Der Drilling, dass unbekannte Wesen

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GruenerBaum schrieb:
Dafür sind zB die D99 nicht gerade als Leichtgewichte bekannt.

Dieses Argument höre ich immer wieder. Tatsache ist, dass mein D99 nur um wenige Gramm schwerer ist als meine Sauer 202 (Medium, Stahlsystem) war. Und wenn man in die Kataloge schaut findet man:

Optima (TS): 3,4-3,8 kg
96K (klassisch): ab 3,1 kg
Zoli (klassisch): ca. 3,3 kg
D99 (TS): ca. 3,4 kg

Wo also der riesige Unterschied sein soll weiss ich nicht. Es kann sein, dass a) früher filigraner gebaut wurde und daher alte Drillinge leichter sind, allerdings vertragen sie dann auch nicht alle modernen Patronen. Oder b) die Balance beim D99 einfach aufgrund der nur 57 cm langen Läufe anders ist, was einem schwerer vorkommt.

Oliver
 
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Ich führe seit Jahren einen D99 in 8x57 IRS,5,6x52 R,20/76 erfolgreich.Eine ideale Ansitzwaffe ,wenn man die Läufe zueinander einschießt,beide Kugeln 100m,mit FLG auf 50m.Von einem Kaliber in 30-06 würde ich abraten ,wegen des langsameren Nachladens (randlos).Außerdem sieht ein mit 8x57 beschossenes schwächeres Stück zumeist wesentlich besser aus als mit der schnellen 30-06. Auch die 7x57 ist ausreichend,sogar die "kleine"6,5x57 reicht für den Bassen,wenn man eine mögliche(!) Fluchtstrecke von 100m in Kauf nimmt.Übrigens hatte ich mit der 9,3x74R ,geco tmr,mehr Sauenfluchten als mit der 6,5x57 ,Nosler. Allerdings kann man seinem vierbeinigen Liebling auch mal seinen Spaß gönnen!
 
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@Waldkauz

Ich wollte einen D99 nicht in Abrede stellen. Ich wollte nur äußern, dass der VORTEIL eines freischwingendes Laufes bei einem Drilling fast schon obsolet erscheint. Und ganz günstig ist er ja auch nicht.
Aber sicherlich eine gute Waffe, ganz ohne Frage.
 
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GruenerBaum schrieb:
@Waldkauz

Ich wollte einen D99 nicht in Abrede stellen. Ich wollte nur äußern, dass der VORTEIL eines freischwingendes Laufes bei einem Drilling fast schon obsolet erscheint. Und ganz günstig ist er ja auch nicht.
Aber sicherlich eine gute Waffe, ganz ohne Frage.

Wie bei jeder Waffe/bei jedem Feature muss man Vor- und Nachteile abwäägen. Für mich als Wiederlader sind verlötete Waffen ein rotes Tuch. Aus Erfahrung. Und ich fahre auch nicht wegen 1-2 Schuss auf den Schießstand, unter 10 läuft da gar nichts, auch beim Drilling. Dafür muss ich das Risiko eingehen, dass sich die Läufe verstellen können, wenn er mal hart umkippt. Merke: There's no free breakfast in the world!

Oliver
 
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Wie gesagt diese buntgehärteten Suhler Drillinge gefallen mir schon sehr. Heißen die einfach Fortuna oder gibts da noch eine Modellbezeichnung?
Würde mir die Suche erleichtern!

