Ein Labbi zieht ein / wie ausbilden?

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anonym

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... hab´ auch erst von einem Labrador gelesen, der bei der VGP 348 Punkte erhalten hat. ICH frage mich, wie die Richter Manieren am Wild und Nachziehen und Vorstehen bewertet haben :26:

Ich kenn` den Führer gut, er ist durch und durch Profi, ich schätze ihn sehr, doch bei sowas fühle ich mich komplett verarscht und bestärkt, dem ganzen JGHV-Mist den Rücken zu kehren. Ich richte mir nur noch die Vorsteh-Hunde für mich, für meine Jagdgelegenheiten her, denn für diesen Lug und Betrug habe ich nichts mehr übrig. Mit der ADBr versuch` ich`s nochmal auf den Schweißprüfungen, doch wenn`s hier auch so läuft, bin ich auch da raus. Und was die Jagdpraxis anbelangt, weiß ich sehr gut, was möglich ist und was nicht. Ansonsten seh` ich`s wie Grosso.
 
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... hab´ auch erst von einem Labrador gelesen, der bei der VGP 348 Punkte erhalten hat. ICH frage mich, wie die Richter Manieren am Wild und Nachziehen und Vorstehen bewertet haben

Sind halt intelligente Hunde und nach abführen kommt Dressur. :26:

und über das Richterwesen.........
 
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Bora schrieb:
... hab´ auch erst von einem Labrador gelesen, der bei der VGP 348 Punkte erhalten hat. ICH frage mich, wie die Richter Manieren am Wild und Nachziehen und Vorstehen bewertet haben :26:

Ich kenn` den Führer gut, er ist durch und durch Profi, ich schätze ihn sehr, doch bei sowas fühle ich mich komplett verarscht und bestärkt, dem ganzen JGHV-Mist den Rücken zu kehren. Ich richte mir nur noch die Vorsteh-Hunde für mich, für meine Jagdgelegenheiten her, denn für diesen Lug und Betrug habe ich nichts mehr übrig. Mit der ADBr versuch` ich`s nochmal auf den Schweißprüfungen, doch wenn`s hier auch so läuft, bin ich auch da raus. Und was die Jagdpraxis anbelangt, weiß ich sehr gut, was möglich ist und was nicht. Ansonsten seh` ich`s wie Grosso.
Da brauchst Du nicht über den JGHV Gedanken machen, sondern die drei Vollpfosten von Richtern, die so etwas unterschreiben in Frage stellen. Wenn sie streng nach der PO prüfen ist sowas kaum möglich.
 
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Bora schrieb:
... hab´ auch erst von einem Labrador gelesen, der bei der VGP 348 Punkte erhalten hat. ICH frage mich, wie die Richter Manieren am Wild und Nachziehen und Vorstehen bewertet haben :26:

Ich kenn` den Führer gut, er ist durch und durch Profi, ich schätze ihn sehr, doch bei sowas fühle ich mich komplett verarscht und bestärkt, dem ganzen JGHV-Mist den Rücken zu kehren. Ich richte mir nur noch die Vorsteh-Hunde für mich, für meine Jagdgelegenheiten her, denn für diesen Lug und Betrug habe ich nichts mehr übrig. Mit der ADBr versuch` ich`s nochmal auf den Schweißprüfungen, doch wenn`s hier auch so läuft, bin ich auch da raus. Und was die Jagdpraxis anbelangt, weiß ich sehr gut, was möglich ist und was nicht. Ansonsten seh` ich`s wie Grosso.

