Seit einiger Zeit verschiesse ich aus der 300WinMag das schwere 220gr Partition auf Sauen. Bisher mit gutem Erfolg, aaaber...
Letzte Woche hatte ich ein Erlebnis der besonderen Art. Nachts kam mir eine dicke Überläuferbache und wurde auf 60m mit o.a. Laborierung halbspitz von hinten rechts beschossen (v0 ca. 800m/s). Haltepunkt knapp hinterm Blatt.
Im Schuss haut es die Sau zusammen. Nach ein paar Sekunden rappelt sie sich aber wieder auf und krabbelt mit sichtlicher Mühe in die nahe Dickung, bevor ich nachschiessen kann
Am Anschuss gar nichts, kein Tropfen Schweiss. Nach einer halben Stunde fand ich endlich den Anfang der Schweissfährte, 30m vom Anschuss. Wenig Schweiss, aber es ging zum Folgen, und nach weiteren 20 Metern lag die Sau dann da, schon längst verendet. 70kg brachte sie auf die Waage, war ordentlich feist.
Gestern habe ich sie dann zerwirkt. Die Kugel hat den rechten Ellbogen atomisiert, wurde dabei abgelenkt und ging statt in die Kammer nach vorne durch die Kehle, und hat dabei wahrscheinlich die Halsschlagadern zerrissen, was letztendlich zum Verenden führte. Unter der Schwarte auf der Ausschussseite fand ich dann den Geschossrest. Und jetzt haltet euch mal fest:
Anhang anzeigen 210220
Anhang anzeigen 210221
Anhang anzeigen 210222
Wie man auf den Bildern gut sehen kann, hat es den Mittelsteg perforiert, den hinteren Bleikern rausgequetscht und vom vorderen sind auch nur geringe Reste vorhanden. Restgewicht erbärmliche 68gr, das sind 33%!!
Sicherlich war es ein relativ harter Knochentreffer, aber vom Partition hatte ich mehr erwartet - diese Performance passt wohl eher zu einem einfachen/billigen TR! Ausser dem Ellbogengelenk waren keine Knochen getroffen; das Geschoss hat im Saukörper ca. 40cm zurückgelegt und KEINEN Ausschuss erbracht!
Hat einer der werten Mitforisten schon mal sowas mit dem Partition erlebt? Ich weiss, ich weiss, ist ein Einzelfall, aber trotzdem...