Dann gabs doch auch noch Drillinge mit seperater Kugelspannung!? Da würde mich auch der Modellname interessieren.
 

steve

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Jepp, ich sehe das so wie Waldkauz. Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Ich führe den Drilling als reine Jagdwaffe. Außer den Kontrollschüssen wird der nicht auf dem Stand benutzt. Deshalb ist es für mich wichtig, dass der erste Schuss aus dem kalten lauf sein Ziel findet und eventuell ein schneller zweiter. Alles andere ist mir Wurst. Wie ich bereits schrieb: Fangschuss, Dam-,Reh- und Schwarzwilddoublette klappt. Was das Dingen ab dem 3. Schuss macht ist mir schnuppe. :wink:

Wh

Steve
 

steve

Moderator
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Coachman schrieb:
Wie gesagt diese buntgehärteten Suhler Drillinge gefallen mir schon sehr. Heißen die einfach Fortuna oder gibts da noch eine Modellbezeichnung?
Würde mir die Suche erleichtern!

Dann gabs doch auch noch Drillinge mit seperater Kugelspannung!? Da würde mich auch der Modellname interessieren.

Also die aktuellen heißen wohl "Merkel M 96".
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G

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Guest
@ Wladkauz:
Die Sache mit dem gewicht stimmt. Ihc hatte meine (verkaufte) SR30 mit 2,5-10x56S&B FD7 und den Duo mit 3-12x56Zeiss Victory auf die Waage gelegt. Der Untershcied bewegt sich bei einer Tafel Schokolade. Irgendwo im Forum habe ich dazu schon mal Stellung genommen.
WeiHei,
K95fuxx
 

Aki

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So, jetzt muss ich mich als begeisterter D99 Besitzer auch mal zu Wort melden! Ich habe im Laufe der Jahre schon die verschiedensten Jagdwaffen geführt, auch andere Drillinge. Für mich ist der D99 das Maß aller Dinge.
Die Präzision dieser Waffe ist hervorragend da kann selbst so manch ein Repetierer aus früheren Tagen nicht mit. Er ist absolut unempfindlich gegen Laborierungswechsel vom 8-13gr Geschoss egal ob Voll-Teilmantel oder Solid liegt alles im Bereich der 10. Auch kann man sehr wohl mit der .30-06 Kleinwild küchentauglich erlegen, 8gr Vollmantel auf Kopf oder Hals und es passt. Mit der randlosen Patrone hatte ich noch niemals Probleme.
In aller Regel führe ich ihn mit eingebauten Einstecklauf von Keppeler im gleichen Kaliber, damit sind Ricke und Kitz oder 2 Sauen aus der Rotte kein Problem, kein Repetierer hat den schnelleren 2. Schuss. In Verbindung mit dem Zeiss Variopoint 3-12 x 56 oder dem DS 2 die ideale Waffe für alles.
 
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Aus der DDR- Zeit gibts im wesentlichen Fortuna, Simson und Merkeldrillinge.
Fortuna und Simson werden etwas niedriger gehandelt. Merkels etwas teurer.
Auf den ersten Blick erkennt man sie am Übergang von der Basküle zum Hinterschaft.
Kaufen tut man sie meist insgesamt billiger im Westen. Man darf dem Händler nur nicht im Glauben lassen, daß man was gutes aus Suhl sucht. Da haben einige Leute echt ne Mauer im Kopf.
Bunt machen geht aber schnell, zur Not kannst Du auch einen grauen nehmen.

Ich wünsch Dir jedenfalls viel Spaß beim Suchen.

LG Rob
 
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@ Pfeife
Besten Dank. Erklär doch mal bitte kurz die verschiedenen Übergänge von der Basküle zum Hinterschaft.
 
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Hr.Uhlenflut schrieb:
@ Saturn

Gratuliere z. Deinen Collathdrl.

Wird's sicher nicht mehr viele geben. Erzeugt bei mir so ein möchte haben müssen Gefühl am liebsten in 16/65 u. 7x57 R.