Ja, die VGP Nummer mit den 'Nicht-Vorstehern' kommt bei uns auch in Mode. Wenn der Hund stehen bleibt, wird das als Vorstehen gewertet :25: und erhält im Zweifelsfalle die volle Punktzahl. Zugegeben, das Thema ist teilweise schon dicht am Prüfungssport und wird dann - aus meiner individuellen Sicht - fragwürdig. Da ich mit meinem Terrier auch im VGP Kurs der KJS übe, habe ich schon überlegt, ob ich den nicht VGP führen soll :18: :18: :18: Die meisten Disziplinen beherrscht er eh, das Stehenbleiben werde ich ihm auch noch beibiegen können, nur mit dem Fuchs über Hindernis wird er mir wahrscheinlich ins Wasser bzw. in den Graben fallen :24:

Für mich ist die Prüfungsabfolge bei den Vorstehern (Jugendsuche, HZP, VGP) oder beim Terrier (ZP, GP) halt der 'Aufruf' bzw. die Notwendigkeit zu diszipliniertem Arbeiten. Auch wenn es der eine oder andere als Dog Dancing bezeichnen mag, meistens wird es (wenn) an den jagdlichen (Prüfungs)Stellen kritisch an denen man durchaus Schwächen in der Arbeit des Hundes (oder des Führers) gesehen hat. Es ist ebenso bezeichnend, dass die Helden der Hundeführung - wenn sie denn so weit kommen - nach der JEP oder spätestens nach der HZP aussteigen. Da wird das Prüfungswesen und speziell eine HZP oder VGP als Unfug verunglimpft, die realen Gründe liegen aber näher an Unvermögen oder Scheu vor disziplinierter Abeit und dem damit verbundenen Aufwand.


Grosso
 
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Krengel schrieb:
Ja,ja Petra das sind dann fusselige Sessel Puper und Blond sind sie bestimmt auch noch :18: :26:

:18: :18:

Meine sind nicht ganz so blo(öd)nd, welch' Glück :24:

grosso schrieb:
diesbzgl. haben wir uns schon mal ausgetauscht und ich habe dir die Daten aus dem Pedigree genannt.

Asche über mein Haupt, ich hatte das nicht mehr.... :13:

grosso schrieb:
Es wird gerne kolportiert, der Labbi sei auch als Hund vor dem Schuss zu nutzen, was ich vorsichtig bezweifele.

Man kann ihn natürlich dazu nutzen (und ich kenne so einige, die das tun). Ob es sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt. Ich meine immer "Schuster bleib bei Deinen Leisten". Ausnahmen mag es geben. Wie Lille schon schrieb, sein Spezialgebiet ist nach dem Schuß und dort sollte er auch eingesetzt werden (auch wenn meine Hunde so manches Mal neidisch auf die Treiberhunde sind;-)).

grosso schrieb:
Wenn in dem Kontext über Hasenjagden berichtet wird, in denen per se Hunde rumschwirren, dann frage ich mich, was die da (vom angebleiten Hasen abgesehen) machen.

Gut, dass hat aber jetzt ja nix mit Labs oder nicht zu tun. Ich kenne das so auch nicht. Auf den reinen Hasenjagden, auf denen ich bisher war, sind die Hund am Fuß, es sei denn sie werden geschickt.

grosso schrieb:
Nach meiner Meinung fehlt den Labbis in der Regel mindestens die letztendliche Wildschärfe, die ich diesbzgl. für obligatorisch halte.

In Dänemark gibt es keine Sauen, so werden dort die Labs in der Tat SEHR häufig (das kann Lille sicherlich noch besser beurteilen) eingesetzt. Ich weiß auch, dass Schweissarbeit dort bis zum Abwinken trainiert wird - von Welpe an! Es gibt auch "Tracking-Champions" die dann schon außerordentlich gute Arbeit leisten müssen.

Was die Wildschärfe anbelangt, würde ich kein Pauschalurteil abgeben. Es gibt Hunde die laufen vom klagenden Hasen davon und es gibt Hunde, die würden alles packen. Ich habe hier z.B. einen fusseligen Sessel-Puper (um bei Lille's Worten zu bleiben;-), der mag auch Katzen oder Füchse :17: .

Ich gebe Dir aber insofern absolut Recht, dass Hunde ohne Wildschärfe nichts auf der Jagd verloren haben - und das ist leider nicht immer der Fall, ganz besonders bei Retriever(besitzer).

grosso schrieb:
...dass die Labs bei -10 Grad Außentemperatur im eiskalten Wasser nach Enten tauchen, dann frage ich mich, ob es noch geht. Bei -10 Grad Außentemperatur bleiben meine Hunde an Land...

In fließendem Gewässer müssen meine Hunde auch bei diesen Außentemperaturen ins Wasser. Ich wüßte auch nicht, wie man sonst an die Enten käme??

grosso schrieb:
Warum sollen und müssen, ursprünglich als Spezialisten - im Fall der Labbis die Arbeit nach dem Schuss - gezüchtete Hunde, nun die ganze Bandbreite der jagdlichen Hundeaufgaben abdecken, nur weil Herrchen sich das jetzt so einbildet?

Nein, müssen und sollen und können sie nicht! Da bin ich völlig bei Dir! Es wurde ja schon mehrfach geschrieben, auch von Dir; jeder muss sich überlegen, was er braucht und was er will.

Ein Stück weit hängt der mögliche Einsatz natürlich auch von der Einarbeitung ab (wenn ich mir jetzt eben z.B. ansehen, wie die Hunde in DK von klein auf auf die Scheissarbeit vorbereitet werden). Aber grundsätzlich würde ich mir schon wünschen, dass die Spezialisten auch Spezialisten bleiben - bei welcher Rasse auch immer...

Mit einem Retriever eine VGP laufen.... naja, nicht wirklich verständlich, zumal es dafür die RGP gibt. Aber bitte, wer's braucht;-)

Petra
 
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Petra schrieb:
grosso schrieb:
Es wird gerne kolportiert, der Labbi sei auch als Hund vor dem Schuss zu nutzen, was ich vorsichtig bezweifele.

Man kann ihn natürlich dazu nutzen (und ich kenne so einige, die das tun) ...
Ich zum Beispiel. :26: Und er ist gut dazu zu nutzen ... und dennoch bezöge ich meine Erfahrungen mit insgesamt 19 Lab-Jahren nicht auf die Rasse. Im Gegenteil, bei den "richtigen" Retriever-Muttis ist so ´n praktischer Niederwildlabbi mit einigen DD, DK, ...-Manieren nach meiner Erfahrung sogar eher verpönt. Ist mir aber wurscht. Sind gute Hunde - und gehören genauso wenig alle in eine Schublade gesteckt, wie viele andere auch.
 
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Petra schrieb:
grosso schrieb:
diesbzgl. haben wir uns schon mal ausgetauscht und ich habe dir die Daten aus dem Pedigree genannt.

Asche über mein Haupt, ich hatte das nicht mehr.... :13:

Kein Problem, die Vergesslichkeit plagt mich auch :26:

grosso schrieb:
Es wird gerne kolportiert, der Labbi sei auch als Hund vor dem Schuss zu nutzen, was ich vorsichtig bezweifele.

Petra schrieb:
Man kann ihn natürlich dazu nutzen (und ich kenne so einige, die das tun). Ob es sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt. Ich meine immer "Schuster bleib bei Deinen Leisten". Ausnahmen mag es geben. Wie Lille schon schrieb, sein Spezialgebiet ist nach dem Schuß und dort sollte er auch eingesetzt werden (auch wenn meine Hunde so manches Mal neidisch auf die Treiberhunde sind;-)).

grosso schrieb:
Wenn in dem Kontext über Hasenjagden berichtet wird, in denen per se Hunde rumschwirren, dann frage ich mich, was die da (vom angebleiten Hasen abgesehen) machen.

Gut, dass hat aber jetzt ja nix mit Labs oder nicht zu tun. Ich kenne das so auch nicht. Auf den reinen Hasenjagden, auf denen ich bisher war, sind die Hund am Fuß, es sei denn sie werden geschickt.

Ja, Zustimmung, das hat tatsächlich nix mit Labs zu tun, da laufen im Zweifelsfalle duchaus mindest so viele Vorsteher sinn- und zweckbefreit durchs Treiben. Zumindest dann, wenn es der Jagdleiter nicht konsequent unterbindet.

Petra schrieb:
grosso schrieb:
Nach meiner Meinung fehlt den Labbis in der Regel mindestens die letztendliche Wildschärfe, die ich diesbzgl. für obligatorisch halte.

In Dänemark gibt es keine Sauen, so werden dort die Labs in der Tat SEHR häufig (das kann Lille sicherlich noch besser beurteilen) eingesetzt. Ich weiß auch, dass Schweissarbeit dort bis zum Abwinken trainiert wird - von Welpe an! Es gibt auch "Tracking-Champions" die dann schon außerordentlich gute Arbeit leisten müssen.

Was die Wildschärfe anbelangt, würde ich kein Pauschalurteil abgeben. Es gibt Hunde die laufen vom klagenden Hasen davon und es gibt Hunde, die würden alles packen. Ich habe hier z.B. einen fusseligen Sessel-Puper (um bei Lille's Worten zu bleiben;-), der mag auch Katzen oder Füchse :17: .

Ich gebe Dir aber insofern absolut Recht, dass Hunde ohne Wildschärfe nichts auf der Jagd verloren haben - und das ist leider nicht immer der Fall, ganz besonders bei Retriever(besitzer).

Was die Labs auf der Nachsuche betrifft, möchte ich festhalten, dass es mich befremdet. Ich buche es mal unter 'andere Länder, andere Sitten'.



Petra schrieb:
grosso schrieb:
...dass die Labs bei -10 Grad Außentemperatur im eiskalten Wasser nach Enten tauchen, dann frage ich mich, ob es noch geht. Bei -10 Grad Außentemperatur bleiben meine Hunde an Land...

In fließendem Gewässer müssen meine Hunde auch bei diesen Außentemperaturen ins Wasser. Ich wüßte auch nicht, wie man sonst an die Enten käme??

Nach meiner Auffassung ist eine Entenjagd bei Temperaturen von -10 Grad nicht wirklich nötig, das mag aber jeder für sich entscheiden. Ich möchte meine Hunde etwas länger gesund erhalten und dafür halte ich die genannten Temperaturen bei der Entenjagd für nicht förderlich, speziell dann, wenn sie relativ lange im eiskalten Wasser arbeiten müssen und ich meine Hund danach nicht sofort trocken und ins Warme kriege. Mein Lab hatte tatsächlich mal eine s.g. Knickrute (nach Badetour im eiskalten Gebirgsbach) und der Tierarzt meinte, dass sei ein durchaus bei Labs bekanntes Problem in Verbindung mit sehr kaltem Wasser. Das plappere ich jetzt aber auch nur nach und kann es nicht wirklich beurteilen.


Petra schrieb:
grosso schrieb:
Warum sollen und müssen, ursprünglich als Spezialisten - im Fall der Labbis die Arbeit nach dem Schuss - gezüchtete Hunde, nun die ganze Bandbreite der jagdlichen Hundeaufgaben abdecken, nur weil Herrchen sich das jetzt so einbildet?

Nein, müssen und sollen und können sie nicht! Da bin ich völlig bei Dir! Es wurde ja schon mehrfach geschrieben, auch von Dir; jeder muss sich überlegen, was er braucht und was er will.

Ein Stück weit hängt der mögliche Einsatz natürlich auch von der Einarbeitung ab (wenn ich mir jetzt eben z.B. ansehen, wie die Hunde in DK von klein auf auf die Scheissarbeit vorbereitet werden). Aber grundsätzlich würde ich mir schon wünschen, dass die Spezialisten auch Spezialisten bleiben - bei welcher Rasse auch immer...

Mit einem Retriever eine VGP laufen.... naja, nicht wirklich verständlich, zumal es dafür die RGP gibt. Aber bitte, wer's braucht;-)

Petra

Herzlichen Dank für eine erfrischend realistische Einschätzung von Hundearbeit bzw. -einsatz. Es bleibt halt, um das nochmals zu wiederholen, die eigene Einschätzung, welcher Hund zu Familie, Lebenssituation und jagdlichem Einsatzgebiet passt. ... und das ist gut so!


Grosso
 
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Skogman schrieb:
Petra schrieb:
grosso schrieb:
Es wird gerne kolportiert, der Labbi sei auch als Hund vor dem Schuss zu nutzen, was ich vorsichtig bezweifele.

Man kann ihn natürlich dazu nutzen (und ich kenne so einige, die das tun) ...
Ich zum Beispiel. :26: Und er ist gut dazu zu nutzen ...

Steht mir nicht zu, das im Einzelfall zu bezweifeln.

Skogman schrieb:
und dennoch bezöge ich meine Erfahrungen mit insgesamt 19 Lab-Jahren nicht auf die Rasse. Im Gegenteil, bei den "richtigen" Retriever-Muttis ist so ´n praktischer Niederwildlabbi mit einigen DD, DK, ...-Manieren nach meiner Erfahrung sogar eher verpönt. Ist mir aber wurscht. Sind gute Hunde - und gehören genauso wenig alle in eine Schublade gesteckt, wie viele andere auch.

Ich denke, ich habe nie behauptet, sie seien schlechte Hunde. Die von dir so bezeichneten Retriever-Muttis gereichen der Rasse aber - nach meiner Einschätzung - mehrheitlich nicht zum Vorteil. Da werden doch gerne zunehmend Dummy-Sportler gezüchtet und aufgrund ihrer quantitativen Überlegenheit (der Retriever-Muttis) geht die Fahrt - nach meiner Einschätzung - in die falsche Richtung. Wildschärfe ist für das Klientel eher hinderlich.

Grosso
 
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Ich habe mir mal die Mühe gemacht und mir die Aktuelle Liste angeschaut was bei uns an Hunden Unterwegs ist im Einsatz als Schweißhunde.Labrador,DD,Bayrisch Gebirgs Schweissh.Kleiner Muensterlaender...... und sogar einige Golden Retriever.
Wenn man dann die Karte im Link anklickt jedes Gebiet hat eine andere Farbe.
Kommt eine Liste mit den für das Gebiet zuständigen Hundefuehren wenn man auf "vis" klickt kommt zum Vorschein am ende des Satzes was für ein Hund/Hunde geführt wird/werden.Das blaue Gebiet ist übrigens da wo ich wohne und jage.
Alles was oberhalb von mir liegt dort jage ich auch.
Wie grosso schon schreibt er ist verwundert warum Labbis zur nachsuche verwendet werden.Aber die Frage kann ich ihm leider auch nicht beantworten.
Aber wie ihr dann sehen werdet sind jede menge Labbis als geprüfte Nachsuchehunde unterwegs.
Als Anforderung zur Prüfung muss der Hund ein 1000m 20 Stunden alte Fährte ausarbeiten und einen Wildscharfe Nachweis erbringen.Hetzen,Halten und wenn möglich selbständig das Wild abtun.Der Hundefuehrer muss eine schriftlich/theoretische und Praktisch Prüfung bestehen.Wir haben bei uns und auf Seeland alle Formen an Wild außer Sauen.


http://www.schweiss.dk/page11.aspx?dosh ... eck11_1=25

Lille krengel
 
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grosso schrieb:
... Die von dir so bezeichneten Retriever-Muttis gereichen der Rasse aber - nach meiner Einschätzung - mehrheitlich nicht zum Vorteil. Da werden doch gerne zunehmend Dummy-Sportler gezüchtet und aufgrund ihrer quantitativen Überlegenheit (der Retriever-Muttis) geht die Fahrt - nach meiner Einschätzung - in die falsche Richtung. ...
D´accord! Man tut dem Lab insgesamt keinen Gefallen, wenn man ihn nicht als einen stinknormalen Jagdhund betrachtet und ihn auch so ausbildet und behandelt. Diese Entwicklung ist aber nach meiner Beobachtung zuerst ein deutsches Phänomen. Hier entstand offenbar der Wunsch nach einem Jagdhund-Light und der Lab brachte insbesondere einige Anlagen mit, die zur Verwirklichung dieses Wunsches beitragen können. Die dazu entstandene Fraktion der Retriever-Muttis gab und gibt sich alle Mühe, den Lab diesem selbst entworfenen Idealbild anzupassen und durchweg genau die Anlagen zu fördern, die ihr dazu notwendig erscheinen - die anderen Möglichkeiten des Labs werden nicht nur nicht gefördert, sie sind dieser Riege sogar unerwünscht.
Insofern hinkt auch jeder Vergleich z.B. der dänischen oder nordamerikanischen Retrieverfraktion mit unseren Retrievermuttis. Dort werden genau die Leistungen gefördert und gefordert, die ihn zum vielseitig verwendbaren Jagdbegleiter machen. Hier wird der arme Lab nur bis zum Erbrechen "eingewiesen" - weil er das ja so schön kann. :mrgreen:
 
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Krengel schrieb:
Ich habe mir mal die Mühe gemacht und mir die Aktuelle Liste angeschaut was bei uns an Hunden Unterwegs ist im Einsatz als Schweißhunde.Labrador,DD,Bayrisch Gebirgs Schweissh.Kleiner Muensterlaender...... und sogar einige Golden Retriever.
Wenn man dann die Karte im Link anklickt jedes Gebiet hat eine andere Farbe.
Kommt eine Liste mit den für das Gebiet zuständigen Hundefuehren wenn man auf "vis" klickt kommt zum Vorschein am ende des Satzes was für ein Hund/Hunde geführt wird/werden.Das blaue Gebiet ist übrigens da wo ich wohne und jage.
Alles was oberhalb von mir liegt dort jage ich auch.
Wie grosso schon schreibt er ist verwundert warum Labbis zur nachsuche verwendet werden.Aber die Frage kann ich ihm leider auch nicht beantworten.
Aber wie ihr dann sehen werdet sind jede menge Labbis als geprüfte Nachsuchehunde unterwegs.
Als Anforderung zur Prüfung muss der Hund ein 1000m 20 Stunden alte Fährte ausarbeiten und einen Wildscharfe Nachweis erbringen.Hetzen,Halten und wenn möglich selbständig das Wild abtun.Der Hundefuehrer muss eine schriftlich/theoretische und Praktisch Prüfung bestehen.Wir haben bei uns und auf Seeland alle Formen an Wild außer Sauen.


http://www.schweiss.dk/page11.aspx?dosh ... eck11_1=25

Lille krengel



Bei uns in D können mehr als 90% aller Retriever - egal, ob blond, braun, schwarz, kurz - lang - der gelockthaarig - nicht einmal zu einer Schweissprüfung antreten, zumindest dann, wenn alles rechtsmässig verläuft! Denn bei uns ist zumindest Sichtlaut eine Grundvoraussetzung - und da ist bei den Retrievern so gut wie nichts vorhanden!
Ich frage mich allerdings, wie die doch sehr ansehnliche Zahl der Verbandsschweissprüfungslabbis zu ihrem Lautnachweis kamen.....
 
