Bundesforst in Österreich nach Rotwildjagd in der Kritik

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Im Anhang noch etwas von den Medien vor Ort.
Mein Freund, der zur Zeit vor Ort ist, meinte eben am Telefon, dass man die Stücke in einer ehemaligen Wildruhezone geschossen habe, die auch aufgrund ihrer Topografie und schlechten Erreichbarkeit als solche ausgewiesen worden war.

Wenn man es solide verkackt und gerade dokumentiert hat, dass man offensichtlich der Aufgabe dann doch nicht wirklich gewachsen ist, muss man auf jeden Fall (wie im Artikel zitiert) etwas von 'nachhaltig und ganzheitlich' schwadronieren. Vielleicht sollten sie es einfach lassen und wieder an jemanden verpachten, der im Berg klarkommt.


grosso
 
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Für's Erste sollte es reichen, wenn man jemand aus den eigenen Reihen damit beauftragt, der es besser oder richtig kann, da wird sich bei den ÖBF sicher jemand finden.

Ich weiß nicht mal, ob es ein ideologisch initiiertes Problem ist, eines, das aus mangelnder Kompetenz geboren wurde oder tatsächlich ein intellektuelles.

Wenn es im ersten Anlauf nicht mal möglich ist, den Handelnden die absoluten Basics mit auf den Weg zu geben und sie in die Lage zu versetzen, die einfachsten, ausgesprochen schlichten Sachverhalte zu verstehen und im Blick zu haben, melde ich vorsichtige Zweifel an, dass sich jemand finden lässt.

Nicht nur die ÖBF (sonstige ökologisch durchdrungene Landes- und Bundesforsten ja auch gerne mal) erfreuen sich ja ansonsten daran, die, wie sie sie gerne nennen, Freizeitjäger als Amateure zu bezeichnen und ihnen Kompetenz per se abzusprechen. In dem Fall muss man ja offensichtlich nicht nur jagdliche Kompetenz absprechen. Da könnten sie sich doch für eine Pachtperiode ins dunkle Kämmerlein setzen, sich kräftig schämen und bei Gelegenheit mit einem Freizeitjäger rausgehen und sich zeigen lassen, wie und wo man im Berg ohne Helikopter Rotwild bergen kann. Wenn es denn dann doch zu anstrengend sein sollte, nicht nur Funken zu reißen, können sie ja über eine Weiterverpachtung nachdenken.


grosso
 
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Verpachten ist im Schnitt keine gute Idee. Die wirklich guten Pächter liegen in der Gausskurve bei 3 Sigma.

Dann müssen wir hinsichtlich der Normalverteilung bei den Bundesforsten vielleicht auch noch mal sehr genau hinschauen. Eine tatsächlich 'gute' Behörde zu finden, dürfte nach den Bewertungsmaßstäben der Außenstehenden wohl so gering sein, dass sie im Segment der nicht mehr berechenbaren Wahscheinlichkeit liegt. ;) ;)


grosso
 
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Ohne den Fall oder die Örtlichkeit zu kennen: entscheidend ist der Grundeigentümerwille und der gesetzliche Rahmen.
 
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Gibt bei den Bundesforsten schon wirklich äußerst patente Jäger … alle würde ich definitiv nicht über einen Kamm scheren.

Ja, sicher, wie es bei den Landesforsten auch patente Jäger gibt und eben gute Pächter. Ich zähle mich zu letzteren.

ÖVS Reaktion und Ausführung waren aber doch gerade bezeichnend und entsprechend ist es offensichtlich notwendig, den Bürokraten den Spiegel vorzuhalten.


grosso
 
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Ohne den Fall oder die Örtlichkeit zu kennen: entscheidend ist der Grundeigentümerwille und der gesetzliche Rahmen.

Als erstes ist die Reihenfolge umzudrehen und dann willst Du uns jetzt nicht wirklich hier vorschwadronieren, dass eine solch erbärmliche Aktion "Grundeigentümers Wille" war...

Normalerweise müsste man einem Grundeigentümer, der sowas zulässt, schlicht entmündigenn - oder im Falle eines staatlichen oder kommunalen Grundeigentums die Vertreter aus dem Amt jagen.

Wahrscheinlicher ist es aber sowieso, dass der "Grundeigentümerwille" von den ideologisierten willigen Vollstreckern eh nur vorgeschoben wird, um die eigenen Erbärmlichkeiten nicht verantworten zu müssen.
 
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Ohne den Fall oder die Örtlichkeit zu kennen: entscheidend ist der Grundeigentümerwille und der gesetzliche Rahmen.

Der ist doch in dem Fall mehr oder minder abstrakt und in dem Sinne gar nicht wirklich direkt sichtbar. Sichtbar wird - in vielen Fällen - nur eine gerade gültige ideologische Sichtweise und teils das Parteibuch, des den eigentlichen Eigentümer vertretenden Bürokraten, mit der jegliches Handeln gerechtfertigt wird.

Da handelt kein Eigentümer! Agieren tun da bestenfalls Dienstbare des Eigentümers, die sich leider den, in Unternehmen sonst üblichen direkten Kontrollorganen der tatsächlichen Eigentümer, nicht regelmäßig stellen müssen. Die, die in dem Kontext den Eindruck vermitteln, Spielregel und Kontrolle vorzugeben, sind ja auch keine Eigentümer und auch nur Dienstbare, die wiederum teilweise ihrer ideologischen Räson gehorchen müssen.


grosso
 
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Den Ideologievorwurf finde ich hier fehl am Platz. Den kann dann jede Seite der anderen zum Vorwurf machen und man dreht sich im Kreis ohne jeden Fortschritt.
Eigentümer sind auch nicht so grenzblöd wie hier immer unterstellt wird.
 