Gruß u.WaiHei Hr.Uhlenflut


Hallo,

Mangel an Collath-Drilling besteht nicht gerade, nur habe ich die erfahrung gemacht, daß Händler (v.a. wenn sie Bümas sind und bei einer Waffe auch verstehen "hinter" die Gravur und das Schaftholz zu sehen), die einen solchen Drilling anbieten, sich nicht gerne von ihm trennen. Da wird der Händler dann schonmal selber sein bester Kunde und die Waffe wird dem interessierten Kunden als "zu Händen" gegeben ausgeschlagen (aber immer noch in der Anzeige gelassen) oder zum Gutachter, dann zum beschußamt und wieder zum Gutachter geschickt, solange bis man nach vielen Wochen als Kunde mürbe geworden ist und vom Kauf abspringt, etc. etc. etc.... :mrgreen:

Wem Seitenschloßdrillinge von Sauer&Sohn (solche mit orig. S&S-Seitenschl.) oder Thieme&Schlegelmilch zu teuer sind, bleibt neben einem Drilling mit Anson&Deeley-Schloß (Greiffelt, Kerner) noch ein Drilling mit Teschner/Collath-System zur Auswahl. Kein Kippmoment des Laufbündels, nach hinten verdichtetet Schrotläufe, i.d.R. schönes langes 70cm Laufbündel (v.a. von Vorteil, wenn der Drilling auch als Flinte geführt werden soll), ergonom. Kugelumstellung, die einem ermöglicht im Anschlag ohne umzugreifen auf die beiden Schrotläufe zu schalten, für Doublette oder Triblette auf DJ, 3-Punkte Verrieglung des Laufbündels, weites Abkippen des Laufbündels bringt Vorteile bei aufgesetztem ZF wenn man Handschuhe anhat, Schlagstücksicherung, autom. Visier, Abzugsgewichte aller drei Schlosse unter 15N, einer Waffe mit verlötetem Laufbündel gasdruckmäßig angepaßte Büchsenkaliber sind Vorteile die nicht von der Hand zu weisen sind und das Auge hat auch was an den rel. schlanken Waffen, im Jugendstil gehaltenen Waffen. Ist was anderes, als wie was unser "promillo" als "Bauernmöbel" betituliert.
Ein Collath-System würde manch gutem Hersteller heute noch gut zu Gesicht stehen, allerdings glaube ich, fehlt vielen Herstellern das nötige "know-how" zur Fertigung eines solchen Systems in gleicher Qualität wie das Original, ebenso würde der Preis für die fertige Waffe ins astronomische steigen. :wink:

Grüße
Saturn
 
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Dieser Drilling war der Grund meiner Frage nach der 30 R Blaser.

Wenn die aber so schlecht auf leichtes Wild ist, möchte ich sie nicht haben.
Sonst schöne Waffe und Glas.

Danke für die vielen Antworten.

Bin gerade ein wenig überlastet von den Infos und es kommen mir zweifel ob der Drilling so gut ist.
Jeder hat hier gute Gründe für oder gegen den Drilling.

Ich merke nur da ich stark am suchen bin, dass es nicht so viel Auswahl gibt.
Habe mir heute auch mal einen Sauer und Sohn angesehen und hatte Probleme mit dem Hinterschaft (ziemlich gerade nicht so schön zu greifen).
Sind die alle so?
Wie sind die mit Handspanner?

Ein anderes Problem hat sich mir heute nach dem Telefont mit einem Anbieter eines Drill. Kriegh. Trumpf ergeben. Am Telefon sagte er, dass die Waffe dank freiem Lauf sehr gut schießt jedoch der linke Schrotlauf mit dem von ihm getesteten FLG 10 cm rechts schoss und der linke für FLG nicht zu gebrauchen sei ( nur Schrot).
Wie ist das bei anderen Drillingen?
Ist ja ein wichtiger Kaufgrund das man als zweite dicke ein FLG reinsteckt.
Viele Aussagen die man hier und sonst so mitbekommt sagen auch, dass man nicht so viel mit der Waffe schießen kann ( sonst kurzes Leben ).
Ich gehe oft mit meiner Waffe auf den Stand zum üben, denn alles was da schief geht, geht so hoffe ich nicht auf der Jagd schief.

Waidmannsheil
 

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