Hase, Gans, Fuchs oder Rotwild mit der .308 erlegen?
Man höre und staune, aber Fuchs und Rotwild soll tatsächlich mit einer .308 problemlos zu bejagen sein.
Mit bleifreien Geschossen wie Barnes (T)TSX oder ähnlichem sind sogar die Bälge verwertbar, denn da haben Ein- und Ausschuss in der Regel Kalibergröße.
Für Hase und Gans gibt es die Flinte, aber gerade Niederwild und Federwild sind in vielen Revieren Mangelware.
Der typische Waldjäger kommt mit Gänsen sowieso selten in Berührung.
Die jagdliche Entfernung einer .308 dürfte in den meisten Revieren auch völlig ausreichen. Mit einer GEE im Bereich von 175 bis 200 Meter (je nach Ladung und Geschoss Gewicht) kommt man schon ziemlich weit.
Ich bin sicher nicht fantasielos und habe schon in den unterschiedlichsten Ländern Revieren gejagt. Außerhalb von Afrika oder dem Hochgebirge wäre ich mit einer .308 immer gut bedient gewesen.
Die meisten deutschen Jäger jagen ausschließlich in Deutschland und die wenigsten davon im Gebirge.
Ich kann schon verstehen, wenn man da mit einer Büchse in .308 völlig zufrieden ist.
Genauso kann ich es aber auch verstehen, wenn jemand eine spezielle Waffe für jedes Einsatzgebiet haben will.
Die Frage ist, ob einem das die Mehrkosten wert ist.
Ich habe selbst eine ganze Waffenkammer voll Büchsen, Flinten und kombinierten Waffen.
Im Endeffekt habe ich aber doch meine Lieblingsbüchse, die mich 99% der Zeit begleitet. Der Großteil meines Bestandes hat in meinen Händen noch kein Jagdrevier gesehen.