Es darf wohl kaum überraschen, dass eine ÖJV Tussi (sorry, kam aus ihrer eigenen Feder) sich eilends müht, die Dinge zu relativieren und Fragen zu stellen, die offensichtlich gar nicht fraglich sind.
Wer in den Bergen, speziell in schwer zugänglichem Gelände, jagt, kennt die Spielregeln und weiß regelmäßig - bevor er schießt - worauf er sich einlässt. Wenn er nicht die Fähigkeiten und die Eier hat, dahin zu steigen und sein Wild zu bergen, soll er gefälligst zuhause bleiben und nicht 11 Stück Rotwild zusammenschießen. Es gibt ja auch sicher schöne Forstämter im Flachland, wo man weder Konstitution, noch Kondition, noch Eier braucht. Gut, jagdliche Ethik würde ich da auch erwarten.
Ich wünsche mir, dass das kritisch betrachtet und gewürdigt wird. Wenn in solchen Regionen Jagd nur unter erschwerten Bedingungen möglich ist, muss man das Bretterzüchten vielleicht mal hinten anstellen und akzeptieren, dass auch Bonsaibäume ohne Terminaltrieb zum Klimaschutz beitragen und eh nicht in allen Höhenlagen Mischwälder wachsen können.
Wenn ich betrachte, welchen Aufriss die Voralberger Jägerschaft veranstaltet hat (inkl juristischer Aufarbeitung) als zwei deutsche Jäger in der Kanisfluh eine Steingeis geschossen hatten, die 50 Meter abgestürzt war, müssten die aufrechten Ösis ja jetzt schon mit Teer und Feder vor der Tür der Tiroler Landesforsten stehen.
Bzgl. der Kanisfluh hatten sich die aufrechten Zwergstaatler schon aufgeblasen, weil man da bisher nie gejagt habe und weil sich die Jäger, samt geborgener Beute, aus dem Berg ausfliegen lassen hätten. Die hatten den Hubschrauber aber nur gerufen (und bezahlt) weil einer der Mitjäger sich nicht in der Lage sah, unversehrt wieder absteigen zu können.
grosso