Entenlockjagd

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@ bora

ja weil ich genug davon hab....... :31:

na schmarrn
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also bei hase und fasan gehts anders....

bei uns im gäu läuft das oft so ab

30% der fläche bleiben jedes jahr tabu (welche fläche ändert sich jährlich in einem gewissen system)

über den rest wird 1xmal (auf 4 jagdtage aufgeteilt) mit ca 15 schützen und bis zu 10 treibern drüber gegangen.
von den 4 jagden
ist eine reine hasenjagd (mitte dezember) und eine reine fanasenjagd dabei (ende oktober)

-streife wird nicht gemacht
- alle bögen sind entweder kessel oder vorstehtreiben
- 10 gute hunde sind immer an bord

so macht man nicht viel kaput und jagd ziemlich nachhaltig


*****************
 
A

anonym

Guest
... das mit dem Gäu erinnert mich doch sehr an ein Revier, wo ich regelmäßig über Jahre war. Dein Dad war auch mal mit einem KIM dabei, wenn ich mich recht erinnere :26:

zu den Enten: Ja, so wird`s leider bei vielen gemacht. Die Enten werden abgeschossen, weil ja immer noch welche kommen. Ich will hier gar nicht mit dem "Finger zeigen" nur mal allgemein schreiben - und Deine Vorlage paßte eben. :26:

Bei vielen ist es so, daß sie auf der letzten Lacke so lange schießen, bis zugefroren ist oder nichts mehr kommt, mindestens jede zweite Woche. Es hat sich ohne einmal nachzudenken eingebürgert, daß man bei Entenjagden den Automaten mitnimmt, wohingegen man ihn bei anderen Jagden zuhause läßt (gehört sich ja dort nicht - wobei das auch völliger Quatsch ist). Wenn ich mir so die Entenjagden im Umkreis ansehe - und ich war auf Jagden, wo wir knapp 200 an einem Abend geschossen haben - dann war das keine Jagd mehr, sondern Bekämpfung.

Ich kenne nur zwei Leute, wo Enten zweimal im Jahr bejagt werden - und genau die könnten jede Woche jagen, wenn sie eben so "Knankler" wären. Einer davon ist ein Profi durch und durch, der kann die Enten mit dem Futter / Mondphase so steuern, daß sie genau am Tag x zur gewünschten Zeit einfliegen. Der Aufwand von dem ist aber enorm - dafür hat er die meines Wissens beste Jagd mit über 600 Strichenten am Abend. Man steht auf saubere Schußdistanz und alleine oder zu zweit im Schirm. Königlich. Das ist dann Können und Jagd vom Allerfeinsten. Das was tw. an den Weihern geschieht, ist oft (nicht immer) nur noch gedankenlose Schlachterei, wo am Ende keiner sagen kann, wieviel er erlegt hat. Leider.

Heute bin ich darüber hinweg, habe so viel Niederwild erlegt, daß ich ohne einen Wehmutstropfen NEIN sagen kann, und gehe zu solchen Jagden nicht mehr. Interessiert mich auch absolut nicht mehr. Lieber eine geringe Strecke und eine feine Jagd. Dafür fahre ich auch gerne weit. Der Streckenwahn war und ist ja gerade bei den Enten in`s Absurde gestiegen.

Jeder Depp, der einen kleinen Weiher hat, glaubt, er muß mit allen, zu denen er auf die Jagd kommt, Enten schießen, weil er sonst auch nichts hat. Und das, was dann dort meist geschieht, ist eben genau das, was uns irgendwann die Tierschützer vorschmeissen werden. Zu Recht, denn mit Jagd hat das nichts mehr zu tun.

Aber nochmal, ich habe hier nur allgemein zur Entenjagd geschrieben, Deine Vorlage bot sich eben an.
 
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@Bora

:27: genauso isses!


Das hat was von Ungezieferbekämpfung mancherorts.... :16:

die Frage,warum man am ersten September schon stifftelige Enten in Massen erlegen muß, die uU dann als Schleppwild verramscht werden, stellt sich mir auch immer wieder....
Warum nicht abwarten,bis die Enten durchgemausert und im Wildpret reif,rupfbar und verwertbar sind?Also frühestens ab Mitte Oktober.....
Daß ich letzte Woche Mittwoch noch etwa 14 Tage alte Entenjunge gesehen habe soll da auch nicht unerwähnt bleiben...wenn auch die Gefahr,daß die Mutterente erlegt wird gering ist....

