Richtig erkannt Sir Henry !!
Zu meinen Anforderungen gehört es jedenfalls, das meine Mitjäger ihre geladene Waffe , grundsätzlich gesichert haben.
Die gesetzlichen Anforderungen gehen offensichtlich nicht so weit, denn der angehende JJ bezieht bei der Schiessprüfung mit seiner Flinte seinen Platz/Stand und wenn der vor ihm geschossen und entladen hat,stopft der seine Patronen in die Flinte, schließt den Verschluss..... und jetzt kommt es.. falls er eine Flinte mit automatischer Sicherung hat, entsichert er die Flinte. ( falls er eine Flinte mit manueller Sicherung hat, fällt dieser Vorgang weg, weil ohnehin entsichert ist)
Durch senken vom Lauf ruft der Prüfling dann die Taube ab, dann Anschlag, schiessen, Verschluss öffnen, Patronen raus..und der nächste ist dran.
Und das ist dann nicht die Schiessprüfung bei der „Sportschützenprüfung“ sondern bei der Jägerprüfung. Noch praxisfremder geht es ja wohl nicht, denn auf der Jagd ist diese Vorgehensweise , entsichern, Lauf senken um das Wild abzurufen, nicht möglich. Und deshalb lässt man die Flinte einfach ungesichert, denn da könnte ja in jedem Augenblick völlig unerwartet Wild kommen. Da in der Ausbildung nicht geübt wurde, das erst beim „ Anschlagen“ auf das Ziel entsichert wird, klappt das in der Jagdpraxis natürlich nicht. Deshalb bleibt die Flinte im geladenen Zustand bei schätzungsweise 80% der Jäger einfach entsichert.
Ich erlebe es auf der Jagd immer wieder, das einem Mitjäger und gutem Schützen ein Stück Niederwild recht günstig kommt, der legt dann an , schwingt mit, schiesst aber nicht. Wenn man dann später nachfragt: Warum hast du nicht geschossen? kommt meistens die Antwort, ich hatte gesichert, oder so ähnlich.
Für mich dann immer ein klarer Fall, der Waidmann hatte seine Flinte, rein aus „versehen“ ausnahmsweise mal „gesichert“.
Fazit: die Anforderungen der jagdlichen Schiessprüfung sind eindeutig zu gering.
Wh
Mongolicus