Amoklauf mit Schusswaffe in Realschule Nahe Stuttgart

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Den Mist habe ich auch gesehen und auch für die Nachwelt erhalten.

Am besten war der SPD-Abgeordnete Gunkel, der die Meinung vertritt, Jäger und Sportschützen müßten akzeptieren, daß man Waffen und Munition nicht mehr zu Hause aufbewahren soll.

Er hatte auch gleich eine Patentlösung parat:

Aufbewahrung von Jagdwaffen nur noch in der Jagdhütte!

Aufbewahrung von Sportwaffen im Schützenhaus!

Das stelle ich jetzt mal so zur Diskussion! :wink:
 
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Man entzieht also die Waffen dem möglichen Zugriff der Familie und verbringt sie in nicht dauerhaft bewohnte Gebäude, die für jeden pösen Purchen leicht lokalisierbar sind. Sicherheitsgewinn?
Dieser Mann hat sich für mich als von der Materie vollkommen unbeleckter Dummschwätzer disqualifiziert. Aber Hauptsache was gequakt, "Komm ich getz in Färnsehn?".
 
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Eben im BR hat Bayerns Innenminister zu Fragen des Moderators Stellung genommen.
Die Menge der Waffe hätte keinen Einfluss auf die Tat gehabt, denn auch nur eine einzige erreichbare Waffe hätte zur Tat gereicht.
Das Waffenrecht ist bei strikter Befolgung ausreichend.
Und da hat er zweifellos Recht.

Man kann nur Fragen, wie die Erreichbarkeit so vieler Munition möglich war.
Wäre nur die Waffe aufgeladen, wäre nach einem Magazin Schluss gewesen.

Die ganze Angelegenheit zeigt bei aller Betroffenheit die völlige Unkenntnis der Materie.

Jetzt ruft jeder nach Kontrolle.
Wie soll die Aussehen?
Kommt jede Woche einer vom Amt oder der Polizei.
Und wenn der in 1 Tag, Woche, Monat oder Jahr wiederkommt, was passiert in der Zwischenzeit.

Wieviele Waffen verschwinden aus Behörden und Militär, die nicht an die Öffentlichkeit kommen??

Wieviele Beamte erschießen sich und löschen Ihre Familien aus??

Alles Unfug und der ganzen Psychoschei&& läuft ins Leere.
 
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Ist doch Praktisch. Viele kleine zentrale Waffenlager. So kann man gleich mehrere gleichzeitig bewaffnen.
Besonders gut finde ich den Vorschlag mit der Aufbewahrung bei der Polizei. Ist eine große Sache für die Sicherheit wen der Volksturm im Polizeigebäude bewaffnet wird. Dann brauch das Gebäude nicht erst gestürmt werden.

In Zeiten einer stetigen Präsenz der Terrorismusgefahr sind zentrale Waffenlager Kontraproduktiv.

Oder dachte er dabei gerade an die hohe Arbeitslosenzahl und sieht ungeahntes Potenzial im Objektschutz?
 
A

anonym

Guest
ElmerKeith schrieb:
Den Mist habe ich auch gesehen und auch für die Nachwelt erhalten.

Am besten war der SPD-Abgeordnete Gunkel, der die Meinung vertritt, Jäger und Sportschützen müßten akzeptieren, daß man Waffen und Munition nicht mehr zu Hause aufbewahren soll.

Er hatte auch gleich eine Patentlösung parat:

Aufbewahrung von Jagdwaffen nur noch in der Jagdhütte!

Aufbewahrung von Sportwaffen im Schützenhaus!

Das stelle ich jetzt mal so zur Diskussion! :wink:

Den Vorschlag finde ich wirklich gut.
Zumindest dürfte dann einer Baugenehmigung für die Jagdhütte im Außenbereich nichts mehr im Wege stehen.... :lol:
Ich würde meine Jagdhütte dann Wolfschanze oder gleich Atlantikwall nennen.
Zumindest müsste man ähnlich viel Beton und Stahl verbauen, um (jugendlichen) Tätern jedweder Coleur den Zugriff auf meine Waffen in der Jagdhütte zu erschweren. :roll:

Mit seinem Lebenslauf und bisheriger beruflicher Tätigkeit sollte er es besser wissen. Hier ein Auszug aus seinem Lebenslauf:

Wolfgang Gunkel, SPD
Polizeipräsident a. D.
Geboren am 15. Mai 1947 in Berlin; römisch-katholisch; verheiratet.
Fachabitur. Diplom-Verwaltungswirt. 1964 Eintritt in den Polizeidienst. Polizeipräsident a. D.
Mitglied der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) im Deutschen Beamtenbund.
Seit 1976 Mitglied der SPD, Vorsitzender des Unterbezirks Neiße, Vorsitzender des Arbeitskreises Innere Sicherheit beim SPD-Landesverband Sachsen.
Mitglied des Bundestages seit 2005.

