Bockjagd 24/25

Wheelgunner_45ACP

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Zur Erinnerung: Alles was nicht Erlegung oder Ergänzungen zu einer Erlegung - beispielsweise ausgekochte Trophähe ist - wird hier kommentarlos gelöscht.

Dafür gibt es den Fred
 
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Fuchsjagd

Am Sonnabend war ich früh zur Kitzrettung bei der Wiesenmahd dabei, musste zum Glück nicht eingreifen, alles bestens.

Da einige Geflügelzüchter Probleme mit den Füchsen im Revier haben, war der Plan am Abend die frisch gemähte Wiese zu beobachten und eventuell auftretende Jungfüchse zu erlegen.

Also gegen 19:30 raus auf die Elbwiesen und erst einmal von der Ferne abgeglast: Ruhe, nichts zu sehen. Also war der Plan eine Baumreihe anzugehen und zu schauen, was dahinter los ist. Irgendwo dort steht auch eine Leiter, die im Revier "die Unbenutzte" genannt wird, deswegen musste ich sie an diesem Abend auch suchen...

Jedenfalls entdecke ich beim Anwechseln zwischen den Bäumen eine Wärmesignatur. Ein Hase, alles gut, der Mindestanblick für den Jagdabend ist also abgehakt. Vorsichtig nähere ich mich der kleinen Baumlücke und oha! Ein alter Bock erhebt sich gerade aus der (an dieser Stelle nicht gemähten) Wiese. Sofort nehme ich Kontakt zum Revierchef auf und hole mir die Erlaubnis zur Entnahme.

Nun noch irgendwie leise auf Jagdmunition für Rehwild (RWS Hit, für Füchse nehme ich billigere Geschosse) wechseln. Mann, ist das laut. Zum Glück ist der Bock wohl taub und zieht in Ruhe an den Bäumen lang Richtung Freifläche. Ich versuche ihn zu umschlagen, schlägt fehl, er ist auf die andere Baumseite gezogen. Also wieder (möglichst ruhig und leise) zurück. Auf 100 m zieht er äsend sehr langsam und ungelenk dahin. Ständig spitz, halbspitz, spitz usw. Wenn er breit steht, dann mit dem Haupt nach unten... Die Zeit vergeht und ich beschliesse mich im Schatten der Bäume etwas zu nähern, er wiederum beschliesst weiter auf die Wiese auszutreten, stellt sich breit und fällt wenige Sekunden später.

Da ich seit kurzem nicht mehr rauche, schätze ich nur die Zigarettenlänge und gehe ihn an, da sehe ich mitten auf dem Feld einen Bock regungslos stehen, ich kann ihn als jugendlich mit nahezu perfekt verecktem Gehörn ansprechen, als ein Mofa dem Ganzen ein Ende bereitet. Geschossen hätte ich eh nicht, gut zu wissen, wo der Bock sich am Abend rumtreibt ;)

Die Jungfüchse blieben unbehelligt...

BockJuni1.jpg
 
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Gestern wars wieder seeehr spannend:
.
Erst ein entspannter Nachmittag, las "Légende du Baron rouge", dann um 18h30 Aufbruch bei leichtem Regen - das wird ein Test für den 260 g leichten Poncho aus silikonbeschichtetem Hängemattenstoff.
Der Regen dauert eine gute Stunde. Das paßt gut, ich steige langsam den Pfad 150 Höhenmeter aufwärts, dann kraxele ich hin und her auf uralten Terrassen im Steilhang. Mist, verflixt rutschig - und der DJT zieht immer unruhig - überall "stupser" im Boden, wo Sauen kurz gebrochen haben.
Nur gut, daß die Kleine auf mein leises Zirpen mit den Lippen gut gehorcht und fast immer gleich die Richtung ändert und MEINE Richtung in den Wildwechseln nimmt.
Die zwei Meter lange Leine hebt auch das lange (über Knie) Vorderteil des Ponchos hoch und pumpt so frische Luft drunter.
Die kniehohen Wickel-Lodengamaschen sind pitschnaß, aber nur außen - innen sind sie herrlich trocken und angenehm warm.

Als ich nach eineinviertel Stunde Aufstieg dann oben unterhalb des avisierten Felsens bin, ist die Regenwolke durchgezogen - paßt prima. Unter dem Poncho bin ich leicht feucht durch Kondensation, aber nicht klitschenaß, prima.

O.K. diesmal pirsche ich auf Niveau weiter - statt eine Etage höher wie üblich - da gegenüber auf 300 m in einer Lücke im Kiefernwald ein Schmalreh äst. Vielleicht kommt der starke Bock, der dort zieht, beim Schmalreh...

