Um mal hinten bei den Beiträgen anzufangen:
Schrot
Definitiv werden in der Schweiz und in Schweden Rehe mit Schrot bejagt.
Vor vielen Jahren gab in der Jäger-Illu einen Bericht über Test schwedischer Forststudenten über die Wirksamkeit des Schrotschuss. Interessant, mehr nicht. Statistisch 2 Schuss pro erlegtem Stück. Die nicht gefundenen galten wohl als gefehlt - oder wie :what:
Und dann "möglichst auf Haupt oder Hals" - die Fläche eines Hasen ist größer und der wird oft genug nur angeflickt oder ganz gefehlt
In der Schweiz wird Schrot auf Rehe sogar in den Schrotkantonen differenziert gesehen. War noch nicht dabei, aber in Glarus haben die Bockflinten schöne Zeiss drauf, obwohl man sich in der Schussweite sehr zurückhält. Dass statistisch über 60 g Blei verschossen werden, wird von den Schweizern und Schweden akzeptiert und das noch stark verkürzten Schussweiten.
Es kann jede Wette eingegangen werden, dass die Schussweite auf Rehe mit Schrot in DE deutlich über der von Füchsen und Hasen liegt, schon weil ein Reh viel größer ist.
Kugel
Führt man selbst eine Statistik über jedes Stück, differiert deren Aussagekraft Denn sobald die Stückzahlen ansteigen und deshalb detaillierte schriftliche Notizen nicht (mehr) gemacht werden, kann man sich nur an stark abweichende Wirkungen erinnern.
Meine Erlegungzahlen waren nie sooo hoch, dass sie zeitlich nicht hätte notieren können. Erst seit 1993 mache ich das genauer nach Wildart, Kaliber, Schussweite und Fluchtstrecke. Vorher hat man eben sein Wild erlegt, aufgeklaubt und verwertet. Der heutige Bohau, den jeder glaubt mitmachen zu müssen, war völlig unbekannt.
Insgesamt schoss ich 12 verschiedene Kaliber, allerdings vor 1993 keine näheren Notizen, nur Tag und Wildart. Ab diesem Jahr 507 Büchsenschüsse, was mit dem was andere hier erlegen, kaum von Bedeutung ist. Das meiste jedenfalls mit der 22-250 mit verschieden Labos, darunter 190 Rehe.
In diesem Kaliber liegt die durchschnittliche Schussweite bei 116 m. 23 Rehe kamen weiter als 30 m vom Anschuss.
Viel Wild wurde "nackt" fotografiert. Obwohl dem Kaliber (wie auch anderen) alles mögliche unterstellt wird, obwohl nicht belegbar, war von Wildbret-Entwertung nie die Rede. Auch wenn Hämatome handflächengroß waren, war das WB nicht "entwertet. Durchs Kreuz geschossen entstehen praktisch keine Hämas, aber das WB ist zerschossen. Jeder kann das seine Bewertung vornehmen.
Nochmal, meine Erlegungen sind zahlenmmäßig zu gering um mit JEDEM der geführten Kaliber an die 22-250 heran zu kommen. Was hier oft aufgrund der geringen Erlegungszahlen, vermutet, erwartet, erfahren, bewertet, gelobt, verdammt, gehört und weiter erzählt wird, ist reinste Kaffeesatzleserei.
Es schon verdammt schwer, aussagekräftige Angaben zu machen, aus denen der Durchschnittsjäger etwas für sich gewinnen kann. Gremse-Rieger ist das aktuellste Beispiel. Was man nicht erwarten oder beweisen will oder darf, fällt schon gleich durchs Raster.
Alles mehr entspannter zu sehen, sich an der Natur und Jagd zu erfreuen, scheint die Mehrzahl der Jäger zu überfordern. Die "Anfragen" sind z.T. fern jeder jagdlicher Minimalkenntnisse, dass man sich nur wundern kann.
Gut, die Anonymität des WWW lässt vieles zu, was im realen Leben nicht geht und nur wenige hier kennen sich auch im wahren Leben.
Und dann gibt es die Berufs-Tester die nur dem allergrößten jagdlichen Schwachmaten ihren Dummfug unterjubeln können. Wobei das nicht Verlags- oder Blatt-spezifisch ist. Es wird nach Bedarf, Absicht und Ziel berichtet und mit eigenen Erfahrungen gewürzt jagdnah aufgepeppt.
Und weil es so ist, werden Jägerforen im allgemeinen und Dredds wie dieser sich immer wieder damit befassen. Gruß und Waidheil