Ein paar Gedanken zur .308

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Das 308 Problem kenn ich auch...ich dachte irgengwann ich brauch was dickeres, da mehr Sicherheit und die üblichen Argumente....
...Mein Fazit nach vielen Jahren...die 308 kann alles mindestens genau so gut wenn nicht sogar besser. Ach ja, noch kurz das leidige Thema bleifrei. ...ich jage seit vielen Jahren nur bleifrei.

:thumbup:
 
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Wenn ein Büma meint:
"Die .308 ist im Grunde nicht Fisch und nicht Fleisch, aber sie wird gekauft, weil sie billig ist. Das ist der Hauptgrund, denn ihr Potential können eh keine 1% ausnutzen. Ich rate meinen Kunden zur 8x57 IS, die kann Gleiches wie die 308 und noch ein Stückchen mehr".

Dann frage ich mich, warum er zu einer stärkeren Patrone (8x57JS) rät, wenn das Potential der schwächeren Patrone (308Win) keine 1% ausnützen können. Vom Preis mal abgesehen.


@stöberjäger
Die Geschosse der .308 haben einen Durchmesser von 7,82mm :)
 
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Das Verhältnis bleibt trotzdem gleich. DIe 8x57 hat ja auch 8,22mm ;)

Eine Rolle spielt das allerdings alles nicht. Daher gibts ja auch den Unterschiedung zwischen der Wirksamkeit und der Wirkung.

Die Diskussionen zwischen .308, 8x57, 7x64, .270, .30-06 sind häufig eher emotional als faktenbasiert. Die Eine ist so gut wie die Andere.
 
A

anonym

Guest
Mußt ga ned bastln.
Aha. Naja. Ich weiß nicht. Scheint mir eher eine Halb-Randhülse zu sein.

Zufällig habe ich gestern mit einem Büchser Kaffee getrunken und etwas "geratscht". Er meinte zu den Trends:

"Die .308 ist im Grunde nicht Fisch und nicht Fleisch, aber sie wird gekauft, weil sie billig ist. Das ist der Hauptgrund, denn ihr Potential können eh keine 1% ausnutzen. Ich rate meinen Kunden zur 8x57 IS, die kann Gleiches wie die 308 und noch ein Stückchen mehr".

Er hatte Recht. :thumbup:
An dieser Stelle kann man dann anfangen über die Industrie zu schimpfen.
Die Industrie, die für Jagdmun (ich hab ja schon oft genug drüber gegrantelt) derartige Preise aufruft.
Die Industrie, die für die 8x57 einfach die Geschosse nicht herstellt um mit der .308 gleichziehen zu können. Man kriegt fast nur (gleich) schwere Murmeln. Verglichen mit der .308 wird sie regelrecht von den Herstellern kastriert. :thumbdown:

Nicht anfreunden kann ich mich aber damit dass "jeder" wegen des Preises so entscheiden würde.
Ich wollte eine Patrone mit der ich alles machen kann und die angenehm zu schießen ist.
Die 8x57 wär mir lieber gewesen, das mögliche Potential wär mir klar gewesen. Es blieb aber nur die .308 , die einzige bei der die Versorgungslage dem möglichen Potential entspricht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 5627

Guest
Meine erste Büchse war in 308 WIN mit 60cm LL. Und was habe ich alles hören müssen an Stammtischen, Schießständen und Gesellschaftsjagden bis hin zu Ausladung wg. der 308!!!
Dennoch: Von der Verfügbarkeit kaum zu überbieten. Und da spielt deren Verbreitung auch bei Sportschützen eine Rolle, von der wir Jäger profitieren.
Die 223 Rem könnte bei Sportschützen verbreiteter sein, ersetzt die 308 für die Jagd aber nicht.
Und wenn die 308 für alles heimische Wild geeignet ist... wenn es somit keinen Grund für mehr Rückstoss gibt... wenn dies auch der Präzision gut tut... wenn das bessere Kaliber die Treffpunktlage ist... und wenn jadlich bis ca. 250 oder 300m geschossen und getroffen wird...
ja dann 1+ von mir für die 308 WIN.
Alles andere sind dann Ergänzung und Spezialfälle. Und das gilt für die, die auf Fabrikmunition angewiesen sind.
Wenn jemand ein anderes brauchbares und zulässiges Kaliber führt, dann könnte er genauso gut glücklich sein wie ich über meine 308.
Und wenn jemand der Meinung ist, dass auch 6,5x55 oder 8X57JS wegen sportlicher Verbreitung gut erhältlich sind, dann auch ok. Ist schließlich mehr Geschmackssache als was anderes. Und über Geschmäcker sollten wir uns nicht in die Wolle kriegen.
Jedenfalls stehen bei mir noch 9,3x62 und weitere im Schrank. Ich hatte bislang aber nicht den Eindruck, dass die Qualität oder Effizienz von Jäger und Jagd vom geführten Kaliber abhängt.
In der Summe aller Eigenschaften nimmt die 308 WIN m.M.n. dennoch eine positive Sonderstellung ein.
Daher danke an November für diesen Thread.
 