Schließlich erreiche ich die obere von zwei Kiefern und setze mich im Schlagschatten der tief ausladenden Äste auf den dort einigermaßen trockenen Boden.
Das Schmalreh äst weiter auf seiner Minilichtung, äugt dann unverwandt nach unten.
Kurz darauf wechselt 140 m unter mir ein Bock aus. Hat gerade über Lauscher auf, ist aber noch ziemlich grau. Jung oder alt? Dünner Träger, wohl jung - in jedem Fall bin ich auf den Kapitalbock mit extrem hohen Stangen aus, der hier zieht und freue mich an der Beobachtung dieses Bockes.

Später erscheint ganz oben auf 600 m ein anwechselnder Kolbenhirsch.
Und um 21h zieht auch von oben ein Reh näher und äst im Schlagschatten der Bäume.
Aha, nun fegt es einen Busch, also ein anderer Rehbock, schließlich befindet er sich auf 230 m weiter draußen und ist gut ansprechbar:
Jemineh, DER Bock, den ich suche und wie hochkapital!!! Sehr hohe Stangen, Masse und geperlt drunter, was ein Prachtbock.
Letztes Jahr lag ein Bock mit 24,5 cm hohen Stangen (vom Rosenboden her), dieser sollte noch besser sein!!!

Inzwischen war der vorher ausgewechselte Hirsch, in einer Linie vor ihm, nur noch 100 m von mir entfernt; der Bock äste langsam dahinter - aber immer verdeckt im blühenden Ginster. Die Spannung war faßbar, mein Puls auch erhöht, der DJT auf dem Schoß fixierte den Hirsch.
Irgendwann tauchte der Rehbock auf 160 m auf - aber weiterhin hinter Zweigen der auf halbem Wege befindlichen Büsche; der Hirsch nun schon auf 60 m und mich jetzt fixierend anäugend - er hatte wohl eine Bewegung ausgemacht.
Ich saß halb verdeht und ahtte den Vierbein-Zielstock mehr schlecht als recht in den schrägen Hang gestützt.
Jetzt brannte die Hütte, der Hirsch konnte jeden Augenblick abspringen und hätte dann den Bock alarmiert und auch abspringen lassen.
Nun zog der Rehbock leicht nach oben - etwas weiter, er wäre außer Sicht.
Letzte Chance, der Bock verhofft kurz halbschräg, ich habe nur eine verdrehte Haltung und schlechte Auflage der Waffe, bin aber zu sicher meines Schußes und es ist die letzte Chance dazu:
Bumm- und KEIN Kugelschlag - , glatt vorbei gedonnert. Der Bock springt ab und zieht langsam, immer wieder schreckend 600 m bis über den nächsten Grat.
MIST!
Na gut, jetzt wird es ein Wettlauf mit einem anderen Jäger, der auch auf diesen Bock pirscht... Der Nachteil der Patentjagd...
Hoffentlich ist der Bock nicht zu sehr vergrämt.
Nachsuche muß sein, ich finde den Einschuß im Boden, kein Schweiß, nichts, DJT kaum interessiert. Gut, besser glatt vorbeigedonnert als zu Holze geschossen.
Grummelnder Heimweg noch bei letztem Licht, langsam stapfe ich in dem rutschigen Gelände voran, der DJT verweist immer mal Wildfährten - eine gute Stunde später erreiche ich mein Haus. Es bleibt spannend...
 
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Ansitz bei Freund in einem Wiesental, kurz vor 22.00 Uhr kam der Bock auf ca. 160 m auf die Wiese, 7x57 gezündet, Flucht 50 cm senkrecht nach unten.
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Heute Morgen war ich nochmal bei einem Freund unterwegs, war erst nach 6 Uhr vor Ort und spekulierte auf Rehwild, dass auf dem Rückwechsel aus den Wiesen war. Hat hingehauen, der ältere Bock kam am Ende des Weges in einem Fichtenbestand, der Jährling saß auf dem Rückweg zum Auto unterhalb des Weges und meine, es sei schlauer, schreckend hin und her zu ziehen als sich zu verdrücken. So kann man sich irren.
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Freitag früh um 5.15 Uhr lag er endlich. Bin seit Montag jeden Tag ab 4 Uhr auf ihn gesessen.

Ist trotz guten Kammerschuss noch 80m gegangen. Der Hund hat ihn zielsicher in der angrenzenden Gerste gefunden.

Beim aufbrechen, in einem anderen Revierteil, hatte ich den Hund frei laufen. Plötzlicher Laut und sein Blick auf die 10m hohe Eiche zeigten mir den Waschbär.