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anonym

Guest
... und die sog. Retriever-Muttis sind auch die, die den Ruf ein Stück weg ruinieren. Warum? - ich schreib` jetzt nur das, was ich mit eigenen Augen gesehen habe -

- sie bei Prüfungen mit Handschuhen und gestylt am Prüfungsgewässer stehen und nicht fähig sind, die gebrachte Ente zu töten - also selbst gar nicht auf die Jagd gehen und ihr Halbwissen nur aus schlauen Büchlein haben. Bei jedem "Bauernjäger" mit seiner scheckigen Töle sind sie spätestens dann unten durch.

- in größten Tönen von den Hunden sprechen und Leistungen andichten, die nicht vorhanden sind. Aus deren Blickwinkel mag das schon stimmen, denn viele von denen haben nie `was anderes gesehen

- viele nur ausgelassene Gockel auf Feudaljagden zusammentragen und keine Ahnung haben, wie auf großen Niederwildjagden mit viel Wild gejagt wird und was der Hund hier leisten muß

- die Leistungen, die sie als top rausposaunen und von ihnen auch so empfunden werden, weil sie gar nicht wissen, zu was genau ihre Hunde bei sauberer Abrichtung fähig wären, nicht praxisgerecht sind. Viele gehen im offenen Vergleich mit anderen eingejagten Hunden in der Praxis sang- und klanglos unter

Nochmal, ich finde den Labi leicht ab- und so herzurichten, so daß man mit ihm ein gern gesehener Gast auf den meisten Jagden sein kann. Mir gefällt er sehr gut und ich habe auch schon einen an meinen Jagdfreund vermittelt, der sehr zufrieden ist. Man kann dies mit weniger Aufwand erreichen, als bspw. bei den kontinentalen Vorstehern. Doch leider macht dies nur eine sehr sehr kleine Gruppe von Leuten, die wirklich aktiv mit den Hunden jagt. Die unterschwellige Abwertung provozieren doch die Führer(INNEN) selbst.

Viele viele andere - leider auch Züchter - haben keinen Schimmer davon, wie bspw. sauberer Apport, korrektes Arbeiten aussieht - und schaden dann mit dem Bild, das sie auf Jagden und Prüfungen abgeben der Rasse. Das liegt m. M. nach daran, dass sie selbst nur Sonntagsjäger sind und einen 60% Familienhund und 40% Jagdhund benötigen. So ein Führer würde sich doch nie einen passionierten DD, DL oder DK kaufen, weil er aus seinem Blickwinkel zu hart, zu passioniert, zu scharf ist. Das gefällt ja schon mal nicht Familie und schon gar nicht den Kindern! Und genau diese Führer sind es, die dann den Hund hochloben und vieles Pauschalisieren - und bei der ersten wirklich großen Entenjagd im Altwasser mit Todholz oder Kesseljagd mit hohen Strecken sang- und klanglos untergehen.

Doch dabei wäre der Labrador zu weitaus mehr fähig, als er bei diesen Leuten zeigen kann.

Ich habe mehrfach die Lady-Fraktion gesehen, sogar angebliche Top-Führer - zusammen im Entenschirm und bei mir auf der Jagd - was dann am Ende geleistet wurde, war meilenweit von den Sprüchen weg.

Das "Sticheln und Belächeln" liegt am Führen und am Hype, der von den jagdunwissenden Ladys um den Hund gemacht wird und in der Praxis dann genau von diesen Sprücheklopferinnen nicht aufrecht erhalten werden kann.

Zur Nachsuche: Die Sache mit der nachgewiesenen Wildschärfe finde ich lächerlich - liegt doch auf der Hand, wie das läuft! Ich habe viel Rehe nachgesucht, auch für andere. Doch Hetzen, wo der Hund dann richtig gefordert war, waren die absolute Ausnahme. Und in allen Fällen war ich alleine - ohne Richter :12: . Daher zweifle ich die Nachweise an. Und jemand, der denkt, ein Hund der Raubzeugschärfe hat, zieht auch jedes Reh, jeden Frischling nieder, der irrt gewaltig. Und über den Lautnachweis brauchen wir ja erst gar nicht zu sprechen. In meinen Augen ist das Schund an der Kreatur Wild!
 
