Forestgump schrieb:
.... jede Menge bestens veranlagt Jährlinge an der Wand...
Hi,
was mich immer wieder zu Brechreiz verleitet, ist die kritiklose Übernahme von tradierten grobfalschen Sprachblüten mitsamt den tradierten grobfalschen pseudodarwinistischen Zuchtgedanken bzw. biologistischen Jagdbremserideologien durch Jungjäger.
Möchte Dir mit dem Aufkleber "Junjäger" nicht unrecht tun, falls Du doch tatsächlich schon den vierten JJS gelöst haben solltest - aber keinesfalls hast Du ausreichende Bergjagderfahrung .
In Gebieten wie der Weißwand, wo junge Naturschützer angeseilt im Schweiße ihres Angesichts kleine Pflänzchen in den kahlen Buckel buddeln, darf TEMPORÄR halt nahezu kein Wild sein, ansonsten wäre die Aktion nämlich zur Dauerfütterung des Schalenwildes zu erklären - und das ist doch nun wirklich besser als Beton auf die Hügel zu gießen mit Helikoptern zwecks Erosions- und Talschutz. Will das vielleicht irgendeiner, der sich Jäger nennt ?
Andrerseits wird jedes verbleibende Stück Wild in solchem Umfeld relativ feist und gesund sein, daher auch ordentliche sekundäre Geschlechtsmerkmale schieben - hast Du das jemals verstanden ?
Ich bezweifle es herb...denn die Sprache präpotenter allwissender Eugeniker am Wilde, die hast Du so drauf als ob Du niemals auch nur eine graue Zelle eingeschalten hättest während oder nach der Ideologieberieselung im BJV-Jagdkurs.
Und weil ich daher zweifle, dass Du eines meiner Worte verstanden hast:
- "bestens veranlagte Jahrlinge" sind ein Unwort einer völlig überkommenen Phäne=Gene -Denke. Solche Jahrlinge sollten schlicht der Normalzustand sein und sind es vor allem dann zwingend, wenn feste gejagt wird. Schießen, i.d.R. nicht abkochen, langweilig - und nicht die Zähne zerbeißen vor der idiotischen bayerischen Zwangstrophäenwand. Vor allem nicht mit der Sprache Ewiggestriger;
- es ist beschämend, wie junge Jäger sich anmaßen, über gestandene Bergjäger zu urteilen. Letztere machen sich wirklich extreme Mühen, einen veritablen Schutzwald hochkommen zu lassen und daher in Beständen hart zu jagen, die schon wirklich grenzwertig sind für "Jagdfreude". Das kann ein durchschnittlicher Jäger gar nicht, der bleibt dort absolut beutelos. Als jemand, der sich an dieser harten Jagerei wenigstens schon mal beteiligt hat bezweifle ich sehr, dass Du nur den Deut einer Idee hast, was solche erfolgsorientierte Schutzwaldbejagung bedeutet. Ist nämlich das komplette Gegenteil des üblichen Jagdgastdaseins in den genossenschaftlichen Zoorevieren Bayerns...
- und es ist sowieso unglaublich (- aber immerhin ehrlich, wenngleich ermüdend stinklangweilig auf Niveau des Durchschnitts-Lodenjockels -) , wenn Du als junger Jäger offen durchblicken lässt, dass Dir eine ziemlich altbekannte Gesetzesgrundlage für die Jagd de facto am Hintern vorbei geht:
das von Stoiber erfundene "Wald vor Wild", auf das alle bayerischen Jäger theoretisch eingeschworen sind.
- und drum kannst Deinen peinlichen mickrigen "Feuerlein"-score als Beweis Deiner tatsächlich gering pulsierenden Jagdpassion noch so lange weiter mit jedem posting durch die Gegend tragen: Du bist schon der absolut typische Lodenjockel-Stammtischstratege. Und solche Typen verhindern Jagd, selbst wenn sie sich ein Revier pachten - Hopfen und Malz verloren.
CFhrüazi,
Martin