Wanderjaeger schrieb:
Wie Steve schon richtig schrieb, ist die soziale Bindung Alttier-Kalb sehr stark ausgeprägt und für die weitere Entwicklung des Kalbes entscheidend.
Im Gegensatz zum Rehwild bedarf das Kalb die Führung der Mutter bis in das nächste Frühjahr hinein. Einem Kalb das Alttier wegzuschioessen im november, Dezember, Januar ist schlichtweg richtig übel. Das Kalb wird sofort vom übrigen Familienverband oder Rudel abgeschlagen (im wahrsten SInne, wenns sein muss bis zu Tod) und vegetiert und kümmert vor sich hin.
Erst dieses Jahr wieder einen gestreckten Rotspiesser im Nachbarrevier mit 41 Kg!!!!!! Gewicht gesehen. Dass ist dann das Ergebnis.
Wenn sich die Situation so abgespielt hat, wie die Zeugen der Staatsanwaltschaft ausgesagt haben, sollte dem Lump der JS auf Lebenszeit entzogen werden!.r
Wer schon mal zusah, wie das "Abschlagen" eines einzelnen Kalbes aussieht, wird evtl. seine Verhaltensweisen bzgl. Alttierabschuß überdenken.
Wer schon mal so ein "abgeschlagenes Kalb" aus der Decke schlug, weiß umd dessen Leiden.
Wenn in einem Rotwildhegering auf den Abschussplänen für einzelne kleine Reviere nur Alttiere auftauchen und hinterher gemeckert wird, wenn auf der Strecke nur Kälber und Schmaltiere lagen, werden diese Pächter dazu genötigt erst spät im Jahr ihr weibl. Rotwild zu bejagen, wenn umliegende Reviere die Kälber dezimiert haben.
Bei der Rotwildbejagung ist sauberes Ansprechen, die Bereitschaft den Finger auch mal gerade zu lassen und Sitzfleisch Pflicht.
Für erfahrene Rotwildjäger ist es auch möglich aus einem größeren Trupp die Schmaltiere und nicht führenden Altiere zu schießen. Das setzt aber voraus das genügend Zeit zum Ansprechen vorhanden ist.
Wer sich dabei nicht sicher ist, sollte sich dann auf die Kälber und Hirsche beschränken.
Dubletten können glücken, bei mir blieb dann allerdings immer der Zweifel, ob denn das Altier das stehen blieb, wirklkich das führende des erlegten Kalbes war.
Gruß.
R.