Der Mann scheint 1976 sein Gehirn abgegeben zu haben.... :evil:

Horrido,
Framic
 
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Moin,

november schrieb:
Mohawk schrieb:
november schrieb:
Es gibt überhaupt keine "Begründung" für ein Verbrechen, das darin besteht soviele Leute wie möglich zu killen bevor man selber getötet wird. Das ist einfach unmenschlicher Wahnsinn

(den Rest zitiere ich lieber nicht!)

Ich dachte immer unsere Lehramtsstudenten sollten im Studium was über Psychologie und das Funktionieren des menschlichen Gehirns und des menschlichen Verstandes lernen - hab' ich wohl falsch gedacht bzw. jetzt wundert mich PISA noch weniger ...

:roll:

Joe

Wo siehst du denn die Begründung für so ein Verbrechen?

Sheepshooter hat es eigendlich gut auf den Pubkt gebracht und Du hast es auf der nächsten Seite auch bestätigt. Die Begründung liegt in der Wahrnehmung seiner Lebensumstände und deren Bewertung durch den späteren Täter und was wir wissen sollten ist, wieso der eine bei sonst äußerlich gleichen Bedingungen "austickt", der andere nicht. Und wer aufgrund einer psychischen Störung "austickt" ist primär krank, nicht "einfach Sch**ße". Diese Differenzierung hätte ich von einem, der Hauptberuflich mit Kindern und Jugendlichen umgeht, erwartet. Egal, wie sehr er sich über die Tat an sich echauffiert.

Viele Grüße,

Joe
 
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M o n i t o r hat von mir einen lieben Brief bekommen. Der nächste geht an den Abgeordneten Gunkel.
 
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Mal eine Frage, von jemandem, der Polizeiarbeit nur aus dem Tatort kennt:

Also nur nochmal kurz für mich:


  • Ein Täter stürmt Schule, tötet, flüchtet. Polizei stürmt Schule und seine Wohnung kurz darauf, da man nicht weiss, wo er sich befindet.

    Polizei stellt Täter irgendwo, finaler Schusswechsel.

    Polizei durchsucht Wohnung und kann sicherstellen, daß der Täter eine Waffe Modell Y und x+n Schuss Munition erbeutet hat. Polizei stellt fest, wie er die Waffe bekommen hat, da sich Konsequenzen für den Vater ergeben.

    Täter tot, Waffe Y und Munition x sichergestellt, Gefahr gebannt.

Jetzt passiert folgendes:

Die Polizei beschlagnahmt Computer, private Aufzeichnungen, ggf. Medien (Filme, Musik, Bücher...), wertet das aus und gibt es Stück für Stück an die Presse weiter. Es geht schon lange nicht mehr um den Fall, sondern die Öffentliche Pressearbeit zieht zu Gericht mit "Beweisen", die kein Gericht mehr Interessieren würden. Es gibt schließlich nichts mehr zu verhandeln. Der Täter ist bestraft, der Prozeß des Vaters ist eine Formsache (Waffe gelagert, dabei Zugriff durch Unberechtigten ergibt Strafmaß irgendwas).

Aber mit welchem Recht wird der Täter nun öffentlich entkleidet: Persönlichkeitsprofil, Krankengeschichte, Besitz von Dingen & Medien - was bringt das noch? Was will man daraus ableiten und interessiert das wirklich die Polizei?

Macht man das bei jedem Verbrechen? Ich meine, die Tat ist aufgeklärt. Das Verbrechen bereitete kein anderes Verbrechen vor. Ganz sicher, der Täter liegt nämlich auf Eis. Warum z.B. Wotchek Z. das Auto geklaut hat ("Scheinbar wollte er es im Ausland verkaufen!") oder warum Sven N. nachts in die Apotheke eingebrochen ist ("Er war wohl drogenabhängig und suchte Medikamente und Geld!" - "Wow, no shit, Sherlock?") untermauert man doch sicher nicht, indem man ihre Tagebücher beschlagnahmt und ihre Computerspielesammlung einkassiert. Hier käme sicher keiner auf die Idee, daß man nachschaut ob Wotschek in seiner Freizeit Roger Whitacker gehört hat oder ob Sven das Anarchisten Kochbuch auf dem Nachttisch liegen hatte und seine Tat im Chat einem anderen berichtete.

Geisterkrank ist geisteskrank. Und ob er die Tat angekündigt hat oder nicht ist später auch fast egal. Es scheint niemand zu Kenntnis genommen zu haben. Und die totale Kontrolle wird es nicht geben (dürfen).

