Ulli Zedd schrieb:
Was gibt eseigentlich für Erfahrungen mit Lockenten? Muss die Farbe perfekt zum Zielobjekt passen oder ist nur der Grundton wirklich wichtig?
mal zu lockenten und aufbau des lockbildes im allgemeinen was,
ich mach das jetzt schmale 4 jahre und da ist evtl ein kleines fazit und erfahrungsbericht erlaubt..
bei den lockenten reichen ganz normale plastic decoys vollkommen aus.
stückzahl ab 20-30 sind optimal,
meine erfahrung nach äugen enten nicht ganz so gut wie etwa krähen oder gänse, bzw fehlt es etwas an schläue,
empfinde übrigens bei tauben ähnliches.
tarnung genauso wie bei krähenjagd, am besten an einem baum oder natürliche deckung das der blick von oben verwährt bleibt. freistehende schirme am feld gehen auch, aber da ist der lerneffekt ziemlich schnell da.
das wichtigste ist gutes entenwetter (dnawetter , nieselregen, leichter nebel bzw hochnebel, ne schöne "brise" wind schadet auch nicht)
sonnenschein und windstill ist nicht wirklich gut
am besten sind die lockjagden am abend vorallem im winter bzw äsungsarmen periode, weil sie da hungrig auf die frassplätze ansteuern und zielstrebiger anfliegen.
hier sei gleich erwähnt auch enten haben innerhalb der jagdzeit manchmal eine notzeit . da wird nur gefüttert und nich geschossen !!!
bei den morgenjagden kann es bei zu schönem wetter passieren das die enten ausserhalb der schrotschussdistance einfallen, hab das öfter bei flüssen und großen wasserflächen erlebt.
an schmalen bächen und altwässern sollte man das lockbild möglichst "schmal" halten und durch die längsform 30 meter links und rechts vom lockbild die schirme aufstellen. mindesten immer zu zweit jagen. i. d. r. fallen die schoofe davor oder dahinter ein... hund etc ist vorausgesetzt..
am abend hat man den vorteil das die enten regelrecht zwischen den anderen "artgenossen" landen möchten, um die besten plätze am speisetisch zu sichern. dadurch stehen sie wunderbar in der luft und der schuss bzw doublette oder gar triplette sind auch machbar ohne große schiesskünste oder gar weit schießen zu müssen.
zum thema maisstoppeln im oktober: hier hab ich noch zu wenig erfahrung um spruchreife situationen auszuschreiben....
werd mich da mal heuer intensiv drum kümmern und die zugenten der donau mal etwas unter die lupe nehmen.
ach ja wer speziell krickenten im revier hat, gibt mal laut das ist es eine etwas andere story.
grundsätzlich sei gesagt:
die basic kirrjagd und böse ausgedrückt, die "schlachtfeste" an minitümpel sind nicht wirklich prickelnd, wer sonst keine möglichkeit hat enten zu jagen dem sei es verziehen, aber die kombo aus kirren und dann lockjagd mit wenigen flinten sauber getarnt mit guten hunden ist ne ganz andere liga .
vorallem die schuss distancen sind etwas waidgerechter (nicht 5-15m mit eng gechokten flinten und grobes korn)
sondern ab 20 meter mit offener bohrung, top wirkung und das wildbred ist einwandfrei.
und wenn das team eingespielt ist können wunderbare strecken gemacht werden und man hat eine tolle jagd.
auch ja für die heger unter euch an den hauptkirrplätzen wird niemals gejagd, ausnahme letzter saisontag, wenn die witterung noch mitspielt und keine notzeit ist.
immer 100-200m ober oder unterhalb damit die enten im revier eine art ruheplatz haben dann bleiben sie auch schön da und werden eigentlich im laufe des jahres immer mehr, sofern man ein eisfreies gewässer hat (bach-fluss-altarm) :26:
bei tümpeln und weiher muss man die jagdmethodik auf das wetter ausrichten, ist es ja bei geschlossener eisdecke i.d.r. sofort vorbei mit dem zauber ....
hier noch einen satz zum nachdenken:
so nur noch 4 mal schlafen dann können die ersten ihre gestiftelten halbenten wieder aus den tümpeln metzeln :21: :29: