Die Katze ist aus dem Sack. LJG NRW

A

anonym

Guest
Gehen wir die Sache doch mal in Ruhe an.

Richtig !

Der Gang der Gesetzgebung läuft normalerweise so ab, daß das federführende Ressort einen Referentenentwurf erstellt, der den übrigen Ministerien und betroffenen Fachkreisen zur Stellungnahme übersandt wird. Wortlaut des Referentenentwurfs und eventuelle Stellungnahmen des LJV sind mir als Nichtmitglied des LJV nicht bekannt.

Nebenbei: Die Stellungnahme des JV in BW umfasste 50 Seiten - drei waren von mir, ich kenne sie komplett und sie war wirklich gut.

Wer sie kennt, sollte im Interesse größtmöglicher Transparenz diese doch hier veröffentlichen.

Das halte ich für keine gute Idee (auch wenn hier gleich "Geheimdiplomatie" vorgeworfen wird). Die Stellungnahme sollte nur an das Ministerium gehen, quasi kurz vor Abgabeschluss, damit die anderen Verbände hierauf nicht mehr reagieren können.
Da die Diskussion folgt, sollte von Seiten des LJV die Stellungnahme auch nicht danach veröffentlicht werden, damit die anderen Verbände sie nicht "ausschlachten können". Natürlich kann es sein, dass sie die Stellungnahme "aus anderen Quellen" bekommen. Aber man muss es ihnen ja nicht so einfach wie möglich machen.
Ich weiss, dass vielen hier das Vertrauen in den LJV NRW fehlt (was ich auch nachvollziehen kann), aber leider wäre das das taktisch richtige Vorgehen, der LJV BW hats vorgemacht.

Erfolg wird das nur bringen, wenn glaubhaft gemacht wird, daß die jagdlichen Belange so wichtig sind, daß man die Wahlentscheidung künftiger Wahlen ganau davon abhängig macht. Für Mitglieder und Anhänger der Koalitionsparteien SPD und GRÜNE in NRW ist das sicherlich nicht einfach. Denn sie müssen ihren Abgeordneten erklären:
"eigentlich sind mir die Positionen von SPD und Grünen in der Schul-, Haushalts-, Verkehrs- und was auch immer Politik sympathischer als die der Opposition, aber gerade wegen des Jagdgesetzes werde ich bei der nächsten Wahl anders wählen.."

Richtig, hierzu gehört auch, dass in Jagdforen beispielsweise über den Sinn oder Unsinn der Baujagd nicht diskutiert wird.
Ich lese schon die Schlagzeile "Selbst unter Jägern ist die Baujagd und ihre Effizienz nicht unumstritten."
Mit solchen Diskussionen schaufeln wir uns für manche Jagdarten schlicht das eigene Grab.
Insofern sollte der eine oder andere sein Posting in diesem Thread einfach mal überdenken.
 
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... Das sagte jemand, der anderweitig erklärte, der sachliche politische Dialog sei das Mittel der konstruktiven Auseinandersetzung ...
Das sagte jemand, der den sachlichen Dialog eben nicht für ein Mittel der politischen Auseinandersetzung hält (denn dann gäbe es ja ggf. noch andere vertretbare Mittel), sondern für eine notwendige (Grund)Haltung. Wenn z.B. hier im Faden wieder mal vom "Kotzen" oder von "Gesindel" geschrieben wird, dann ist das eben nicht nur "unfein", sondern vor allen Dingen mindestens unwirksam im Sinne der Sache - wenn nicht sogar eher schädlich.

Der unsachliche und empörte "Wutjäger" mit der "Basta-Haltung" ist das Wasser auf den Mühlen der Remmels dieses Bundeslandes. Ihn also jetzt zu fordern und öffentlich zu pflegen, dass ist der größte Gefallen, dem man Herrn Remmel tun kann.
 
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Das sagte jemand, der den sachlichen Dialog eben nicht für ein Mittel der politischen Auseinandersetzung hält (denn dann gäbe es ja ggf. noch andere vertretbare Mittel), sondern für eine notwendige (Grund)Haltung. Wenn z.B. hier im Faden wieder mal vom "Kotzen" oder von "Gesindel" geschrieben wird, dann ist das eben nicht nur "unfein", sondern vor allen Dingen mindestens unwirksam im Sinne der Sache - wenn nicht sogar eher schädlich.