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24h nach dem Abkochen.
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Ich schätze ihn auf 6-7Jahre.

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Beruflich bedingt war meine Jagdzeit im Mai auf einige wenige Tage begrenzt - da das Wetter auch nicht besonders war, galt es die möglichen Jagdttage zu nutzen.

Nachdem die ersten Ansitze keinen Anblick lieferten, und ich einmal eine "Großchance" verschlafen hatte, sollte es beim 5. Ansitz klappen.

Gegen 19 Uhr setzte ich mich an eine Kanzel mit Blick auf 2 Forstwege. Schon recht früh konnte ich im Bestand 3 Rehe ausmachen, darunter auch ein passender Jährling - leider zogen die 3 von mir weg und es ergab sich keine Chance.
Kurz darauf zog hinter mir eine kugelrunde Geis durch - nachdem die ersten Ansitze fast alle ohne jeden Anblick geblieben waren, war ich jetzt bereits zufrieden, auch ohne Beute.

Keine 2 Minuten nach der Geis höre ich es von links hinter mir erneut rascheln und sehe im Bewuchs, wie ein Bock sich langsam Richtung Schneise schiebt. Die Spannung steigt, erfahrungsgemäß könnte das was werden.....

Und so kommt es dann auch - wie erwartet zieht der Bock weiter Richtung Schneise, erreicht sie, verhofft kurz und liegt auf max. 40 Meter im Knall....

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18,5 KG
Fox Hunter, 150 Grain
keine Flucht....


WMH
 
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Waidmannsheil & Horrido ... die Blattjagd ist eröffnet 🙋‍♂️

Bin gestern Abend spontan zu einem kleinen Sitz an einem normalerweise relativ lichten Waldhang gegangen, wo ich höchstens 2-3x im Jahr bin. Direkt dahinter geht die Bahnstrecke Nürnberg-München vorbei. Dieses Jahr hatte sich jedoch überraschend ziemlich viel Grünzeug breit gemacht und ich dachte, wenn ich hier überhaupt was sehen will, dann muss ich wohl ein bisschen nachhelfen. Also nach 10 min den Blatter rausgeholt und recht verhalten einfach mal eine Strophe leicht verunsichertes Schmalreh von mir gegeben und beim letzten Fiep kam er auch schon angerauscht, verharrte auf ca. 30m direkt auf Augenhöhe im Hang, nur leider hinter einer dicken Eiche. Also Büchse hoch, noch ein Fiep und dann stand er breit neben der dortigen Salzlecke. Auf den Schuss hinters Blatt hin ging´s etwa 20m weit in die Brennesseln, kurzes schlegeln, aus. Zwar hatte ich gesehen, dass es sich dabei um einen durchaus ordentlichen Bock handelte, aber so stark hätte ich ihn nicht eingeschätzt. Mein bester der letzten 8-10 Jahre im eigenen Revier, da war die Freude gross. Woanders vielleicht relativ normal, doch auf unseren mageren Sandböden und ohne zusätzliche Fütterung haben die Böcke nur sehr selten mal über 300 g.
 

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Hier hats auch mal wieder geklappt.
Vor ein paar Tagen konnte ich diesen schwachen Jährling erlegen, dabei habe ich an dem Abend eigentlich mit nichts mehr gerechnet.
Gegen 20:30 Uhr begann es sehr stark zu regnen und ich ging davon aus, dass es das dann mit dem Ansitzabend gewesen sei. Mir stellte sich nur noch die Frage wann ich abbaumen könne um einigermassen trocken zum Auto zu kommen, als dieses Kerlchen aufeinmal auf gut 60 Metern vor mir im Blühstreifen auftauchte. Da der Blühstreifen wie auf dem Bild zu erkennen relativ hoch gewachsen ist, war zunächst nicht an einen Schuss zu denken.
Der Bock äste gemütlich während knapp 40 Minuten genau vor mir ohne dass sich auch nur einmal die Gelegenheit für einen Schuss auftuen würde. Als ich dann gegen 21:15 Uhr einem Jagdkollegen schrieb ich hätte einen Jährling vor aber durch den Blühstreifen könnte ich nicht schießen stellte sich der Bock in genau jenem Moment in eine Schneise wo der Bewuchs etwas moderater war. Das Blatt war frei!
Schnell legte ich das Handy weg und zückte die Büchse, der Bock lag im Knall und ich konnte mich an diesem doch sehr passenden Abschussbock erfreuen. Er brachte knapp 12 Kilogramm auf die Waage.
Schussentfernung: 65 Meter
Kaliber: .30-06 Sako Super Hammerhead 11,7g
Screenshot_20240618_075859_Gallery.jpg
 
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Hallo Freunde, ich hatte am letzten Samstag eigentlich einen Morgenansitz geplant und zu Hause alles dafür zurecht gelegt, die Genehmigung bei Frau und Kindern eingeholt und auch sonst lag nichts großartig an. Wollte früh sitzen und dann den Vormittag im Revier verbringen.

