Anforderungen der jagdlichen Schießprüfung zu gering

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DrGonzo schrieb:
Und ich wette, die Zahl der Krankschüsse durch Jungjäger ist weitaus geringer als die durch alterfahrene "Silberrücken" verursachte Zahl von Krell- und sonstigen Fehlschüssen.
Ich möchte garnicht wissen, was in vielen Jagdrevieren einfach so unter den Teppich gekehrt wird.
Uns ist im Lehrgang jedenfalls beigebracht worden, den Finger gerade zu lassen, wenn es nicht möglich ist, einen 100% Schuss anzutragen.
So werde ich es jedenfalls während meines Jägerlebens handhaben. Es ist nicht notwendig, die Bekanntschaft eines Nachsucheführers zu machen. Eine Bekanntschaft, auf die ich jedenfalls verzichten kann. (Nichts gegen die Nachsuchefüher :) )

Dass JJ "angemacht" werden, liegt möglichweise an Behauptungen wie den obigen.
Aufgrund welcher Beobachtungen irgendwelche Wetten abgeschlossen werden, ist nach eben bestandener JP doch reichlich gewagt.
 
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Das kann man m.E. so nicht pauschalisieren. Zwar dürfte es überwiegend so sein das der Jungjäger weniger Krankschüsse verursacht, Ausnahmen bestätigen die Regel, aber es liegt eher in der Natur der Sache.
Wen man sich es mal als Kurve betrachtet, fängt der JJ in der Regel sehr vorsichtig und besonnen an. Mit zunehmenden Jagderfolg und dem Glauben routinierter zu werden, wird er gewagter und etwas übermütig. Irgendwann mal Früher mal Später holt ihn die Realität auf den Teppich der Tatsachen zurück und die vorerst steigende Kurve fällt wieder ab. Unsicherheit stellt sich ein die Denkmaschiene kommt wieder in Gang usw. usw. Im laufe der nächsten Zeit pendelt er sich zwischen beginn der Kurve und dem Scheitelpunkt wieder ein. Von wenigen Ausreißern mal abgesehen, stellt man beim “älteren“ Fest, das sich sein jagdliches Tun auf ein recht gleichmäßiges Level bewegt.
Wie gesagt, Ausnahmen bestätigen die Regel, würden die beschriebene Kurve als Erfahrungskurve bezeichnen. Irgendeiner sagte mal, Erfahrung ist auch eine Ansammlung von Misserfolgen.

Vielleicht mag ich Falsch liegen mit meiner beschriebenen Kurve. Aber selber einst als Jungjäger, mit dem Gefühl den Alten es mal Zeigen zu wollen und hoch Anständig zu sein und voller Coolness, mit Neugier auf Neues und den "Zwang“ sich was beweisen zu müssen, blick ich Heute auf die , zugegeben noch nicht sooo vielen Jahren, doch eher nüchtern Zurück.
 
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1. Phase: Berechtigte Unsicherheit
2. Phase: Unberechtigte Sicherheit
3. Phase: Unberechtigte Unsicherheit
4. Phase: Berechtigte Sicherheit

Wer sich wann in welcher Phase befindet ist individuell unterschiedlich, genau wie die Fehler, die daraus resultieren.

Völlig irrelevant, ob eher Jungjäger oder die älteren Jäger mehr Nachsuchen verursachen.
Jeder sollte versuchen, seine schlechten Schüsse zu minimieren.
Wie das am besten gelingt, ist ebenfalls stark individuell, da abhängig von den Ursachen.
Pauschallösungen gibt es (wie immer im Leben) nicht.

Grüße vom Rehbock
 
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@rehbock schreibt:;

Jeder sollte versuchen, seine schlechten Schüsse zu minimieren.

das ist schon mal der richtige Ansatzpunkt


Wie das am besten gelingt, ist ebenfalls stark individuell, da abhängig von den Ursachen.

Aber am wenigsten am Biertisch unter Herumzeigen einer Rehbocktrophäe
 
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[quote="Sir Henry
Aber am wenigsten am Biertisch unter Herumzeigen einer Rehbocktrophäe[/quote]

1+
wobei man aber auch da was lernen kann, wenn man aufmerksam zuhört und hinsieht.....
 
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kingklops schrieb:
[quote="Sir Henry
Aber am wenigsten am Biertisch unter Herumzeigen einer Rehbocktrophäe

1+
wobei man aber auch da was lernen kann, wenn man aufmerksam zuhört und hinsieht.....[/quote]

Richtig: über Schussweiten, Fluchtstrecken, Trägerschüsse, Wildbretentwertung, Alter des Schad- oder Grenzbockes und vieles andere mehr.
 
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Kommt auf die an mit denen man da sitzt.

Meine Jagdfreunde sind alle sehr erfahren und haben eine sehr sehr ordentliche Einstellung zu Schüssen, Entfernungen, Fluchtstrecken, Was man Wie korrekt bejagt etc.... und von denen kann ich viel lernen, was ich auch gern tue. Die "freie Büchse" habe ich nicht bekommen weil ich ein Schießer bin, und Fehler darf man machen, die werden offen besprochen und dann ist es gut, nur mehrmals den gleichen Fehler machen... das wäre Dummheit.

Wer hier mit Trägerschüssen/ Kunstschüssen/ 350m Kopfschüssen etc. prahlt hat sofort 10 Einladungen weniger im Jahr.

Und Grenz- oder "Schadböcke"....naja wenn das bei Euch so üblich ist.......hier gibt es sowas nicht.

Aber bei meinen Freunden sind auch keine 75ha mini Reviere zu bejagen.........
 

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