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Wirkung und Wirksamkeit sind lodenjockelige Begriffe.
Also die Wirksamkeit wird von der Wirkung bestimmt, oder wie :sad:

Heute spricht man von effectivity und performance :shoot:
 
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Die Diskussionen zwischen .308 Win, 8x57IS, 7x64, .270 Win, .30-06 sind häufig eher emotional als faktenbasiert. Die Eine ist so gut wie die Andere.
:thumbup:
Die Unterschiede zwischen den Kalibern kann vielleicht jemand wie der Forist Stöberjäger (>500m) sauber herausfinden. Nicht aber die restlichen 99% Ottonormaljäger.

Stopft man in Büchsen vergleichbarer Präzision (also keine Roedale in .308 Win vs. Opas 98er mit BJ 1944 Stufenlauf in 8x57IS) eine der o.g. Mittelkaliber werden die Ergebnisse bei 99% der Jägerschaft absolut vergleichbar sein, bzw. die Differenzen gehen in der Streuung unter.

Mittelkaliber sind und bleiben Mittelkaliber. Erst wenn man die Spanne Mündungsenergie >3000J bis <4000J signifikant unter- oder überschreitet wird man wieder jagdlich relevante Unterschiede ausmachen.

Wer nur die .308 Win kennt und wer auf Fabrikmunition angewiesen ist, für den ist sie gut...
 
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Wirkung und Wirksamkeit sind lodenjockelige Begriffe.
Also die Wirksamkeit wird von der Wirkung bestimmt, oder wie :sad:

Heute spricht man von effectivity und performance :shoot:

Kneubuehl und Rothschild, sowie ihr Standardwerk "Wundballistik" würde ich nun keineswegs "jodenjockelig" nennen ;)
Wirksamkeit ist das grundsätzlich innewohnende Potenzial
Wirkung ist ein Einzelereignis in der konkreten Situation

Hier mal die wissenschaftliche Erklärung
https://books.google.de/books?id=QA...v=onepage&q=wirksamkeit wundballistik&f=false

Wer etwas fundierter über die Materie reden möchte, sollte das Buch unbedingt lesen. Das wäre jedenfalls meine allgemeine Empfehlung.
 
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die krux ist doch die,das das potential der .308 jagdlich nicht genutzt werden kann.
die praez. meines ssg69 in 308 ist mit einer "herkoemmlichen jagdwaffe" nicht zu erreichen.
btw-ich jage gern mit dem teil,obwohl ich eher auf s&o geeicht bin.
groeßer 500m stellt kein problem dar....:cool:
 
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Nach Gewichtung aller für mich relevanten Parameter (das waren viele) war die .308 die logische Konsequenz für meinen Repetierer. Die 10:0 Heritage-Punkte der 8x57IS habe es auch nicht mehr raus gerissen. Was ich gar nicht verstehen kann ist der Run auf die 30 06, aber das ist ein anderer Tröööt.

WMHM
 
A

anonym

Guest
Was ist daran verkehrt, eine günstige Munition zu kaufen, die in ihrer Präzision, Verfügbarkeit, Auswahl und Wirkung kaum zu übertreffen ist?

Könnte es sein, dass er seinen Kunden zur 8x57 IS rät, weil die eine höhere Gewinnmarge für ihn bietet?

Auch wenn die 8x57 eine prima Patrone ist, erreicht sie die .308 in vielen Eigenschaften nicht und kann rein gar nichts besser. Was sollte das sein?
Die .30er Geschosse haben gegenüber 8mm die besseren BC, schaffen aus kurzen Hülsen mehr Speed, sind rükstoßschwächer, haben ein Vielfaches an Gechossvarianten, insbes. bleifrei, weit mehr Spielraum bei Pulvern und wer glaubt, 8mm machen ein "tödlicheres Loch" in die Kammer von mitteleuropäischem Schalenwild als 7,62mm, der sollte zuerst etwas Nachhilfe in Terminalballistik nehmen. Du brauchst einen besseren Büchsner! ;-)

Stöbi, ruhig bleiben, denn ich habe ihn nur ZITIERT.

Jetzt erst kommt meine Meinung:

Es liegt, wie Gipfl richtig schrieb, wieder einmal an der Industrie, an unseren deutschen Munitions- und Waffenherstellern, die die guten deutschen Kaliber absaufen lassen. Im Grunde bräuchten wir keine US-Kaliber, keine Super Magnum usw. Es gibt sie seit Jahrzehnten, fast Jahrhunderten, bei uns. Doch sie werden nicht beworben, nicht gefördert. Daher beim aktuellen Stand ...

wohl alles eine Glaubensfrage. Was ich aber unterstreiche ist, dass max. 1% das Potential ausnutzen. Der Rest schießt doch im Schnitt unter 100 m. Also ein reines Sonntags-Regenwetter-Thema.
 
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Ich verwende u.a. beide Kaliber, bin aber parteiisch zu Gunsten der 8x57IS.

Wie groß wird den der Unterschied geschätzt zwischen der .308 und der 8x57IS in der Praxis?

Ich behaupte mal bis 300m nicht zu merken.

Somit hat sich diese Diskussion erledigt.
 

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