Ich fürchte,daß dann einigen "Tümpelrevieren" die Enten komplett entgehen würden,wei die Tümpel dann nimmer angeflogen werden,oder wegen dem Laubfall die Deckung für die Schützen fehlt.....wäre aber wohl im Sinne der Enten....
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Das traurige ist ja, dass man für eine Ente als Schleppwild mehr bekommt als für ne Ente die in den Topf geht. Hier werden aktuell zwischen 10 und 12 Euro pro Ente gezahlt wenn die als Schleppwild durchgeht.
 
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@ bora :27:
ich fühle mich aber da ganz und gar nicht angesprochen

1, jage ich für die küche

2. in meinem verwantwortungsgebiet (3 reviere 1xpacht,1xbgs, 1x jas) jage ich die enten erst ab oktober wenn sie "reif" sind für den ofen das dann 5-10 einheiten vorkommen können ist klar

3. was ich noch nicht erwähnt habe ist die anzahl der schützen, zwischen 2-7 schützen maximal

4. wer mich kennt der weiß das ich lieber 5 enten turmhoch erlege als 15 ausm tümpel

5. 2 von meinen 3 entenwasserl sind fließgewässer und ich kirre seit wochen und erst richtig kirren werde ich ab 1 september, dann bekommen die von mir 3,5 wochen absolute jagdruhe

6. ich werde ziemlich viel auf jagden eingeladen wo es halt ähnlich betrieben wird auch wie von dir oben beschrieben, es ist zu einer art "schwaxxverglxx" der besten reviere geworden, mit abwesenheit will ich aber nicht glänzen zuviel steht für mich alleine schon beruflich am spiel.

ich steh zu den guten und auch zu den schlechten seiten
 
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Forestgump schrieb:
Das traurige ist ja, dass man für eine Ente als Schleppwild mehr bekommt als für ne Ente die in den Topf geht. Hier werden aktuell zwischen 10 und 12 Euro pro Ente gezahlt wenn die als Schleppwild durchgeht.
:11:
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Klingt komisch, ist aber so. Hier ist gerade große Zeit der Hundekurse und Prüfungen, da sind die Preise ohne mit der Wimper zu zucken drin. Hier in der Ecke gibt es Leute, die ganze STrecken aufkaufen nur für Schleppwild.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3798

Guest
Forestgump schrieb:
Das traurige ist ja, dass man für eine Ente als Schleppwild mehr bekommt als für ne Ente die in den Topf geht. Hier werden aktuell zwischen 10 und 12 Euro pro Ente gezahlt wenn die als Schleppwild durchgeht.

10 - 12 Euro ???? :shock: :shock: :shock:

O.K. ich kann ab 1.9. liefern ..... aus meinem "Tümpelrevier" ...... :12: :31:

Spaß beiseite ..... wir haben auch so ein "Tümpelrevier" und wir jagen auch Enten am Strich und wir kirren auch ....
Kleine feine Jagden, überschaubar und jetzt keine Massenstrecken.
Ich kann an dieser kleinen, bescheidenen Jagd jetzt nichts verwerfliches finden - und ich spreche über, wenns hoch kommt 30 - 40 Enten pro Jahr .... höchstens.
Die Enten die bei uns zur Strecke kommen sind fast allesamt Zugenten also nix mit "der Hege lohn" zumindest nicht bei uns - und erstaunlicherweise werden diese Jagden häufig aus einer Ecke kritisiert,
die dann wenn die Tümpel zugefrohren sind erst richtig loslegen - an den Flüssen bei Schnee und Eis .... super Sache und so gut für die Hunde .... :21: :25:
Aber dann mit hunderten Enten auf der Strecke und großem Hallo ...
Die profitieren letztlich auch nur von dem was herzieht und sind mitnichten die großen Entenheger, die nur jagen was im Revier herwächst ....
Ich sprech nur von unserer Gegend - woanders mags anders laufen.