Aber irgendwie zog es mich schon am Freitag raus. Dachte mir: Schau doch mal ein wenig rum. Es gab nicht mal einen Plan und ich habe sogar recht lange überlegt, ob es überhaupt Sinn macht eine Kanone mit zu nehmen. Ein Regenschauer ergab den nächsten, Wind war irgendwie doof und so richtig Bock hatte ich auch gar nicht.

Bin dann kreuz und quer durchs Revier und als es kurz aufhörte zu regnen habe ich mir die Waffe und den Schießstock geschnappt und bin einfach mal in Richtung einer Neuanpflanzung gebummelt, die ich selbst recht interessant finde, weil der DJ Bock dort schön versteckt steht und die Fläche selbst ebenfalls sehr schön versteckt und ruhig liegt.

An der ruhigen Ecke angekommen habe ich dann nur durch Zufall und im Augenwinkel die Rückenlinie eines Rehs gesehen. Nur eine Millisekunde lang.... Habe schnell einen Schritt hinter einen Baum gemacht und habe den Schießstock aufgeklappt. "Eigentlich" ohne böse Absichten, weil ich den Hauptwechsel kenne nur eine freie Stelle blieb. Dort ist aber kein Kugelfang. Aber ich dachte mir: Willst ja schon wissen was da rum schleicht und sich genüsslich an den frischen Pflanzen labt.

Kam aber nix... Sehr lange kam nix... und so Warteminuten sind ja generell VIEL länger als z.B. die durchschnittliche Thekenminute...

Und dann passierte etwas, was wir alle an der Jagd lieben. Etwas völlig unerwartetes. Das Stück trat nämlich auf gut 60m völlig scheibenbreit aus dem hüfthochen Aufwuchs der Fläche heraus. Nicht am Hauptwechsel, sondern in einer Senke direkt vor dem DJ Bock, auf dem ich eigentlich ein paar Momente verweilen wollte. Das Gelände ist dort etwas "hügelig", so dass ich einen sicheren Schuss antragen konnte. Ein paar Meter weiter hinten wäre das nicht möglich gewesen.

lll.jpg

Ich hatte Lungenschweiß am Anschuss gesehen und mich entschieden erst das Auto zu holen um den Bock dann in einem der letzten Fichtenbeständen im Revier zu bergen. Pustekuchen... Als ich zurück kam, fand ich den Anschuss, aber keinen Bock... Ich fand den Bock einfach nicht.... Verzweiflung kam auf und mein eigener Hund war nicht mit. Meine Frau hatte ihn an dem Abend mit zu einer Freundin genommen. Habe dann einen Mitjäger kontaktiert, der sich sofort auf den Weg gemacht hat. Und was soll ich sagen!?! Auf dem Weg zum Auto bin ich dann doch über den Bock gestolpert. Gut, dass ich mal eben austreten musste. Er hatte sich zum sterben in eine kleine Hecke verzogen. 50m vom Anschuss. Freude bei mir, Entwarnung für den Jagdfreund, der Fußball gucken wollte…
 
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Von einem der Jagdgenossen den Tipp bekommen dass ein älterer Bock sich hinter seine Streuobstwiese regelmäßig in Feld aufhält, da musste ich fast mal vor dem geplanten Ansitz vorbei schauen. Nachdem ich die genannte Stelle angeprischt hatte war erstmal nichts zu sehen und ich wollte schon fast zum Ansitz wechseln. Zum Glück hatte ich mein leichtes Auto-Fernglas eingepackt und habe damit nochmal gründlich den Hang abgeglast. Auf 160m konnte ich dann tatsächlich ein paar Lauscher mit samt Gehörn welche aus der Furche zwischen Wiese und Mais heraus ragte entdecken. Da lag der Bock und schlief in aller sehen Ruhe, daran konnte nichtmal der auf 80m vorbei fahrende Traktor etwas ändern. Ich nutze dies um die Distanz zwischen mir und dem Stück auf 100m zu verringern und mich auch erstmal gemütlich einzurichten. Nach gut einer halben Stunde merkte ich wie der Bock langsam wieder etwas aktiver wurde und habe schon im Anschlag gewartet als er dann endlich aufstand. Ein bisschen hat es dann zwar noch gedauert bis er sich endlich breit stellte und nach kurzer Flucht von 20m auch ein letztes Mal hin legte. Keine alltäglich praktizierte Jagdform von mir und am besten nur in homöopathischen Dosen eingesetzt aber dennoch sehr reizvoll.