Der unsachliche und empörte "Wutjäger" mit der "Basta-Haltung" ist das Wasser auf den Mühlen der Remmels dieses Bundeslandes. Ihn also jetzt zu fordern und öffentlich zu pflegen, dass ist der größte Gefallen, dem man Herrn Remmel tun kann.
Da irrst du skogman. Kraftausdrücke und überspitzung auch mittels Vulgärsprache waren seit jeher in allen Epochen gängige, erprobte und gern genutzte Stilmittel in der demokratischen Politik. Das dies ein erfolgversprechender Weg sein kann, war schon bei den alten Griechen bekannt.
Ist es nicht vielmehr so, dass gerade auch das glatt geschniegelte, auf
Vermeidung von Konfrontation Ausgerichtete die Politik im allgemeinen und die Jagd im speziellen erst dorthin gebracht haben wo sie heute stehen?
Ich sage, wir brauchen dringend Ecken und Kanten, wir brauchen Menschen die sich nicht beirren lassen und dabei auch ganz bewusst auch mithilfe sprachlicher Derbheit Position beziehen.
Das Der Ein oder Andere über keine weiteren Stilmittel verfügt, steht auf einem anderen Blatt. :trophy:

Die Leier, das der sachliche Dialog, das sachorientierte Verhandeln der einzige Weg sei, vertrittst du ja mit Wonne. Dann sage mir doch bitte,skogman, was genau haben die Verhandlungsführer, was genau haben die Waidgenossen mit dieser Taktik in den letzten 2 Jahren im sinne der Jagd erreicht?

Ich sage, auch wenn es nicht nützt, es schadet auch nicht, wenn jemand seinen Schuh auf das Rednerpult donnert.
 

Fex

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Die Leier, das der sachliche Dialog, das sachorientierte Verhandeln der einzige Weg sei, vertrittst du ja mit Wonne. Dann sage mir doch bitte,skogman, was genau haben die Verhandlungsführer, was genau haben die Waidgenossen mit dieser Taktik in den letzten 2 Jahren im sinne der Jagd erreicht?

Ich sage, auch wenn es nicht nützt, es schadet auch nicht, wenn jemand seinen Schuh auf das Rednerpult donnert.


das man damit oft weiterkommt als mit Fakten, zeigt doch BaWü. Der Herr Bonde war mit Fakten nicht zu überzeugen. Erst mit dem lautstarken Protest auf der Strasse hat sich was bewegt. - und zwar so viel, dass man seitens der Machthaber Zugeständnisse in Aussicht stellt, wenn der Protest aufhören würde ;-).

Man sieht also, Fakten beeindrucken weniger wie Lärm.
 
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Gehen wir die Sache doch mal in Ruhe an.

Der Gang der Gesetzgebung läuft normalerweise so ab, daß das federführende Ressort einen Referentenentwurf erstellt, der den übrigen Ministerien und betroffenen Fachkreisen zur Stellungnahme übersandt wird. Wortlaut des Referentenentwurfs und eventuelle Stellungnahmen des LJV sind mir als Nichtmitglied des LJV nicht bekannt. Wer sie kennt, sollte im Interesse größtmöglicher Transparenz diese doch hier veröffentlichen.

Der nächste Schritt ist die Kabinettenscheidung über den Gesetzentwurf und dann die Übersendung des Gesetzentwurfs an den Landtag.

Bis jetzt liegt (laut Recherche Internetseite Landtag NRW) überhaupt noch kein Gesetzentwurf der Landesregierung zur Novellierung des Landesjagdgesetzes vor. Und über Gesetze entscheidet immer noch der Landtag und nicht das Ministerium von Hernn Remmel, auch wenn das die Grünen in ihrer pseudodemokratischen Grundeinstellung gerne möchten.

Und dann sollten wir Jäger unsere Vorstellungen in die Beratungen der zuständigen Landtagsausschüsse und des Plenums einbringen, indem wir unsere Vorstellungen, Kritik und Änderungswünsche den Direkt-und Listenabgeordneten aller Parteien zur Kenntnis bringen. Effizienter würde das natürlich über eine konzertierte Aktion des LJV gehen, aber dazu ist nach meiner Erfahrung dieser Schnarchnasenverein nicht in der Lage.

Erfolg wird das nur bringen, wenn glaubhaft gemacht wird, daß die jagdlichen Belange so wichtig sind, daß man die Wahlentscheidung künftiger Wahlen ganau davon abhängig macht. Für Mitglieder und Anhänger der Koalitionsparteien SPD und GRÜNE in NRW ist das sicherlich nicht einfach. Denn sie müssen ihren Abgeordneten erklären:
"eigentlich sind mir die Positionen von SPD und Grünen in der Schul-, Haushalts-, Verkehrs- und was auch immer Politik sympathischer als die der Opposition, aber gerade wegen des Jagdgesetzes werde ich bei der nächsten Wahl anders wählen.."

Ob das gelingt ist fraglich, aber nicht ausgeschlossen, da sich zumindest bei der SPD Widerstand gegen die grünen Jagdvorstellung regt (war hier schon Gegenstand eines threads).

Einen Versuch ist es allemalen wert.