Die Jagd bei uns ist vorbei wenn die Tümpel zugefrohren sind.
Auf Eis wird nicht gejagd und selbst wenn die Tümpel wieder auftauen sollten während der Saison ist Feierabend.
Kann uns also passieren, das wir Ende Oktober keine Enten mehr jagen.
Deshalb beginnen wir bereits zu Beginn der Saison, gewinnen leckere Brüstchen und erbeuten so unseren Bescheidenen Anteil an dem was hier NIEMAND wirklich aktiv herangehegt hat.

P.S. ich scheue mich auch nicht Gänse und Kormorane zu schießen, die von weit her einfliegen und nicht von mir "herangehegt" wurden ... :12:

Ansonsten finde ich eure Einwürfe durchaus wert darüber nachzudenken.
Warum man auf Enten unbedingt nen Automaten braucht, auf Fasan aber nicht hab ich auch nicht verstanden...
... liegt wohl daran, das ich auf alles ne SLF verwende.

Dennoch finde ich es nicht ganz fair die Tümpelreviere zu verteufeln, nur damit andernorts halt 600 turmhohe Enten in edlem Ambiente erlegt werden können.
Ich esse und jage die auch gerne !

Entenjagd zur Schleppwildgewinnung - naja, Hundkurse in unserer Region entdecken gerade die Krähen als Ersatz für leckeres Niederwild.... :26:

Nur meine Meinung dazu !

Waiheiund Gruß

Kastljaga
 
A

anonym

Guest
@ Kastljaga

Es war auch keinesfalls so gemeint, daß Tümpeljagd "böse" und Jagd an Fließgewässern "gut" sei. Wäre ja auch schwachsinnig. Ich hab`s ja deutlich geschrieben: Es geht immer darum, was wie gemacht wird. Es ist auch kein Unterschied, ob ich an einem Weiher jage oder an einem Donau-Seitenarm. Es zeigt sich nur überdeutlich, dass eben die Weiherjagden zum Großteil zu "killing" und Ungezieferverkämpfung verkommen sind, als Kompensation fehlender sonstiger Flugwildjagd-Einladungs-möglichkeiten. Auf den Punkt gebracht:

Bei vielen werden die Enten so lange "bekämpft", bis keine mehr fliegt. Und das ist definitiv Fakt.

Zu den SLF: Ich schieße auch SLF - auf allen Jagden, weil mir auf dem Wagen und mit dem Hund die Browning BDF Leid tut. Ich mach`s, wie ich`s mir einbilde. Doch Fakt ist auch, daß es gerade bei den Weiherjagden heißt "nimm` den Vollernter = SLF mit!". Und das ist krank. Alles nur Kompensation fehlender Flugwildjagdmöglichkeiten, Streckenfanatismus, und vor allem wird dies dann pervers ausgenutzt - zu Lasten der Enten und der Jagd als solches.

Ist eben leichter, Enten anzukirren, als einen guten Bock hervor zu bringen, den dann ein Gast schießt. Auch kann man bei einem Entenfall mehr Jäger einladen, als eben auch Bock und Co. Und darum geht`s doch.

Sicher ist es jedem seine Sache, wo er mit macht und wo nicht. Doch wie läuft`s denn oft: Die Enten fliegen ein und landen im Wasser, der Jagdpächter schießt beim Hebeschuß über die Köpfe, der Rest der Enten fliegt durch eine Schneise wo links und rechts 10 - 15 Mann mit "Automaten" stehen - und am Ende freut man sich über die super Strecke. Und weil`s so gut gelaufen ist, wird nächste Woche wieder gejagt, sorry, geschlachtet. DAS ist bei ganz vielen die Praxis und das ist es auch, was uns irgendwann auf die Füße fällt. Jeder, der das sieht, wird gegen die Niederwildjagd stimmen, wenn`s mal soweit kommt.
 
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@Bora

das würd ich sofort unterschreiben


@Kastljaga

Auch wenn ich Deine Vorliebe für Kastlbinder nicht nachvollziehen kann.... :12:

Du bist ein viel zu integrer Jäger, von dessen Qualitäten ich viel zu viel halte,(Ausdrucken und Einrahmen :mrgreen: )

als daß es mir einfallen würde,Dir zu unterstellen Du würdest hier auf Enten nicht integer jagen.
Ich hab auch nicht geschrieben,daß ich grundsätzlich etwas dagegen habe,wenn jemand Enten im September am Weiher schießt. Das wie und wieoft ist entscheidend.