PS: Die bruchgerechten Holzarten sind mir sehr wohl bekannt, aber waren leider nicht ohne weiteres greifbar. Seid bitte gnädig ;)

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Ich konnte an gleicher Stelle wo ich bereits Anfang Mai Waidmannsheil hatte vor ein paar Wochen einen weiteren Bock erlegen, genau genommen einen Jährling. Diesmal habe ich ihn deutlich näher kommen lassen und nach einigem Warten auf 30m beschossen. Der Bock quittierte den Treffer in der Kammer hinter dem Blatt mit zusammenbrechen, aufraffen und noch ca. 15 Meter Totflucht hinter den nächsten Busch. Das habe ich so noch nie beobachtet und hatte schon befürchtet den Jährlich gekrellt zu haben. Habt ihr das schonmal beobachtet? Quasi keine Wildpretentwertung. 150gr TSX
 
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Heute Abend einen Bock vom Montag zerwirkt und dabei einen Termin um 19:30 Uhr vergessen... Anruf kam um 19:45, wo ich denn bleibe?! 😅

Okay, Termin hinfällig. Habe mich dann weiter ums vakuumieren gekümmert und mich dann entschlossen noch ins Revier zu fahren.

Direkt zwei Rehe vorm Auto gehüpft. Denke Jährling und Schmalreh, wie es aussah. Das müssten die Zwillingskitze vom letzten Jahr gewesen sein, die dort vor meiner Kanzel rumgeturnt sind. Schöner Ansitz war das 🥰


Nun ja, weg waren sie beide. Habe dann das Auto abgestellt und bin den Weg entlang gepirscht. Wollte auf meine Leiter, aber zwischen zwei Erdhügeln, Überbleibsel von der Flurbereinigung, stand ein Bock auf dem Grünstreifen.


Also gut, Pirschstock aufgestellt, gewartet bis das Haupt oben ist und er noch zwei Schritte macht - Patsch -


Der Bock liegt an Ort und Stelle. Auf 35m schön hinterm Blatt. Nichts kaputt.

Wir haben 20:45 Uhr und ich laufe zurück zum Auto. 200m...

Der Hund darf auch nochmal dran und schütteln, kurzes Foto und heim.

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Achja, weshalb ich dort oben leider ziemlich streng jagen muss...

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Der Waldbesitzer freut sich über jeden Bock der liegt... versteh ich voll...


Werde nächste Woche zu ihm fahren und bissel Wildbret vorbeibringen. Dann ist er wieder etwas zahmer 😉


Waidmannsheil!
 
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Gestern 2 h an einer Wiese umgeben von Bäumen angesessen, endlich kam der obligatorische Hase. Ich beobachte ihn und freue mich, dass er mich nicht wahrnimmt, denn ich hatte die ganze Zeit das Gefühl das der Nordostwind irgendwie von Westen kam...

Als er sich dem Punkt auf der Wiese nähert, den ich als ideal für den gewünschten Rehbock des Abends auserkoren habe, bekommt er doch Wind von mir und schiesst davon. Nun, würde ich noch Rauchen (am 12. Mai aufgehört) oder hätte ich Seifenblasen dabei, hätte ich das früher feststellen können. Fakt ist, hier ist nichts mehr zu holen. Also abgebaumt und mir die frisch gemähten Wiesen im Revier angeschaut, um eventuell einen Jungfuchs in die ewigen Jagdgründe zu schicken - Fehlanzeige.

Na gut, vor ein paar Wochen habe ich einen Rehbock auf den Elbwiesen gesehen, der zu den Vorgaben des Jagdherrn passt, also hin da. Tatsächlich auf 200 m steht ein Stück Rehwild, das Haupt im Gras. Zum Ansprechen muss ich auf eine andere Position, nur, da sind Graugänse dazwischen (> 10). Und die Seite ohne Fliegerstaffel würde den Wind direkt zum Reh tragen. Also Grübeln, was tun?

Während ich die Optionen durchgehe, wechselt auf 80 m der vor einigen Wochen bestätigte Rehbock durchs Bild.

Er äugt zu mir, ich zu ihm, er macht ein paar Schritte, ich gehe in Anschlag, er verhofft und liegt wenige Augenblicke später.

Ein passendes Geburtstagsgeschenk für den Vater meines Jagdherrn.

BockGeorgsGeburtstag.jpg
 

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