Waidmannsheil
bonchasseur

Genau so ist es. Nun liegt der Entwurf auf dem Tisch und wird an die Verbände versandt, die dann öffentlich und nichtöffentlich dazu Stellung nehmen und Gegenvorschläge machen können. Sicher ist: so wie der Entwurf daliegt, wird er nicht aus dem Parlament am Ende rauskommen.
Wenn man nun Veränderungen will, muss man diese gut begründen und im Blick haben, dass bspw. Eigentumsrechte bei einer Rotgrünen Regierung weniger Bedeutung haben werden als Tier- und Naturschutzrechte. Darüber kann man klagen, aber jedes Volk wählt die Regierung, die es verdient...
Konkret heißt das, dass der Abschuss von Krähen belegbar zu weniger Verlusten bei - gerade auch nichtjagdbaren - Wildarten führen muss. Lässt sich das nicht belegen, lohnt der Aufwand, hier etwas zu verändern, nicht.
Oder bei der Baujagd: da werden immer Bilder von zerfleischten Hunden und Füchsen gezeigt. Ist das die Ausnahme im Promillebereich oder kommt das häufiger vor? (Ich weiß das nicht, weil ich mich damit nicht befasse) Wäre dies die absolute Ausnahme, könnte es sich lohnen, sich gegen das Verbot einzusetzen. Kommt das durchaus häufiger vor, vergesst es.

Nachtjagdverbot auf eineinhalb Stunden nach Sonnenuntergang zu definieren, halte ich für Unsinn, drei Stunden wären besser, wenn ich eine Sau gut treffen kann, gelingt das auch beim anderen Schalenwild.

Juristischische Personen und Befriedung finde ich seltsam, vielleicht würde ich das den beiden Amtskirchen noch zubilligen, dass sie vor allem ethisch unterwegs sind oder sein sollten aber Tier- oder Naturschutzverbände oder Unternehmen? Ob es allerdings wirklich große Auswirkungen hätte, sprich einen Flickenteppich entstehen würde? Bisher hat der Tierschutz fast nie Grundeigentum und der Naturschutz eben besonders naturschutzrelevante Flächen, wie Moore etc. Da mit der Befriedung auch der Wildschadensersatz endet, wird das sich, wenn es nennenswerte Flächen sind, auch natürliche Grenzen geben...oder sich positiv auf den Jagdpachtmarkt auswirken.

Zu den Kosten eines Gesetzgebungsverfahrens: das ist nicht teuer, da v.a. aus "Sowiesokosten" bestehend, sprich die Mitarbeiter und Insitutionen gibt es ohnehin schon. Wenn die Novelle nicht zu Personalmehrbedarf führt, wie bspw. hauptamtlichen Wildtierbeauftragten, dann bleiben die Kosten sehr bescheiden.
 
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Scheint hier im Forum üblich zu sein, dass man unflätiges Benehmen mit "Ecken und Kanten" gleichsetzt.

Mag sogar sein, @ Fex, dass Lärm hier und da kurzfristig Wirkung erzielt, aber schließlich ist es eine Frage der von mir o.a. "Haltung", ob man für sich entscheidet, dass der Zweck die Mittel heiligt. Damit ist man sofort auf dem Remmel-/Grünen-Niveau. Zumindest bei mir ist das nicht so. So lange ich schreiben und reden kann und darf, so lange mir also andere demokratische Mittel zur Verfügung stehen, so lange werde ich auf keiner Straße stehen und Lärm machen.

Ich bin der festen Überzeugung, dass z.B. die Teilnehmer der "1000-Hörner-Aktion" mit 1000 inhaltlich gut formulierten und sachlichen Briefen an 1000 politische Entscheidungsträger sehr viel wirksamer gewesen wären als mit dem "Auftritt" in D´dorf.
 
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Ich bin der festen Überzeugung, dass z.B. die Teilnehmer der "1000-Hörner-Aktion" mit 1000 inhaltlich gut formulierten und sachlichen Briefen an 1000 politische Entscheidungsträger sehr viel wirksamer gewesen wären als mit dem "Auftritt" in D´dorf.
Mag sein, diese "viel wirksameren 1000 Argumente" hätten ja dann wenigstens gut und sachlich formuliert vom LJV kommen können - sind sie aber nicht. Und nun?
 
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... Ich sage, auch wenn es nicht nützt, es schadet auch nicht, wenn jemand seinen Schuh auf das Rednerpult donnert ...
Ich sage, es gibt eine Menge Foristen, die speziell in Deinem Fall gerne eidesstattlich versichern, dass es sehr wohl schadet, wenn Du nur einen Schuh ausziehst. :biggrin:

Und ernsthaft: Wer sich zum Affen macht, der schadet sich und seiner Sache immer.
 

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