Leider sind aber die Beschreibungen von Bora in manchen Revieren zutreffend....

gerade das: "es sind ja nicht meine Enten,sondern die sind heute bei mir und morgen drei Reviere weiter, da hole ich mir meinen Anteil"führt wohl zum Gutteil zu solchen Auswüchsen....



Zur Frage der Entenhege, Du tust ja gerade so,als ob man da Nichts tun könnte:( außer Hechte angeln, wobei da bei uns der Waller wohl der schlimmere Freßfeind,nicht nur der Enten , ist) :18:

Um weniger von anderen zu schreiben,schreib ich mal von mir:

Solang ich ein Revier betreut hab, das stehende Gewässer aufwies hatte ich auf jedem kleinen Weiher 3 bis 4 Entenbruthäuser im Wasser stehen ,um den Bruterfolg zu erhöhen, hab die Häuser bei tragendem Eis jedes Jahr gereinigt und instandgesetz, hab die Wanderratten nach Möglichkeit bekämpft und intensive Raubwild und Rabenvogelbejagung schadet den Enten sicher auch nicht.....

Daß man dann die Enten, sobald sie beflogen sind nur mit Futter an das Gewässer binden kann, weiß jeder Praktiker.
Wir hatten,( neben geschätzt minum 10 km Bachläufen mit einer Breite von unter drei Meter, 5 Km Bachlauf mit einer Breite von ca 3 bis 10m ) etwa 10 solcher Weiher im Revier alle unter einem Hektar groß,bejagt haben wir die Enten an nur einem dieser Weiher( dem größten) und das genau 2 mal beim Abendfall und einmal im Rahmen der Treibjagd .....

Nebenbei wurden alle Enten nicht beim Einfallen,sondern beim Rausstreichen aus dem Weiher so geschossen,daß keine Einzige aufs oder ins Wasser fallen konnte!Jede war Minimum 30m außerhalb des Ufers,bevor die (wenigen)Schützen siewegen den Bäumen überhaupt sehen konnten und als spitz von vorn und hoch anstreichende Enten saubere und schöne Schüsse boten.

Der Jagdherrin waren nämlich die schönen Enten zu schade um für ein paar Kröten irgendwohin verscherbelt zu werden,sondern die wurden sammt und sonders im Haushalt der Jagdherrin verwertet, und die wollte weder zerschossenes Wild,noch legte sie für ihre Gäste Wert auf "Masse" beim Jagen ,sondern weitaus mehr auf "Klasse".......
Die Hunde mußten jedenfals weder nachts ins Wasser,noch im Novemebr ins Eiswasser....

Das kann man ,bei einigermassen gutem Willen, alles so planen und veranstalten


Durch mein jetziges Revier fließt nur ein Graben, mehrere Enten brüten darin jedes Jahr erfolgreich und im Frühjahr und Herbst streichen sie auch den Graben entlang.Außer einer relativ intensiven Raubwild- und Rabenvogelbejagung kann ich Nichts für sie tun
Jedes Jahr nehm ich mir vor mal die eine oder andere am Strich zu erlegen- ein Vorsatz ,den ich dann aber doch nicht umsetze.Vieleicht heuer????
aber: Muß halt auch solche Reviere geben..... :21:
 
A

anonym

Guest
Mein Tümpel ist 84ha groß da gibt es nur zwei Möglichkeiten entweder mit 45 man das Ufer abstellen oder mit 4-5 Jägern am Ufer spazieren gehen. Selbst mit 45 man werden nicht mehr als 20% der Enten erlegt die am Wasser sind.
Zur Hege als ich angefangen habe Krähen zu jagen war ein auslösender Grund 96 gefundene von Krähen zerstörte entengelege. Dieses Jahr werden wieder einige Weiden abgestockt. Es fallen jedes Jahr ca 159-200 Enten die alle sauber verwertet werden.
 

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