie ihnen in ihrem tatsächlichen Jagdalltag nutzlos erscheint und ihnen schon der einfache Umgang damit nicht behagt.
Manche waren auch von der erreichten Treffsicherheit und Wirkung enttäuscht - aber dann sind sie zumeist auch von falschen Annahmen ausgegangen.
Die meisten können mit Kw nicht ungezielt treffen und können es hierzulande auch kaum vernünftig erlernen. Ohne eine gewisse Fertigkeit im Umgang damit erreicht zu haben, wird das Treffen dann damit im Ernstfall doch eher schwierig.
Auf der anderen Seite muss man jagdlich auch schon etwas erfahren und abgebrüht sein - um routiniert im richtigen Moment das richtige zu tun.
Wenn man erstmal gesehen hat, wie gering die Durchschlagskraft sein kann, greift man ohnehin im Zweifel erstmal zur Lw !
Mir hat mein .357 in ganz speziellen Situationen soweit ich mich zurückerinnern kann, immer gereicht, zumeist 1 Schuss, selten 2 (Reh & Sau). Nur einmal benötigte ich 4 auf einen sehr starken > 20kg Dachs, bis die Treffer Wirkung zeigten.
Wie gesagt, alles in sehr speziellen Situationen und mit der passenden Lw wäre es auch gegangen!

 

[cast]

Nur, daß ein Durchschlag das Stück nicht schneller verenden lässt.

 

[Wheelgunner_45ACP]

Sicher Umgang mit der KW unter Stress ist nix, was sich mit 10 Standbesuchen zu je 20 Schuß lernen lässt.

 

[wipi]

Leute, es ist doch wie immer: Es gibt kein Patentrezept. Von welcher Fangschusssituation auf welches Wild reden wir in welcher geographischen und baulichen Umgebung?

Ich stelle jetzt mal die für manche sicher steile These auf, dass man bei unklarer Lage am besten mit dem Drilling kommt... 1xSchrot, 1xFLG, 1xPatrone rein...
Mal schauen, was jetzt kommt...

Natürlich gibt es kein Patentrezept und die Situationen sind unterschiedlich. Grundsätzlich gibt es keinen Vorteil beim Einsatz der KW gegenüber einer LW beim Fangschuss.
Alles das, was hier als vermeintlicher Vorteil propagiert wird ist aus meiner Sicht nicht relevant. Beim Verkehrsunfall mit Straßengraben und immobilen Tieren geht es auch mit der KW, aber eben nicht besser. Bei ordnungsgemäßen Nachsuchen geht es mit der KW eigentlich nie, niemals besser als mit der Langwaffe. Entweder bin ich übermütig und schleiche ohne Hund (im Dunkel) einem potenziell verletztem Tier hinterher oder ich kann im Hellen wegen des Hundes eh keine Schusswaffe einsetzten und muss das Messer nehmen. Stellt der Hund das Stück geben sich evtl. Möglichkeiten zum Schuss, aber hier ist die LW wieder deutlich im Vorteil.

Trotzdem darf jeder machen was er will, aber bitte nicht dieses Handeln als richtig, korrekt oder gar alternativlos darstellen.

wipi

 

[Amadeus]

Umgang mit der KW unter Stress

Wenn ein Fangschuss für Dich Stress bedeutet, geh nicht hin, bitte andere.

 

[waldjäger2]

verstehe ich recht? die 7,65er hat den überläufer zur strecke gebracht?

Ja, der ist den Hang runter rolliert.

 

[Wheelgunner_45ACP]

Wenn ein Fangschuss für Dich Stress bedeutet, geh nicht hin, bitte andere.

Für manch einem ist das Stress, für mich ist das bedienen eines Werkzeuges. Zudem geht es bei meiner Bemerkung nicht nur um FS. Schneller, sicher Umgang in ungewohnter Situation ist für viele erst mal Stress. Mach einfach mal ein entsprechendes Seminar bei Max Wiegand oder vergleichbaren Trainern mit. Dann bekommst du eine Ahnung.

 

[7sleeper]

Ein Freund von mir nimmt seit Jahrzehnten für den Fangschuss eine 22lr Langwaffe beim Verkehrsunfall. Treffer ins ZNS und Ende der Gschicht.

Wenn ein Fangschuss für Dich Stress bedeutet, geh nicht hin, bitte andere.

Genau das sehe ich als Fehler! Erfahrene sollen begleiten, aber mitgehen ist Pflicht! Wie sonst lernt man dazu?

 

[Amadeus]

Seminar bei Max Wiegand

Ist der noch aktiv? Der war doch vor 25 Jahren schon alt.

 

[maxdax]

Grundsätzlich gibt es keinen Vorteil beim Einsatz der KW gegenüber einer LW beim Fangschuss…

Größe und Gewicht, schwächere Munition.

Beim Verkehrsunfall mit Straßengraben und immobilen Tieren geht es auch mit der KW, aber eben nicht besser.

Gerade hier möchte ich in vielen Fällen wegen der Gefahr von Abprallern nicht mit der Büchse schießen müssen, wenn dieses nicht nötig ist. In Siedlungsnähe bzw. in Siedlungen ohnehin nicht.
Und nicht immer habe ich eine Kombinierte / Schrotlauf, ggf. mit EL .22 dabei…

 

[maxdax]

Ist der noch aktiv? Der war doch vor 25 Jahren schon alt.

Ja, ist aktiv !

 

[Amadeus]

Erfahrene sollen begleiten, aber mitgehen ist Pflicht!

Dann such Dir mal einen erfahrenen der bereit ist Dich mitzunehmen, wenn Du bei einem Fangschuss schon unter Stress stehst.