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Ich lege übrigens keinen Wert darauf, daß mein Hund einen Frischling "niederzieht".....
Sonst gebe ich Dir aber Recht!
 
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Bora schrieb:
...
Zur Nachsuche: Die Sache mit der nachgewiesenen Wildschärfe finde ich lächerlich - liegt doch auf der Hand, wie das läuft! Ich habe viel Rehe nachgesucht, auch für andere. Doch Hetzen, wo der Hund dann richtig gefordert war, waren die absolute Ausnahme. Und in allen Fällen war ich alleine - ohne Richter :12: . Daher zweifle ich die Nachweise an. Und jemand, der denkt, ein Hund der Raubzeugschärfe hat, zieht auch jedes Reh, jeden Frischling nieder, der irrt gewaltig. Und über den Lautnachweis brauchen wir ja erst gar nicht zu sprechen. In meinen Augen ist das Schund an der Kreatur Wild!

Das ist in Summe schon ziemlich tough, was Du da sagst aber sicher nicht ganz von der Hand zu weisen. Wäre sicher sinnvoll, wenn sich die tatsächlich jagdlich ambitionierten Züchter und Führer von der 'Tussi-Fraktion' klarer und transparenter abgrenzen würden.

Ich stimme schon zu, ich habe hier Jäger gesehen, deren Labs sehr ordentlich gearbeitet haben, die Hunde haben sich dann aber verhalten, wie ein DD oder DK. Damit stellt sich für mich die Frage, warum baue ich an einem Lab so lange rum, bis er sich ansatzweise verhält bzw. jagt wie ein DD oder DK. Wenn ich die Manieren, die Härte und die Schärfe will, könnte ich auf die Idee kommen, gleich das Original zu kaufen, die liefern dann sogar noch 'ne schicke Quersuche und echtes Vorstehen. :29:

Die schlussendliche Wildschärfe des Lab bis hin zu einer konsequenten Hetze mit abschließendem Niederziehen, wage ich - für die Mehrheit der Labs - nach wie vor zu bezweifeln, über einen Lautnachweis für einen Lab kann ich schlicht nur schmunzeln. Sorry, tretet ihr dem Lab auf die Pfote und der folgende Kläffer wird dann als Sichtlaut gewertet (weil euch der Hund ja dabei gesehen hat)? :31:

Es wird mir übrigens von der Lab-Fraktion gerne entgegen gehalten, dass ihre Hunde im z.B. Senftreiben kein Rehwild fangen, wenn es ihnen möglich ist. Soweit ich es nicht konsequent verhindere, tut mein DD das. Wie kann nun der Hund/ die Rasse, die eben das Rehwild bei sich bietender Gelegenheit (aus fehlendem Interesse) nicht fängt, die ideale Rasse für die Nachsuche sein? Zumindest ich meine da Zusammenhänge zu erkennen.

Ich kann es nur wiederholen, wo liegt die Motivation, aus einem tollen Hund 'nach dem Schuss', der diesen Job im Allgemeinen extrem gut beherrscht, einen schlechteren HS oder DD oder was auch immer zu machen. Züchtet man den Lab dann zukünftig noch ein wenig kleiner, weil man ihn dann - mit etwas stopfen - auch in den Bau bekommt? Vielleicht könnte man auch den Rohrdurchmesser der Schleifenanlagen vergrößern, einen Dummyfuchs kreieren und der Tussi-Fraktion eine Erweiterung ihres Hundesports anbieten :32:


Grosso
 
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Macht doch einfach aus einem Apportierhund keinen Schweisshund, aus einer Bracke keinen Allrounder, aus einem Vorstehhund keinen Stöberhund und aus dem Schweisshund keinen Begleithund! Lasst die Hunde das sein, wofür sie gezüchtet werden!
 

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