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Hi grosso,

es schaut wirklich so aus, als ob die Leute an diesem Berg nicht wirklich jagerisch denken konnten bei dieser Jagd.

Falls es wirklich in einer Wildruhezone war, wenn die Regeln dort auch gar keine gelegentlichen „Überfälle zulassen,
falls es denn wirklich schon vorher klar war, dass die Obrigkeit keine Helieinsätze zur Wildbergung wollte und
wenn die Zeitplanung nicht vorsah, alpin Fitte zur Wildbergung einzusetzen,
und wenn das Wetter nicht direkt nach der Jagd und an Folgetagen einfach überraschend einen Strich durch alle gute Planung gemacht haben sollte…

DANN verstünde ich wirklich nicht, dass der Verantwortliche dieses Jagen so durchgezogen hat.

Immer noch ganz cool würd mich aber noch interessieren, was dieser verantwortliche Jäger und Förster jetzt zu seiner Verteidigung also selbst dazu zu sagen hat, ob er/sie hier wirklich „im Kampf“ gegen 50 Jahre Kahlfrass aller Schutzwälder in puncto Wildpretversorgung einfach- unentschuldbar - blind war. Oder vielleicht doch ( „Schandacker für die jungen Bartgeier“) noch ne aktive Beteiligung an 104 Innsbrucker Auswilderungen über exakt diesen Buckeln aus dem Hut zaubert.
Wird alles noch aufkommen.

Aber: „die ideologisierten Förster!“, „Tierschutzfrevel!“, „Geldvernichtung durch Staatsbeamte“….sind alles (noch) völlig überzogene Anwürfe.

Ich reg mich einfach nicht auf,
H.
 
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Hi grosso,

es schaut wirklich so aus, als ob die Leute an diesem Berg nicht wirklich jagerisch denken konnten bei dieser Jagd.

Falls es wirklich in einer Wildruhezone war, wenn die Regeln dort auch gar keine gelegentlichen „Überfälle zulassen,
falls es denn wirklich schon vorher klar war, dass die Obrigkeit keine Helieinsätze zur Wildbergung wollte und
wenn die Zeitplanung nicht vorsah, alpin Fitte zur Wildbergung einzusetzen,
und wenn das Wetter nicht direkt nach der Jagd und an Folgetagen einfach überraschend einen Strich durch alle gute Planung gemacht haben sollte…

DANN verstünde ich wirklich nicht, dass der Verantwortliche dieses Jagen so durchgezogen hat.

Das sind aber echt eine Menge 'wenns' für so eine Aktion. Sorry, wer als Bergjäger (nicht als Tourist) für die Bergung per se einen Helikopter benötigt, möge es freundlicherweise lassen. Ansonsten sollten sie doch gleich aus dem Helikopter schießen, dann haben sie ihn gleich vor Ort. Nicht, dass der Weg zum Ansitz auch schon für ein feuchtes Höschen sorgt.

Immer noch ganz cool würd mich aber noch interessieren, was dieser verantwortliche Jäger und Förster jetzt zu seiner Verteidigung also selbst dazu zu sagen hat, ob er/sie hier wirklich „im Kampf“ gegen 50 Jahre Kahlfrass aller Schutzwälder in puncto Wildpretversorgung einfach- unentschuldbar - blind war.

Die Clowns mögen mich freundlicherweise mit dem Schutzwaldgesabbel in Frieden lassen. Da wo die sonstige ideologiosche Argumentation es nicht mehr hergibt, muss es der vermeintliche Schutzwald retten.

Wenn es ernsthaft darum gehen könnte, dann vorab die Schafe und das sonstige Almvieh vom Berg knallen. Wie schon geschrieben, die Schafe stehen mehrheitlich unterhalb der Baumgrenze und Bilder von massiven Trittschäden (durch Grau- und Braunvieh) in tatsächlich kritischen Bereichen hatte ich schon mal eingestellt.

Oder vielleicht doch ( „Schandacker für die jungen Bartgeier“) noch ne aktive Beteiligung an 104 Innsbrucker Auswilderungen über exakt diesen Buckeln aus dem Hut zaubert.
Wird alles noch aufkommen.

Wenn sie ansonsten nicht klarkommen, hätten sie halt nicht Bartgeier werden sollen ;)

Aber: „die ideologisierten Förster!“, „Tierschutzfrevel!“, „Geldvernichtung durch Staatsbeamte“….sind alles (noch) völlig überzogene Anwürfe.

Sie werden schon eine Argumentation im Sinne von Nachhaltigkeit, Ganzheitlichkeit, Klimawandel und/ oder Schutzwald finden, da bin ich sicher.

Ich reg mich einfach nicht auf,
H.


grosso
 
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wurde daher bereits im Vorfeld ein Hubschrauber-Unternehmen mit der Bergung des Wildes beauftragt.“
...
„Ohne die vorangegangenen mündlichen Zusicherungen des Luftfahrtunternehmens hätte dieser jagdliche Eingriff nicht stattgefunden.

...schön dass die andere Seite sich ebenfalls äußern darf. :rolleyes:

rechy
 
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...schön dass die andere Seite sich ebenfalls äußern darf. :rolleyes:

rechy

Soso, 3x AT/K sowie mutmaßlich weitere Alttiere, selbstverständlich nicht führend (Dank aufopferungsvoller Folgeansitze bestätigt), am 11. Juli (ist da überhaupt schon Jagdzeit auf Kahlwild in Tirol?)
Man kann gar nicht soviel essen, wie man k... möchte!

P.s. Wenn ich richtig recherchiert habe, hat's tatsächlich schon ab Anfang Juli Jagdzeit auf Kahlwild... der Ekel bleibt trotzdem.
 
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