Was will man damit beweisen? Wozu benötigt man die Beweise noch? Und Sicherung der Beweise war doch sicher Motiv. Mir scheint es so, man glaube diesen Kram aus der Wohnung zusammen ohne wirkliche Verwertbarkeit oder Relevanz, nur um ihn der Presse stückweise intravenös zu verabreichen. Der Schauprozeß findet dann auf Internetportalen und in Tageszeitungen statt. Das dabei noch voreilige Schlüsse gezogen werden, weil falsches ganz schnell "ermittelt" und ebenso schnell wieder zurückgezogen werde muss, finde ich dabei peinlich. Das ganze läuft in einer Echzeit ab, die zwar viele Informationen bietet, die aber nichts taugen, da sie entweder Gerüchteküche oder schlicht nur dafür taugen Polemiker und Schwätzer vor die Kameras zu zerren.

Ich will damit nicht, die Polizei als solches angreifen - ich war schon begeistert, mit welcher Geschwindigkeit und welchem Aufgebot hier ernsthaft zugegriffen wurde. Sie halten die Knochen hin. Danke dafür!

Aber das "Ermitteln" rund um den Fall finde ich bedenklich. Sind eben diese "Ergebnisse" durch den Wolf gedreht die Ikonifizierung, die anderen Tätern als Nachahmer dient oder Aufhänger für vorschnelle Forderungen und Ideen, die keinen Zugewinn an Sicherheit bringen, eher Angst schüren die Familie des Täters - auch Opfer - bundesweit bloßstellen und entkleiden.

Die Frage also: wo liegt der Sinn darin, das Eigentum nach der Tat zu beschlagnahmen und danach eine Inventurliste an die Presse zu geben? Gefahr im Verzug wird es nicht sein. Braucht ein Richter dieses Material? Oder braucht es die Politik/Presse? Warum gelangt es an die Öffentlichkeit? Wo bleiben da die Rechte auf Privatsphäre bei der Familie?
 
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"...Tim Kretschmer, das wissen wir heute, war depressiv und in psychiatrischer Behandlung. Auch hier gehen die Mainstreammedien der naheliegenden Spur nicht nach. Der Blogger „Freeman“ ist entsetzt: „Niemand fragt, unter welchem Einfluss der 17-jährige stand und ob nicht seine Krankheit ihn zur Tat getrieben hat.“ Die Medien berichten, Tim Kretschmer „ging ruhig in drei Klassenzimmer und eröffnete das Feuer ohne ein Wort zu sagen“. Nach der Schießerei in der Schule, so „Freeman“, „ging Tim ins psychiatrische Zentrum von Winnenden und erschoss einen Angestellten.“ Der Blogger fragt: „Was ist die Verbindung zu dieser Person? Er war nachweislich wegen Depression in psychiatrischer Behandlung. Er zeigte keinerlei Emotionen, ein völlig unnatürliches Verhalten, wie wenn er ein ferngesteuerter gefühlloser Roboter war.“ Dafür, so „Freeman“, gebe „es nur eine Erklärung: Die Psychopharmaka haben sein Wesen verändert!“

„Freeman“ geht dieser Spur nach und entdeckt: „Auch der koreanische Student, der im vergangenen Jahr an der Virginia Tech University in Blacksburg 32 Menschen tötete, war eine zeitlang in psychiatrischer Behandlung.“ Mehr noch: „Alle Jugendlichen, die in den letzten zehn Jahre in Amerika Amok gelaufen sind, wurden mit Psychopharmaka behandelt, hautsächlich Antidepressiva.“ Diese Stoffe zur Beeinflussung des Gehirns, so „Freeman“, seien dafür bekannt, dass sie gewalttätige Gedanken und Handlungen auslösen. Die Gesundheitsbehörden wissen das und es steht auch als Warnung auf den Beipackzetteln. Tatsächlich verursachen die psychiatrischen Drogen eine Entfremdung von der Realität. Die Schützen wissen nicht mehr wo sie sind. Sie sehen ihre Klassenkameraden nicht mehr als Menschen, sondern als leblose Objekte und als Ziele.“ Sie seien so gefühllos und von der Realität entfremdet, so „Freeman“, dass Sie am Ende auch ohne Probleme zur Selbsttötung fähig seien...."

Quelle: http://www.ef-magazin.de/2009/03/13/102 ... geschichte

Zufall, daß Psychopharmaka im Spiel ist? Wer kennt sich mit dem Zeug aus?
 
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@ Jim Rakete:

Genau dieselben Fragen stelle ich mir auch die ganze Zeit.

Wozu etwas aufklären, was sowieso nicht mehr justiziabel ist?
Auf welcher Rechtsgrundlage geschieht dies?
Wieso dürfen Zeitungen, Klarnamen und Fotos von Tätern und Opfern ungestraft veröffentlichen?
Wieso machen die Polizei und die Politik schön munter mit beim bunten Katastrophenschaulaufen der medialen Meute und versorgen die Welt mit Informationen die sie nicht braucht?
Und so weiter und so weiter...
 

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